Profilbild von Dandy

Dandy

Lesejury Star
offline

Dandy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dandy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2017

Über was hätten sich Marx und Darwin unterhalten, wenn sie sich begegnet wären

Und Marx stand still in Darwins Garten
0

Und Marx stand still in Darwins Garten ist der erste Roman der Autorin Ilona Jerger.
England 1881:
Durch ihre Recherche hat Ilona Jerger herausbekommen, dass Marx und Darwin eine Zeitlang nicht weit ...

Und Marx stand still in Darwins Garten ist der erste Roman der Autorin Ilona Jerger.
England 1881:
Durch ihre Recherche hat Ilona Jerger herausbekommen, dass Marx und Darwin eine Zeitlang nicht weit voneinander entfernt wohnten. Darwin in einem Pfarrhaus in Kent und Marx in London. Beide waren große Denker, die mit ihren Werken die Welt für immer veränderten. Sie haben zwar voneinander gewusst, sind sich aber nie über den Weg gelaufen sind.

Als Marx krank wird geht er zu Dr. Beckett, ebenso Darwin. Mit beiden unterhält sich der Arzt über Gott und die Welt und bemerkt, dass beide ähnliche Gedanken, Theorien haben. Mit seiner Schweigepflicht nimmt der Arzt es nicht so ernst und erzählt mit dem Einen über den Anderen.
Eines Abends treffen sich Darwin und Marx zufällig beim Dinner und die interessanten Gespräche beginnen.

Ihre Idee, über was hätten die zwei sich unterhalten, wenn sie sich begegnet wären, hat die Autorin gekonnt umgesetzt. Sie hat die Realität mit der Imagination so vermischt, dass die Geschichte sehr plausibel interessant und echt wirkt.
Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist sehr interessant geschrieben. Da ich mich mit Marx und Darwin noch nicht so beschäftigt habe, habe ich so einiges über ihre Theorien, Gedanken usw. kennengelernt.

Ich empfehle dieses Buch Jedem, der an historische Fakten über Darwin und Marx gepaart mit Fiktion interessiert ist.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Ein sehr guter Krimi

Shutter Man
0

Bei Shutter Man von Richard Montanari handelt es sich um den 9 ten Fall für Byrne. Auch ohne die vorherigen Bänder gelesen zu haben, kann man das Buch sehr gut lesen, da es sich fast ausschließlich um ...

Bei Shutter Man von Richard Montanari handelt es sich um den 9 ten Fall für Byrne. Auch ohne die vorherigen Bänder gelesen zu haben, kann man das Buch sehr gut lesen, da es sich fast ausschließlich um den Fall dreht. Familiäres etc. wird nur am Rande erwähnt.

In Devil´s Pocket, eine gefährliche Gegend Philadelphia´s , versetzen die Farrens seit Generationen die Bewohner in Angst und Schrecken. Sie lassen nichts aus. Es geht von Schutzgelderpressung, über Einbruch, Schießereien bis hin zu Mord.
Detective Byre, der in dieser Gegend aufgewachsen ist, bekommt einen neuen Fall auf seinen Tisch. Eine Mordserie- und die Farren´s werden verdächtigt.
Kann Byrne diesen Fall lösen und was hat seine Vergangenheit mit diesem Fall zu tun?

Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen und es kommen sehr viele Handlungsstränge vor. . Diese Abwechslung so finde ich, macht die Geschichte noch spannender. Immer an der spannendsten Stelle, kommt ein Wechsel.
Durch die Angaben der Jahreszahlen in den Kapitelüberschriften, weiß man gleich mit welchem Erzählstrang es jetzt weitergeht. Diese Angaben fande ich sehr hilfreich.

Der Schreibstil ist flüssig. Man kommt sehr gut in die Geschichte hinein. Allerdings werden am Anfang sehr viele Personen vorgestellt. Ein Personenverzeichnis wäre nicht schlecht gewesen. Ich habe mir selbst eins angefertigt und so konnte ich schnell nachschauen, wer war das nun wieder.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Man kann sich richtig in sie hinein versetzten, mitfühlen und verstehen.

Der Spannungsaufbau ist sehr gut und das Ende der Geschichte ist sehr unerwartet. Dies hat mir sehr gut gefallen, da der Autor den Verdacht auf 2 Personen lenkt und erst am Ende noch einen Verdächtigen aus dem Hut zaubert.

Die orange eingefärbten Seitenränder und der orangene Schriftzug passen sehr gut zusammen.

Eine sehr gut durchdachte Geschichte, die man am Ende gedanklich noch einmal durchgehen sollte. Da wird dann noch mal so einiges klar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 17.07.2017

Ein sehr spannender Thriller

Murder Park
0

Murder Park von Jonas Winner ist 2017 im Heyne Verlag erschienen.


Der Unternehmer Rupert Levin möchte auf Zodiac Island den vor 20 Jahren geschlossenen Freizeitpark wieder eröffnen. Grund für die Schließung ...

Murder Park von Jonas Winner ist 2017 im Heyne Verlag erschienen.


Der Unternehmer Rupert Levin möchte auf Zodiac Island den vor 20 Jahren geschlossenen Freizeitpark wieder eröffnen. Grund für die Schließung war, dass damals ein Serienkiller 3 junge Frauen auf bestialische Weise ermordet hat.
Levin´s neue Idee für den Freizeitpark ist ein Murder Park. Dort soll mit den Ängsten seiner Gäste gespielt werden. Insgesamt werden 12 Personen eingeladen, die sich vor der Eröffnung schon einmal ein Bild von dem neuen Konzept machen sollen. Doch alles läuft anders. Ein Mörder ist auch auf der Insel und "schnappt" sich Einen nach dem Anderen. Misstrauen und Panik bricht aus. Die Gäste des Murder Parks verdächtigen sich gegenseitig und die Fähre, die alle wieder an Land bringen soll kommt erst in 3 Tagen.


Das Buch ist sehr sehr spannend geschrieben. Genau an den spannendsten Stellen wird der Erzählstrang unterbrochen und es kommen Interviews, die der Psychiater Lazarus im Vorfeld mit den Teilnehmern geführt hat. Bei diesen Interviews lernt man die Teilnehmer sehr gut kennen und man erfährt was sie mit dem Freizeitpark verbindet oder was sie über die anderen Teilnehmer denken.
Die ganze düstere Atmosphäre, 12 Personen auf einer Insel, kein Handyempfang, ein Mörder und keinen Ausweg von der Insel zu kommen. Diese Situation hat Jonas Winner gekonnt umgesetzt und der Leser kann die Ängste der Personen richtig nachempfinden.


Die Personenliste am Ende des Buches, finde ich auch super.


Besonders gefallen hat mir, dass der Autor einige kleine Rückblenden mit in die Geschichte eingebracht hat. So kam bei mir manchmal der Aha-Effekt und ich erinnerte mich gleich wieder an Situationen oder Gedanken, die einige Kapitel zuvor wichtig waren.


Die Spannung fängt auf der ersten Seite des Buches an und lässt bis zur letzen Seite nicht nach.
Man rätselt von Anfang an mit, wer ist der Mörder und kommt bis zum Ende des Buches nicht auf die richtige Spur.
Das Ende ist absolut unerwartet, plausibel und überraschend.


Ich habe schon lange nicht mehr einen so guten, spannenden , Gänsehaut verursachenden Thriller gelesen.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Ein gelungener Krimi

Teufelskälte
0

Teufelskälte von Gard Sveen ist der zweite Fall für Kommissar Thommy Bergmann. Den ersten Fall habe ich nicht gelesen, was aber keinerlei Auswirkungen auf die Details aus Bergman's Privatleben hatte.
Das ...

Teufelskälte von Gard Sveen ist der zweite Fall für Kommissar Thommy Bergmann. Den ersten Fall habe ich nicht gelesen, was aber keinerlei Auswirkungen auf die Details aus Bergman's Privatleben hatte.
Das Cover passt sehr gut zu der Geschichte. Eine düstere kalte norwegische Nacht und ein einsames Haus.

1988: In einer eiskalten Nacht wird in Oslo die verstümmelte Leiche einer jungen Frau gefunden. Weitere Leichen folgen und Bergmann fasst den Mörder. Dieser ist geständig und kommt in eine geschlossene Abteilung einer Klinik.
Jahrzehnte später stirbt wieder eine junge Frau. Auf die gleiche Weise, wie damals die Mädchen /Frauen . Bergmann beginnt zu zweifeln, ob er damals den falschen Festgenommen hat und ist es ein Nachahmer ?

Die Geschichte hat mich von der ersten Seiten an gefesselt. Der Schreibstil ist sehr gut und leicht verständlich.
Dadurch, dass am Anfang verschiedene Erzählstränge beginnen, wird das Buch von Seite zu Seite spannender und man möchte immer wieder wissen wie es mit einem Erzählstrang weitergeht.
Nochmals spannend wird es , wenn sich die Stränge kreuzen und man bekommt ein Aha Effekt, da man versteht, was die einzelnen Personen miteinander zu tun haben.
Die grausame Morde hat der Autor so beschrieben, dass er nicht zu sehr ins Detail gegangen ist, aber mit ein bisschen Fantasie konnte man sich die Opfer sehr gut vorstellen Also auch für Leser, die es nicht so blutrünstig mögen- empfehlenswert.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und man kann deren Problemen, psychischen Belastungen und Vorgehensweise sehr gut verstehen.

Ich habe schon lange nicht mehr so einen spannenden Thriller gelesen.
Die Geschichte ist stimmig und sehr interessant.
Etwas gestört hat mich das Ende. Es wurden nicht alle Fragen geklärt und der Autor schrieb auf der letzten Seite, dass es ein Folgeroman gäbe, in dem die Fragen beantwortet werden.

Veröffentlicht am 13.06.2017

Ein sehr spannender Thriller

Totenengel
1

Totenengel von Mark Roberts ist 2017 im Lübbe Verlag erschienen.
Nach Totenprediger ist dies der zweite Roman mit der Ermittlerin Eve Clay.
Das in schwarz gehaltene Cover, verspricht schon einen sehr ...

Totenengel von Mark Roberts ist 2017 im Lübbe Verlag erschienen.
Nach Totenprediger ist dies der zweite Roman mit der Ermittlerin Eve Clay.
Das in schwarz gehaltene Cover, verspricht schon einen sehr düsteren Roman.

In einer Winternacht bricht eine Louise Lawson auf der Strasse zusammen. Sie scheint sehr verwirrt zu sein und redet immer wieder von Mord und Blut.
Die Ermittlerin Clay übernimmt die Ermittlungen und findet in Louises Haus, ihren Vater. Er wurde aufgehängt und mit einem Speer durchbohrt. Ein Bild, das den Turmbau zu Babel zeigt ist verschwunden und Louise sagt aus, dass sie eine schattenhafte Gestalt im Zimmer ihres Vaters gesehen habe, die wisperte ;"Ich bin der Engel der Vernichtung".
Alles deutet auf einen religiösen Fanatiker hin oder steckt noch viel mehr hinter diesem grausamen Mord ? Was haben die Bilder Der Turmbau zu Babel von Bruegel und Das jüngste Gericht von Hieronymus Bosch ( beide Bilder sind in dem Buch abgedruckt) mit dem Mord zu tun ?

Der Thriller beginnt am Dienstag, den 20 Dezember 2016 um 2 Uhr 38 mit dem Auffinden von Louise und um 20 Uhr 4 ist der Fall gelöst.
Durch diese schnelle Ermittlungen ist der Spannungsbogen sehr hoch. Alle paar Minuten, ein neuer Verdächtiger , neue Spuren, ein neuer Mord.
Die Kapitel sind sehr kurz gehalten. Oft kommt es vor , dass wenn ein neues Kapitel anfängt ein neuer Erzählstrang anfängt, welcher erst Seiten später wieder aufgegriffen wird. Durch diese Schreibweise bleibt der Spannungsbogen ebenfalls sehr hoch.

Der Schreibstil ist sehr überzeugend. Besonders gefallen hat mir , dass sich der Autor sich auf den Fall konzentriert hat und das Privatleben der Ermittlerin Clay nur kurz am Rande geschildert wird.
Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. Sehr viele unterschiedliche Charaktere , die man Stück für Stück kennen und verstehen lernt.

Die Ermordeten werden auf sehr brutale und grausame Weise umgebracht. Die Beschreibungen ihrer Leichen ist nichts für schwache Nerven.
Das Ende war für mich sehr überraschend. Bei manchen Büchern hat man ab der Hälfte schon einen Verdacht wer der Mörder ist. Nicht bei diesem Buch.


Ich habe schon lange nicht mehr so einen spannenden Thriller gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover