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Veröffentlicht am 15.09.2016

Einzigartig skurrile Fantasy-Geschichte

Willkommen in Night Vale
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Klappentext: „Jackie Fierro betreibt schon lange das örtliche Pfandhaus in Night Vale. Eines Tages verpfändet ein Fremder einen Zettel, auf dem in Bleistift die zwei Worte 'King City' geschrieben stehen. ...

Klappentext: „Jackie Fierro betreibt schon lange das örtliche Pfandhaus in Night Vale. Eines Tages verpfändet ein Fremder einen Zettel, auf dem in Bleistift die zwei Worte 'King City' geschrieben stehen. Jackie hat sofort ein merkwürdiges Gefühl. Kaum ist er in Richtung Wüste verschwunden, erinnert sich niemand an ihn – aber Jackie kann das Papier nicht mehr aus der Hand legen. Zusammen mit der alleinerziehenden Mutter eines jugendlichen Gestaltwandlers geht Jackie daran, das Rätsel von 'King City' zu lösen. Ihr Weg führt die beiden in die Bibliothek von Night Vale, die allerdings noch kaum jemand wieder lebend verlassen hat...“

Mit „Willkommen in Night Vale“ erzählen die Autoren Joseph Fink und Jeffrey Cranor über insgesamt 378 in 50 Kapitel aufgeteilte Seiten eine wirklich überaus skurrile Fantasy-Geschichte.

Der Einstieg in das Buch ist vielleicht ein wenig ungewöhnlich, weil man sich erst an die doch sehr spezielle Welt und den Umstand, dass einen auf jeder Seite eine neue und unerwartete Skurrilität begegnen kann, gewöhnen muss – hier bekommt nämlich eine Vielzahl denkbarer Fantasy-Wesen ihren Auftritt und kaum etwas ist so, wie man eigentlich denken würde. Der Schreibstil ist zwar einfach zu lesen, dabei inhaltlich jedoch gerade zu Beginn stellenweise recht verwirrend. Ich habe schon einiges aus dem Fantasy-Genre gelesen, aber etwas inhaltlich auch nur ansatzweise Vergleichbares ist mit noch nie begegnet. Wenn man sich aber erst einmal in dieser abstrusen Welt zurecht gefunden und an ihren ganz speziellen Charme gewöhnt hat, kann einen das absolut chaotische Abenteuer, das hier erzählt wird, wirklich gut unterhalten, denn die Handlung ist sehr interessant, komplett unvorhersehbar und spannend gestrickt.

Fazit: eine einzigartig skurrile aber durchaus unterhaltsame Geschichte – mehr Fantasy geht kaum!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen

Das Mohnblütenjahr
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Klappentext: „Nicole Schwarz ist allein bei ihrer Mutter aufgewachsen. Schon immer hat sie sich eine große Familie gewünscht. Umso mehr freut sie sich über ihre Schwangerschaft. Doch dann erfährt sie, ...

Klappentext: „Nicole Schwarz ist allein bei ihrer Mutter aufgewachsen. Schon immer hat sie sich eine große Familie gewünscht. Umso mehr freut sie sich über ihre Schwangerschaft. Doch dann erfährt sie, dass ihr Baby mit einem Herzfehler zur Welt kommen wird – die Folge einer Erbkrankheit. Voller Fragen fährt Nicole zu ihrer Mutter Marianne an die Mosel. Bei ihr findet sie Trost. Und endlich eine Antwort auf die Frage nach ihrem Vater. Marianne wollte nie über ihn sprechen. Jetzt beginnt sie zu erzählen: vom Aufwachsen in der Nachkriegszeit, von einer großen Liebe zwischen Deutschland und Frankreich und von den Ressentiments, die der Krieg auf beiden Seiten hinterlassen hat. Nicole will verstehen, woher sie kommt und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater...“

In ihrem neuesten Werk „Das Mohnblütenjahr“ erzählt Corina Bomann auf 490 Seiten und über insgesamt 38 Kapitel die mitreißende Familiengeschichte von Nicole und ihrer Mutter Marianne.

Wie man von Büchern der Autorin vielleicht bereits gewohnt ist, spielt auch „Das Mohnblütenjahr“ auf zwei Zeitebenen und erzählt zum Einen Nicoles Geschichte in der Gegenwart und deckt zum anderen das bewegende Leben ihrer Mutter Marianne in der Vergangenheit auf. Dies ist hier mal wieder sehr gut gelungen und dank des überaus angenehmen Schreibstils fliegen die Seiten nur so dahin, denn man möchte unbedingt mehr erfahren. Der Autorin ist es außerdem mal wieder gelungen, eine Reihe äußerst tiefgründiger Charaktere zu schaffen, die es dem Leser leicht machen, voll und ganz mit ihnen mitzufühlen. Bei der Lektüre fand ich einzig ein bisschen schade, dass die Geschichte von Nicole für meinen Geschmack an Spannung deutlich hinter den Erzählungen über Marianne zurückgeblieben ist.

Fazit: mitreißendes Familiendrama in Vergangenheit und Gegenwart – gewohnt gute Unterhaltung von Corina Bomann!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zwei Frauen und ihr Sommerglück

Ein zauberhafter Sommer
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Die 23-jährige Wiebke muss nach einem quälend langen Winter, einer verhauenen Prüfung und einem zähen Beziehungskampf einfach mal raus. Die Urlaubskasse gibt nicht viel her, und ihre beste Freundin macht ...

Die 23-jährige Wiebke muss nach einem quälend langen Winter, einer verhauenen Prüfung und einem zähen Beziehungskampf einfach mal raus. Die Urlaubskasse gibt nicht viel her, und ihre beste Freundin macht Pärchenurlaub, doch Wiebke hat eine wunderbare Alternative: Sie besucht ihre Tante Larissa an der Müritz. Larissa ist genau so, wie Wiebke gern wäre: unabhängig, stark, eine Lebenskünstlerin. Doch Wiebke merkt, dass auch Larissa ihre Zweifel, Schwächen und Sehnsüchte hat. Ihre Gespräche helfen ihnen, die eigenen Wünsche ans Leben klarer zu sehen. Als die Liebe bei beiden einschlägt, wird ihre sommerliche Schicksalsgemeinschaft zu einer emotionalen Achterbahnfahrt.

Der Roman ist mit seinen 379 Seiten neben Prolog und Epilog auf insgesamt 41 Kapitel aufgeteilt, so dass die Abschnitte zum Teil verhältnismäßig kurz ausfallen. Verbunden mit dem herrlich harmonischen Schreibstil der Autorin und den atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen beschert „Ein zauberhafter Sommer“ dem Leser dadurch ein angenehm leichtes Lesevergnügen, das für den Sommer einfach ideal ist.

Die zwei Protagonistinnen könnten mit der jungen Studentin Wiebke und ihrer vom Schicksal geprägten Tante Larissa unterschiedlicher kaum sein und dennoch haben beide ihren ganz persönlichen Charme. Die Charaktere sind auch in diesem Werk von Frau Bomann mit den großen und kleinen Schicksalsschlägen ihrer Vergangenheit (und Gegenwart) mal wieder sehr schön ausgearbeitet. Man ist nahezu sofort in der Lage, mit den beiden Frauen zu sympathisieren und fiebert konsequent mit ihnen mit, während sie freiwillig oder unfreiwillig ihr Glück suchen. Auf seiner Reise durch die Handlung des Romans begegnet der Leser aber dennoch der einen oder anderen ziemlich vorhersehbaren Stelle, die den Unterhaltungswert des Buches insgesamt zwar nicht großartig schmälern, das Leseerlebnis aber dennoch nicht perfekt werden lassen.

Fazit: ein bezaubernder Sommerroman über zwei unterschiedliche Frauen, die ihr Glück suchen oder besser von ihrem Glück gefunden werden!

Veröffentlicht am 28.12.2023

Komplexer Reihenauftakt

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm
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Bei „A Song to Raise a Storm“ handelt es sich um den Reihenauftakt der „Sonnenfeuer-Ballade“ von Autorin Julia Dippel. Das bei Silberfisch im Hörbuch Hamburg Verlag erschienene Hörbuch umfasst etwa 17,5 ...

Bei „A Song to Raise a Storm“ handelt es sich um den Reihenauftakt der „Sonnenfeuer-Ballade“ von Autorin Julia Dippel. Das bei Silberfisch im Hörbuch Hamburg Verlag erschienene Hörbuch umfasst etwa 17,5 Stunden und wird gelesen von Dagmar Bittner.

Die Hörbuch-Sprecherin war mir bereits bekannt und hat es auch dieses Mal wieder hervorragend geschafft, den einzelnen Figuren Leben einzuhauchen und dem Hörer Gefühle und Spannung zu vermitteln.

Auch die Autorin kannte ich bereits von anderen Fantasy-Reihen, die ich sehr geliebt habe, inhaltlich habe ich mich hier jedoch leider etwas schwerer getan. Es ist schon eine andere Herausforderung, dem Leser bzw. Hörer eine sehr komplexe Fantasy-Welt vorzustellen, wenn man sie nicht zusammen mit den zu Beginn genauso unwissenden Protagonisten kennenlernt. In „A Song to Raise a Storm“ gibt es in diesem Sinne keine zunächst außenstehende Hauptfigur, sondern die Grundzüge des Magiesystems und der Herrschaftsstrukturen sind allen Charakteren bereits bekannt. So bekommt man hier zwangsläufig gerade am Anfang sehr viele Informationen und hat verhältnismäßig wenig Zeit diese zu verarbeiten, ehe man schon wieder etwas Neues „dazulernt“. Gut das erste Drittel der Geschichte war für mich daher sehr müßig. Danach hatte ich zumindest das Gefühl, ein wenig Durchblick zu haben, und konnte mich besser auf die durchaus spannende Handlung einlassen. Die Charaktere werden auch emotional äußerst vielschichtig dargestellt und das Zusammenspiel der Figuren ist sehr unterhaltsam. Nachhaltig berühren konnte mich das Schicksal der Protagonisten jedoch nicht, so dass ich mir an dieser Stelle noch unsicher bin, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde. So einige Entwicklungen gerade zum Ende hin empfand ich leider zu sehr als vorhersehbar dramatisch.

Von diesen Kritikpunkten abgesehen bleibt jedoch festzuhalten, dass die Autorin hier mal wieder eine ganz neue, wahnsinnig komplexe Fantasy-Welt geschaffen hat und dass sie ganz ohne Zweifel die Kunst beherrscht, so zu schreiben, dass man als Leser bzw. Hörer kaum bemerkt, wie die Zeit verfliegt.

Fazit: eine gute Geschichte, die für mich nur leider in Inhalt und Umsetzung im Vergleich zu anderen Reihen der Autorin deutlich abfällt.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Interessanter Auftakt

Dreamcatcher
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Das Buch „Königreiche der Nacht“ von Autorin Juliane Maibach stellt den Auftakt der „Dreamcatcher“-Reihe dar. Es umfasst insgesamt 24 Kapitel auf 288 Seiten und ist im November 2023 im Kampenwand Verlag ...

Das Buch „Königreiche der Nacht“ von Autorin Juliane Maibach stellt den Auftakt der „Dreamcatcher“-Reihe dar. Es umfasst insgesamt 24 Kapitel auf 288 Seiten und ist im November 2023 im Kampenwand Verlag erschienen.

Ich lese viel und gerne im Fantasy-Genre und war hier mal wieder positiv überrascht, von einer für mich ganz neuen Idee zu lesen. Den Schreibstil der Autorin ist leicht und einnehmend. Sie hat es geschafft, die Figuren und das Gesellschaftssystem gelungen vorzustellen, ohne den Leser an einem Punkt mit Infos zu überladen. Die Protagonisten schließt man leicht ins Herz und auch wenn manches vielleicht ein wenig vorhersehbar ist, bietet dieses Buch dennoch durchgehend interessante und stellenweise spannende Unterhaltung.

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