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DanielaK82

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2019

Es ist noch nicht vorbei

Wer die Furcht kennt
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Gwen Proctor hat sich gerade etwas entspannt, als sie erfährt, dass ihr Ex-Mann Melvin Royal aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Jahrelang hat er ein Doppelleben geführt und zahlreiche Frauen gequält und ...

Gwen Proctor hat sich gerade etwas entspannt, als sie erfährt, dass ihr Ex-Mann Melvin Royal aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Jahrelang hat er ein Doppelleben geführt und zahlreiche Frauen gequält und getötet, bis er durch einen Zufall geschnappt wurde.
Seither leben Gina und ihre Kinder in der ständigen Angst vor Melvin.
Gina beschließt, dass das Versteckspiel aufhören muss und erklärt ihrem Ex-Mann den Krieg. Sie will ihn ein für alle mal vernichten, um endlich wieder ein "normales " Leben für sich und ihre Kinder zu haben. Doch ahnt sie nicht, dass Melvin bereits Kontakt zu ihrem gemeinsamen Sohn aufgenommen hat und die Bedrohung näher ist, als sie denkt.

Ich habe bereits den 1. Teil " die Angst schläft nie" mit Begeisterung gelesen und hatte dementsprechend hohe Erwartungen an diesen 2. Teil.
Der Titel ist sehr passend gewählt für die Fortsetzung und auch das Cover fand ich ansprechend.
Man muss nicht zwangsläufig den ersten Teil gelesen haben, um hier folgen zu können, es ist aber für den Einstieg in das Buch doch ratsam.
Leider dauerte es ca. 100 Seiten, bis endlich einmal etwas Spannung aufkam. Das ließ den Einstieg sehr langatmig wirken. Das war ich so vom ersten Teil nicht gewohnt.
Gina plant ihren Rachefeldzug und begibt sich auf die Suche nach Melvin. Die Protagonisten, die ich im ersten Teil so authentisch fand, ist mir in diesem Teil etwas zu überspitzt dargestellt, die Suche nach Melvin zu ausgedehnt, so dass nur wenig Spannung aufkommt.
Durch die vielen Wendungen schafft es die Autorin aber, dass mich die Geschichte spätestens zur Mitte dieses Buches packt. Ich wollte unbedingt rausfinden, ob Gina es diesmal schafft sich endgültig von Melvin Royal und ihrem ehemaligen Leben zu befreien. Die Boshaftigkeit und Täuschung dieses Mannes hat mich schon im ersten Teil fasziniert.
Das Ende ist mit seinem Cliffhanger das Highlight dieses Buches und macht Lust auf Teil 3.

Fazit: Nach einem holprigen Start eine solide Fortsetzung, die aber nicht an den Erfolg des ersten Teils anknüpfen kann, aber trotzdem unterhaltsam ist.

Veröffentlicht am 13.04.2019

viel Roman wenig Krimi

Schwarze Seele
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Der Tod des Iren soll schnellstmöglich als Unfall zu den Akten gelegt werden, doch Patsys Instinkt sagt ihr, dass das nicht die ganze Wahrheit ist. Sie bekommt eine kurze Frist gesetzt, um Gegenteiliges ...



Der Tod des Iren soll schnellstmöglich als Unfall zu den Akten gelegt werden, doch Patsys Instinkt sagt ihr, dass das nicht die ganze Wahrheit ist. Sie bekommt eine kurze Frist gesetzt, um Gegenteiliges zu beweisen.

Unter Druck beginnt sie also zu ermitteln und stößt auf immer mehr Ungereimtheiten und verschiedene Motive.

Der unerfüllte Kinderwunsch belastet sie privat zudem so sehr, dass Ihr Verstand nicht klar arbeiten kann.

Um sich von ihren privaten Problemen abzulenken versucht sie ihren vollen Fokus auf die Ermittlung zu legen und diesen Fall zu klären. Doch dieser wird immer komplexer.

„Schwarze Seele“ ist bereits der 2. Band der Patsy Logan-Reihe und erschien am 14. Januar 2019. Man muss den ersten Teil aber nicht zwangsläufig gelesen haben, um sich in diesem Buch zurecht finden zu können.

Das Cover ist düster und zeigt einen Ausschnitt des englischen Gartens in München, dem Schauplatz des Verbrechens. Das lässt bereits eine unheimliche Stimmung aufkommen.

Der Text ist zum Großteil in der Ich-Perspektive von Patsy geschrieben und lässt den Leser sehr ausführlich an ihren Gedanken teilhaben.

Das führt zumindest anfangs dazu, dass sich die Geschichte hauptsächlich um Patsy und ihre privaten Probleme dreht und das eigentliche Thema vernachlässigt wird.

Die Hauptprotagonistin der Reihe muss man natürlich besser kennenlernen, für meinen Geschmack rückt der Kriminalfall aber zu sehr in den Hintergrund.

Der Prolog begann so spannend und war dann aber bis kurz vor Schluss die einzige Spannung im Buch.

Allerdings ist der Schreibstil unterhaltsam, teilweise auch witzig und mit den kurzen Kapiteln auch angenehm zu lesen. Die Figur „Patsy“ ist durch ihre besondere Art authentisch und sympathisch. Auch die anderen Charaktere sind sehr gut beschrieben und die einzelnen Charaktere detailliert gezeichnet, wobei nicht alle nur sympathisch sind. Die authentischen Darstellungen der einzelnen Figuren hat mir gut gefallen.



Zitat S. 15

Und da war er, sein Ludwig, auf halbem Weg zwischen dem Ufer und einer von Stauden und Bäumen überwucherten kleinen Insel, die den Schwabinger Bach spaltete. Er paddelte gegen die Strömung an, seine Kiefer verbissen in einen dicken Ast, den er mit sich an Land zu bringen versuchte. Prustete vor Anstrengung und kam doch kaum voran. Der Ast hing irgendwo unter der Wasseroberfläche fest.

Fazit: Ein solider Kriminalroman für jeden, der gerne die Schicksale seiner Hauptprotagonisten genauestens kennenlernen möchte und weniger Blut und Spannung braucht, um gut unterhalten zu werden. Viel Roman und ein bisschen Krimi.

Veröffentlicht am 13.04.2019

unterhaltsamer Jugendroman

I can see U
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Die fünfzehnjährige Marie lebt ein ganz "normales" Teenie-Leben.
Als Ben, ihr neuer Mitschüler, in ihre Klasse kommt, ist sie hin und weg.
Marie ist begeistert vom neuen Mitschüler und buhlt um seine ...

Die fünfzehnjährige Marie lebt ein ganz "normales" Teenie-Leben.
Als Ben, ihr neuer Mitschüler, in ihre Klasse kommt, ist sie hin und weg.
Marie ist begeistert vom neuen Mitschüler und buhlt um seine Aufmerksamkeit.
Doch plötzlich häufen sich gefälschte Fotos und gehütete Geheimnisse werden verbreitet. Was hat Ben damit zu tun?

Das Cover ist sehr passend. Der scheinbar sympathische Junge auf dem Cover, der einen anlächelt, als könne er keiner Fliege etwas zu Leide tun.
Die Computerschrift ist ebenfalls durchaus passend und weist bereits die Richtung des Buches.

Der Prolog startet spannend und man möchte unbedingt verstehen, was vorgefallen ist.
Marie erzählt als Ich-Erzähler, wie es zu dieser "Situation" kommen konnte.
Leider für meinen Geschmack etwas zu ausführlich.
Mir fehlte auch etwas die Spannung, um am Ball bleiben zu wollen.
Das Thema an sich ist ganz interessant, aber mit dem offenen Ende meiner Meinung nach ausbaufähig.
Das Buch konnte mich daher nur teilweise überzeugen.
Die Charaktere waren jedoch gut gezeichnet und authentisch.
Fazit: solider Jugendroman für alle, die gerne ihre eigene Fantasie laufen lassen und kein festes Ergebnis vor die Nase gesetzt bekommen wollen.

Veröffentlicht am 13.04.2019

verwirrend aber dann spannend

Siam Affairs
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Die Geschichte beginnt mit einem spannenden Prolog. Ein Kind wird Augenzeuge am Mord seiner Mutter.
Aufgrund der haptischen Beschreibungen, die sich durch das gesamte Buch ziehen, kann man sich sehr gut ...

Die Geschichte beginnt mit einem spannenden Prolog. Ein Kind wird Augenzeuge am Mord seiner Mutter.
Aufgrund der haptischen Beschreibungen, die sich durch das gesamte Buch ziehen, kann man sich sehr gut in die Situation hineinfühlen.
Dann beginnt die eigentliche Geschichte in der Gegenwart.
17 Jahre später.
Ex FBI Ermittler La Rouche ist in Bangkok zu der Hochzeit des Jahres eingeladen und gerät mitten hinein in eine Geschichte aus Lügen und Intrigen.
Ein bekannter Chirurg wird entführt und auch andere Protagonisten sind nicht, was sie vorgeben zu sein.
Wie hängt das alles zusammen?
Ohne Vorkenntnisse hatte ich Schwierigkeiten die Namen und Personen in Einklang zu bringen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass der Autor bereits zu Anfang im Text besser beschreibt, wer die Protagonisten sind.

Mit einigen Cliffhangern zum Ende der jeweiligen Kapitel, schafft es der Autor jedoch meine Aufmerksamkeit zurück zu gewinnen.
Der zweite Erzählstrang um Bernhard und die Firma Agronom ist erst einmal recht zäh, jedoch für politisch Interessierte sicher gut recherchiert.
Es gibt häufige Perspektivwechsel, so dass vor allem in der ersten Hälfte des Buches, viel Verwirrung aufkam.
Nach einigen Kapiteln versteht man jedoch die Zusammenhänge und ein unglaubliches Konstrukt aus Intrigen und Lügen kommt zum Vorschein.
Der Schreibstil ist durchaus flüssig, und hat einen erst einmal die Geschichte gepackt, muss man sie auch beenden.
Die vielen Klischees sind mir teilweise aber zu überladen.
Das Buch ist jedoch durch viel Spannung und Plottwists gekennzeichnet. Allerdings erforderte es gerade zu Anfang große Aufmerksamkeit, um überhaupt folgen zu können. Dieser Punkt hat mein Lesevergnügen etwas eingeschränkt und ich bin mir nicht sicher, ob ich außerhalb der Leserunde das Buch beendet hätte.
Dafür wurde ich jedoch mit einem spannenden Ende überrascht.
Fazit: Ein Spannungsroman mit Steigerungspotenzial, der mich in der zweiten Hälfte jedoch gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 13.04.2019

was hast du getan?

AMNESIA - Ich muss mich erinnern
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Helen hat Pläne. Sie will Sven heiraten und gemeinsam wollen sie die Welt erobern. Doch dann kommt die Krebsdiagnose. Helen hat nicht mehr lange zu leben. Als auch noch Sven sie verlässt, bricht ihre Welt ...

Helen hat Pläne. Sie will Sven heiraten und gemeinsam wollen sie die Welt erobern. Doch dann kommt die Krebsdiagnose. Helen hat nicht mehr lange zu leben. Als auch noch Sven sie verlässt, bricht ihre Welt zusammen und sie verspürt den Drang ihre Mutter und Schwester noch einmal zu besuchen.
Allerdings hat sie kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter und ihre Schwester Kristin ist mittlerweile mit Leon verheiratet.
Sie hat den Verdacht, dass er Kristin schlägt.
Am nächsten Tag wird Leon tot aufgefunden und Helen kann sich an nichts erinnern.

Es beginnt schon mysteriös, als Sven von einem auf den anderen Tag verschwindet. Wie kann er nur seine krebskranke Freundin im Stich lassen? Aber auch Helens Mutter ist eher skeptisch ihrer Tochter gegenüber. Und so beginnt man bereits zu Anfang darüber nachzugrübeln, was mit Helen nicht stimmt.
Ihre Erinnerungslücken, die auf die Überdosierung ihrer Medikamente zurückzuführen ist, sind interessant dargestellt.
Tatsächlich hat der Titel und der Klappentext meiner Meinung nach bereits zu viel vorweggenommen. Ein richtiger Spannungshöhepunkt war daher für mich nicht vorhanden. Man kann der Geschichte gut folgen und zum Schluss gibt es auch noch eine überraschende Wendung.
Für mich nicht das beste Buch von Jutta Maria Herrmann, aber ein kurzweiliger Spannungsroman für Zwischendurch, der mich durchaus unterhalten hat.