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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2019

Ein spannender Thriller über Politik und Mafia

Hauch der Hydra
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Sara ist Dolmetscherin aus Leidenschaft. Sie liebt ihren Job und geht darin auf. Eines Tages hört sie zufällig ein Gespräch mit an, in dem es um ein Mordkomplott an einem italienischen Politiker geht. ...

Sara ist Dolmetscherin aus Leidenschaft. Sie liebt ihren Job und geht darin auf. Eines Tages hört sie zufällig ein Gespräch mit an, in dem es um ein Mordkomplott an einem italienischen Politiker geht. Wenig später wird Sara fast von einem Auto überfahren – Zufall? Oder weiß jemand, was Sara gehört hat? Steht nun auch sie auf der Abschussliste? Bald schon droht Sara von allen Seiten Gefahr – wem kann sie noch trauen?

Mir war Sara gleich sympathisch. Man erlebt mit ihr eine ganz andere Welt. Sie reist von Ort zu Ort, von Konferenz zu Konferenz um zu Dolmetschen und spricht sehr viele Sprachen. Und dann gibt es da auch noch den einen besonderen Mann, mit dem es gewaltig funkt.
Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum sie nicht zur Polizei geht mit dem, was sie gehört hat, es geht schließlich um einen geplanten Mord! Oder wenigstens zu den Medien, wenn sie der Polizei nicht vertraut. Außerdem hat gerade jemand versucht sie zu überfahren und sie steigt einfach in den Zug?

Die Geschichte wird aus mehreren Sichtweisen erzählt, aus Saras, Joachims (das ist der Mann, mit dem es funkt) und der der korrupten Politiker / Mafiosi. Das Buch hat durchaus Tempo und Spannung, doch gerade durch die Sichtweise der Politiker entstehen auch Längen, allerdings erfährt man dadurch auch deutlich mehr über die Hintergründe.
Das Buch wirkt, bis auf Saras für mich unverständliche Reaktion am Anfang und ein paar späteren Dummheiten durchaus realistisch. Man hört ja immer wieder von korrupten Politikern und Mafia Verbindungen, gerade in Italien, wobei einiges davon möglicherweise auch Vorurteile sein könnten – wer weiß das schon.
Das Buch wird stetig spannender und je weiter man liest, desto mehr macht der Titel mit der Hydra Sinn, obwohl ich meine, dass immer vom Haupt der Hydra gesprochen wird – schlägt man einen Kopf ab, wächst sofort der nächste nach – so scheint es auch mit korrupten Politikern oder Mafiosi der Fall zu sein.

Was ich aber noch einmal extra positiv hervorheben möchte, ist die augenscheinlich sehr gute Recherche. Das Buch wirkt sehr realistisch!


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, allerdings war mir Saras Verhalten oft nicht schlüssig. Sie hört ein Mordkomplott mit an, aber wendet sich weder an die Polizei noch die Medien, bis der Mord tatsächlich passiert ist? Sie ist selbst in Lebensgefahr und geht trotzdem diverse Risiken ein, einfach weil ihr langweilig ist und ihr die Decke auf den Kopf fällt? Das macht für mich keinen Sinn.
Andererseits ist es spannend, wie sich nach und nach die Handlung verdichtet und die Gefahr allgegenwärtig wird. Wem kann man noch trauen, wenn so viele Menschen scheinbar mit der Mafia unter einer Decke stecken?
Was ich schade fand, war das Ende, aber dazu kann ich nichts sagen, sonst würde ich spoilern. Ich sage nur: Windmühlen!

Veröffentlicht am 15.08.2019

Ein gute Laune Buch für Regentage

Mit Schirm, Charme und Keksen
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Vorweg ein paar Worte zur Gestaltung des Buches. Das Cover ist sehr auffällig und ungewöhnlich, aber ich finde es passt perfekt zum Buch. Es gibt einen Punkt im Buch, an dem alle Elemente des Covers eine ...

Vorweg ein paar Worte zur Gestaltung des Buches. Das Cover ist sehr auffällig und ungewöhnlich, aber ich finde es passt perfekt zum Buch. Es gibt einen Punkt im Buch, an dem alle Elemente des Covers eine Bedeutung bekommen und das finde ich richtig cool!
Was mir an der Gestaltung des Buches aber ganz besonders gefällt, ist der breite Rand innen an den Seiten. Dadurch lässt sich das Buch ohne Leseknicke bequem lesen, da die Schrift auch mitten im Buch genug Abstand nach innen hat. Das ist mir bis jetzt noch nie bei einem Buch untergekommen und allein dafür verdient der SchriftStella Verlag ein ganz dickes Lob! Hinzu kommt dann noch die angenehme Schriftgröße, sowie das allgemein angenehme Schriftbild und die relativ glatten Seiten, die allerdings nicht rutschig glatt sind, sondern einfach glatter als normalerweise bei Taschenbüchern. All das macht das Lesen unabhängig vom Inhalt schon einmal sehr angenehm.


Felicity wünscht sich endlich ihr Leben so leben zu können, wie sie es möchte. Sie möchte ihre Träume verwirklichen und die Liebe finden. Aber es sieht nicht danach aus, als würde das bald passieren, im Gegenteil: an der Dating-Front läuft es bescheiden und jetzt zieht auch noch ihre beste Freundin Josie nach New York! Nach einer weiteren großen Enttäuschung macht sich Felicity auf die Suche nach ihrem Vater: in den Highlands. Vielleicht liegt der Schlüssel zu ihrem Glück ja in der Vergangenheit?


Mir war Felicity direkt sympathisch. Sie ist nett, freundlich, chaotisch und absolut „normal“. Sie ist keine Supermodelschönheit, aber auch nicht hässlich wie die Nacht. Sie hat Fehler wie jeder von uns und sie kämpft sich tapfer durch den Dating Dschungel, auch wenn eine Katastrophe, die nächste jagt und sie eigentlich nur endlich ihren „Ben“ finden will – so heißt der Protagonist in ihrem Lieblingsliebesroman.
Sie lässt sich anfangs von Cole, dem Bruder ihrer besten Freundin, mitreißen, von seinem Lifestyle und seinem Charme. Doch sie lässt sich nichts gefallen und dafür hat sie meine Bewunderung.
Ich finde es toll, dass sie auf eigene Faust ihren Vater sucht – zudem bin ich absoluter Highland Fan! Mein heimlicher Liebling ist natürlich Johnny, das schielende Hochlandrind! Aber auch die anderen, menschlichen Schotten, die Felicity kennen lernt finde ich richtig sympathisch – natürlich bis auf die Oberzicke Pam. Da packt mich gleich das Fernweh!


Fazit: Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Es ist ein locker leichter Liebesroman, mit tollen Charakteren und einer sympathischen, wenn auch immer wieder mal recht chaotischen und fettnäpfenanfälligen Protagonistin. Das Buch ist witzig und macht einfach gute Laune. Ich freue mich wirklich sehr dieses Buch gelesen zu haben und ich habe mir direkt das Erstlingswerk von Betty Buttersky bestellt.

Für jeden der locker leichte Liebesromane liebt genau richtig!

Veröffentlicht am 13.08.2019

Ich bin maßlos enttäuscht von diesem Buch

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Achtung: dieses Buch enthält wirklich schlimme Szenen von Gewalt!

Selten hat mich ein Buch so fertig gemacht. Ich liebe die Protagonisten Jasmine und Elliott am Anfang, aber ich hasse die Welt, in der ...

Achtung: dieses Buch enthält wirklich schlimme Szenen von Gewalt!

Selten hat mich ein Buch so fertig gemacht. Ich liebe die Protagonisten Jasmine und Elliott am Anfang, aber ich hasse die Welt, in der sie leben. Beide, Jazz und Eli leben für die Musik. Sie ist beliebt, er der Punchingball der beliebten Jungs. Sie hört ihn einmal zufällig spielen und verliebt sich erst in seine Musik und dann in ihn. Sie bandeln langsam an, doch die Welt ist gegen sie. Jazz Mutter ist die schrecklichste Mutter, die man sich vorstellen kann. Sie will, dass Jazz ein Star wird aber nicht für Jazz, sondern für sich selbst. Ihre Tochter bedeutet ihr nichts, sie ist nur eine Investition. Die einzige Person, der sie wirklich etwas bedeutet ist Ray, ihr Stiefvater und später Eli. Ihre Mutter gönnt es Jazz aber nicht glücklich zu werden, Glück ist irrelevant, nur Erfolg zählt. Also verlässt sie Ray und zwingt Jazz mit ihr zu gehen. Jeden Tag stirbt Jazz ein wenig mehr, bis sie sich endlich befreit.
Eli ist zwischenzeitlich durch die Hölle gegangen, in jedweder Hinsicht und ist nicht mehr derselbe wie früher. Er hat den Kontakt mit Jazz abgebrochen, als etwas schreckliches in seinem Leben geschah und er einfach nicht mehr fähig war, mit ihr zu reden. Als sie einander schließlich wieder treffen, sind sie beide gebrochen. Hat ihre Liebe noch eine Chance oder ist einfach zu viel passiert?

Ich liebe Jazz und Eli. Sie haben mich mehr als einmal zu Tränen gerührt. Jazz ist so schrecklich einsam und Eli auch, aber er hat wenigstens seine Familie. Eine schreckliche Gewalttat nimmt ihm auch diese und nichts ist mehr wie zuvor. Ich finde es schrecklich, dass diese beiden so netten Menschen einfach immer und immer wieder eins reingewürgt bekommen und dass es in diesem Buch so viele abgrundtief böse Menschen gibt!

Leider wird mir dieses „Böse“ zu weit getrieben, für mich sprengt es alle Grenzen. Ich bin einfach nur unendlich traurig darüber, was den beiden alles widerfährt. Das Buch hätte eine wunderschöne Liebesgeschichte werden können, aber mich konnte sie nicht mehr aufmuntern oder mit diesem Buch versöhnen. Es war einfach zu extrem für mich. Zudem war für mich die Handlung 6 Jahre später unglaubwürdig. Die Entwicklung der beiden Charaktere passt für mich nicht. Ich fand sie beide so süß und unschuldig und jetzt sind sie so ganz anders. Der Verlauf der Zeit in London für Jasmine ist für mich total unglaubwürdig und unrealistisch. Das passt einfach nicht. Die Veränderungen, die Eli durchlaufen hat machen teilweise Sinn, aber teilweise leider absolut überhaupt nicht. Außerdem ist nichts mehr von der Verbindung der beiden zu spüren, die am Anfang allgegenwärtig war. Ich bin einfach maßlos enttäuscht!


Fazit: selten hat mich ein Buch so wütend gemacht. Für mich war der Anfang einfach ganz toll nur um dann in eine Horrorversion umzuschlagen. Ich finde es einfach furchtbar, was passiert ist und ich finde es schade, dass nach Jasmines Rückkehr nicht die alte Magie zwischen ihr und Eli aufgeflammt ist, sondern ihre Beziehung in keiner Weise mehr der vom Anfang gleicht. Zum Schluss hin verwandelt sich das Buch, von dem ich ganz am Anfang dachte, es könnte zu einem neuen Lieblingsbuch werden, in einen flachen 08/15 Liebesroman ohne Herz und Seele, obwohl sie am Anfang im Übermaß vorhanden waren. Ich bin so enttäuscht von diesem Buch! Am Anfang war das Buch philosophisch, wie die Musik beschrieben wurde und die Liebe dazu war spürbar. Nach dem Zeitsprung spielte die Musik praktisch gar keine Rolle mehr. Es war einfach zum heulen. Ich glaube, mich hat noch nie ein Buch so enttäuscht, wie dieses.

Von mir gibt es 1 Stern, aber nur wegen des tollen Anfangs, sonst wären es nur 0,5 geworden.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Ein unheimlich charmantes und romantisches Buch – nicht nur für Teenies

The Kissing Booth
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„The Kissing Booth“ ist laut Angaben von Netflix einer der erfolgreichsten Filme auf der Streaming Plattform. Ich habe ihn im Übrigen auch gesehen und schaue ihn wirklich gern – er ist sehr witzig und ...

„The Kissing Booth“ ist laut Angaben von Netflix einer der erfolgreichsten Filme auf der Streaming Plattform. Ich habe ihn im Übrigen auch gesehen und schaue ihn wirklich gern – er ist sehr witzig und romantisch. Also stand es für mich außer Frage das Buch nicht zu lesen. Ich muss vorwegschicken, ich habe das Buch bereits auf englisch gelesen, bevor es auf deutsch übersetzt wurde, daher werde ich im Folgenden auch auf die Übersetzung eingehen.

 

Elle und Lee sind beste Freunde seit ihrer Geburt. Ihre Mütter kannten sich vom College und da sie am gleichen Tag geboren wurden, war ihre Freundschaft fast schon vorherbestimmt. Sie machen einfach alles zusammen und stehen sich sehr, sehr nah. Lee ist für Elle Freund und Bruder zugleich.

Als eine Idee für das Frühlingsfest der Schule her muss, kommt den beiden ein genialer Einfall: ein Kissing Booth – eine Knutschbude! Für 2 Dollar kann dort jeder die Person, die gerade Dienst hat küssen.

Die anderen Mädchen wollen unbedingt, dass Noah, Lees großer Bruder mitmacht, weil alle in ihn verschossen sind. Elle ist schon sehr lange in ihn verliebt, aber redet sich ein, sie sei es nicht mehr, seit sie erkannt hat, dass er in einer ganz anderen Liga spielt und sie niemals eine Chance bei ihm hätte. Zudem würde es ihrer Meinung nach Lee fertig machen, wenn sie ausgerechnet mit seinem großen Bruder rummachen würde.

Als Elle auf einer Party zu viel trinkt, bewahrt sie Noah davor sich vollends zu blamieren. Ihre Gefühle geraten vollends in Verwirrung, als es auch in den folgenden Tagen so scheint, als hätte Noah auch Gefühle für sie, sonst würde er ihr nicht immer wieder zu Hilfe eilen und den anderen Jungs verbieten mit ihr auszugeben, oder? Was soll sie jetzt tun? Lee zu liebe auf ihre Chance auf Glück verzichten, oder die Freundschaft aus Spiel setzen, die ihr am wichtigsten und kostbarsten ist?

 

Dieses Buch ist eine Teenie Romanze aber eine wirklich gute. Natürlich wäre es keine Teenie Romanze, wenn es keine – vermeidbare – Verwicklung gäbe. Da merkt man wieder einmal, dass Teenager anders ticken, als Erwachsene. Statt offen und ehrlich zu kommunizieren, wird Geheimhaltung vorgezogen und solche Geheimnisse bleiben eben nie geheim.

Davon abgesehen liest sich das Buch wirklich gut. Elle, Lee und Noah sind sehr sympathisch. Elle und Lee würde man als „normal“ bezeichnen, sie sind weder mega beliebt, noch Außenseiter. Noah dagegen steht in der Highschool Hierarchie ganz oben und erscheint zunächst als nahezu unerreichbarer Halbgott – mindestens. Doch je näher man ihn kennenlernt, desto mehr sieht man den Menschen dahinter, der ebenso Gefühle hat, wie jeder andere und auch fehlbar ist.

 

Die Übersetzung ist sehr gut, allerdings gibt es wie immer ein paar Fehler und übrig gebliebene Anglizismen, die man meiner Meinung nach hätte vermeiden können. Ein Fehler ist zum Beispiel, dass ab und an „du“ und „Sie“ verwechselt wird. So glaube ich nicht, dass man jemanden, den man gerade küsst, plötzlich siezt. Der Anglizismus, der mich am meisten gestört hat, ist „Boyfriend“, ist es wirklich so schlimm „fester Freund“ oder einfach „Freund“ zu schreiben? Boyfriend ist einfach nicht im deutschen Sprachgebrauch geläufig und fällt deswegen – zumindest mir – negativ auf. Ebenso „Guys“, was im amerikanischen Sprachgebrauch so viel bedeutet wie „Leute“. Das war für mich nicht verständlich, warum gerade dieses Wort nicht übersetzt wurde.

  

Fazit: Mir hat das Buch richtig, richtig gut gefallen. Ja, es ist eine Teenie Romanze mit typischen Teenie Entscheidungen und Verwicklungen aber wenigstens werden sie nicht zu Tode geritten oder 10 Mal wieder aufgewärmt. Elle wird im Verlauf der Handlung erwachsen und ist und bleibt sympathisch. Gut, sie wird andauernd rot und ist extrem tollpatschig, aber das ist gerade noch im Rahmen. Was mir besonders gut gefallen hat, war, wie man andere Facetten an Noah entdeckt hat und wie nach und nach klar wurde, dass er viel mehr mitbekommt, als man je gedacht hätte. Die Freundschaft von Elle und Lee finde ich absolut beneidenswert. Wer wünscht sich nicht einen besten Freund, den man quasi seit der Geburt kennt und dem man absolut und bedingungslos vertrauen kann, der einen kennt wie kein anderer?

Natürlich ist das Buch um Längen besser als der Film. Das Buch ist glaubwürdiger und viel weniger dramatisch und peinlich.

Ich kann das Buch wirklich aus vollem Herzen empfehlen. Nicht nur Teenager, sondern definitiv auch erwachsene dürften hier ihren Spaß haben.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Für Fans von 30-jährigen Teenies ideal, für mich leider eine Enttäuschung

Limonadenträume
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Achtung: Band 2 einer Dilogie!

Avery und Cade verbindet eine Sandkastenliebe. Als Kinder waren sie unzertrennlich und als junge Erwachsene schien es, als würden sie ihr gesamtes Leben zusammen verbringen. ...

Achtung: Band 2 einer Dilogie!

Avery und Cade verbindet eine Sandkastenliebe. Als Kinder waren sie unzertrennlich und als junge Erwachsene schien es, als würden sie ihr gesamtes Leben zusammen verbringen. Doch dann beendete Cade die Beziehung und verließ Avery zutiefst verletzt. 12 Jahre später fanden sie sich wieder und es sah alles danach aus, als würden sie nun endlich zusammen glücklich werden. Doch Cade entschied sich für seine Freundin, statt für Avery, deren Welt erneut in sich zusammenbricht. Cade ist fest überzeugt keine andere Wahl zu haben, Melinda erpresst ihn, sie nicht zu verlassen. Wird er einen Weg finden sie doch noch los zu werden und zu Avery zurückzukehren? Und selbst wenn er das schafft, wird sie ihn noch wollen, nachdem er ihr zum zweiten Mal das Herz gebrochen hat?

Ich möchte schreien. Ganz ehrlich. Ich bin so dermaßen frustriert von diesem Buch, dass mir die Worte fehlen. Ich finde Cades Entscheidung so falsch und für mich unlogisch, dass ich ihn und das Buch am liebsten gegen die Wand werfen würde. Ja, Melinda erpresst ihn und ja, seine Freunde und er haben sehr viel in ihre App investiert, aber für mich ist das trotzdem zu konstruiert. Logisch würde ich sagen: dann besorg die die Unterstützung eben von woanders, statt mit einer Frau zusammen zu bleiben, die du mittlerweile hasst und die dich zwingt deiner angeblich großen Liebe das Herz zu brechen!
Wie gesagt, mir war das zu konstruiert und hat für mich sämtliche Sympathien, die für Cade noch da waren, zerstört. Obwohl der Fokus in diesem Roman eindeutig darauf lag, Cades Verhalten auch mittels Rückblenden zu erklären und Mitgefühl für ihn zu erregen, damit man ihm verzeiht und auch hofft, dass Avery ihm verzeiht – denn er hatte ja immer keine Wahl – hat das bei mir nicht gezogen.
Genauso krampfhaft, wie es versucht Cade zu erklären, genauso unbefriedigend werden die Motive der anderen Charaktere abgefrühstückt oder einfach offen gelassen.

Meiner Meinung nach ist die Limonaden-Dilogie ein typisches Beispiel für eine zwanghaft konstruierte Dilogie. Die Handlung hätte auch sehr gut in ein Buch gepasst und wäre dann vielleicht sogar sehr interessant und unterhaltend gewesen. So gibt es überall Verzögerungen und Komplikationen, die meiner Meinung nach Seifenopern-Charakter haben. Ich habe halbherzig noch auf den bösen Zwilling oder Doppelgänger und einen von den Toten auferstandenen Ex-Freund gewartet (Ironie). Ansonsten bekam man wirklich alles geboten an Verwicklungen, was nur ging.


Fazit: Ich bin von diesem Buch genauso frustriert wie von Band 1 der Dilogie. Hätte ich nicht Band 2 bereits hier liegen gehabt, hätte ich ihn nicht gelesen, nachdem, wie wenig mir Band 1 gefallen hatte. So muss ich aber ganz ehrlich zugeben, dass Band 1 fast noch besser war, als Band 2, auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass das möglich sei. Für mich war die Limonaden-Dilogie leider ein Fehlgriff. Zu viele 30-jährige Teenies mit zu vielen „ich hatte keine andere Wahl“-Rechtfertigungen, die logisch betrachtet keinen Sinn machten. Obendrauf kamen dann noch diverse Missverständnisse und damit war ich dann restlos bedient.

Leider für mich ein frustrierender Fehlgriff. Von mir gibt es leider nur 1 Stern.