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Veröffentlicht am 14.08.2017

Eine tolle Geschichte mit vielen Wendungen.

Gnadensee
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Bei Ingrid Zellner´s Gnadensee handelt es sich um einen Regionalkrimi aus Baden -Württemberg. Die Geschichte spielt in Konstanz, auf der Insel Reichenau, Meersburg und es gibt auch kleinen Abstecher ...

Bei Ingrid Zellner´s Gnadensee handelt es sich um einen Regionalkrimi aus Baden -Württemberg. Die Geschichte spielt in Konstanz, auf der Insel Reichenau, Meersburg und es gibt auch kleinen Abstecher nach Island.
Lona hatte sich ihren 24. Geburtstag ganz anders vorgestellt. Ihr Freund Dirk verschwindet an diesem Tag spurlos. Und auch Brynjar , Dirk´s Studienkollege ist verschwunden.Auf der Suche nach Dirk, lernt Lona Dirk´s Schwester Claudia kennen. Diese hat von ihrem Bruder eine seltsame Nachricht: "die Sonne schmeckt am besten rückwärts" auf ihre Mailbox bekommen. Was hat diese Nachricht zu bedeuten?
Gemeinsam mit Claudia und Arnur, Brynjar´s Bruder begibt sich Lona auf die Suche nach Dirk.
Durch ihren sehr guten Schreibstil ist es Ingrid Zellner gelungen, einen sehr spannenden Krimi mit sehr vielen Wendungen zu schreiben. Bis zum Schluss wird man überrascht.
Während dem Lesen habe ich des öfteren gedacht, so jetzt reicht es Lona hat schon genug mitgemacht, kommt der nächste Schicksalsschlag für sie.
Einmal angefangen zu lesen möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Die Charaktere, vor allem Lona, sind mir sehr an´s Herz gewachsen. Durch die sehr authentische Beschreibungen der einzelnen Personen, kann man sie sich sehr gut vorstellen und in sie hineinversetzen.
Durch die verschlüsselte Nachricht, die Dirk seiner Schwester mitgeteilt hat, rätselt man selbst mit, was dahinter stecken könnte.
Der Spannungsbogen fängt schon auf der ersten Seite an und endet auf der letzten Seite. Ich habe fast jeden Protagonisten verdächtigt, dass er etwas mit Dirk´s verschwinden zu tun hat. So undurchschaubar ist der ganze Fall.
Die kleine Abstecher haben mir sehr gut gefallen. Die Landschaft wird sehr gut beschrieben und man sehnt sich nach einem Urlaub auf Island.
Ingrid Zeller ist ein sehr guter Krimi gelungen, mit sehr vielen unerwarteten Wendungen.
Gnadensee ist kein "normaler" Krimi, vielmehr eine Mischung aus: einer kleinen Liebesgeschichte, familiäre Problemen, Verlust eines geliebten Menschen und der Drogenabhängigkeit.
Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Die Dorfbewohner und ihre Geheimnisse

In tiefen Schluchten
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n tiefen Schluchten , ein Kriminalroman aus dem Süden Frankreichs ,von Anne Chaplet, ist im KiWi-Verlag erschienen.
Das Cover zeigt ein kleines Dorf. So wie man sich die kleinen idyllische Dörfer in Südfrankreich ...

n tiefen Schluchten , ein Kriminalroman aus dem Süden Frankreichs ,von Anne Chaplet, ist im KiWi-Verlag erschienen.
Das Cover zeigt ein kleines Dorf. So wie man sich die kleinen idyllische Dörfer in Südfrankreich vorstellt. Umgeben von Bergen und Bäumen- Ruhe und Erholung. Nicht aber in Belleville.

Tori Godon, eine ehemalige deutsche Anwältin und frisch verwitwet lebt seit einigen Jahren in Belleville. Einst lebten dort die Hugenotten.
Adriaan ein holländischer Höhlenforscher ist verschwunden. Da die Polizei nicht nach ihm sucht, begibt sich Tori selbst auf die Suche nach ihm. Während ihren Recherchen zu den Höhlen lernt sie Didier Thibon kennen . Er hat vieles zu erzählen, über die Höhlen, die als Fluchtwege und Verstecke dienten. Wenig später wird er tot aufgefunden. Weiss er zuviel ? Hat Jemand Angst, dass er zuviel verrät. Weitere Tote folgen und auch Tori gerät in Lebensgefahr.

Ein sehr schöner etwas anderer Kriminalroman, bei dem nicht die Tätersuche im Vordergrund steht, vielmehr dass sich stark veränderte Dorfleben, die Vergangenheit der Dorfbewohner und die Widerstandskämpfe der Hugenotten im 18. Jahrhundert.
Durch die sehr gute Beschreibung Vivarais, eine der historischen Provinzen Frankreichs, kann man sich die Landschaft sehr gut vorstellen und sich direkt dort hin träumen.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, man kann sich in sie hineinversetzen und mitfühlen.
Dadurch dass nicht allzu viele Personen mitspielen, lässt sich die Geschichte sehr flüssig lesen und auch der Schreibstil ist super. Keine lange verschachtelte Sätze.
Der Spannungsaufbau lässt zwar mit sich warten, erst ab dem letzten Drittel wird es ein spannender Krimi, aber die zuvor geschilderten geschichtlichen Begebenheiten ( Hugenotten, Entwicklung der Dörfer in Südfrankreich) fand ich sehr interessant.
Die Autorin hat es geschafft einen Krimi und historische Ereignisse zu vereinen und eine Geschichte zu schreiben, die einmal angefangen zu lesen man schnell zu Ende lesen möchte.
Ich gebe dem Buch 5 Sterne und empfehle es weiter.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Über was hätten sich Marx und Darwin unterhalten, wenn sie sich begegnet wären

Und Marx stand still in Darwins Garten
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Und Marx stand still in Darwins Garten ist der erste Roman der Autorin Ilona Jerger.
England 1881:
Durch ihre Recherche hat Ilona Jerger herausbekommen, dass Marx und Darwin eine Zeitlang nicht weit ...

Und Marx stand still in Darwins Garten ist der erste Roman der Autorin Ilona Jerger.
England 1881:
Durch ihre Recherche hat Ilona Jerger herausbekommen, dass Marx und Darwin eine Zeitlang nicht weit voneinander entfernt wohnten. Darwin in einem Pfarrhaus in Kent und Marx in London. Beide waren große Denker, die mit ihren Werken die Welt für immer veränderten. Sie haben zwar voneinander gewusst, sind sich aber nie über den Weg gelaufen sind.

Als Marx krank wird geht er zu Dr. Beckett, ebenso Darwin. Mit beiden unterhält sich der Arzt über Gott und die Welt und bemerkt, dass beide ähnliche Gedanken, Theorien haben. Mit seiner Schweigepflicht nimmt der Arzt es nicht so ernst und erzählt mit dem Einen über den Anderen.
Eines Abends treffen sich Darwin und Marx zufällig beim Dinner und die interessanten Gespräche beginnen.

Ihre Idee, über was hätten die zwei sich unterhalten, wenn sie sich begegnet wären, hat die Autorin gekonnt umgesetzt. Sie hat die Realität mit der Imagination so vermischt, dass die Geschichte sehr plausibel interessant und echt wirkt.
Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist sehr interessant geschrieben. Da ich mich mit Marx und Darwin noch nicht so beschäftigt habe, habe ich so einiges über ihre Theorien, Gedanken usw. kennengelernt.

Ich empfehle dieses Buch Jedem, der an historische Fakten über Darwin und Marx gepaart mit Fiktion interessiert ist.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Ein sehr guter Krimi

Shutter Man
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Bei Shutter Man von Richard Montanari handelt es sich um den 9 ten Fall für Byrne. Auch ohne die vorherigen Bänder gelesen zu haben, kann man das Buch sehr gut lesen, da es sich fast ausschließlich um ...

Bei Shutter Man von Richard Montanari handelt es sich um den 9 ten Fall für Byrne. Auch ohne die vorherigen Bänder gelesen zu haben, kann man das Buch sehr gut lesen, da es sich fast ausschließlich um den Fall dreht. Familiäres etc. wird nur am Rande erwähnt.

In Devil´s Pocket, eine gefährliche Gegend Philadelphia´s , versetzen die Farrens seit Generationen die Bewohner in Angst und Schrecken. Sie lassen nichts aus. Es geht von Schutzgelderpressung, über Einbruch, Schießereien bis hin zu Mord.
Detective Byre, der in dieser Gegend aufgewachsen ist, bekommt einen neuen Fall auf seinen Tisch. Eine Mordserie- und die Farren´s werden verdächtigt.
Kann Byrne diesen Fall lösen und was hat seine Vergangenheit mit diesem Fall zu tun?

Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen und es kommen sehr viele Handlungsstränge vor. . Diese Abwechslung so finde ich, macht die Geschichte noch spannender. Immer an der spannendsten Stelle, kommt ein Wechsel.
Durch die Angaben der Jahreszahlen in den Kapitelüberschriften, weiß man gleich mit welchem Erzählstrang es jetzt weitergeht. Diese Angaben fande ich sehr hilfreich.

Der Schreibstil ist flüssig. Man kommt sehr gut in die Geschichte hinein. Allerdings werden am Anfang sehr viele Personen vorgestellt. Ein Personenverzeichnis wäre nicht schlecht gewesen. Ich habe mir selbst eins angefertigt und so konnte ich schnell nachschauen, wer war das nun wieder.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Man kann sich richtig in sie hinein versetzten, mitfühlen und verstehen.

Der Spannungsaufbau ist sehr gut und das Ende der Geschichte ist sehr unerwartet. Dies hat mir sehr gut gefallen, da der Autor den Verdacht auf 2 Personen lenkt und erst am Ende noch einen Verdächtigen aus dem Hut zaubert.

Die orange eingefärbten Seitenränder und der orangene Schriftzug passen sehr gut zusammen.

Eine sehr gut durchdachte Geschichte, die man am Ende gedanklich noch einmal durchgehen sollte. Da wird dann noch mal so einiges klar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 17.07.2017

Ein sehr spannender Thriller

Murder Park
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Murder Park von Jonas Winner ist 2017 im Heyne Verlag erschienen.


Der Unternehmer Rupert Levin möchte auf Zodiac Island den vor 20 Jahren geschlossenen Freizeitpark wieder eröffnen. Grund für die Schließung ...

Murder Park von Jonas Winner ist 2017 im Heyne Verlag erschienen.


Der Unternehmer Rupert Levin möchte auf Zodiac Island den vor 20 Jahren geschlossenen Freizeitpark wieder eröffnen. Grund für die Schließung war, dass damals ein Serienkiller 3 junge Frauen auf bestialische Weise ermordet hat.
Levin´s neue Idee für den Freizeitpark ist ein Murder Park. Dort soll mit den Ängsten seiner Gäste gespielt werden. Insgesamt werden 12 Personen eingeladen, die sich vor der Eröffnung schon einmal ein Bild von dem neuen Konzept machen sollen. Doch alles läuft anders. Ein Mörder ist auch auf der Insel und "schnappt" sich Einen nach dem Anderen. Misstrauen und Panik bricht aus. Die Gäste des Murder Parks verdächtigen sich gegenseitig und die Fähre, die alle wieder an Land bringen soll kommt erst in 3 Tagen.


Das Buch ist sehr sehr spannend geschrieben. Genau an den spannendsten Stellen wird der Erzählstrang unterbrochen und es kommen Interviews, die der Psychiater Lazarus im Vorfeld mit den Teilnehmern geführt hat. Bei diesen Interviews lernt man die Teilnehmer sehr gut kennen und man erfährt was sie mit dem Freizeitpark verbindet oder was sie über die anderen Teilnehmer denken.
Die ganze düstere Atmosphäre, 12 Personen auf einer Insel, kein Handyempfang, ein Mörder und keinen Ausweg von der Insel zu kommen. Diese Situation hat Jonas Winner gekonnt umgesetzt und der Leser kann die Ängste der Personen richtig nachempfinden.


Die Personenliste am Ende des Buches, finde ich auch super.


Besonders gefallen hat mir, dass der Autor einige kleine Rückblenden mit in die Geschichte eingebracht hat. So kam bei mir manchmal der Aha-Effekt und ich erinnerte mich gleich wieder an Situationen oder Gedanken, die einige Kapitel zuvor wichtig waren.


Die Spannung fängt auf der ersten Seite des Buches an und lässt bis zur letzen Seite nicht nach.
Man rätselt von Anfang an mit, wer ist der Mörder und kommt bis zum Ende des Buches nicht auf die richtige Spur.
Das Ende ist absolut unerwartet, plausibel und überraschend.


Ich habe schon lange nicht mehr einen so guten, spannenden , Gänsehaut verursachenden Thriller gelesen.