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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2019

Viel besser als Band 1 - ich bin total begeistert!

Dirty Rich – Verbotenes Verlangen
3

Achtung: Band 2 einer Reihe! Wer Band 1 noch nicht kennt wird in diesem Buch gespoilert!


Lori gestattet es sich niemals die Kontrolle zu verlieren, zu groß ist das Risiko alles zu verlieren und zu nah ...

Achtung: Band 2 einer Reihe! Wer Band 1 noch nicht kennt wird in diesem Buch gespoilert!


Lori gestattet es sich niemals die Kontrolle zu verlieren, zu groß ist das Risiko alles zu verlieren und zu nah hat sie bereits am Abgrund gestanden. Das würde sie nie wieder zulassen.
Zufällig begegnet sie Cole, der unverschämt gut aussieht und sehr charmant und hartnäckig ist. Seinen ersten Avancen entzieht sich Lori noch, gibt ihm contra und sorgt dadurch unbewusst dafür, dass seine Faszination für sie sich nur noch steigert. Als sie durch einen weiteren Zufall erneut aufeinandertreffen, gibt es kein zurück. Aber Lori stellt Bedingungen: nur diese eine Nacht, keine Telefonnummern, keine Nachnamen.
Cole weiß schon längst, dass er Lori nicht aufgeben wird, dennoch stimmt er zu und nach dieser Nacht ist klar, dass diese Anziehungskraft zwischen ihnen nicht verschwinden wird. Als dann auch noch das Schicksal dafür sorgt, dass Cole ihr neuer Chef wird, ist für Lori klar, dass das mit ihnen vorbei sein muss. Und Cole, der es gewohnt ist immer zu gewinnen, wird nicht aufgeben, bis er auch Lori für sich gewonnen hat, egal, was für Hindernisse ihm auch im Weg liegen mögen.


Ich fand Lori von Anfang an sehr sympathisch, vor allem ihre schlagfertige Art. Ich mag es, wenn die Protagonistin dem Protagonisten nicht gleich beim ersten Lächeln hechelnd, rotwerdend und sabbernd zu Füßen liegt. Ja ich übertreibe etwas, aber ich mag es wirklich lieber, wenn eine Protagonistin contra gibt.
Cole ist total arrogant, aber heiß und sehr charmant. Ich finde es toll, wie er so schnell feststellt, dass Lori mehr für ihn ist, als nur ein One-Night-Stand und sich auch nicht davon abschrecken lässt, dass sie ihn auf Abstand hält. Dabei ist Cole kein dominanter Mistkerl, der Lori zu etwas zwingt, sondern er versucht einfach mit seinem Charme und der Anziehungskraft zwischen ihnen Lori zu überzeugen.
Beide haben einiges in ihrer Vergangenheit durchgemacht und bei beiden hat das Spuren hinterlassen, auch wenn sich Loris Verletzungen deutlicher zeigen und auch zu einigen Schwierigkeiten führen. Ich kann aber ihr Verhalten sehr gut nachvollziehen und sie wirkt auf mich glaubwürdig.


Ich fand das Buch wirklich unglaublich gut! Ich konnte es nur unter Zwang weglegen, freiwillig hätte ich das Lesen nicht unterbrochen! Die Chemie zwischen Lori und Cole ist unglaublich, aber damit meine ich nicht nur sie sexuelle Anziehungskraft, sondern alles. Die beiden passen einfach perfekt zueinander und das Lesen macht einfach nur Spaß.


Fazit: Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich kann es nur aus vollem Herzen weiterempfehlen. Ich habe auch Band 1 der Reihe gelesen, aber Band 2 gefällt mir nochmal viel besser. Ich konnte mich so gut in Lori und Cole hineinfühlen und habe ihnen die ganze Zeit die Daumen gedrückt. Lori hat mich sehr beeindruckt mit ihrer Art nicht nur Cole contra zu geben, statt sich ihm zu Füßen zu werfen, sondern auch, sich ihr Leben selbst aufzubauen und ihren Erfolg zu erarbeiten. Sie ist eine starke moderne Frau und das gefiel mir sehr.

Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen!

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  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.09.2019

Absolute Leseempfehlung! Extrem spannend und sehr einfühlsam

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Tessa hat eine Angststörung. Sie traut sich nicht aus dem Haus, nicht einmal das Fenster zu öffnen, aus Angst, jemand könnte sie sehen. Doch woher kommt diese Angst? Erst spät im Roman erfährt man, was ...

Tessa hat eine Angststörung. Sie traut sich nicht aus dem Haus, nicht einmal das Fenster zu öffnen, aus Angst, jemand könnte sie sehen. Doch woher kommt diese Angst? Erst spät im Roman erfährt man, was dem zugrunde liegt, aber da ist es schon fast zu spät.
Tessa versucht ihre Ängste mit Hilfe ihrer Therapeutin in den Griff zu kriegen. Eine ihrer Bewältigungsmechanismen ist die Fixierung auf den Pop-Star Eric Thorne. Sie benutzt seine Musik als Mittel gegen ihre Panikattacken. Allein der Gedanke an ihn beruhigt sie schon.
Seit sie einen # erfunden hat ist sie bei Twitter ziemlich schnell bekannt geworden in der Fangemeinde und auch Eric ist sie aufgefallen, allerdings nicht im positiven Sinne.
Eric ist sehr erfolgreich, aber er ist auch der Sklave seiner Plattenfirma. Die Firma bestimmt, wie er sich präsentieren muss, was er sagen und schreiben, wen er lieben darf. Seit ein anderer Prominenter von einem Stalker umgebracht wurde, hat Eric Todesangst vor seinen Fans. Er befürchtet, dass ihm das gleiche Schicksal wiederfahren könnte. Sein Manager nimmt ihn nicht ernst. Und als er ängstlich und wütend die Entwicklung auf Twitter verfolgt, beschließt er aktiv zu werden und dem Mädchen, das mit allem angefangen hat, die Meinung zu sagen. Nicht ahnend, dass aus diesen Gesprächen mehr wird und vielleicht sogar echte Gefühle entstehen.
Doch eine Bedrohung lauert in den Schatten, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.

Das Buch ist abwechselnd aus Tessas und Erics Sicht geschrieben, unterbrochen immer wieder durch Vernehmungsprotokolle. Durch diese bekommt man Hinweise darauf, was passiert ist, aber sie nehmen nicht etwa die Spannung, sondern verstärken sie.

Ich fand Tessa und Eric beide sehr sympathisch. Sie taten mir beide sehr leid. Sie sind jeder auf seine Art Gefangene und ihr Umfeld macht alles nur noch schlimmer, da ihre Ängste ins Lächerliche gezogen werden. Tessas Mutter macht ihr Vorwürfe. Gut, sie hatte eben noch eine gesunde, glückliche Tochter und dann kommt es zu dem Vorfall im Sommercamp über den ihre Mutter scheinbar auch nichts weiß und plötzlich traut sich Tessa nicht einmal mehr die Treppe runter. Aber es ist nicht hilfreich, wenn sie ihr wegen dieser Ängste mit Verachtung begegnet und ihr noch mehr das Gefühl gibt eine Enttäuschung zu sein, als sie es sowieso schon denkt.
Erics Manager zieht auch Erics Angst ins lächerliche und zwingt ihn den Wahn auf Twitter noch weiter zu befeuern. Er scheint Eric nur noch als Geldmaschine zu sehen. Er weigert sich die Security Maßnahmen anzupassen und zu verschärfen, nicht einmal, nachdem es zu einem Zwischenfall kommt.
Mir taten die beiden sehr leid. Ich finde es schrecklich, wie sie beide behandelt werden. Umso interessanter erscheint mir in diesem Zusammenhang ihre Beziehung zueinander. Tessa weiß nicht, dass sie mit Eric Nachrichten austauscht und Erics Hassgefühle vom Anfang verwandeln sich zunehmend.

Ich kann aber Tessas Fangirl-sein nicht nachvollziehen. Ich meine, dass es ihr hilft steht außer Frage und darüber freue ich mich sehr. Aber ich war nie so „Fan“ von einem Musiker oder Schauspieler oder dergleichen. Ich habe nie deren Leben verfolgt oder kreischend ein Konzert besucht. In dieser Hinsicht kann ich ihr Verhalten nicht wirklich nachvollziehen.

Das Buch ist sehr, sehr spannend. Man spürt von Anfang an eine unterschwellige Bedrohung, die immer gegenwärtiger wird.
Achtung: es kommt der Punkt, ab dem man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann! Also nur lesen, wenn man wirklich Zeit hat und nicht kurz vor dem Schlafen gehen!

Ich habe aber auch Kritik, allerdings kann ich die nicht offen äußern, das würde Spoilern. Ich sage nur so viel, es gibt ganz am Schluss noch ein Polizei Protokoll, dass für mich „nachgeschoben“ oder „drangehängt“ wirkt und meiner Meinung nach krampfhaft einen Cliffhanger konstruieren soll. Ich finde das schade. Ich hätte Band 2 auch gelesen, ohne diesen künstlichen Cliffhanger. Er war für mich vollkommen unnötig, überflüssig und passte auch nicht zur Stimmung. Bei mir hat er auch nicht für Spannung gesorgt, sondern mich nur genervt.


Fazit: Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Ich habe es sehr gern gelesen und werde es bestimmt auch nochmal lesen. Ich fand es sehr spannend, einfühlsam, interessant und gruselig.
Die Protagonisten sind sehr sympathisch und haben mir beide auch sehr leid getan. Die Wendung habe ich zwar vorausgesehen und die Auflösung ebenso teilweise, aber das hat bei mir der Spannung keinen Abbruch getan.

Absolute Leseempfehlung! Und auch für nicht- oder neu Twitter-User verständlich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
Veröffentlicht am 29.09.2019

Viel mehr als "nur" ein Liebesroman!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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ACHTUNG: Trigger-Warnung: psychische Misshandlung und Manipulation!



Es heißt nicht umsonst: Not macht erfinderisch. Und gerade heut zu Tage mit den Mietpreisen die in die Höhe schnellen und das überall ...

ACHTUNG: Trigger-Warnung: psychische Misshandlung und Manipulation!



Es heißt nicht umsonst: Not macht erfinderisch. Und gerade heut zu Tage mit den Mietpreisen die in die Höhe schnellen und das überall auf der Welt, ist die Not groß. So auch bei Tiffy, die dringend eine Wohnung in London braucht, um bei ihrem A... Ex ausziehen zu können. Leon braucht das Geld und so vermietet er seine Wohnung für die Zeit, in der er Nachtschicht hat. Die beiden würden sich nie begegnen, da er nur in der Wohnung wäre, wenn Tiffy arbeitet und umgekehrt. Sie teilen alles, Bad, Küche, Bett – eine WG der anderen Art, aber in der Not frisst der Teufel fliegen und beide haben keine andere Wahl, also lassen sie sich auf das Arrangement ein. Sie kommunizieren über Klebezettel und irgendwann kommt der Punkt, an dem sich ihre Gefühle zu verändern scheinen. Aber kann man sich wirklich in Klebezettel-Nachrichten verlieben?





Mir waren Tiffy und Leon sofort sympathisch. Tiffy ist chaotisch, bunt, optimistisch und einfach total witzig. Leon ist ein Einsiedler, der für seinen Job als Krankenpfleger in einem Hospiz brennt und Veränderungen hasst. Was man aber recht schnell merkt, ist, dass Leon ein sehr, sehr großes Herz hat.

Natürlich ist Leons Freundin Kay ein egoistisches Biest – was auch sonst? Wenn in einem Roman einer von beiden bei denen es funken soll in einer Beziehung ist, dann mit einem egoistischen Biest oder einem A...



Ich fand die Wendung mit Tiffys Vergangenheit wirklich richtig gut. Dieser locker leichte Liebesroman wurde dadurch vielschichtiger. Ich kann nicht verraten, worum es genau geht, nur, dass ich wirklich mitgefiebert habe und das Buch vor Spannung nicht mehr weglegen konnte. Ich finde die Ausarbeitung von Tiffys Trauma und Ängsten wirklich ganz toll, das wirkte auf mich sehr glaubhaft.



Mein heimlicher Liebling ist aber Richie. Wer das ist oder was es mit ihm auf sich hat, kann ich nicht verraten, aber auf mich wirkt er wie ein großer Teddybär mit sehr viel Witz und Charme.





Fazit: Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Ich konnte es kaum weglegen. Die Klebezettel haben mich oft zum Lachen gebracht und ich fand es wirklich toll, dass die Charaktere so „echt“ gewirkt haben, mit Stärken und Schwächen, Eigenarten und Macken. Die Wendung und das leichte Thriller-Element (ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben könnte, ohne zu spoilern) gefielen mir sehr gut. Sie verliehen dem Roman Tiefgang und ich würde das Buch am liebsten an alle Frauen verteilen und ihnen sagen: darauf müsst ihr achten, damit euch das nicht auch passiert!



Ich bin wirklich froh, dass ich das Buch gelesen habe und kann es aus vollem Herzen weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 28.09.2019

Der unsympathischste Protagonist aller Zeiten und sehr konstruierte Handlung

Midnight Blue
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Alex Winslow, der größte Rockstar der Welt ist auf dem besten Weg entweder alles zu verlieren oder sich selbst umzubringen. Er trinkt zu viel, nimmt Drogen, prügelt sich und sorgt für eine Negativschlagzeile ...

Alex Winslow, der größte Rockstar der Welt ist auf dem besten Weg entweder alles zu verlieren oder sich selbst umzubringen. Er trinkt zu viel, nimmt Drogen, prügelt sich und sorgt für eine Negativschlagzeile nach der anderen. Obendrein ist er ein respektloses A...!
Seine Agentin entscheidet schließlich die Reißleine zu ziehen und einen Babysitter für Alex zu engagieren. Nachdem er neun davon rausgeekelt hat, fällt die Wahl auf die 21-jährige Indigo Bellamy. Sie erhält pro Monat 100.000 Dollar und soll aufpassen, dass er nicht wieder auf die schiefe Bahn gerät. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn Alex lehnt es entschieden ab einen Aufpasser mit sich herumzuschleppen. Doch Indigo braucht das Geld und ist sich auch nicht zu schade Alex zu Meinung zu sagen. Sie streiten heftig miteinander, aber da ist auch dieses Knistern, das sie nicht verleugnen können. Aber kann das gut gehen?


Alex ist ein absolutes A...! Er verhält sich wie ein dämlicher sexbesessener Teenie. Er will Indie unbedingt ins Bett kriegen, nicht weil er auf die steht oder gar eine Beziehung will, sondern weil er der Meinung ist, dass sein Schlagzeuger auf sie steht und er sie ihm nicht gönnt, immerhin ist der ja daran schuld, dass ihn seine geldgierige, drogensüchtige Ex verlassen hat. – Idiot!
Indie tat mir wirklich leid. Sie hat schlimmes durchgemacht und macht den Job nur des Geldes wegen, um ihrem Neffen Medikamente und Behandlungen zu finanzieren. Alex weiß das und macht ihr trotzdem das Leben zur Hölle und schikaniert sie wo er nur kann, ihre Familie dient dabei als Druckmittel. Und damit ist er nicht allein, auch der Manager hält es entsprechend. Andererseits ist Alex so ein A... zu ihr und trotzdem braucht er nur in ihre Nähe zu kommen und schon kriegt sie weiche Knie. Das ist unlogisch für mich. Ich persönlich hätte Alex eher eine gescheuert, als ihn an mich herangelassen.


Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem mir der männliche Protagonist und 95% der Nebencharaktere (also alle bis auf Schwägerin und Neffe) so schrecklich unsympathisch waren.
Natürlich kommt eine Wendung, die alles verändert, aber für mich leider zum Negativen. Ich fand die Wendung an den Haaren herbeigezogen. Wenn das doch ein ach so großes Geheimnis ist und niemand davon weiß (das können die gar nicht wissen), wie kann es dann sein, dass jemand davon weiß, der gar nicht involviert war und das jetzt für einen ganz großen Plan nutzt? Wohlgemerkt, die Wendung an sich fand ich noch einigermaßen ok, auch ziemlich konstruiert aber noch ok, was mich aber stört ist der ganz große Plan dahinter. Der macht für mich keinen Sinn und ist so extrem konstruiert und natürlich ist aber auch alles nach Plan gelaufen. Schwachsinn! Zudem finde ich den Plan total menschenverachtend auf Indie bezogen. – Ich muss hier so kryptisch bleiben, sonst würde ich spoilern.


Fazit: Ich habe mich bei diesem Buch durchgängig aufgeregt. Es gibt genau drei nette Menschen in diesem Buch, Indie, ihre Schwägerin und ihren Neffen, alle anderen wollte ich regelmäßig verprügeln. Ich hatte teilweise wirklich Tränen der Wut in den Augen, weil mich das so extrem aufgeregt hat. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, weil ich es abschließen musste, sonst hätte ich vor lauter Wut nicht schlafen können. Für mich war das Buch leider ein Reinfall: zu konstruiert, zu unlogisch und fast ausschließlich super unsympathische Charaktere – da konnte auch das letzte Drittel und das Ende nicht mehr viel retten.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Für mich zu blutig und zu grausam für ein Jugendbuch

Die Arena: Grausame Spiele
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Achtung: dieses Buch ist stellenweise sehr grausam und brutal!

Ein paar Worte vorneweg zur Gestaltung. Ich finde das Cover sehr schön gestaltet, es passt perfekt zum Buch. Was ich aber noch schöner finde, ...

Achtung: dieses Buch ist stellenweise sehr grausam und brutal!

Ein paar Worte vorneweg zur Gestaltung. Ich finde das Cover sehr schön gestaltet, es passt perfekt zum Buch. Was ich aber noch schöner finde, ist die Gestaltung des Buches darunter. Auf den Buchdeckel ist das Motiv des Covers noch einmal mit silberner Folie geprägt und das gleiche gilt auch für den Buchrücken. Ich finde das einfach wunderschön und es zeigt, dass sich hier wieder jemand richtig viel Mühe gegeben hat, das Buch zu etwas besonderem zu machen.

 

London irgendwann in der Zukunft: Die Gesellschaft ist in Pures, die Oberschicht, die in Luxus lebt und Dregs, die ihnen dienen unterteilt. Einigen Dregs werden die Kinder weggenommen und zum „Zirkus“ gebracht, dort müssen sie fortan arbeiten, bis sie sterben und alle sterben, möglichst jung. Denn im Zirkus geht es nicht darum großartige Artistik zu sehen oder dergleichen, es geht darum die Dregs sterben zu sehen, möglichst spektakulär. So werden Kinder von Löwen zerfleischt oder müssen auf dem Hochseil Kunststücke vorführen, ohne Sicherung. Eine Vorstellung gilt nur als Erfolg, wenn dabei auch Dregs sterben. Ihnen werden Gefühle abgesprochen, sie gelten für die Pures als wertlose Parasiten.

Hoshiko ist eine Dreg, sie ist der aktuelle Star des Zirkus. Sie zeigt unglaubliches auf einem Hochseil, 15 Meter über dem Boden. Jetzt scheint ihre Zeit abgelaufen, der Zirkusdirektor will sie los werden und das möglichst Spektakulär. Doch Hoshiko begegnet Ben, einem Pure, der noch dazu der Sohn einer hochrangigen Politikerin ist. Gegen alle Regeln verlieben sie sich ineinander, doch kann das in dieser Welt gut gehen?

  

Das Buch erinnert stark an „Die Tribute von Panem“, allerdings fand ich es nicht so gut. Für mich wirkte die Liebesgeschichte zu konstruiert. Ben sieht Hoshiko auf dem Hochseil und ist sofort verliebt? Noch dazu, wo ihm andauernd von seiner Familie und in der Schule vorgebetet wird, dass Dregs Müll sind? Das erschien mir sehr unrealistisch. 

Zudem ist es für mich ein zu krasser Gegensatz zum grausamen Alltag im Zirkus. Hoshiko betont immer wieder, dass sie die Pures hasst und dann ganz plötzlich liebt sie Ben? Das hat für mich einfach nicht gepasst. Es ging viel zu schnell und wirkte auf mich absolut an den Haaren herbeigezogen und unnötig.

 

Ich fand Hoshiko sympathisch und bis zu der Geschichte mit Ben auch glaubwürdig. Sie tut mir schrecklich leid, so wie die anderen Dregs. Ich finde es furchtbar, wie sie behandelt und ermordet werden. 

Ben kam mir von Anfang an total weltfremd vor. Er lebt in dieser Welt, aber er scheint die Rosarote Brille nur widerwillig abzunehmen. Wie kann es zum Beispiel sein, dass alle, auch sein Bruder, wissen, dass es beim Zirkus nur darum geht möglichst viele Dregs grausam sterben zu sehen, nur er nicht?

 

Ich fand das Buch zu grausam für ein Jugendbuch. Ich weiß, dass das gerade der Trend ist, je genauer beschrieben, desto besser. Aber ich finde es geht zu weit. Ich will nicht en detail miterleben wie Kinder von Löwen oder Haien zerfleischt werden oder sonst irgendwie gefoltert und ermordet. Ich finde, das Buch wäre nicht minder erschreckend, wenn vieles nur angedeutet würde. 

  

Das Buch ist der erste Teil einer Dilogie, endet aber nur mit einem leichten Cliffhanger, was ich immer gut finde. Ich persönlich rege mich über diese schockierenden Cliffhanger immer sehr auf, weswegen ich es zu schätzen weiß, wenn es mal nicht ganz so dramatisch endet.

 

Fazit: Leider war das Buch nicht wirklich mein Fall. Die Grundidee, die mich stark an „Die Tribute von Panem“ erinnert hat, gefiel mir gut, war in ihrer Gestaltung für mich aber viel zu grausam und brutal. Ich nenne das immer gern den „Game of Thrones“-Effekt: je blutiger und brutaler das Gemetzel, desto besser. Nur, dass ich das nicht mag. Ich persönlich ziehe es vor, wenn vor allem in einem Jugendbuch (!) mehr angedeutet, als beschrieben wird, wenn schon Menschen auf so brutale Art und Weise sterben müssen. 

Die Liebesgeschichte war für mich leider komplett unglaubwürdig. Es ging alles viel zu schnell und wirkte unlogisch und an den Haaren herbeigezogen. Mir kam es hier so vor, als hätte die Autorin eine Liste für dystopische Dilogien abgehakt: grausame Welt – Haken, blutige Gemetzel – Haken, Liebesgeschichte – die muss ja auch noch rein, Haken. 

Leider war das Buch nicht mein Fall. Die Grundidee hat viel Potential, das wie ich finde, nicht richtig ausgeschöpft wurde. Die Liebesgeschichte, hätte für mich deutlich mehr unterfüttert werden müssen, sich langsamer entwickeln müssen, statt so plötzlich von Liebe zu sprechen, vollkommen aus dem Nichts. 

 

Schade! Ich kann dem Buch leider nur 2 Sterne geben, mehr war leider nicht drin.