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Veröffentlicht am 27.06.2023

Mir war das Buch leider zu konstruiert und voller Logiklücken

Zwei Fremde
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Am letzten Tag der Saison – und ihrem letzten Arbeitstag dort überhaupt – wird das Highlands Hotel, in dem Remie Yorke als Managerin arbeitet von einem Schneesturm getroffen. Kein Telefon, kein Internet ...

Am letzten Tag der Saison – und ihrem letzten Arbeitstag dort überhaupt – wird das Highlands Hotel, in dem Remie Yorke als Managerin arbeitet von einem Schneesturm getroffen. Kein Telefon, kein Internet – dafür aber wenigstens ein Notstromaggregat. Doch es kommt noch schlimmer. Ein Mann klopft an die Tür und gibt sich als Polizist aus. Ein Konvoi, der einen gefährlichen Gefangenen aus dem nahegelegenen Gefängnis verlegen sollte, ist verunglückt und der Gefangene höchstwahrscheinlich entkommen. Remie lässt den Mann rein und versucht mit seiner Hilfe, ihre Gäste zu schützen. Doch dann klopft es erneut. Wieder ein Mann, wieder gibt er sich als Polizist aus – als derselbe Polizist, den Remie zuvor einließ. Was soll sie tun? Hat sie einen echten Polizisten ins Hotel gelassen, oder den Häftling? Steht der echte Polizist vor ihrer Tür, oder der Häftling? Lässt sie ihn rein, oder nicht?


Die Ausgangslage klingt total interessant und ich habe mich auf spannende Lesestunden mit einem Thriller gefreut, bei dem mein Puls in die Höhe jagt. Leider wurde ich aber enttäuscht.

Der Klappentext ist in meinen Augen ein wenig irreführend, denn als Remie den ersten Mann einlässt, weiß sie ja noch nichts von dem anderen. Im Prinzip geht es darum, ob Remie dem zweiten Mann glaubt oder nicht. Das ist trotzdem eine sehr spannende Frage, wird aber meiner Meinung nach eher langweilig umgesetzt.

Der Plot ist insgesamt sehr konstruiert. Es steckt immer und überall mehr dahinter. Gleichzeitig gab es aber auch von Anfang an Logiklücken. Zum Beispiel will Remie ja angeblich ihre verbliebenen Gäste schützen – eine davon wird vermisst, aber an die wird im weiteren Verlauf sehr lange kein Gedanke mehr verschwendet. Da draußen tobt ein Schneesturm und schon bevor die Kommunikation mit draußen nicht mehr möglich ist, sorgt sich Remie nicht um diesen Gast. Das fand ich unlogisch.
Insgesamt steckt immer mehr hinter allem, was per se ja auch nicht verkehrt ist. Aber es sind zu viele Zufälle. Das geht auf Kosten der Logik.

Ich wurde mit den Protagonisten nicht warm. Ich blieb die ganze Zeit auf Distanz. Dazu kam, dass eben hinter allem noch mehr steckt und die versteckte Agenda beider bei mir nicht zu gesteigerter Sympathie führte.

Es ist durchaus spannend zu rätseln, welcher der beiden Männer denn nun der Polizist und welcher der Verbrecher ist. Aber für mich ging das in all dem Geschehen immer wieder unter, bevor es doch recht früh aufgelöst wurde.


Fazit: Leider konnte mich das Buch nicht begeistern. Ich hatte schlicht eine andere Art Geschichte erwartet. Ich hatte auf eine recht gradlinige Geschichte gehofft, überforderte Angestellte muss entscheiden, wen sie reinlässt, hat Angst um ihre Gäste und ihre eigene Gesundheit und weiß – vielleicht aus dem Radio – dass ein Häftling geflohen ist. Leider war die Geschichte aber komplett anders und für mich zu kompliziert angelegt. Vieles ergab für mich im Verlauf der Geschichte keinen Sinn mehr. Ja, am Ende war einiges davon zu etwas gut, aber es bringt nichts, wenn das nur rückwirkend Sinn macht, es muss auch beim Lesen, im Moment Sinn machen.
Die Auflösung empfand ich als zu konstruiert. Aber ich kann mit dem Ende leben.
Ich fand den Plot insgesamt leider extrem konstruiert und er steckte in meinen Augen voller Logiklücken. Das fand ich extrem schade.
Statt des erwarteten Kampfes Hotelangestellte + Gäste gegen Bösewicht ging das Buch in eine komplett andere Richtung. Ich konnte vieles nicht nachvollziehen und wurde auch mit den Protagonisten nicht warm.

Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne, leider war für mich nicht mehr drin.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Mir waren es zu viele Klischees und Logikbrüche

Etage 13 - Es gibt kein Entkommen, und deine Zeit läuft ab
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Kate hat ein Vorstellungsgespräch. Der Job könnte für sie ein Neuanfang sein, ein Schritt in die richtige Richtung. Nach dem Verlust ihres Mannes braucht Kate dringend wieder etwas Positives in ihrem Leben.
Doch ...

Kate hat ein Vorstellungsgespräch. Der Job könnte für sie ein Neuanfang sein, ein Schritt in die richtige Richtung. Nach dem Verlust ihres Mannes braucht Kate dringend wieder etwas Positives in ihrem Leben.
Doch das Vorstellungsgespräch nimmt schon bald eine eigenartige Wendung und Kate endet als Gefangene. Mr. White stellt ihr immer wieder Fragen, Fragen mit deren Antworten er nie zufrieden zu sein scheint. Was will er von Kate? Warum hält er sie gefangen? Wie soll das alles enden?


Ich fand die Idee echt super. Ein Vorstellungsgespräch, das mit einer Entführung endet. Allerdings gab es für mich von Anfang an das Problem mit den Logiklücken.

Bereits die ganze Inszenierung ist in gewisser Weise unlogisch. Warum ein Vorstellungsgespräch vorgaukeln? Warum das Risiko eingehen, dass es x Zeugen gibt? Warum in diesem Bürokomplex? Kate wurde wochenlang beobachtet, warum sie nicht einfach aus ihrem Zuhause entführen oder von der Straße? Warum dieser Aufwand?
Man hätte schon allein diese Inszenierung etwas anders gestalten können für mehr Glaubwürdigkeit.

Ich wurde mit Kate nicht warm. Ich konnte keine Bindung mit ihr eingehen und war nicht wirklich „bei ihr“. Dazu trug auch der Verlauf des Buches bei, das sich eher wie ein Actionfilm las, als ein Thriller. Das Problem war, dass die Fluchtpläne von Kate auf mich nicht wirklich erfolgversprechend oder glaubwürdig wirkten, sehr detailliert beschrieben wurden und bei mir trotzdem keine Spannung erzeugten.
Zudem konnte ich Kates Verhalten oft nicht nachvollziehen. Es war mir zu einseitig.
Dazu kam dann noch das Drama und die Wendung, die mir leider too much war. Ich hatte schon einen Verdacht und leider hat sich dieser bewahrheitet. Von der Idee her ist es nichts Neues, aber ich fand den Umgang damit wieder sehr unlogisch.

Es gibt ein paar Situationen im Buch, die für sich genommen für einen etwas erhöhten Puls sorgten, aber an sich oft wieder zu neuen Logikbrüchen führten.


Fazit: Für mich ergab zu vieles in diesem Buch keinen wirklichen Sinn. Die Grundidee fand ich nicht schlecht, aber durch die Wendung/Enthüllung war mir auch einiges zu klischeehaft. Ich konnte Kates Verhalten oft nicht nachvollziehen und wurde nicht warm mit ihr. Mir waren es zu viele Logikbrüche auf allen Ebenen. Keiner der Charaktere war in meinen Augen wirklich glaubwürdig.

Das Ende kam mir schließlich, nachdem alles andere im Buch eher in die Länge gezogen wurde, zu abrupt. Mir fehlten hier auch der ein oder andere Zwischenschritt. Der Epilog war auch nicht wirklich meins. Warum kann ich aber nicht verraten, sonst würde ich spoilern.

Insgesamt war das Buch leider nicht meins. Der Klappentext war mega, aber das Buch selbst bestand aus zu vielen Logikbrüchen in Verbindung mit viel Drama und Charakteren, deren Handlungen nicht nachvollziehbar waren. Es tut mir echt leid, aber von mir gibt es nur 1,5 Sterne für die Idee.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Das war leider nix für mich

Und du wirst lächelnd sterben
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Ivy ist auf der Flucht. Sie weiß nicht warum oder vor wem, sie weiß nur, dass es zu gefährlich ist, länger an einem Ort zu verweilen, also rennt sie immer weiter und weiter und weiter. Bis sie irgendwann ...

Ivy ist auf der Flucht. Sie weiß nicht warum oder vor wem, sie weiß nur, dass es zu gefährlich ist, länger an einem Ort zu verweilen, also rennt sie immer weiter und weiter und weiter. Bis sie irgendwann nicht mehr kann. Sie kommt in einer Pension unter und während immer neue Erinnerungen an die Oberfläche drängen, geben ihre Jäger nicht auf. Denn wenn Ivy sich an das erinnert, was sie gesehen hat, könnte sie ihre Leben ruinieren und das werden sie nicht zulassen.


Die Story klang mega interessant, deswegen habe ich mich auch dazu hinreißen lassen, mir das Buch anzuschaffen. Leider hatte ich aber von Anfang an Probleme mit dem Schreibstil und dann auch mit der Handlung.

Ivy hat ihr Gedächtnis verloren und rennt um ihr Leben, bis sie schließlich in einer Pension landet, deren Besitzerin sich um sie kümmert. Zunehmend kommen Erinnerungen zurück aber bis man weiß, warum sie gejagt wird, zieht sich das Buch wirklich sehr. Auch danach gibt es noch diverse Längen, aber die Grundstory fand ich sehr interessant.

Man lernt neben Ivy auch eine Gruppe Männern kennen, Polizisten, und einem wird schnell klar, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. Sie sind unsympathisch und auffällig mit ihren Äußerungen und Handlungen. Sie jagen Ivy, aber warum? Die Dringlichkeit ist zu spüren, aber es dauert, bis man erfährt, warum sie sie so unbedingt in die Hände bekommen wollen – wobei einer von ihnen vielleicht auch noch andere Gründe hat.

Immer wieder tauchen im Buch gerappte Zeilen auf, in denen ein ER über eine SIE spricht, die ihm das Herz gebrochen hat und die jetzt dafür leiden soll. Andererseits kommt er aber auch nicht von ihr los. Man weiß von Anfang an, wer diese Zeilen verfasst und worum es geht, man fragt sich nur, wie das zum restlichen Verhalten dieser Person passen soll.

Die Spannung ist so eine Sache in diesem Buch. Ganz am Anfang, als Ivy kopflos und panisch durch den Wald rennt, war etwas Spannung zu spüren und ganz am Schluss wurde es richtig spannend. Dazwischen nicht so wirklich. Für mich hat sich einfach alles zu sehr gezogen. Ich finde man hätte das Buch gut um 100-150 Seiten kürzen können, dann hätte es mich vielleicht auch mehr gepackt. So driftete ich regelmäßig ab.
Es war zu schnell klar, in welche Richtung sich das Buch entwickeln würde. Was mir dagegen sehr gut gefiel war das Ende – es blieb ein kleines bisschen offen und das war für mich genau richtig. Man kann sich fragen, was nun geschehen wird und das mochte ich in diesem Fall sehr.


Fazit: Leider konnte mich das Buch nicht packen. Die Grundidee fand ich wirklich super aber die Umsetzung hatte für mich zu viele Längen dafür, dass so viel absehbar war. Ich bin gedanklich immer wieder abgedriftet. Mir war Ivy nicht unsympathisch, aber sie konnte mich nicht an sich binden. Ich habe das Buch fertig gelesen, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht – das Ende selbst fand ich auch richtig gut – aber der Weg dahin, war für mich nicht leicht.

Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne. Mir hat es leider zu sehr an Spannung gefehlt.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Mich hat das Buch leider total enttäuscht

Dream and Dare (Faith-Reihe 3)
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Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber man wird ganz leicht für die anderen Bände gespoilert, deswegen macht es mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.

Triggerwarnung: Häusliche Gewalt, ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber man wird ganz leicht für die anderen Bände gespoilert, deswegen macht es mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.

Triggerwarnung: Häusliche Gewalt, Substanzmissbrauch, Trauma.

Isaac lebt seinen Traum. Seine Band ist voll durchgestartet und ihre Konzerte komplett ausverkauft. Doch als sich die Presse auf seine Schwester stürzt und diese bald nicht einmal mehr das Haus verlassen kann, ohne belästigt zu werden, sorgt das bei ihm für eine Blockade. Er kann nicht mehr singen. Für die Band eine komplette Katastrophe, bis ihr Manager Hope anschleppt, die bislang nur Cover-Songs auf der Straße gesungen hat. Sie soll ihnen helfen, bis Isaac wieder in Ordnung ist. Doch die beiden kennen sich bereits und diese erste Begegnung verlief alles andere als vielversprechend. Aber dieser Job ist Hopes große Chance und sie ist bereit hart dafür zu arbeiten, egal, wie sehr Isaac ihr auch das Leben schwermacht.


Die Ausgangslage des Buches verrät schon viel über die Ungerechtigkeit des Musik-Business. Isaacs Band ist mega erfolgreich, verdient Unmengen; Hope wartet dagegen noch darauf, irgendwann entdeckt zu werden und lebt von der Hand im Mund – noch dazu, wo sie ihren jüngeren Bruder mitfinanziert, der, obwohl selbst bereits 18 und damit erwachsen, keinen Finger rührt. Hätte sie der Manager der Band nicht zufällig singen hören, wer weiß, was aus ihr geworden wäre?

Isaac hatte kein leichtes Leben. Sein gewalttätiger Alkoholiker-Vater hat ihn für seinen Traum immer verspottet und impfte ihm pausenlos toxische Männlichkeitsparolen ein. Seine Mutter glaubte an ihn und musste dafür bezahlen, wann immer sie ihn unterstützte. Kein Wunder also, dass er seinen Erfolg so zu schätzen weiß und immer darauf wartet, ihn zu verlieren. Als er dann die Blockade bekommt, ist seine Angst verständlicherweise groß. Spätestens als Hope auftaucht. Er sieht in ihr eine Bedrohung und benimmt sich ihr gegenüber die meiste Zeit des Buches über mies.

Hope hat gerade ihr Leben einigermaßen unter Kontrolle, als sie die Mitteilung erhält, dass ihr Wohnblock abgerissen werden soll. Wie soll sie bei den heutigen Mieten etwas Neues finden mit ihrem geringen Einkommen? Sie droht, erneut mit ihrem Bruder auf der Straße zu landen. Bis ihr das Angebot gemacht wird, Isaacs Band zu unterstützen. Das ist ihre Chance, auch wenn Isaac deutlich macht, dass er sie dort nicht haben will.

Fazit: Leider hatte ich von Anfang an Probleme mit dem Buch. Hope und Isaac waren mir nicht wirklich sympathisch, Isaac konnte ich weite Teile des Buches nicht leiden. Ich kann zwar verstehen, warum er sich so aufführt, aber ich fand es dennoch einfach nur mies. Hope war mir sympathischer als er, aber sie ging mir ebenfalls bald auf den Nerv, wegen der Art, wie sie mit ihrem Bruder umging. Er ist eine Vollkatastrophe und wirkte auf mich von der Reife her eher wie 13 oder 14, als wie 18. Er kriegt nichts auf die Reihe, haut dauernd ab, besäuft sich oder nimmt Drogen und immer gibt sich Hope die Schuld dafür. Warum? Ja, weil sie doch die Ältere ist. Das wurde in meinen Augen zu Tode geritten. Ebenso wie Isaacs Neid auf Hope und sein Misstrauen.

Mich hat das Buch leider überhaupt nicht gepackt. Gefühlt reihte sich Drama an Drama, aber ich habe es nicht gefühlt. Ich wurde mit den Protagonisten nicht warm und mochte sie stellenweise nicht einmal. Mir war das Buch zu überfrachtet mit Drama und Vorgeschichte. Es fühlte sich für mich so an, als versuchten sich die Protagonisten mit ihrer traumatischen Vergangenheit gegenseitig zu überbieten. Ich habe auch die Liebesgeschichte null gefühlt und war eher enttäuscht von diesem Buch.
Die ersten beiden Bände der Reihe mochte ich deutlich lieber.

Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne. Für mich war das Lesen mehr Frust als Genuss.

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Veröffentlicht am 15.04.2023

Ich habe leider sehr viele Kritikpunkte

Mister Forever
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Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht Sinn nach der Reihe zu lesen.

Toby glaubt fest an die Wissenschaft. Er hat eine App programmiert, die so zuverlässig wie nie perfekte ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht Sinn nach der Reihe zu lesen.

Toby glaubt fest an die Wissenschaft. Er hat eine App programmiert, die so zuverlässig wie nie perfekte Paare zusammenbringt. Das Problem? Als er eine Frau kennenlernt, die Gefühle in ihm weckt, wie keine zuvor sagt seine App voraus, dass sie eine absolute Katastrophe wären. Woran will Toby glauben, an die Liebe oder die Wissenschaft?


Ich habe ein Herz für Nerds und Toby ist ein Obernerd. Deswegen mochte ich ihn immer wieder sehr, besonders, wenn er anderen Charakteren, die ihm quer kamen, gedanklich Konsequenzen androhte, wie ihre Social Media Kanäle oder dergleichen zu sperren oder etwas in der Art. Da musste man ihn einfach mögen.
Dass seine App ihm und seiner vermeintlichen Traumfrau eine Kompatibilität von nur 7% bescheinigt, stellt das sein Weltbild auf den Kopf. Wie kann das sein, wenn er sich doch so sehr zu ihr hingezogen fühlt?
Ab und an mochte ich Toby aber auch weniger gern. Er ist manchmal sehr verurteilend, besonders wenn es um Joanna geht. Ja, sie macht es ihm nicht leicht, aber er versucht immer wieder gar nicht, sie zu verstehen. Mir fehlte bei ihm oft die Sensibilität. Er reagierte oft mit Zurückweisung oder Ultimaten, anstatt zu versuchen, sich in Joanna hineinzufühlen. Dazu kommt, dass ich manches an seinem Verhalten schlicht kindisch und doof fand und nicht nachvollziehbar.

Joanna machte es einem alles andere als leicht. Sie lügt und das ständig. Sie spinnt sich immer wieder eine Wahrheit zusammen, mit der sie leben kann, um sich nicht mit der Realität und vor allem ihrer Vergangenheit auseinandersetzen zu müssen. Je mehr man darüber erfährt, desto mehr tut sie einem leid. Aber ihre vielen Lügen nahmen mich gegen sie ein. Außerdem ging mir das irgendwann total auf die Nerven. Ebenso wie Tobys immergleiche Reaktion darauf.

Vieles erschien mir wenig logisch. Zum Beispiel Tobys Entscheidung, nicht für die NASA oder vergleichbare Firmen zu arbeiten, die ihm ja früher die Bude eingerannt haben. Stattdessen lebt er jetzt in permanenter Existenznot. Ich konnte nicht nachvollziehen, warum er sich so entschied und damals keinen dieser gut bezahlten Jobs annahm.
Dann gab es noch ab und an ein paar Logikfehler, die einfach schade waren, weil unnötig.

Es wurde im Buch auch ein wichtiges Thema angesprochen, aber leider sehr abrupt direkt wieder beendet. Das fand ich extrem schade, weil man da deutlich mehr hätte draus machen können.
Allgemein empfand ich das Buch als sehr abrupt gegen Ende. Als ginge es um eine Checkliste, die noch schnell abgehakt werden sollte, bevor es zu Ende ist.


Fazit: Am Anfang mochte ich Toby sehr gern und zwischendrin auch immer wieder. Aber es gab auch genug Momente, in denen ich ihn nicht verstand und sogar unsympathisch fand. Auch Joanna machte es mir nicht leicht. Ihre Lügerei wurde zunehmen anstrengend und der Grund dafür wurde sehr kurz abgehandelt, obwohl da extrem viel Potenzial drinsteckte. Das fand ich sehr schade. Dieses wichtige Thema wurde mir zu stiefmütterlich behandelt.
Dazu kamen noch ein paar Logikfehler und gegen Ende wurde das Buch sehr abrupt und handelte die offenen Fragen praktisch wie mit einer Checkliste ab.

Leider war das Buch nicht meins. Es hat sich immer wieder arg gezogen und ich habe mehrmals überlegt, es abzubrechen. Es bekommt von mir 1,5 Sterne, weil ich Toby stellenweise mochte und sich Jeves richtig sympathisch gemausert hat. Aber letztlich habe ich einfach zu viele Kritikpunkte für eine bessere Bewertung.

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