Profilbild von DanielaK82

DanielaK82

Lesejury Star
offline

DanielaK82 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit DanielaK82 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2021

gelungener Fantasyroman

Tinte & Siegel
0

So auffällig und stilistisch extravagant wie das Cover daherkommt, ist auch der Tonus der Story. Trotz einer teilweise schwermütigen Sprache, liest sich der erste Teil der Siegelmagierchronik flüssig und ...

So auffällig und stilistisch extravagant wie das Cover daherkommt, ist auch der Tonus der Story. Trotz einer teilweise schwermütigen Sprache, liest sich der erste Teil der Siegelmagierchronik flüssig und leicht verständlich.

Al MacBharris ist ein Sonderling. Gesegnet mit einem ungewöhnlich schönen Schnurrbart und einem ausgeprägten Sinn für kunstvoll gemixte Cocktails, verkörpert er den ehrbaren Schotten. Doch in ihm steckt mehr, als man zunächst vermuten würde. Al besitzt ein einzigartiges magisches Talent: das Schreiben von Zaubersprüchen mit einer Geheimtinte. Diese macht aus den Zauberphrasen starke und nützliche Waffen im Kampf gegen das Böse. Al ist nämlich so etwas wie ein Siegelagent, und er ist es, der gerufen wird, als man einen Schüler tot in dessen Wohnung findet. Erstickt an einem Rosinenscone. Es gibt wohl spektakulärere Wege, ins Jenseits zu gelangen, aber ich fand das wirklich sehr witzig und mal was anderes. Der Humor bleibt auch im weiteren Verlauf erhalten und lockert die Story deutlich auf. Besonders die Dialoge zwischen Al und einer anderen tragenden Figur, Nadia, gefielen mir. Da folgte ein Kalauer dem anderen.

Zitat
"Und was jetzt?", fragte sie.
"Du stellst dich hin und riechst schmackhaft. Du bist der Köder."

Das Ende ist insgesamt stimmig und rund. Man wird also nicht mit einem fiesen Cliffhanger zurückgelassen, was ich sehr begrüße. Ich bin definitiv kein Freund von offenen Enden.

Fazit: Zugegebenermaßen ist dies ein Fantasyroman, der inhaltlich an manch anderen erinnert, und doch überzeugt er mit einem unverwechselbaren Charakter, der allein es definitiv wert ist, dass man die Reihe weiter verfolgt. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und wurde gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2021

interessanter Politthriller

Der Solist
0

Neuhaus ist ein ziemlich introvertierter Typ, mit Ecken und Kanten, allerlei Eigenarten, aber einer gewissen Bodenständigkeit, mit der er den Leser als stillen Beobachter solide durch die Story bewegt. ...

Neuhaus ist ein ziemlich introvertierter Typ, mit Ecken und Kanten, allerlei Eigenarten, aber einer gewissen Bodenständigkeit, mit der er den Leser als stillen Beobachter solide durch die Story bewegt. Ich blieb ihm gegenüber recht neutral, empfand weder große Sympathie noch Antipathie. So war es mir zwar nicht möglich, einen näheren Bezug zu ihm herzustellen, andererseits ließ er mich so bestimmte Ereignisse nüchtern betrachten, in die ich sonst womöglich zu viele Emotionen gelegt hätte.

Zitat Seite 10: Wie in allen großen Städten kann man in Berlin einsam leben und einsam sterben.

Berlin als Schauplatz sagte mir sehr zu, da ich dort geboren wurde und aufwuchs. Das fühlte sich ein bisschen an wie nach Hause kommen.
Neuhaus wurde vom BKA Wiesbaden zur SETA nach Berlin geschickt, um diese zu unterstützen. Die Sondereinheit zur Terrorabwehr wurde in Folge eines Anschlags auf einem Weihnachtsmarkt gegründet.
Neuhaus' erster Fall führt ihn zu einem Tatort am Landwehrkanal, wo ein jüdischer Aktivist erschossen aufgefunden wurde. In der Nähe des Opfers wurde außerdem ein Bekennerschreiben entdeckt, das offenbar vom "Kommando Anis Amri" hinterlassen wurde. Jenem Kommando, das auch für den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt verantwortlich war.

Insgesamt ist "Der Solist" eine gut recherchierte, aktuelle Lektüre, die politische Aspekte aufgreift und in spannende Mordfälle integriert. Der Autor bedient sich einer eindringlichen und unmissverständlichen Sprache, mit denen er den Leser geschickt um den Finger wickelt.

Persönliches Fazit: Ein packender und äußerst realistischer Politthriller, der mit einem einprägsamen Protagonisten und einem präzisen Stil punktet. Seghers sollte man unbedingt im Auge behalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2021

zu empfehlen

Fair Play
0

Die Grundidee hat mich sofort an „Die Welle“ von Morton Rhue denken lassen. Doch das Buch ist nicht nur in die Neuzeit katapultiert, sondern auch die Charakteren sind ausgereifter und vielfältiger.
Ein ...

Die Grundidee hat mich sofort an „Die Welle“ von Morton Rhue denken lassen. Doch das Buch ist nicht nur in die Neuzeit katapultiert, sondern auch die Charakteren sind ausgereifter und vielfältiger.
Ein Schulprojekt soll an einem Wettbewerb teilnehmen, bei dem auch Politiker involviert sind und bei dem es zu einer finalen Preisverleihung kommen soll. Also lassen sich die Mitschüler der Klasse einiges einfallen. Zu den vier Initiatoren, die Four Fair Player, zählen Kera, eine strebsame Einserschülerin, die bereits vorab auf Demonstrationen für eine bessere Welt unterwegs gewesen ist und die die Grundidee für das Projekt hat. Leonard, der eigenbrötlerische Computernerd, der zwar wenige soziale Kontakte pflegt, dafür aber die Kenntnisse besitzt, um die App zu programmieren. Elodie, eine Influencerin, die schon während ihrer Schulzeit Werbeverträge mit Unternehmen aufgrund ihres Instagramkanals hat und Max, der eher in die oberen Vier gedrängt wurde, um seine Versetzung nicht zu gefährden, der aber der widerwillige Freigeist ist und sich vehement weigert, die App herunterzuladen und sein Leben von ihr bestimmen zu lassen.

Das Buch ist abwechselnd aus den Perspektiven der Four Fair Player geschrieben, in einfacher, flüssiger Sprache gehalten und nicht allzulangen Kapiteln. Es kommen zwar keine klassischen Cliffhanger in den Kapiteln vor, dennoch entwickelt das Buch einen Sog, dem man kaum entkommen kann.
Die Charakteren sind trotz ihrer anfänglichen Klischees glaubwürdig. Man nimmt die Personen zu Beginn so wahr, wie sie von den Klassenkameraden wahrgenommen werden. Im Laufe der Handlung erfährt man beispielsweise, warum Kera so versessen einem Politiker an den Fersen klebt, was hinter Elodies social media-Leben steckt und wie Leonard zu solch einem Außenseiter werden konnte, obwohl er während der Grundschulzeit noch einige enge Freunde hatte. Dadurch werden die Hauptpersonen realistischer und der erste Widerwillen, weil die Figuren vor Klischees nur so strotzten, weicht einer gewissen Nachdenklichkeit, die man das ganze Buch über nicht mehr los wird.

Das Cover ist meiner Meinung nach passend gestaltet. Es werden die Hauptprotagonisten dargestellt, digitale Lichtwellen, die für das Projekt stehen und ein Pflanzen reiches Herz, welches für das (Über)Leben der Welt steht.

Fazit

Insgesamt hat mir das Buch trotz auf dem ersten Blick ähnliche Grundidee wie „Die Welle“ gut gefallen. Zwar hat mir das zu klischeehafte in geballter Ladung am Anfang etwas die Leselust gedämmt, doch das Buch hatte inhaltlich einige unerwartete Wendungen parat, die das Steuer deutlich herum gerissen haben und überzeugen konnten. Empfehlung für alle, die an Umwelt, Aktion-Reaktion und Auswirkungen von Macht und Korruption interessiert sind und dennoch ein Buch in unterhaltsamen Schreibstil lesen möchten

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2021

tolle Unterhaltung mit viel Humor

Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand
0

Alle Uhren in Schnellbach sind verschwunden und die Erwachsenen versinken in Chaos.
Max und seine Freunde versuchen diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen.

Diese Rezension ist längst überfällig. Ich ...

Alle Uhren in Schnellbach sind verschwunden und die Erwachsenen versinken in Chaos.
Max und seine Freunde versuchen diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen.

Diese Rezension ist längst überfällig. Ich hätte es direkt selbst lesen können und meine (erwachsene) Meinung mit euch teilen können.
Geschrieben ist es jedoch für Kinder, so dass ich befand, dass meine Meinung weniger aussagekräftig ist.Und so las ich jeden Abend ein Kapitel der Geschichte mit meinem 7-jährigen Sohn, der zutiefst schockiert auf das Thema reagierte.
"Wer hat bloß die Uhren geklaut? Das kann doch gar nicht sein. Wer macht denn sowas?"
Aber kurze Zeit später war er amüsiert über die witzigen Sprüche ( Pupswitze gehen immer), beeindruckt von den coolen Bildern und wollte jeden Tag weiterlesen. Das Chaos, das unter den Erwachsenen ausbricht, war für uns beide unterhaltsam und die Helden der Geschichte sind natürlich die Kinder - wie könnte einem Kind das nicht gefallen.
Ich als Mutter finde bei Kinderbüchern immer wichtig, dass auch eine Botschaft vermittelt wird. Das hat die Autorin absolut geschafft. Jeder sollte einmal darüber nachdenken, wie man seinen Alltag entschleunigen kann und einfach mal entspannen.

Fazit: Ein super witziges und unterhaltsames Debüt für Kinder ab 8 Jahren (7 geht aber auch😉), dass uns einige schöne Lesestunden bereitet hat. O-Ton Sohn: "Du kannst da schreiben, dass sie das ganz toll gemacht hat."

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2021

gelungene Fortsetzung

Flüsterwald - Der verschollene Professor (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 2)
0

Nach dem Umzug gibt es gleich Ärger in der Schule und Lukas fühlt sich noch nicht angekommen in seinem neuen Zuhause. Das ändert sich aber, als er in einem Geheimzimmer einen Zugang zum Flüsterwald findet. ...

Nach dem Umzug gibt es gleich Ärger in der Schule und Lukas fühlt sich noch nicht angekommen in seinem neuen Zuhause. Das ändert sich aber, als er in einem Geheimzimmer einen Zugang zum Flüsterwald findet. Die bereits bekannte Truppe wird durch Ella ergänzt, die ihren Großvater, den Professor sucht. Ein erneutes aufregendes Abenteuer beginnt...

Die Übersicht der Figuren zu Anfang finde ich toll, um sich die einzelnen Charaktere besser vorzustellen.
Wieder ist die Geschichte spannend und kindgerecht erzählt. Man kann viel Wertvolles über Freundchaft, Zusammenhalt und Mut lernen. Mein Sohn liebt diese Reihe nun heiß und innig, auch wenn sie stellenweise ganz schön gruselig wurde.
Hoffentlich folgt bald ein weiterer Teil. Wir werden ihn auf jeden Fall lesen.


Fazit: Ein spannendes Kinderabenteuer, mit schönen Bebilderungen und einer lehrreichen Aussage.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere