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Veröffentlicht am 15.09.2016

Fußabschneider

Fußabschneider
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Ich danke dem Autor Timo Leibig für die Zusendung des Buches und vor allem für die Widmung. Das macht dieses Buch wirklich sehr wertvoll und für mich sehr besonders.
Allerdings durfte ich Timo ein wenig ...

Ich danke dem Autor Timo Leibig für die Zusendung des Buches und vor allem für die Widmung. Das macht dieses Buch wirklich sehr wertvoll und für mich sehr besonders.
Allerdings durfte ich Timo ein wenig näher kennen lernen, was mich wirklich sehr freut. Ich habe ihn zu einem kleinem Interview gebeten und er ist ein wirklich sehr sympathischer Autor ! Aber dazu könnt ihr jetzt mehr lesen? ! Auch hier nochmal ein großes Danke für die unkomplizierte Kommunikation und das Interview !

Mehr über den Autor erfahrt ihr hier .

TimoLeibigAutorAuthorCentralProfilWie hast du das Schreiben für dich entdeckt?
Timo: Im Studium besuchte ich das Fach Text. Dort ging es um eine Storykonzeption. Danach wollte ich das Buch auch unbedingt schreiben und so nahm alles seinen Lauf.

Wieso das Genre Thriller?
Timo: Weil mir Spannung einfach Spaß macht. Aber ich lege mich nicht darauf fest. Aktuell arbeite ich auch an einer Fantasy-Kurzgeschichtensammlung. Ich würde daher eher den Überbegriff „Dunkle Spannung“ verwenden.

Wie gestaltest du kreative Pausen?
Timo: Kochen, Schwimmen, Spazieren, Urlaub. Wichtig ist Freiraum im Kopf, damit die Kreativität wieder angeregt wird.

Was ist für dich als Autor wichtig beim Schreiben?
Timo: Dass mich die Geschichte selbst fesselt und reizt. Sicher könnte ich mir eine Marktlücke suchen oder nach Marketingstrategien vorgehen, allerdings würden dann die Geschichten darunter leider. Deshalb lasse ich es einfach auf mich zukommen.

Was bedeuten dir die Buchstaben, die du zu Papier bringst?
Timo: Sie ergeben einen Text, und der ist mein Werk, worauf ich sehr stolz bin. Es fühlt sich gut an am Abend zu sagen: „Heute habe ich wieder fünf Seiten geschafft!“

Was liest du am liebsten?
Timo: Ganz unterschiedlich. Ein Buch muss mich einfach mitnehmen, egal aus welchem Genre. Aber ich bin ein Fan von Mittelalter-Fantasy a la „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin.

Welche Autoren inspirieren dich?
Timo: Einen habe ich gerade genannt: George R. R. Martin. Aber da sind viele andere wie Chuck Palahniuk, Stephen King, Patrick Rothfuss, Donna Tartt. Meist sind es jedoch einzelne Werke, die mich inspirieren.

Möchtest du noch irgendwas an deine Leser los werden?
Timo: Natürlich ein Dankeschön, dass sie mich so unterstützen und meine Werke lesen. Ich hoffe, sie lassen sich noch auf viele verschiedene literarische Reisen mitnehmen? Und nicht zu vergessen: Im Juni oder Juli erscheint der dritte Fall von Goldmann und Brandner.

Kommen wir nun zum Buch
Klappentext:
Eine übel zugerichtete Frauenleiche taucht in den Auen auf. Ihr fehlt ein Fuß, mit einer Handsäge abgeschnitten. Darüber hinaus gibt es weder verwertbare Spuren noch einen Hinweis auf ihre Identität. Die Kommissare Leonore Goldmann und Walter Brandner stehen vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Dann verschwindet noch eine junge Frau, die Leonore bekannt ist. Inwieweit haben die beiden Fälle miteinander zu tun?
Goldmann und Brandner stürzen sich in die Ermittlungen – und müssen feststellen, dass die Welt ein sehr dunkler Ort ist.

Dieses Buch hat mir wahrlich die Sprache verschlagen und mir blieb die Spucke im Hals stecken. Das Buch steigt direkt gnadenlos ein, was mich wirklich echt ein wenig überrascht hat. Ich fand es sehr gut, mich hat es direkt von Anfang an gefesselt und wollte natürlich immer weiter lesen. Gekonnt lässt Timo über das ganze Buch eine sehr faszinierende Spannungskurve mit einem klar definierten roten Faden entstehen.
Für mich war es kaum möglich, dieses Buch aus den Händen zu legen ! Mir gefällt der Schreibstil unheimlich gut und vor allem auch die Charaktere.
Das Team Goldmann & Brandner ist wirklich toll und zählen definitiv zu den Lieblingscharaktern.
Dies war mein erstes Buch von Leibig und es wird nicht das Letzte sein. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und ich liebe gute Thriller ! Dieser ist, zumindest meiner Ansicht nach, ein kleines Kunstwerk. Mich hat die Story gepackt und ich habe bis zum Ende gefiebert. Die letzten Seiten habe ich verschlungen, um dann mit bedauern festzustellen, dass ich das Buch fertig habe. Ich will mehr davon und bin mehr als froh, Timo entdeckt zu haben. Er darf einfach nicht fehlen ! Und wird neben Cody & Fitzek ein weiter Lieblingsautor !
Ich freue mich schon auf weitere Bücher !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich lass dich nicht los

Ich lass dich nicht los
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Cover
Ich finde das Cover sehr ansprechend. Mir gefiel es von der ersten Sekunde.

Klappentext
„Ich hab dich lieb, jeden und jeden Tag.“ Unzählige Male hat Carrie diesen Satz zu ihrem fünfjährigen Sohn ...

Cover
Ich finde das Cover sehr ansprechend. Mir gefiel es von der ersten Sekunde.

Klappentext
„Ich hab dich lieb, jeden und jeden Tag.“ Unzählige Male hat Carrie diesen Satz zu ihrem fünfjährigen Sohn Charlie gesagt, so auch an jenem Sommertag an der Küste von Norfolk, als ein langer Schatten auf ihr Leben fiel: Sie hatte nur für einen Moment die Augen geschlossen, und als sie sie wieder aufschlug, war Charlie fort. Auch drei Jahre später bestimmt dieses traumatische Ereignis noch Carries Leben, als sie zufällig die alleinerziehende Mutter Molly kennenlernt. Doch noch können die beiden Frauen nicht ahnen, dass an jenem Tag am Strand eine Verbindung entstanden ist, die ihrer beider Schicksal bestimmen wird …

Zusammenfassung
Dieses Buch erzählt aus zwei Perspektiven. Einmal aus Carries und einmal aus Mollys Sicht. Ich für meinen Teil fand es am Anfang wirklich verwirrend, jedes Kapitel was ganz anderes zu lesen und stieg da erst nach und nach durch, was für mich leider die Spannung nahm. Ich hatte mich wirklich auf das Buch gefreut, aber dieses Buch beginnt sehr langatmig und irgendwie fehlt das gewisse Etwas. Dennoch habe ich weiter gelesen und wurde nicht enttäuscht. Stück für Stück baut die Story mehr auf und die Langeweile war vorbei. Ab der Mitte konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil ich wissen wollte was nun passiert war. Es ist eine sehr traurige Geschichte und das Ende war noch mal richtig spektakulär. Ein richtig schöner und guter Abschluss.

Fazit
Die Geschichten haben Potenzial, es wäre wohl schöner, jede einzelne in ihr eigenes Buch zu packen. Die Geschichte verliert unheimlich an Tiefe, weil immer wieder gesprungen wird. Man baut nicht ganz so viel Bindung zu den Charakteren auf.
Alles in allem, kann man die Geschichte gut lesen und mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr, warum ich das Buch auch weiter gelesen hab. Der Schreibstil ist schön flüssig und sie hat eine lebhafte Sprache.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sie nannten mich Es

Sie nannten mich "Es"
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Cover

Es ist ein Kind zu sehen, welches einen Stein stemmt. Ich finde dieses Bild mehr als passend zum Inhalt. Es drückt viel aus.

Klappentext

Das Trauma einer Kindheit: Dave wird von der eigenen Mutter ...

Cover

Es ist ein Kind zu sehen, welches einen Stein stemmt. Ich finde dieses Bild mehr als passend zum Inhalt. Es drückt viel aus.

Klappentext

Das Trauma einer Kindheit: Dave wird von der eigenen Mutter gequält und mißhandelt. Von blauen Flecken übersät und halb verhungert, fällt der Junge auf, weil er Mitschülern das Pausenbrot stiehlt. Bis seine Lehrer es wagen, gegen die Mutter einzuschreiten, vergehen Jahre. Es gelingt ihm, sich aus der Hölle zu befreien. Ein erschütternder Bericht, geschildert aus der Perspektive des kleinen Jungen, der uns alle mit der Frage konfrontiert, wie lange man die Augen vor elterlicher Gewalt verschließen darf.

Die bittere Realität
Ein Buch nach wahrer Begebenheit

Eines wohl der härtesten und schlimmsten Bücher, die ich gelesen habe. In diesem Buch geht es um Kindesmisshandlung auf dem schlimmsten Niveau. An Details wird nicht gespart, damit wirkt diese Geschichte sehr nah. Dieses Buch schildert einen grausamen und viel zu langen Weg von einem Jungen, der durch die Hölle gehen muss.

Fazit

Das Buch fiel mir wirklich nicht leicht zu lesen. Ich habe in sehr vielen Momenten inne gehalten, weil es einfach zu schlimm war und am liebsten hätte ich diesen Jungen da raus geholt. Als Leser fühlt man sich vollkommen hilflos. Auch habe ich mir Fragen gestellt, wie schlimm wir Menschen sein können und warum so oft vieles verschwiegen wird.
Dieses Buch zeigt auf, warum man nicht schweigen sollte.

Kindesmisshandlung ist ein sehr wichtiges Thema und ich finde, dass keiner die Augen davor verschließen sollten. Diese Kinder erleben die Hölle und das muss wirklich nicht sein.
Das Buch kann ich auf jeden Fall weiter empfehlen. Es ist aus der Sicht des Jungen geschrieben und lässt somit einen wirklich nicht kalt.
Es ist harter Stoff und eine wirklich grausame Geschichte, die sich aber lohnt zu lesen. Wir sollten keinen Halt davor machen.
Einen ganz großen Respekt an den Autor, der dieses Thema behandelt und es so auf den Punkt bringt !

Es ist Gefühlvoll, mitreißend, grauenvoll und geht in gewisser Weise echt an die Substanz !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Satt.Sauber.Sicher

Satt. Sauber. Sicher.
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Mein Leben tut weh! Wünsche verschwinden auf nimmerwiedersehen. Meine Träume stehen mit kaputten Rücken an Wänden. Und die Liebe ist ein Massengrab.“ Roland ist Huberts und Karlas Sohn und genau hier liegt ...

Mein Leben tut weh! Wünsche verschwinden auf nimmerwiedersehen. Meine Träume stehen mit kaputten Rücken an Wänden. Und die Liebe ist ein Massengrab.“ Roland ist Huberts und Karlas Sohn und genau hier liegt sein Problem. Nur zu gerne würde er seine Abstammung leugnen, sie abwaschen, aber durch jede Pore atmet seine Herkunft. Und was nutzt der schönste Schein, wenn im Inneren alles fault … Dirk Bernemanns bis dato umfangreichstes Werk ist eine schmerzhafte Abrechnung mit der deutschen Durchschnittsfamilie, mit ihrer Unfähigkeit zur Kommunikation und den Folgen, die für alle Beteiligten daraus erwachsen. Sein erster Roman ist sprachlich ähnlich verdichtet und konzentriert wie seine ersten beiden Werke, doch dieses Mal seziert er seine Protagonisten bei lebendigem Leib, sieht in sie hinein und durch sie hindurch.

Dirk Bernemann hat in vielen Punkten Recht, aber irgendwann ist auch mal gut mit dem ganzen Hass und noch so tiefen Abgründen. Zu viel ist zu viel. Die ersten Bücher waren gut, aber dieser hier scheint einfach Anschluss finden zu wollen und es fehlt das gewisse etwas.
Mir verging die Lust an dem Buch und ich habe es nicht mehr weiter gelesen. Ich hatte keine Spaß mehr und kann dieses Buch nicht ganz weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich hab die Unschuld kotzen sehen

Ich hab die Unschuld kotzen sehen 1+2
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Das Leben ist Krieg.
Der Krieg hat uns alle leer gemenscht, kaputtgeKRIEGt.
Das Leben ist kein Krieg, sondern Sehnsucht,
irgendwas zwischen Verachtung und Liebe!
Das Leben ist Krebs, er zieht Metastasenstrassen
durch ...

< Das Gelage dieser Tage. Wir liegen mit mehr Krebszellen als Verstand im Kopf auf diesem durchgeficktem Spermüllsofa, Wir sind Engel, die Verführer, die Verführten des Amokzustandes, mancherortens fälschlicherweise Leben genannt. Um uns schießt Dummheit wie vergiftete Pflanzen aus krankem Boden. Sie liegt wie tot in meinem Arm. Liebe ich sie ? Sie atmet einen süßlichen Duft, den Cocktail aus Fastfoodkotze, Magenschleimhautentzündung, Billigwhiskey und meinen Küssen.>>

Das Leben ist Krieg.
Der Krieg hat uns alle leer gemenscht, kaputtgeKRIEGt.
Das Leben ist kein Krieg, sondern Sehnsucht,
irgendwas zwischen Verachtung und Liebe!
Das Leben ist Krebs, er zieht Metastasenstrassen
durch meinen Leib.
Das Leben ist Konzentrationsamok,
ein Garten rot blühender Neurosen.
Und ich bin der Menschenkarton mit chemischem Inhalt.
All das geschrien, während Genitalien sich duellieren…

Cover
Beide Bilder sind passend gewählt zur Darstellung der Unschuld, die es in diesen Büchern definitiv nicht zu finden gibt.

Die Realität ist brutal…
Hier gibt es keine rosa-rote Brille durch die man hin durch sieht. Jegliche Seifenblasen und derartige Denkweisen werden auf brutalste Weise zerstört. Dirk Bernemann zeigt die tiefsten Abgründe, die ein Mensch nur haben kann und das auf schonungslose Weise. Hier wird nichts geschönt, weder der Inhalt, noch die Sprache. Hier wird mit Brutalität nur um sich geschmissen und das macht das Buch so nah. Es wirkt sehr echt, es lässt einem selbst diese Emotionen und den ganzen Hass spüren.
Bernemann hat eine derartige Sprachgewalt, die sich gnadenlos durch beide Bücher zieht. Es sind skurrile Geschichten, die einen den Kopf schütteln lassen und diese Bücher garantieren für mehr Gedankengänge !
Im allem sehr guter und vor allem sehr faszinierender Lesestoff, für diejenigen, die auch gewollt sind mal die Brille abzulegen. Aber Vorsicht, die Bücher werden kein Kinderspiel, sie sind der tiefste Abgrund, den man sich vorstellen kann.