Chris Bradfords Roman "Soul hunters" erzählt die Geschichte von Genna, die ein ganz normales Leben führt - bis sie eines Tages von einer Gang überfallen wird. In letzter Sekunde eilt ihr ein Fremder zu Hilfe. Von diesem Moment an leidet sie unter Verfolgungswahn und hat unheimlich real wirkende Alpträume, die in der Vergangenheit spielen, bis sie an ihrem Verstand zu zweifeln beginnt. Zu unrecht, wie sich bald herausstellt: Sie wird nicht nur von der selben Gang entführt, nein, ihr kommt auch derselbe Junge zuhilfe wie bei dem Überfall. Von diesem Moment an ist klar, dass ihr Leben sich grundlegend verändern muss: Von jetzt an befindet sie sich auf der Flucht vor ihren Entführern, die vor nichts zurückschrecken, um Genna erneut zu erwischen. ein Glück, dass Phoenix, ihr Retter, ihr bei der Flucht hilft - oder? Die Erklärungen, die er ihr gibt, sind mehr als seltsam und über vieles schweigt er sich ganz aus - kann sie ihm wirklich trauen?
Ich war von der ersten Seite an völlig von der Geschichte gefesselt. Das Buch ist wirklich gut und spannend geschrieben und es gibt so viele brennende Fragen, auf die man schnellstmöglich eine Antwort sucht: Sagt Phoenix wirklich die Wahrheit? Was hat es mit Gennas Flashbacks auf sich? Und wieso scheinen sie so viele Fremde zu erkennen? Genna erzählt die Geschichte in Ich-Perspektive, so dass man immer nah am Geschehen und natürlich ihr als Hauptfigur ist. Sie ist eine sehr authentische Erzählerin, deren Gedanken und Handlungen sich sehr gut nachvollziehen lassen. Was die Geschichte noch einmal spannender gemacht hat, ist, dass sie in der Gegenwart erzählt - so weiß man trotz Ich-Perspektive nicht, ob sie das Ganze überlebt.
Insgesamt ein spannendes Buch mit überzeugenden Figuren, das sich sehr schnell liest. Schön sind auch die zeitlichen Rückblicke. Ich schaue aber gerade nicht zurück, sondern gespannt voraus: auf die Erscheinung des nächsten Bands.

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