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Veröffentlicht am 20.07.2023

Eine etwas andere Hexen-Geschichte

Payback's a Witch – Rache ist magisch
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Der Roman „Payback’s a Witch - Rache ist magisch“ von Lana Harper umfasst insgesamt 31 Kapitel in der Ich-Perspektive auf 416 Seiten und ist im Piper Verlag erschienen.

Der Schreibstil hat mir insgesamt ...

Der Roman „Payback’s a Witch - Rache ist magisch“ von Lana Harper umfasst insgesamt 31 Kapitel in der Ich-Perspektive auf 416 Seiten und ist im Piper Verlag erschienen.

Der Schreibstil hat mir insgesamt gut gefallen. Man ist schnell in der Geschichte drin und lernt die Protagonistin Emmy und ihre Heimatstadt Thistle Grove kennen. Neben Emmy stehen mit Linden und Talia zwei weitere Frauen im Mittelpunkt der Geschichte rundum Hexenfamilien, einen magischen Wettkampf und ein kleines bisschen Rache - eine Kombination, der ich als ausgeprägter Fantasy-Leser zugegeben noch nicht sonderlich häufig begegnet bin. Trotz dieser interessanten Ausgangslage muss ich jedoch gestehen, auch wenn der Roman leicht zu lesen war und mir die Hauptfiguren durchaus sympathisch waren, konnte mich die Handlung leider kaum mitreißen. Die Story hatte definitiv Unterhaltungswert, den angepriesenen Suchtfaktor habe ich jedoch vermisst. Die Geschichte war durchweg interessant und plätscherte sogar ohne auffällige Längen so vor sich hin, für mich aber leider ohne großen Überraschungen oder bemerkenswerte Aspekte, die nachhaltig im Gedächtnis bleiben.

Fazit: eine mal etwas andere Hexen-Geschichte, solide Unterhaltung und leichte Lektüre für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Zauberhaft fantastische Lektüre

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
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Das Buch „Emily Wildes Enzyklopädie der Feen“ von Heather Fawcett umfasst 416 Seiten und ist im Verlag FISCHER Tor erschienen.

Hier ist der Titel nahezu Programm: zwar handelt es sich nicht direkt um ...

Das Buch „Emily Wildes Enzyklopädie der Feen“ von Heather Fawcett umfasst 416 Seiten und ist im Verlag FISCHER Tor erschienen.

Hier ist der Titel nahezu Programm: zwar handelt es sich nicht direkt um eine Enzyklopädie, dafür aber um Tagebuch während der Feldstudie zum „Kleinen VolK“ der Cambridge-Professorin Emily Wilde. Der Bericht ist daher größtenteils in ihrer Ich-Perspektive verfasst.

Für mich war dies ein ganz besonderes Fantasy-Buch, das sich deutlich vom Mainstream abhebt. Die Protagonistin glänzt nicht gerade durch ihre sozialen Kompetenzen und ist in erster Linie auf ihre Forschung fokussiert. Entsprechend sachlich und nüchtern fallen ihre Tagebucheinträge und damit die Erzählung aus. Ihre akademischer Kollege bzw.. Rivale Wendell Bamblebee ist da das genaue Gegenteil und wirbelt Emily und ihr Forschungsprojekt gehörig auf. Ich habe es als unheimlich genossen, wie Emily ihre Forschung strategisch und akribisch durchdacht angeht, wie Bamblebee und die sozialen Interaktionen mit den Dorfbewohnern sie regelmäßig aus dem Konzept bringen und wie alle während ihres Abenteuers Stück für Stück zusammenwachsen. Die zahlreichen Figuren waren alle so liebenswert und haben die Geschichte alle auf ihre Art bereichert. Bei der eher ungewöhnlichen Erzählweise habe ich mit einigen Längen gerechnet, dem war aber gar nicht so. Im Gegenteil: auch wenn gemessen an anderen Fantasy-Romanen hier vielleicht nicht wahnsinnig viel passiert, war Emily Bericht für mich durchgehend kurzweilig, stellenweise sogar überraschend spannend und insgesamt einfach magisch.

Fazit: ein etwas anderes Fantasy-Buch, gemütlich und herzerwärmend voller Witz und Charme - für mich 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Kurzweiliger Jugendthriller

Tristan Mortalis
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Bei „Tristan Mortalis“ handelt es sich um einen in sich abgeschlossenen Jugendthriller von den Autorinnen Melissa C. Hill und Anja Stapor. Das Buch ist im Dressler Verlag erschienen und umfasst 368 Seiten.

Im ...

Bei „Tristan Mortalis“ handelt es sich um einen in sich abgeschlossenen Jugendthriller von den Autorinnen Melissa C. Hill und Anja Stapor. Das Buch ist im Dressler Verlag erschienen und umfasst 368 Seiten.

Im Zentrum des Romans stehen fünf junge Erwachsene, die sich zu Schulzeiten in der Theater-AG angefreundet haben und deren Wege sich nach dem Abitur - zunächst - getrennt haben: Claire aus guten Hause, die jetzt in die Fußstapfen ihres erfolgreichen Vaters tritt und Jura studiert; Damian, der ebenfalls weggezogen ist und neben seinem Studium das Leben als Musiker mit allen Vorzügen genießt; Bene, der um die Welt reist und zuletzt als Animateur auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs ist; Alice, die als einzige in der Heimat geblieben ist und dort eine Ausbildung zur Malerin angefangen hat; und Michael alias Tristan, den alle im Ausland beim Work-and-Travel vermuten, der aber tatsächlich unweit des Ortes ihrer inoffiziellen Abi-Abschlussfeier als Moorleiche auftaucht. Dieses Ereignis bringt die Freunde nun wieder zusammen und gemeinsam versuchen Sie die Hintergründe um Tristans Tod zu entschlüsseln… und dabei kommen immer mehr Geheimnisse zu Tage.

Passend zum Hintergrund der Theater-AG ist das Buch nicht in klassische Kapitel aufgeteilt, sondern neben Prolog und Epilog in fünf „Teile“, deren Bezeichnung an die Abschnitte eines Theaterstücks erinnern. Das Buch ist in der Erzählerperspektive geschrieben, wobei innerhalb der Teile abschnittweise immer ein anderer der Protagonisten im Vordergrund steht.

Den Schreibstil habe ich als flüssig und angenehm zu lesen empfunden. Leider hatte ich aber so meine Probleme mit den Figuren. Das mag der „Kürze“ des Buches und den verhältnismäßig vielen Hauptfiguren geschuldet sein, aber ich konnte mit keinem der Charaktere sympathisieren. Sie blieben für mich alle farblos und oberflächlich. Ich konnte auch nicht wirklich nachvollziehen, wie sich diese überaus bunte Mischung an Personen verschiedener sozialer Schichten und Hintergründe während der Schulzeit zusammengerauft hat, nur um nach dem Abitur vollständig und ausnahmslos den Kontakt abzubrechen.

Unabhängig davon war die Geschichte aber durchaus interessant konstruiert. Mit dem Lüften der verschiedenen Geheimnisse, die alle mit sich herumtragen, kommt es zu verschiedenen Wendungen. Viele davon empfand ich als zu vorhersehbar, einige nicht. Insgesamt fand ich es dann zum Schluss aber ein bisschen zu dick aufgetragen. Das Ende kam für mich sehr rasant und plötzlich daher. Der gewählte Schluss hat mir zugegeben nicht besonders gefallen und ließ mich eher unzufrieden zurück. Allerdings passt es durchaus zu den dargestellten Charakteren und regt möglicherweise zum Nachdenken an.

Im Großen und Ganzen habe ich das Buch als kurzweilig empfunden. Für mich ist „Tristan Mortalis“ trotz einiger Schwächen ein solider Jugendthriller.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Überraschend einfache Feierabend-Küche

Zacherl macht Feierabend!
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Das Kochbuch „Zacherl macht Feierabend! After-work-Rezepte - schnell, einfach, frisch“ von Ralf Zacherl umfasst 168 Seiten und ist im Gräfe und Unser Verlag erschienen.

Nach einem verhältnismäßig kurzem ...

Das Kochbuch „Zacherl macht Feierabend! After-work-Rezepte - schnell, einfach, frisch“ von Ralf Zacherl umfasst 168 Seiten und ist im Gräfe und Unser Verlag erschienen.

Nach einem verhältnismäßig kurzem aber sehr informativen Einführungsteil zum Thema Kochen und Berufsalltag teilen sich die insgesamt etwa 80 Rezepte auf die drei Kapitel „Turbo, Turbo“, „Cool Cooking“ und „Seelenwärmer“ auf. Was mir bei den Rezepten durchweg positiv aufgefallen ist, ist, dass die Zutatenlisten eher übersichtlich und für meine Begriffe auch tatsächlich alltagstauglich sind. Die einzelnen Zubereitungsschritte sind ebenfalls nicht zu komplex und verständlich erklärt. So manches Rezept wird noch durch Abwandlungstipps oder Ähnliches ergänzt. Das Buch kommt insgesamt auch optisch sehr ansprechend daher; alle Gerichte sind mit einem Foto appetitlich in Szene gesetzt. Was die Gesamtübersicht angeht, so fehlt hier zwar ein Index, mit dem man z. B. gezielt nach Zutaten suchen kann, alle Rezepte finden sich aber aufgelistet im Inhaltsverzeichnis wieder.

Fazit: für meinen Geschmack ein durchaus gelungenes Kochbuch zum Thema Feierabend-Küche, mit eine Zutaten-Index wäre es nahezu perfekt.

Veröffentlicht am 11.04.2023

Spannender Ansatz

Gameshow – Der Preis der Gier
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Das Buch „Der Preis der Gier“ ist das Debüt der Autorin Franzi Kopka und der erste Teil ihrer Reihe „Gameshow“. Das Hörbuch erschien bei Argon Hörbuch, hat eine Spieldauer von 12:11 Stunden und wurde gelesen ...

Das Buch „Der Preis der Gier“ ist das Debüt der Autorin Franzi Kopka und der erste Teil ihrer Reihe „Gameshow“. Das Hörbuch erschien bei Argon Hörbuch, hat eine Spieldauer von 12:11 Stunden und wurde gelesen von Marylu Poolman.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Cass. Mir hat der Einstieg in die Geschichte durchaus gefallen. Es ist nicht einfach, eine Zukunftsvision mit den dazugehörigen technischen Entwicklungen, Gesellschaftsstrukturen usw. verständlich darzustellen und gleichzeitig den Bezug zu Handlung und Charakteren aufrecht zu erhalten. Die Balance zwischen Hintergrundinfos und der eigentlichen Geschichte rund um Cass ist hier für meinen Geschmack sehr gut gelungen. Insgesamt habe ich den Weltenaufbau als sehr spannend empfunden und fand daher gerade das erste Drittel des Buches sehr mitreißend. Die Sprecherin hat es geschafft, die Atmosphäre der Geschichte überaus passend rüber zu bringen und den Figuren Charakter zu verleihen. Das zog sich auch durch die übrige Geschichte, was ich über die Handlung leider nicht sagen kann. Wie der Klappentext bereits verrät, trifft Cass im Verlauf der Geschichte auf Jax und mit dem Szenenwechsel in „seine Welt“ gerät Cass in ein ganz neues Charaktergefüge, mit dem ich einfach nicht warm werden konnte. Für mich blieben die neuen Figuren zu oberflächlich und auch die Cass, die sich bis dahin nachvollziehbar zu einer Art Kämpfernatur entwickelt hat, verlor für mich in diesem neuen Zusammenspiel an Authentizität und Sympathie. Ich habe definitiv nichts gegen eine gute Liebesgeschichte in einer Dystopie oder einer Fantasy-Geschichte. Seit langem war das aber ein Buch, bei dem für mich die Liebesgeschichte mehr kaputt gemacht hat, als dass sie die Handlung irgendwie bereichert hätte. Für mich kam keinerlei Chemie rüber, es wirkte eher erzwungen als alles andere: wie eine dringend gewollte Basis für unnötiges Drama in einem langgezogenen Mittelteil der Story. Zwar nahm die eigentliche Handlung im letzten Drittel wieder teilweise an Spannung auf - und ich muss sagen, gerade die actiongeladeneren Szenen scheinen der Autorin sehr zu liegen - aber die Figuren konnten mich nun leider schon lange nicht mehr richtig mitreißen. Nichtsdestotrotz bietet das Ende definitiv genügend Potenzial für den zweiten Teil und es bleibt festzuhalten, dass der Autorin trotz aller subjektiver Kritik mit „Gameshow - Der Preis der Gier“ ein absolut solides Debüt gelungen ist!

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