Die Wahrheit kommt ans Licht
Lügenmeer
Ich durfte dieses Buch in einer Wanderbuchrunde auf Recensio Online lesen.
Magnus kehrt nach 19 Jahren zurück in seine Heimatstadt Schwanbek an der Nordseeküste.
Doch die Begeisterung der Einwohner ...
Ich durfte dieses Buch in einer Wanderbuchrunde auf Recensio Online lesen.
Magnus kehrt nach 19 Jahren zurück in seine Heimatstadt Schwanbek an der Nordseeküste.
Doch die Begeisterung der Einwohner hält sich in Grenzen. Wühlt er doch in Erinnerungen an einen Todesfall, der die ganze Stadt erschütterte.
Und obwohl er mangels Beweisen freigesprochen wurde, sind hier viele der Meinung er träge Schuld daran.
Doch Magnus kann nicht mit dieser Lüge über ihn leben und will nun endlich beweisen, dass er unschuldig ist.
Zitat S.215
"Du allein weißt, was du getan hast, Magnus. Die anderen können dich nicht verurteilen. Aber auch nicht freisprechen. Du selbst bist dein Richter. Nur du selbst kannst dir verzeihen.
Lügenmeer ist ein weiterer Roman aus der Feder von Susanne Kliem. Bereits mit ihrem letzten Buch " Scherbenhaus" hat sie meine volle Aufmerksamkeit als Leser gewonnen. So war ich auch dieses Mal sehr gespannt auf ihr neuestes Werk.
Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Magnus, seine damals beste Freundin Svenja und Annik kommen hier zu Wort. Es gibt aber auch Zeitsprünge von heute in die Vergangenheit - ins Jahr 1998, als Magnus Freundin Milla tödlich verunglückte.
Leider bleibt mir bis zum Schluß unklar, warum Magnus selbst nicht weiß, was damals auf dem Turm passiert ist. Diese Annahme ergab für mich irgendwie keinen Sinn.
Die Figuren sind aber sonst gut gezeichnet, so dass man Einblicke in das Gefühlsleben eines jeden nehmen kann.
Und schnell wird klar, dass es hier gar nicht um Magnus geht, sondern um viele Lügen, die weitere Lügen benötigten, um sie aufrecht zu erhalten.
Es war relativ vorhersehbar, wer die Schuld an Millas Tod trägt, wenn auch überraschend war aus welchen Gründen es geschah.
Der Schreibstil ist flüssig und durch die kurzen Kapitel angenehm zu lesen.
Die Geschichte war sehr unterhaltsam, da man verstehen möchte, wie eine ganze Stadt sich gegen Magnus verschwor.
Allerdings ist das ganze Konstrukt für meinen Geschmack etwas zu sehr konstruiert.
Auch der Epilog lässt einige Fragen unbeantwortet.
Fazit: Ein unterhaltsamer und kurzweiliger Spannungsroman, der trotz kleiner Schönheitsfehler zu empfehlen ist, aber an seinen Vorgänger nicht anknüpfen kann.