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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2019

Ein locker leichter Liebesroman mit ganz viel Herz und tollen Charakteren!

Bee mine - Liebe summt
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Achtung: Band 6 einer Reihe! Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, aber die Protagonisten der vorherigen Bände werden erwähnt, es wird also gespoilert, wenn man die vorherigen Bände – ...

Achtung: Band 6 einer Reihe! Die Bände können unabhängig voneinander gelesen werden, aber die Protagonisten der vorherigen Bände werden erwähnt, es wird also gespoilert, wenn man die vorherigen Bände – wie ich – nicht gelesen hat. Ich für meinen Teil werde das aber bald nachholen, ich bin nämlich angefixt!


Abby ist stolz darauf Polizistin zu sein und sehr gut in ihrem Job. Doch leider wird ausgerechnet ihr der neue Kollege als Partner aufgedrückt, ein Chauvinisten-Schwein frisch importiert aus den 50er Jahren (und ich bin mir nicht sicher ob aus den 1950er oder 1850er Jahren). Er scheint als unzumutbar zu empfinden eine Frau als Partner zu haben und lässt Abby das bei jeder sich bietender Gelegenheit sehr deutlich spüren. Davon abgesehen ist er auch einfach ein A... erster Güte. Allerdings wird recht bald klar, dass vielleicht doch mehr in ihm stecken könnte, als ein Mistkerl. Versteckt sich vielleicht in Wirklichkeit ein netter Kerl hinter all dem Schwachsinn, der aus seinem Mund kommt?
Ein Lichtblick sind definitiv ihre besten Freundinnen und teilweise WG Mitbewohnerinnen. Sie nennen sich die Portobello Girls. Sie bauen Abby immer wieder auf. Eine weitere Stütze ist ihr Jugendprojekt „Honey Hunters“, bei dem sie mit straffällig gewordenen Jugendlichen zusammen Bienenvölkern ein neues Zuhause gibt.
Und da wäre auch noch Owen Wright. Eine Zufallsbekanntschaft mit Potential für mehr. Bei einem Zwischenfall in einer Bar ist er Abby zu Hilfe gekommen und es knistert ziemlich zwischen den beiden. Ist er ihr Mr. Right? Und was ist mit Jason, ihrer „immer wieder Mal“-Affäre?

Ich fand Abby total sympathisch. Sie ist einfach herrlich normal. Sie hat Fehler und Marotten, wie jeder andere, hat auch mal miese Laune, jammert manchmal aber beißt sich immer durch. Sie liebt ihren Job als Polizistin und geht darin total auf, ebenso, wie in ihrem Jugend-Projekt, mit dem sie viele Leben zum Positiven verändert. Sie ist unglaublich einfühlsam mit den Jugendlichen und weiß genau, wie sie mit ihnen umgehen muss.
Owen ist heiß und nett und einfach ein Traummann. Ich denke mehr muss ich gar nicht sagen.
Die anderen Portobello Girls sind auch alle samt sehr sympathisch, auch wenn mir Emily etwas zu dramatisch war, aber gut, es gibt eben einfach auch Menschen, die dramatisch sind. Solche Freundinnen wünscht sich denke ich jeder. Freundinnen, die einfach absolut alles stehen und liegen lassen, um einander beizustehen. Das ist Freundschaft.


Fazit: Mit hat das Buch wirklich gut gefallen. Es ist ein locker leichter Liebesroman mit tollen Charakteren, egal ob Protagonist oder Nebencharakter, schön durchdachter Handlung und ganz viel Herz. Ich kann es wirklich empfehlen! Wer Liebesromane mag, ist hier genau richtig!
Eine Warnung muss ich allerdings aussprechen. Ich hatte nicht mitbekommen, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt und jetzt ist es passiert: ich bin angefixt und muss die vorherigen 5 Bände auch lesen. Also: Achtung! Lesen auf eigene Gefahr!

Veröffentlicht am 02.08.2019

Eine perfekte Mischung aus Science Fiction, Liebesroman, Thriller und Krimi! Absolute Leseempfehlung!

Die Astronautin - In der Dunkelheit wird deine Stimme mich retten
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25. Dezember 2067: Als May Knox auf der Krankenstation des Forschungsraumschiffes Stephen Hawking II erwacht, stellt sie schnell fest, dass hier nichts ist, wie es sein sollte. Sie hatte offenbar im Koma ...

25. Dezember 2067: Als May Knox auf der Krankenstation des Forschungsraumschiffes Stephen Hawking II erwacht, stellt sie schnell fest, dass hier nichts ist, wie es sein sollte. Sie hatte offenbar im Koma gelegen. Die Krankenstation ist verwüstet und die künstliche Intelligenz des Raumschiffes nennt sie Commander. Doch sie kann sich an nichts erinnern. Was war passiert? Die KI teilt ihr mit sie sei stark dehydriert, unterernährt und leide scheinbar unter retrograder Amnesie. Relativ schnell kommen erste Erinnerungen zurück: Sie waren auf dem Rückweg vom Planeten Europa zurück zur Erde und sie war definitiv der Commander der Mission, doch was war dann passiert?

Mays Hoffnung von ihrer Crew Antworten zu bekommen bekommt schnell einen Dämpfer: es ist niemand mehr da, sie findet nur jede Menge Leichen. Sie ist ganz allein und ein Kontakt zur NASA nicht möglich. Die einzige „Person“ die noch übrig ist, ist die künstliche Intelligenz, die sie Eve nennt, so hieß auch ihre Mutter. Die beiden müssen zusammenarbeiten, wenn May überleben soll.

Alles deutet auf Sabotage hin, aber wer sollte so etwas tun? Ein Crewmitglied? May im Fieberwahn oder ähnlichem? Jemand aus dem Kontrollzentrum der NASA? Oder gar Eve?



Zeitgleich sucht Eves Noch-Ehemann Stephen nach Hinweisen auf den Verbleib von Mays Schiff. Eines steht für ihn fest: sollte May noch Leben, wird er alles tun, um sie zu retten.



Das Buch hat mich stark an „Der Marsianer“ – eines meiner Lieblingsbücher – erinnert, wobei May nicht ganz allein ist, sie hat immerhin die KI, die zwar kein Mensch ist, aber mit der sie dennoch reden kann und die ihr hilft am Leben zu bleiben.



Ich fand May, Eve und Stephen sehr sympathisch. Mein Liebling ist aber definitiv Eve. Aber auch die Nebencharaktere sind richtig interessant und toll ausgearbeitet. Ich fühlte mich May sehr nah, auch wenn ich einige ihrer Taten in der Vergangenheit nicht nachvollziehen kann, aber sie sagt ja von sich selbst, dass sie nicht einfach ist und damit hat sie recht. Ich mag ihren Humor und wie sie es immer wieder schafft sich Problemen zu stellen und sie anzugehen.



Die Handlung findet auf mehreren Ebenen und aus mehreren Sichtweisen statt: May in der Gegenwart also auf dem Raumschiff, Mays Vergangenheit mit Stephen – hier versucht sie über Erinnerungen die Lücken in ihrem Gedächtnis zu stopfen, Stephen in der Gegenwart und Stephen in der Vergangenheit.

Diese Aufteilung in Verbindung mit den relativ kurzen Kapiteln empfand ich als sehr angenehm. Zu Beginn des Buches, weiß man nur das, was May weiß und die Rückblenden erlauben einem Stück für Stück das Puzzle zusammen zu fügen. Trotzdem schafft man es nicht, dem Ende einen Schritt voraus zu sein und bekommt noch einige Überraschungen geliefert.



Fazit: Das Buch ist eine Mischung aus Science Fiction, Liebesroman, Thriller und Krimi. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es wurde von Seite zu Seite spannender. Man wird direkt in die Handlung hineingeworfen und taucht auch zwischenzeitlich nicht mehr auf. Was mir besonders gut gefallen hat, war die Tatsache, dass irgendwann absolut jeder verdächtig erschien und man trotz angestrengtem Nachdenken, nicht bei jedem Charakter die Motive oder die wahren Absichten erkennen konnte. Ich liebe es überrascht zu werden und das hat dieses Buch wirklich geschafft – im positiven Sinne.

Mir hat das Buch so richtig, richtig gut gefallen! Ich werde es bestimmt noch mehrmals lesen. Jetzt bin ich allerdings emotional ziemlich am Ende – es war einfach so spannend und das so lange.



Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Nicht nur Science Fiction Fans werden hier auf ihre Kosten kommen. Das Buch ist eine perfekte Mischung aus Science Fiction, Liebesroman, Thriller und Krimi.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Ein sensibler Leuchtturm, wunderschöne Landschaft und das Meer - was will man mehr?

Show me the Stars
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Livs Leben liegt in Trümmern. Gerade noch sah alles danach aus, als würde sie bald die Karriereleiter hinauffallen, doch plötzlich steht sie ohne Job da und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Da kommt ...

Livs Leben liegt in Trümmern. Gerade noch sah alles danach aus, als würde sie bald die Karriereleiter hinauffallen, doch plötzlich steht sie ohne Job da und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Da kommt ihr eine verrückte Stellenanzeige genau richtig. 6 Monate soll Liv Housesitterin für einen Leuchtturm auf einer einsamen irischen Insel spielen, der nicht gern allein ist – laut Besitzer. Da sie keine Alternativen hat und sowieso nach einer Möglichkeit sucht ihr Leben neu auszurichten entscheidet sie sich dafür und schon wenig später ist sie dort. Ohne Gepäck – das ist in Dublin geblieben – und um eine Bekanntschaft reicher: ein junger, gutaussehender Mann namens Kjer, der sie vom Flughafen abholt und zu ihrem Hotelzimmer bringt von wo aus sie am nächsten Tag von ihm zur Insel gebracht wird.

Ich fand Liv sympathisch, aber sehr, sehr naiv. Ich wusste gleich, warum sie ihren Job verloren hat, aber ihr wird es erst wenige Seiten vor Schluss klar, als es ihr jemand anderes sagt? Na ja vielleicht bin ich zynischer als sie aber das kam mir irgendwie total unrealistisch vor. Was mich zudem noch gestört hat war, dass sie sich sobald Kjer auftaucht in ein Teenie-Fan-Girl verwandelt und ziemlich lange braucht, um über dieses Verhalten hinweg zu kommen. Sie himmelt Kjer an, obwohl er ein ziemlicher Aufreißer zu sein scheint und sie jeder davor warnt mehr zu erwarten als ein bisschen Spaß, trotzdem tut sie genau das.

Andererseits ist ihre Idee einen Blog über ihr Abenteuer zu starten wirklich gut! Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass mich ihre Abonnentenzahl schon etwas neidisch macht, aber gut, 6 Monate Leuchtturm mit malerischer Landschaft ist auch exotischer als Buchrezensionen.

Kjer war für mich am Anfang ein Buch mit sieben Siegeln. Ich wusste nicht, was ich von ihm halten soll, bis man langsam aber sicher immer mehr über ihn und seine traurige, fast schon tragische Vergangenheit erfuhr. Er tat mir schrecklich leid und auf einmal ergab alles einen Sinn.

Das Buch an sich hat mir gut gefallen. Es weckt Fernweh nach Irland – wo ich im Übrigen schon immer mal hin wollte – vor allem durch die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen. Was mir auch sehr gut gefiel, waren die Nebencharaktere, zwei davon bekommen in den Folgebänden ihre eigene Geschichte, die selbstverständlich mit Matthew, dem Leuchtturm verwoben ist.
Das Buch lädt zum Träumen ein und ich denke es gibt keine Frau, die nach der Lektüre nicht am liebsten selbst Leuchtturm-Housesitterin werden wollen würde, solange Matthew dieser Leuchtturm ist und vor seinen Fenstern die wunderschöne Landschaft und das Meer auf einen wartet. Ich zumindest würde am liebsten sofort die Koffer packen, vorausgesetzt es würde auch auf mich ein Kjer warten.


Fazit: Das Buch hat mir gut gefallen, allerdings hat mich die Protagonistin Liv ab und an ziemlich mit ihrer Naivität genervt. Ich wollte sie immer wieder schütteln und sagen: „mensch Mädel schalt dein Hirn ein!“ Aber gut, kurz vor dem Ende, wurde das endlich besser. Abgesehen davon hat mir das Buch wirklich gefallen. Es eignet sich zum Lese-Urlaub (Urlaub nur durch Lesen, also ohne wirklich die Koffer zu packen) aber auch zum Wegträumen. Ich kann es wirklich empfehlen, allerdings muss man wirklich viel Geduld mit Liv haben.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Einfach nur schön!

Chicago Devils - Die Einzige für mich
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Seit 2 Jahren lebt der Eishockey Profi Anton enthaltsam. Seine Mitspieler verspotten ihn dafür, doch sie kennen auch seine Gründe nicht, oder genauer: seinen Grund. Er hat die Eine gefunden, die Frau, ...

Seit 2 Jahren lebt der Eishockey Profi Anton enthaltsam. Seine Mitspieler verspotten ihn dafür, doch sie kennen auch seine Gründe nicht, oder genauer: seinen Grund. Er hat die Eine gefunden, die Frau, wegen der er allen anderen entsagt. Doch sie ist unerreichbar für ihn, denn sie ist mit einem seiner Teamkameraden verheiratet und er würde niemals eine Ehe zerstören. Er will seine Gefühle für sich behalten und Mia einfach aus der Ferne bewundern.
Mia ist in einer lieb- und respektlosen Ehe gefangen. Ihr Mann Adam ist ein richtiger Mistkerl. Er erniedrigt und misshandelt sie verbal. Schon eine ganze Weile versucht sie sich scheiden zu lassen, doch Adam macht ihr das unmöglich. Er hat die Konten eingefroren und ohne Geld kann sie sich keinen Anwalt leisten. Also muss sie hart arbeiten um das Pflegeheim für ihren Großvater und ihre Miete zusammen zu kratzen. Gleichzeitig sieht sie sich regelmäßig Adams verbalen Attacken ausgeliefert. Er liebt sie nicht, aber er will sie trotzdem nicht gehen lassen.
Zufällig landet Anton in der Bar in der Mia arbeitet und er spricht sie an. Er wittert seine Chance, doch er zögert, denn selbst wenn sie in einer Bar arbeitet und ihn bittet Adam nichts davon zu erzählen, sie ist immer noch verheiratet. Mia möchte Anton vertrauen, doch was wenn Adam davon erfährt?

Anton und Mia sind mir beide sehr sympathisch. Ich meine, wie viele Protagonisten (oder echte Männer) gibt es, die jede haben könnten, aber enthaltsam leben, weil sie die Eine gefunden haben aber niemals mit ihr zusammen sein können? Richtig: keine! Zudem finde ich es wirklich ganz toll, dass er die Ehe von Mia nicht zerstören will, indem er sich an sie heran macht. Er kann ja nicht wissen, dass sie längst in Trümmern liegt.
Mia tut mir so schrecklich leid. Sie ist an einen Mann gefesselt, der ein richtiger Mistkerl ist. Zudem hat sie bereits davor viel schlimmes durchgemacht. Durch Adams psycho-Attacken hält sie sich für beschädigt und wertlos. Ich finde es bewundernswert, dass sie es dennoch geschafft hat sich von ihm zu trennen. Das beweist wie stark sie wirklich ist.


Es ist eine vorsichtige, zaghafte Liebesgeschichte, die aber an Fahrt und Leidenschaft stetig zunimmt, je länger sie dauert. Ich habe den beiden von Anfang an ganz fest die Daumen gedrückt! Das Buch ist spannend, romantisch, traurig, ergreifend aber auch Mut machend. Ich habe einige Tränen verdrückt, aber ich bin so froh, dass ich dieses Buch gelesen habe! Anton ist einfach so toll!

Zwei ganz kleinen Kritikpunkt habe ich aber. Zum einen die Wortwahl, wenn es intim wird, die finde ich zum Teil deplatziert. Und zum anderen die Rechtschreibfehler! Mir sind einige ziemlich störend aufgefallen und das ist einfach schade bei einem so schönen Buch!


Fazit: Wer eine Liebesgeschichte mit ein bisschen Spannung und richtig tollen Charakteren, bis in die Nebencharaktere lesen will, ist hier genau richtig! Es gibt nur wenig Sex, es geht mehr um das langsame sich annähern und vertrauen lernen.
Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen! Ich werde definitiv auch die nächsten Bände der Reihe lesen! Das nächste erscheint übrigens am 1. Dezember 2019, also müssen wir uns ausnahmsweise gar nicht mal so lange gedulden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 27.07.2019

Ganz anderer Schreibstil aber für mich leider kein Vergnügen

Die Farbe von Milch
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Mary ist 14 Jahre alt und lebt in ärmsten Verhältnissen. Ihr Haar hat die Farbe von Milch, eines ihrer Beine ist verkrüppelt und sie redet zu viel, sagt ihre Familie. Mary ist sehr ungebildet und hat den ...

Mary ist 14 Jahre alt und lebt in ärmsten Verhältnissen. Ihr Haar hat die Farbe von Milch, eines ihrer Beine ist verkrüppelt und sie redet zu viel, sagt ihre Familie. Mary ist sehr ungebildet und hat den Bauernhof der Familie so gut wie nie verlassen. Als sie 15 wird, zieht sie ins Haus des Dorfpfarrers um dessen kranke Frau zu pflegen. Zum ersten Mal erlebt Mary „Reichtum“, zumindest verglichen mit der Armut Zuhause, und zum ersten Mal erfährt sie Freundlichkeit. Doch als die Frau stirbt, bleibt Mary allein mit dem Pfarrer zurück.



Das Buch hat einen gänzlich anderen Schreibstil. Es fehlen nicht nur sämtliche Anführungszeichen, sondern auch diverse Kommas, was vermutlich Absicht ist, da Mary, die Erzählerin ja sehr ungebildet ist und das Schreiben erst mit 15 gelernt hat. Das merkt man auch in der Wortwahl und im Satzbau, die beide sehr einfach gehalten sind.

Leider macht es das für mich persönlich sehr anstrengend zum lesen.

Andererseits ist es stilistisch beim Aufbau sehr interessant und ungewöhnlich gemacht. Das Buch endet mit denselben Worten, wie es beginnt, nur stellt Mary da einiges richtig, was sie am Anfang geschönt beschrieb. Als man dann versteht, was los ist, fungiert das wie ein Schlag in den Magen.



Ich habe viel Positives über dieses Buch gehört und gelesen, daher ließ ich mich verführen. Doch leider ist es nicht meins. Der Schreibstil machte mir das Lesen sehr schwer. Auch die Art des Erzählens war so düster und deprimiert. Das macht bezogen auf die Handlung und die Wendung am Ende durchaus Sinn, aber macht das Lesen nicht gerade zu einem Vergnügen. Davon abgesehen, erzählt Mary über ihr Leben, das lange sehr eintönig wirkt, es wiederholt sich sehr viel und das sorgte dafür, dass ich immer wieder weggedriftet bin. Ja, es macht Sinn, bezogen darauf, dass Mary hier ja ihre Geschichte ihres Lebens erzählt, aber das hilft mir auch nicht, wenn ich mich langweile.



Das positivste an diesem Buch ist für mich die Wendung am Schluss, die wirklich gelungen ist, aber mir das davorige „durchquälen“ nicht wirklich wert war und das Cover, das sehr schön gestaltet ist und nicht glatt, wie bei den meisten Taschenbüchern, sondern rauer ist und dadurch auch wieder auf Marys Leben Bezug nimmt, das ja auch eher rau ist als weich.



Fazit: leider hat mich dieses Buch enttäuscht. Ich hatte mir etwas anderes versprochen und der Schreibstil hat mir den Rest gegeben. Ich finde die Idee sehr gut, einen ganz anderen Stil zu wählen, um Mary als Erzählerin authentischer zu machen, aber das geht leider sehr auf Kosten des Lesevergnügens. Ich habe auf den nur 208 Seiten so oft überlegt, ob ich das Buch abbrechen soll. Leider war es nicht mein Fall.