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Veröffentlicht am 18.12.2019

Es hätte so schön sein können!

Find me in the Storm
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Achtung: Band 3 einer Reihe!

Airin wird zerrieben zwischen ihrem anstrengenden Job und ihrer ebenso anstrengenden wie egoistischen Familie. Das Bed & Breakfast, dass eigentlich ihrer Mutter gehört, dass ...

Achtung: Band 3 einer Reihe!

Airin wird zerrieben zwischen ihrem anstrengenden Job und ihrer ebenso anstrengenden wie egoistischen Familie. Das Bed & Breakfast, dass eigentlich ihrer Mutter gehört, dass sie aber nach der Trennung von ihrem Mann einfach hingeschmissen hat, läuft nicht gut. Seit ihre Mutter aber zu ihr gezogen ist, läuft es noch schlechter. Der Streit zwischen ihrer Mutter und ihrer Schwester, in dessen Verlauf erstere nun im Bed & Breakfast lebt, belastet Airin zudem sehr. Sie versucht die ganze Zeit zu vermitteln und rennt nur gegen eine Wand. Die ständigen Forderungen und Jammerattacken ihrer Mutter, machen es auch nicht besser, im Gegenteil.
Dann kündigt sich auch noch ein VIP Gast mit jeder Menge, teilweise unerfüllbarer, Sonderwünsche an. Kein geringerer als Joshua Hayes und ganz Castledunns ist in Aufregung, vor allem der weibliche Teil der Bevölkerung. Als Joshua dann auftaucht, ist er so ganz anders, als Airin erwartet hätte. Er ist nett und sie verstehen sich gut. Schließlich schlägt er ihr eine Wette vor: er wettet, dass er es schaffen wird während seines Aufenthaltes den perfekten Mann für sie zu finden. Aber was, wenn Airin den perfekten Mann schon selbst gefunden hat?


Ich fand Airin total sympathisch! Sie tat mir auch sehr leid, sie ist total überfordert und alle wollen andauernd etwas von ihr. Ihre Schwester jammert ihr ohne Pause die Ohren voll, obwohl sie Mist gebaut hat. Ihre Mutter benimmt sich schlimmer als jede Diva, jammert ebenfalls andauernd und brüllt durch die ganze Pension nach Airin um ihr Wasser zu holen oder ihr ein Glas Wasser einzuschenken, etc. als wäre Airin ihre persönliche Dienerin. Mich hat gestört, dass sie ihrer Verwandtschaft nicht die Meinung gesagt hat. Sie sitzt zwischen allen Stühlen, kümmert sich um jeden und hält alles am Laufen, aber kriegt sie dafür nur ein einziges Mal ein Lob oder Anerkennung oder irgendetwas in der Art? – Nein!

Joshua war anfangs sehr sympathisch. Er war nett und fügte sich toll ein, er war nicht arrogant oder abgehoben. Ich habe ihm und Airin wirklich die Daumen gedrückt. Doch dann kam die Wendung und ich bin so stinkwütend über sein Verhalten. Ich finde das ist wirklich sowas von unter aller Kanone!
Klar wird dann eine Erklärung präsentiert, inklusive jeder Menge Traumata und schrecklicher Vorfälle und ich kann auch verstehen, dass ihn das gezeichnet hat, trotzdem entschuldigt das sein Verhalten in meinen Augen nicht.

Was mich daran aber noch viel mehr gestört hat war, dass ihr ihre Schwester eingeredet hat sie müsse ihm eine Chance geben sich ihr zu erklären, weil das ein Missverständnis gewesen sein muss und wie könne sie überhaupt so viel in ihre „Beziehung“ zueinander hineininterpretieren, sie kenne ihn ja gar nicht und ihr Verhalten gleiche dem ihrer Mutter. Ich meine geht’s noch?! Ich finde Airin hat jedes Recht wütend zu sein und ich finde auch, dass sie jedes Recht hatte mehr von Josh zu erwarten, so wie er sich ihr gegenüber verhalten hatte vor diesem Vorfall. Ich hasse es, wenn eine Protagonistin in meinen Augen völlig zurecht wütend ist und dann ständig auf sie verbal eingeprügelt wird, bis sie selbst glaubt, sie habe überreagiert oder sei zu Unrecht wütend.

Diese Wendung ging für mich überhaupt nicht und hat mich sowas von stinkwütend gemacht!

Der Teil zwischen der Wendung und dem Schluss ging für mich zu schnell. Klar, es sind nur wenige Tage, aber trotzdem für mich fühlte sich das an, als hätte jemand auf „vorspulen“ gedrückt, so schnell änderten Charaktere ihre Meinung und / oder ihr Verhalten und zwar teilweise grundlegend, das wirkte unrealistisch.

Der Schluss war dafür schön. Etwas kitschig, aber schön. Das hat mir gezeigt, wie schön der Roman hätte sein können, wenn diese Wendung nicht gewesen wäre, oder wenn sie anders, weniger verletzend gewesen wäre. Ich bin echt sauer deswegen, für mich hat das dem Buch massiv geschadet.

Was mich außerdem gestört hat, war Liv. Sie hatte mich im ersten Band der Reihe schon genervt und in diesem Band tut sie es wieder. Entweder sie jammert oder ist eifersüchtig, weil ihr super scharfer Freund angebaggert wird und alle Frauen so auf ihn stehen, oder sie heult wegen ihres Vaters, den sie endlich gefunden hat. Das hätte sie sympathischer machen können, doch auch das funktioniert nicht, weil sie, wie alle anderen Airin als emotionalen Mülleimer benutzt. Sie lädt ihren Kram bei ihr ab, jedes Gespräch dreht sich zu 2/3 oder mehr nur um sie. Das hat mich echt genervt. Ja, sie gibt ihr immer wieder auch einen ganz guten Rat, aber es dreht sich trotzdem jedes Gespräch mehr um Liv als um Airin.
Zudem wird der Handlungsstrang mit ihrem Vater nicht einmal beendet!

Fazit: Es fällt mir echt schwer das Buch zu bewerten. Ich hatte mich so sehr darauf gefreut! Mit dem ersten Band der Reihe hatte ich ja bekanntlich meine Schwierigkeiten, doch Band 2 hat mir dafür so gut gefallen, dass ich hoffte mit Band 3 würde es mir ebenso gehen und die Leseprobe bestärkte diese Hoffnung. Aber so begeistert, wie von Band 2 bin ich definitiv nicht. Der Anfang war so toll, Richtung Mitte zog es sich und Airins Situation wurde immer deprimierender. Dann kam ein sehr, sehr kurzes Hoch, gefolgt vom tiefen Sturz durch die Wendung und deren emotionale Aufarbeitung. Der Schluss war dafür wieder schön.
Ich habe wirklich lange darüber nachgegrübelt, wie viele Sterne ich dem Buch nun gebe und schließlich einfach Sterne für die einzelnen Teile vergeben und ausgerechnet. Der Anfang bekommt von mir 5 Sterne, die Mitte bekommt von mir 3 Sterne, der Teil rund um die Wendung 2 Sterne und der Schluss 3,5 Sterne. Ich habe mich also schweren Herzens für 3 Sterne entschieden.

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Leider oft langweilig und verwirrend

Die Lieferung
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Eine Frau betritt die Wohnung ihrer Nachbarin. Auf dem Tisch liegt eine Pizza, unangerührt. Von der Nachbarin fehlt jede Spur.

Eine Jägerin entdeckt eine bleiche, nackte ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Eine Frau betritt die Wohnung ihrer Nachbarin. Auf dem Tisch liegt eine Pizza, unangerührt. Von der Nachbarin fehlt jede Spur.

Eine Jägerin entdeckt eine bleiche, nackte Frau, die scheinbar geistig verwirrt ist. Oder verrückt. Sie hilft der Polizei die Frau zu finden. Einer der Polizisten ist Jens, der Protagonist.

Rebecca, eine Kollegin von Jens, die im Rollstuhl sitzt, wird auf Kur von einer Frau angesprochen deren Tochter vermisst wird und die Rebeccas Hilfe erhofft.

Viola hat Angst. Sie fühlt sich verfolgt und traut sich kaum noch aus dem Haus.


Das Buch springt ständig zwischen diesen Charakteren hin und her, unterbrochen von Rückblenden – oft ohne Vorwarnung – und Kapiteln über die Kindheit des Täters.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir von diesem Buch viel erhofft hatte. Es wurde mir empfohlen und ich fand den Klappentext so spannend. Aber leider hat es mich nicht gepackt. Ich fand die Idee gut und interessant und es war auch wirklich mysteriös, aber für mich zu konfus. Die ständigen Sprünge empfand ich als sehr anstrengend.

Leider wird auch nicht alles aufgelöst, was ich persönlich immer sehr schade finde. Man erfährt nicht, wie die weiße Frau entkommen konnte, oder ob sie freigelassen wurde. Das Ende kommt sehr abrupt. In einen Moment ist es spannend und aufregend und dann plötzlich, ist es vorbei, mitten im Geschehen. Der Epilog erklärt zwar noch ein wenig, löst aber nicht alles auf.

Anfangs fand ich das Buch spannend, aber die Spannung war plötzlich weg. Sie flackerte ab und an nochmal auf, wenn Viola das Gefühl hatte verfolgt zu werden und dergleichen. Aber das sind immer nur kurze Momente.

Die Ermittlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Sie waren langatmig und traten gefühlt bis kurz vor Schluss nur auf der Stelle. Leider war es dadurch nicht möglich mitzurätseln und den Täter selbst herauszufinden. Die Auflösung konnte ich nicht wirklich nachvollziehen und ließ bei mir so viele Fragen offen.

Die Charaktere waren mir teilweise sympathisch, teilweise ließen sie mich aber kalt. Rebecca fand ich sehr sympathisch. Mit Jens habe ich mich schwergetan. Ab und an war er mir sympathisch und dann empfand ich ihn wieder als sehr langweilig. Viola hat sich in meinen Augen seltsam benommen. Die Ängste hinsichtlich des möglichen Stalkings fand ich glaubwürdig, aber ihre Weigerung zur Polizei zu gehen dämlich und unrealistisch. Ihre Entwicklung am Ende passte nicht zu ihr und kam so plötzlich.

Fazit: Leider hat mich das Buch enttäuscht. Ich hatte etwas ganz anderes erwartet. Mich hat das Buch ziemlich kalt gelassen. Es hat mich nicht gefesselt und bei mir gab es nur immer wieder Spannungsmomente, aber eben nur ganz kurze Momente.
Mir blieben zu viele Fragen offen. Zudem kam ich emotional nicht an die Charaktere heran. Das Buch hat mich durch die extrem vielen Sprünge zwischen Orten und Charakteren oft verwirrt.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 1,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Eine wunderschöne Ausgabe, eine tolle Idee, aber mich hat es nicht wirklich gepackt

Erebos (Limited Edition)
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Achtung: Band 1 einer Reihe!


Nick ist Sportler, beliebt und manchmal etwas fies zu den weniger beliebten Schülern. Doch plötzlich verhält sich sein bester Freund merkwürdig. Er schwänzt das Training ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!


Nick ist Sportler, beliebt und manchmal etwas fies zu den weniger beliebten Schülern. Doch plötzlich verhält sich sein bester Freund merkwürdig. Er schwänzt das Training und die Schule und auf den Gängen werden merkwürdige CDs Leuten zugesteckt, die dann ebenfalls im Unterricht fehlen. Nick versucht dem Ganzen auf die Spur zu kommen, doch vergeblich. Niemand redet. Dann wird endlich Nick eine solche CD überreicht. Er muss sich aber an die Regeln halten: Er braucht einen eigenen Computer, seine Eltern dürfen nicht schnüffeln und er darf mit niemandem darüber reden. Die CD stellt sich als DVD heraus und darauf steht nur ein einziges Wort: Erebos.

Erebos ist ein Computerspiel, aber es ist gleichzeitig so viel mehr als das. Denn es zieht Nick in Rekordzeit in seinen Bann und bald schon verlangt es von ihm Aufträge in der Realität zu erfüllen, um in Erebos weiterzukommen.


Die Handlung spielt sich zum Großteil im Computerspiel Erebos ab. Es dreht sich auch außerhalb des Spiels bald alles in Nicks Leben nur noch darum im Spiel weiterzukommen und die Aufgaben zu erfüllen. Erebos ist ihm wichtiger, als alles andere. Doch das Spiel weiß sehr viel über ihn und er wird immer wieder auch über Mitschüler ausgefragt, die das Spiel anscheinend auch spielen.

Nick baut eine Beziehung zu seinem Charakter im Spiel auf und fühlt sich fast, als hätte er einen Zwilling oder neuen besten Freund.

Bald kommt aber der Punkt, an dem das Spiel Dinge von Nick verlangt, die er nicht tun will, doch die Alternative ist, aus dem Spiel geworfen zu werden. Was soll er tun? Erebos oder Gewissen?

Als dann auch noch das Spiel reale, bedrohliche Formen annimmt, indem realen Menschen Dinge widerfahren muss sich Nick fragen, ob das Spiel zu spielen nicht vielleicht die dümmste Entscheidung seines Lebens war und möglicherweise sogar die letzte.

Denn das Spiel scheint zu wissen, dass es Feinde hat und ist zu allem bereit, um sich zu schützen. Für Nick verschwimmen die Grenzen zwischen Fiktion und Realität zunehmend. Und bald muss er sich fragen, ob Erebos lebendig ist.

Das Buch ist durchaus spannend und die Idee mit dem süchtig machenden Spiel, dass mehr und mehr das reale Leben infiltriert und übernimmt ist wirklich gut. Ebenso, wie die Tatsache, dass die Spieler mehr und mehr Grenzen – moralische und juristische – übertreten müssen, um im Spiel weiterzukommen. Faszinierend ist daran vor allem, wer bereit ist wie weit zu gehen. Da tun sich echt Abgründe auf.

Allerdings hat mich das Buch nicht wirklich gepackt. Es wurde mir von so vielen Seiten empfohlen, aber irgendwie hat es mich nicht erreicht. Vielleicht liegt das daran, dass ich keinerlei Computerspiele spiele und mich daher mit dieser Sucht und der Welt im Spiel nur wenig identifizieren kann.
Die Auflösung gefiel mir auch gut. Sie machte Sinn und passte zum Buch.

Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht, aber im Mittelteil doch sehr langweilig. Der Anfang ist mysteriös, die Mitte ziemlich langweilig und zum Schluss hin wird es spannend. Leider hat mich das Buch nicht so gefesselt, wie alle, die es mir empfohlen hatten. Ich weiß nicht, ob das an mir lag, aber ich bin nicht darin versunken.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Eine ganz andere Vampir-Geschichte

Wir sind die Nacht
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Lenas Leben ist ein Trümmerhaufen. Nie hätte sie gedacht, dass es noch schlimmer werden könnte. Doch dann wird sie von Louise, einer Vampirin gebissen und verwandelt. Dadurch wird sie Teil einer Gruppe ...

Lenas Leben ist ein Trümmerhaufen. Nie hätte sie gedacht, dass es noch schlimmer werden könnte. Doch dann wird sie von Louise, einer Vampirin gebissen und verwandelt. Dadurch wird sie Teil einer Gruppe von weiblichen Vampiren, die das Leben in vollen Zügen genießen. Sie leben im Luxus, aber irgendetwas stimmt nicht.
Ihr letzter Einsatz als Taschendiebin vor ihrer Verwandlung hat weitreichende Konsequenzen. Zum einen hat sie Tom kennengelernt, in den sie sich entgegen ihrer Erwartungen verliebt. Zum anderen gehört der Russe, den sie bestohlen hat zu einem anderen Vampir, einem Mann und der will die Brieftasche zurück. Ihm ist jedes Mittel recht. Doch was Lena nicht ahnt ist, dass Louise und der männliche Vampir eine Vorgeschichte haben. Wer ist gefährlicher? Louise oder der Mann?


Das Buch ist ganz anders als der Film, viel vielschichtiger. Die komplette Handlung mit dem männlichen Vampir und seiner Gang kommt im Film nicht vor. Wer das Buch zuerst liest, dürfte vom Film enttäuscht sein. Ich finde es um Längen besser, obwohl ich den Film wirklich toll finde.
Mein Tipp: Das Hörbuch ist auch richtig, richtig gut!


Lena war mir direkt sympathisch. Ihre Art zu erzählen ist einfach ganz toll. Ich konnte ihr so gut folgen, die widerstreitenden Gefühle, die Angst, die Euphorie und der Wunsch nicht zum Monster zu werden und niemanden zu verletzen.

Louise und die anderen Vampire sind anfangs sehr undurchsichtig. Anfangs denkt man, man wüsste, woran man ist, wie die Frauen sind. Doch mit voranschreitender Handlung erfährt man immer mehr und verliert den Überblick. Sie sind nicht einfach gut oder böse. Aber es ist wirklich interessant zu rätseln. Hier wird besonders deutlich, wie sehr sich das Buch vom Film unterscheidet. Die Charaktere sind bei weitem nicht so gradlinig und leicht zu durchschauen.
Am Ende muss man dann feststellen, dass man fast alle Vampire falsch eingeschätzt hatte.

Die „bösen“ Vampire – die Männer – sind echt gruselig. Im Film kommen die überhaupt nicht vor, verleihen dem Buch deutlich mehr Spannung und Tiefe. Ich habe mich mehrmals gegruselt und die Kampfszenen sind spektakulär und teilweise auch ziemlich blutig, aber in der Beschreibung nicht zu extrem.

Das Buch wirkt sehr realistisch. Es spielt in Berlin und dadurch hat man noch mehr das Gefühl, dass es wahr sein könnte, was man liest. Allerdings gibt es auch immer wieder Punkte, die leider keinen Sinn machen. Zum Beispiel kann Lena plötzlich Autofahren, obwohl sie noch nie hinter dem Steuer saß. Aber das war jetzt nicht so störend, dass ich dafür Sterne abziehen würde.

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe es schon einmal vor einigen Jahren gelesen, aber ich dachte mir, das Buch sollte ich jetzt doch auch endlich rezensieren. Ich schaue den Film wirklich gern, aber er kommt einfach nicht an das Buch heran. Ich finde es wirklich gut. Von mir bekommt es 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Schöne Liebesgeschichte, aber die Messages sind meiner Meinung nach völlig falsch

Cinder & Ella
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Ellas Leben ist perfekt! Gut, ihr Vater hat sie verlassen, als sie acht Jahre alt war, aber davon abgesehen, ist alles perfekt. Sie ist hübsch, hat viele Freunde und ein unfassbar gutes Verhältnis zu ihrer ...

Ellas Leben ist perfekt! Gut, ihr Vater hat sie verlassen, als sie acht Jahre alt war, aber davon abgesehen, ist alles perfekt. Sie ist hübsch, hat viele Freunde und ein unfassbar gutes Verhältnis zu ihrer Mutter. Zudem hat sie einen besten Internet-Freund namens Cinder mit dem sie über alles reden kann und in den sie verliebt ist. Doch Ellas Leben ändert sich von einem Moment auf den anderen, als ein Autounfall ihr nicht nur ihre Mutter nimmt, sondern auch 70% ihrer Körperoberfläche verbrennt. Ella muss sich Schritt für Schritt ins Leben zurückkämpfen und damit klar kommen, dass sie jetzt bei ihrem Vater und dessen neuer Familie Leben muss und zudem überall auf dem Körper schreckliche Narben hat.


Ich bin zwiegespalten bei diesem Buch. Einerseits ist es total berührend und die Liebesgeschichte ist wirklich schön zu lesen, aber andererseits ist das Buch so unglaublich ungerecht, dass ich schreien möchte.


Achtung: leichte Spoiler ab hier möglich! Aber ich kann die Rezension dieses Mal leider nicht schreiben, ohne diese leichten Spoiler in Kauf zu nehmen, weil mich so vieles so extrem aufgeregt hat, dass ich es rauslassen muss.



Ella wird so schrecklich behandelt, entmündigt und gemobbt. Ja, später sollte der Großteil als „Missverständnisse“ und „Fehlinterpretationen“ Ellas verpackt und umgedichtet werden, aber das ist so unglaubwürdig, dass es mich nur noch wütender gemacht hat. Hier merkt man, dass es ein Jugendbuch ist, die Message, wenn es irgendwo in der Familie kracht ist immer: Der Teenager hat unrecht! Der Teenager hat überreagiert, hat alles falsch verstanden und selbst wenn nicht hat er unrecht, einfach weil die Erwachsenen immer recht haben müssen.
Alle waren grausam zu Ella, Mitschüler und Familie, das lässt sich nicht in rosarot umdichten!

Gut, das mit den Mitschülern macht das Ganze realistischer, denn seien wir ehrlich, Mitschülern reicht oft viel weniger für Mobbing-Attacken, da muss man nicht erst wie Ella viele Narben haben – ich wurde gemobbt, ich weiß wovon ich rede – aber bei Ella ist es einfach zutiefst grausam und böse. Und was passiert? Natürlich nichts. Statt dafür zu sorgen, dass Ella nicht mehr attackiert wird, wird ihr mit Schulverweis und Sonderschule gedroht, wenn sie sich nicht „einfügt“ – geht’s noch?! Statt auf sie zu hören und sie ihren Abschluss online machen zu lassen, lässt man sie durch die Hölle gehen, damit sie ihre sozialen Kompetenzen nicht verliert oder sich einigelt. Da ist es doch besser ein depressionsgefährdetes Mädchen durch die Hölle zu schicken, das fördert ja auf keinen Fall Depressionen, wenn man jeden Tag so behandelt wird!

Gleichzeitig wird Ella von allen Seiten bevormundet und unter Druck gesetzt. Ja, sie hat versucht sich etwas anzutun, aber das war als sie extreme Schmerzen hatte. Sie jetzt immer noch zu behandeln, als wüsste sie nicht, was gut für sie ist, oder auch nur was sie will, ist einfach übertrieben.
Was ich noch schlimmer fand, war ihr Vater. Er hat sie verlassen als sie 8 Jahre alt war und den Kontakt abgebrochen. Er hat ihr nicht einmal mehr zum Geburtstag eine Karte geschickt! Am Anfang noch unregelmäßig, als sie 14 war gar nicht mehr. Und jetzt tut er so, als würde er sie so sehr lieben. Ja, vielleicht liebt er sie, kann sein, aber trotzdem ist das, was er tut noch lange nicht richtig oder zu ihrem Besten. Er hat die Wohnung ausgeräumt und Ella nur das gelassen, was er meinte, dass sie haben sollte. Er hat Geld, er hat ein riesiges Haus, da hätte er ihre signierten Bücher locker mitnehmen können, statt sie zu spenden. Vielleicht weiß er wirklich nicht, wie viel sie ihr bedeutet haben, aber dass er nicht einmal auf die Idee gekommen ist, sie zu behalten sagt finde ich einiges aus.
Schlimmer als das ist aber seine Verweigerungshaltung seiner neuen Familie gegenüber. Sie sind grausam und gemein zu Ella und er tut so, als wäre das nichts. Seine Frau versucht wenigstens immer wieder so zu tun, als würde sie Ella nicht ablehnen und hässlich finden, aber die Töchter nicht. Die sind so furchtbar zu ihr, dass ich noch immer vor Wut heulen könnte. Ja, die eine kriegt sich später ein, aber die andere? Ich habe noch nie von einem so vorsätzlich bösartigen Menschen gelesen, sie schlägt echt jeden Bösewicht. Und was passiert? Wird sie direkt ermahnt? Nein. Erst als es eskaliert kriegt sie Hausarrest. Wie schlimm. Ella wird für jede Träne zum Psychiater gescheucht, aber dieses bösartige Miststück nicht? Dabei hätte die es auch echt nötig. Und die Moral daraus? Ella soll sich in sie hineinversetzen, Ella hat sich ja in ihr Leben gedrängt. Kann man eine noch falschere Botschaft senden?
Ja, dieses Buch kann es.
Es gab eine Szene, die für mich das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Ellas Vater meldet sie an einer Privatschule an, mit Schuluniform: kurze Röcke und das bei Ellas Narben! Sie hat ihn angebettelt sie auf die öffentliche Schule zu schicken, hat eine Panikattacke und was macht er? Verständnis? Mitgefühl? Fehlanzeige! Er lacht sie aus. Ab diesem Moment hatte er bei mir endgültig verloren.
Zumal ich die Erklärung am Ende für sein Verhalten auch absolut verabscheue. Ja, man kann sich in ihn hineinversetzen und ja damals ist einiges schiefgelaufen, aber das gibt ihm trotzdem nicht das recht sich so zu benehmen oder rechtfertigt sein Verhalten. Aber Ella soll ja verstehen, vergeben und verzeihen. Und erst als sie das tut, darf sie wieder mündige Entscheidungen treffen. Das ist auch wieder so die falsche Message! Hier wird von allen Seiten auf Ella eingeprügelt, sie soll etwas so verstehen, sie soll so fühlen, sie muss vergeben, vergeben, vergeben, bis sie es selbst glaubt, dass das teilweise ihre Schuld ist – geht’s noch?! Das Verhalten ihrer Stiefschwester ist sowas von nicht ihre Schuld! Ich könnte da echt mein Mittagessen von mir geben. Ich habe so eine Wut!


Das positivste an diesem Buch ist, mein Mitgefühl für Ella, die mich wirklich immer wieder zu Tränen gerührt hat und die Liebesgeschichte, die zwar am Schluss etwas kitschig wird, aber ansonsten echt schön ist.


Fazit: Ich bin echt zwiegespalten. Die Liebesgeschichte allein würde von mir 4,5 Sterne bekommen. Der Rest und vor allem die Messages die da verbreitet werden, haben mich aber so wütend gemacht, dass ich dafür nur 1 Stern vergeben würde. Ich empfand die Handlung oft als zu überzogen und unrealistisch. Klar, man muss ja dem Märchen irgendwo gerecht werden und der Vorlage irgendwie folgen, aber für mich hätte man sich hier nicht so in Extreme stürzen müssen.
Insgesamt reicht es für mich nur für 2,5 Sterne. Einfach schade! Das Buch hätte so schön sein können, wenn es nicht so übertrieben ungerecht wäre und nicht diese in meinen Augen völlig falschen Messages verbreiten würde.

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