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DanielaK82

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2019

Wenn die Erinnerung dich zerstört

Niemand stirbt allein
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Tabea erwacht schweißgebadet aus einem fürchterlichen Alptraum. Ihr Mann Marc wollte ihre gemeinsame Tochter Amy erschießen.
Doch gerade als sie sich damit abfindet, nur schlecht geträumt zu haben, wird ...


Tabea erwacht schweißgebadet aus einem fürchterlichen Alptraum. Ihr Mann Marc wollte ihre gemeinsame Tochter Amy erschießen.
Doch gerade als sie sich damit abfindet, nur schlecht geträumt zu haben, wird der schreckliche Alptraum Realität.

Bereits der Prolog beginnt spannend und Martin Krist versteht es den Leser ab der ersten Seite in den Bann der Geschichte zu ziehen.
Ich begleitete Tabea auf ihrer Flucht mit ihrer kleinen Tochter und fieberte mit ihr mit. Was für ein Alptraum.
Doch Gott sei dank war da Jonas, der ihr half.

Die kurzen Kapitel enden häufig mit kleinen Cliffhängern, so dass man das Buch nur ungern zur Seite legt.
Der Autor führte mich auf falsche Fährten, als ich dachte, ich wüsste in welche Richtung die Geschichte geht.
Die Zusammenhänge sind interessant, werfen aber unzählige Fragen auf, die man unbedingt beantwortet haben möchte, denn so richtig stimmig sind die Vorkommnisse nicht.

Doch auf den letzten Seiten löst sich alles auf und bestätigte meine Vorahnung, an die mich der Autor zwischendurch ordentlich zweifeln ließ.
Die Wahrheit ist erschütternd und lässt einen bedrückt und traurig zurück.

Fazit: Ein spannender Thriller mit authentischem und beklemmenden Thema, dass einen nur so durch die Seiten fliegen lässt.

Veröffentlicht am 10.08.2019

Aus Sicht des Täters

Du gehörst mir
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Zitat S. 96
Manchmal ist ein Mord kein Mord, sondern ein Unglück.
Manchmal ist ein Unglück die Folge unglücklicher Umstände

Das Buch ist als Roman betitelt und kommt eher dramatisch und erschütternd ...

Zitat S. 96
Manchmal ist ein Mord kein Mord, sondern ein Unglück.
Manchmal ist ein Unglück die Folge unglücklicher Umstände

Das Buch ist als Roman betitelt und kommt eher dramatisch und erschütternd daher.

Der Prolog beginnt bereits verstörend mit dem einschneidenden Kindheitserlebnis von Tille.
Er muss mit ansehen, wie sein Vater auf dem Feld sein Bein an einen Mähdrescher verliert. Doch niemand hält es für nötig ihn zu trösten oder zu beruhigen. Und so gewöhnt er sich schnell daran, keine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Er heiratet Ada, das einzige Mädchen, das sich für ihn zu interessieren scheint.
Doch die ruhige Ada setzt ihm im Laufe der Jahre immer mehr zu und seine Bedürfnisse bleiben unerfüllt. Und so begeht er eine Dummheit, die erst Jahre später an die Oberfläche gelangt.

Das Buch ist in verschiedene Kapitel eingeteilt und beginnt mit der Überschrift "Frühling".
Hier wird einem der Hauptcharakter Tille beschrieben und seine Denkweise verdeutlicht.
Der Schreibstil aus Tilles Sicht ist gewöhnungsbedürftig, denn die Darstellung ist sehr monoton.
Einerseits fand ich den Aspekt sehr interessant die Gedanken eines Täters aus seiner Sicht zu erleben. Andererseits ist die Darstellung erschreckend spannungslos, was wahrscheinlich sogar realistisch ist.
Es dauerte ca. bis zur Hällfte des Buches, bis mich die Geschichte mehr packte.

Fazit: Eine interessante Sichtweise und Motivgebung des Täters, die mich aber nicht vollständig überzeugen konnte, da mir einfach Spannung fehlte.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Blut und Boden

Die letzte Witwe
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Die letzte Witwe
Die letzte Witwe
Karin Slaughter
Rezension vom 02.08.2019 (0)
Das Buch ist bereits der 7. Teil der Reihe. Man sollte die vorherigen Bände gelesen haben, um die Entwicklung der Charaktere ...

Die letzte Witwe
Die letzte Witwe
Karin Slaughter
Rezension vom 02.08.2019 (0)
Das Buch ist bereits der 7. Teil der Reihe. Man sollte die vorherigen Bände gelesen haben, um die Entwicklung der Charaktere und ihre Beziehungen zu verstehen. Ohne diese Vorkenntnisse fehlen einem doch erhebliche Zusammenhänge.

So fängt die Geschichte auch bereits ohne große Einleitung an und behandelt die schwierige Beziehung zwischen Sara und Will.
Gleiche Situationen sind abwechselnd aus beider Perspektiven erzählt, so dass man als Leser gut verstehen kann, wo die Problematik und Missverständnisse liegen.
Und auch Wills Kollegin Faith ist wieder mit von der Partie.

Die Charaktere werden aber nicht zu sehr thematisiert, denn der Spannungsbogen schnellt bereits nach wenigen Seiten nach oben, als plötzlich die Erde zittert und die Situation in kürzester Zeit aus dem Ruder läuft.
In der Annahme Menschenleben zu retten versuchen Sara und Will zum Ort des Geschehens zu gelangen. Sie treffen auf mehrere Personen, die beim Versuch sich in Sicherheit zu bringen einen Autounfall verursacht haben. Sara will nach den Verletzten sehen, die berichten, dass an der Universität eine Bombe hochgegangen ist. Doch augenscheinlich stimmt etwas mit diesen Männern nicht. Als Will und Sara das begreifen, ist es aber bereits zu spät.

Zitat Position 803
Er blickte hinter sich und rechnete damit, Saras Leiche zu entdecken. »Wo …?« »Sie ist fort.« Ein Schluchzen kam aus Cathys Mund. »Will, sie haben sie mitgenommen.«

Sara wurde entführt und Will ist körperlich stark angeschlagen. Das GBI versucht verzweifelt Saras Entführern auf die Spur zu kommen und kreuzt damit FBI Ermittlungen.
Diese gestalten sich meiner Meinung nach dann jedoch viele Seiten lang etwas zäh und es fiel mir schwer Zusammenhänge der Gruppierung um die es geht, sowie Zuständigkeiten des FBI und GBI zu verstehen und nachzuvollziehen.

Weiterhin lässt die Autorin aus verschiedenen Perspektiven erzählen, was der jeweilige Protagonist erlebt.
Hier fand ich Saras Erlebnisse teils sehr schockierend. Und endlich begreift man auch, um was es geht.
Der Hintergrund der Gruppierung ist äußerst aktuell,interessant und könnte kaltblütiger kaum sein.Die Vorstellung, dass solch ein Szenario Realität würde, lässt einen bedrückt zurück.

Persönliches Fazit: Eine solide Fortsetzung der Reihe und Entwicklung der Hauptfiguren, abgerundet mit einem spannenden und mitreißenden Thema, die man als Fan natürlich gelesen haben muss.

Veröffentlicht am 27.07.2019

spannende Vergangenheit

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Jan Römer gönnt sich eine Auszeit von dem Streß der letzten Zeit in einer abgelegenen Hütte mitten im Thüringer Wald.
Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei, als eine blutüberströmte Frau an seine Türe ...

Jan Römer gönnt sich eine Auszeit von dem Streß der letzten Zeit in einer abgelegenen Hütte mitten im Thüringer Wald.
Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei, als eine blutüberströmte Frau an seine Türe hämmert und er sich mitten in eine neue Kriminalgeschichte stürzt.

Dies ist bereits der 4. Teil der Reihe um den Kriminaljournalisten Jan Römer und seiner Kollegin Stefanie Schneider alias Mütze.
Meines Erachtens kann man diesen Teil jedoch auch gut ohne Vorkenntnisse der Reihe lesen und verstehen.

Der Prolog beginnt bereits spannend mit einem Vorkommnis aus der Vergangenheit.
Die Perspektivwechsel erklären mit jedem Kapitel mehr über die Hintergründe und der Leser taucht immer tiefer in die Seele des Bösen.
Die Charaktere sind wie gewohnt authentisch und ich sympathisierte bereits in den letzten Teilen mit den Protagonisten, die sich in diesem Teil annähern.
Linus Geschke greift hier auf eine Ära der deutschen Geschichte zurück, die die Umstände umso realer und glaubwürdiger erscheinen lassen und teils realistische Einblicke in DDR Zeiten geben.
Eine Generation, die ihre Geheimnisse bewahrt.
Und so hat es Jan Römer schwer den Fall aufzuklären, der seinen Ursprung bereits vor 60 Jahren hatte.
Der Spannungsbogen steigt mit den vielen Geheimnissen stetig an.
Doch letztlich werden diese natürlich lückenlos aufgeklärt.

Fazit: Ein spannender Thriller mit viel Hintergrundwissen, der sehr aufwendig verschiedene Stränge miteinander verknüpft.

Veröffentlicht am 21.07.2019

fast tot

Niemalswelt
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Beatrice, Whitley, Martha, Kipling, Jim und Cannon sind eine Clique. Doch nachdem mysteriösen Tod von Jim distanziert sich Bee von den anderen. Nach langer Zeit verbringen sie mal wieder den Abend miteinander. ...

Beatrice, Whitley, Martha, Kipling, Jim und Cannon sind eine Clique. Doch nachdem mysteriösen Tod von Jim distanziert sich Bee von den anderen. Nach langer Zeit verbringen sie mal wieder den Abend miteinander. Doch prompt haben sie einen Autounfall und hängen in der Niemalswelt fest. Sie müssen sich entscheiden wer von ihnen weiterleben darf und wer nicht. So beginnt jeder auf seine eigene Weise Die Zeit in der Niemalswelt zu nutzen, stellen aber bald fest, dass sie nur zusammen erfolgreich sein werden.

Der Schreibstil ist eher jugendlich, so wie auch die Clique, um die es hier geht.
Es wird aus Bee's Perspektive erzählt.
Das Geschehene ist eher fantastisch und dreht sich um die Welt zwischen Leben und Tod.
Die Charaktere waren für mich teilweise undurchschaubar und ihre Handlungen nicht immer nachvollziehbar.
Auch war für mich nicht klar, wie die Gruppe darauf kam, dass die Niemalswelt was mit Jim zu tun hatte.
Nichtsdestotrotz wurde ich gut unterhalten und das Ende war gut konstruiert.

Fazit: Ein durchschnittlicher Jugendroman mit einem guten Plot, leider aber auch einigen Logikfehlern, der eher fantastisch daherkommt.