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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2019

Zu kindgerecht - für Kinder toll, aber mir zu schrill

Harry Potter und der Stein der Weisen
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ACHTUNG: es gibt 2 Versionen der Harry Potter Hörbücher mit 2 verschiedenen Sprechern!

Ich weiß, hier gehen die Meinungen auseinander, welcher Sprecher, die Harry Potter Hörbücher am besten spricht.

Mir ...

ACHTUNG: es gibt 2 Versionen der Harry Potter Hörbücher mit 2 verschiedenen Sprechern!

Ich weiß, hier gehen die Meinungen auseinander, welcher Sprecher, die Harry Potter Hörbücher am besten spricht.

Mir persönlich war Rufus Beck zu kindgerecht beim lesen. Zu extrem verstellte Stimmen, oftmals viel zu hoch und zu schrill. Ich habe nur knappe 30 Minuten durchgehalten. Die Version gelesen von Felix von Manteufel gefällt mir persönlich am besten.

Für Kinder mag diese Version hier interessanter sein, aber ich mochte die ruhigere von Manteufel viel lieber.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Wer ist Sibylle?

Der Trakt
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Wem kannst du noch trauen, wenn sich dein ganzes Leben als eine Lüge heraus stellt?
Sibylle ist 34, verheiratet und Mutter. Sie führt ein ganz normales Leben, bis sie eines Tages mit ansehen muss, wie ...

Wem kannst du noch trauen, wenn sich dein ganzes Leben als eine Lüge heraus stellt?
Sibylle ist 34, verheiratet und Mutter. Sie führt ein ganz normales Leben, bis sie eines Tages mit ansehen muss, wie ihr kleiner Sohn Lukas entführt wird. Sie versucht ihm zu helfen und wird dabei nieder geschlagen. Sie erwacht in einem merkwürdigen Kellerraum, dem 'Trakt', wo ihr ein Arzt erzählt, dass sie überfallen worden wäre und im Koma gelegen hätte, aber einen Sohn habe sie nicht. Durch einen glücklichen Zufall kann Sibylle fliehen und findet unerwartet Hilfe bei Rosie, einer ungewöhnlichen Frau, die Sibylle aber sofort alles glaubt, was sie ihr erzählt. Zusammen wollen sie heraus finden, was Sibylle zugestoßen ist und was noch viel wichtiger ist: Wo Lukas ist.
Doch wem kannst du noch trauen, wenn dein eigener Ehemann dich nicht erkennt? Wenn dich Männer verfolgen und sich scheinbar jeder als Verräter entpuppt, der Teil dieser großangelegten Verschwörung ist? Und vor allem: Was hast du getan, um so einen Aufwand zu rechtfertigen? Warum du?
Das Buch hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Ich fand die Story sehr interessant, aber leider ein wenig sehr konfus. Dass die eine Figur in der einen Minute noch gut, in der nächsten böse und dann doch wieder gut war, das ist meiner Meinung nach ein bisschen zu viel des Guten. Wäre der wissenschaftliche Aspekt außen vor geblieben, hätte mir die Geschichte besser gefallen, diese krampfhaft logische Erklärung so ganz in allerletzter Minute nimmt dem Roman viel seiner Spannung und Originalität, meiner Meinung nach. Die Story an sich ist gut, die Umsetzung auch, nur das Ende ist dann ein bisschen zu gestelzt, mit der Liebesgeschichte die auch noch hinzugedichtet wird auf der allerletzten Seite. Ich würde nicht sagen, dass das Buch eine Zeitverschwendung war, ich habe es immerhin innerhalb weniger Stunden gelesen, aber ich würde es kein zweites mal lesen.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Ein wahr gewordener Albtraum

Entrissen
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Drei Frauen wurden grausam getötet, ihre Babys wurden ihnen aus dem Leib geschnitten, doch erst jetzt, bei der dritten Frau, hat der Täter offenbar bekommen, was er wollte: Das Baby. Als Phil und sein ...

Drei Frauen wurden grausam getötet, ihre Babys wurden ihnen aus dem Leib geschnitten, doch erst jetzt, bei der dritten Frau, hat der Täter offenbar bekommen, was er wollte: Das Baby. Als Phil und sein Team die Wohnung betreten, betreten sie gleichzeitig einen wahr gewordenen Albtraum, den Albtraum einer jeden schwangeren Frau. Claire war ihr Baby aus dem Leib geschnitten worden, sie selbst war verblutet, ihr Baby verschwunden. In den Fällen zuvor war das Baby ebenfalls getötet worden, nur hier nicht. Sie müssen also nicht nur einen Mörder fangen, sondern auch ein Baby finden, und das bevor der Täter erneut zu schlägt.

Um das zu erreichen bekommt Phil zusätzliche Hilfe von seiner Ex-Freundin, der Psychologin Marina. Was er jedoch nicht weiß ist, dass Marina ebenfalls schwanger ist und damit auch ein potentielles Opfer...

Hester wünscht sich nichts mehr als ein Baby. Egal was für eines, Hauptsache es ist ein echtes, lebendiges Baby, und natürlich will sie kein gebrauchtes. Nein, ihr Baby darf nur zu ihr eine Bindung aufbauen, zu niemandem sonst. Und Hester weiß, dass sie ein Baby bekommen wird, ihr Ehemann wird ihr eines bringen, immer wieder, solange, bis sie wirklich eine Familie sind. Was aus den 'Müttern' wird ist ihr egal, für sie und ihren Mann sind sie nur Wirtstiere, nur Fleisch.

Das Buch ist eindeutig nichts für schwache Nerven. Die Schilderung der Morde und der Psyche der Täter ist erschreckend und schockierend. Je weiter man liest desto spannender wird es. Man bekommt Informationen über Opfer, Täter und Verdächtige, aber was man auch bekommt ist der Blick in das Leben zweier Menschen, die so ganz anders sind als alle anderen. Sie sind zu keinerlei Mitleid fähig oder Anteilnahme. Was muss geschehen, damit ein Mensch so wird? Das Buch regt einen zum Nachdenken an, man fragt sich, ob es wirklich solche Menschen gibt und sobald einem klar wird, dass es so ist, schwankt man zwischen Mitleid und Angst. Mitleid für diese Menschen, die zwar aus unserer Sicht so abgrundtief böse sind, aber auch schrecklich gelitten haben, ohne jemals Hilfe bekommen zu haben. Und Angst, weil man sich automatisch fragt, wie 'fiktiv' diese Geschichte wirklich ist und wie nah man ähnlich 'kranken' Menschen gekommen ist. Dieses Buch beweist wiederum, dass man Menschen zwar äußerlich wahrnimmt, aber man sie deshalb noch lange nicht kennt, oder versteht.

Die Arbeit der Polizei und der Psychologen ist natürlich nicht immer so spektakulär, wie in diesem Buch, aber manchmal eben doch so schrecklich, wie hier die von Phil und Marina. Man bekommt beim Lesen automatisch mehr Respekt für diese Menschen und fragt sich, wie sie es nur schaffen mit all den Bildern zu leben, die sie bei ihrer Arbeit sehen und vor allem wie sie es schaffen den Glauben an die Menschheit nicht zu verlieren, wenn sie so oft in ihre Abgründe schauen.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Vom Mafia Killer zum Arzt

Schneller als der Tod
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Es war einmal ein ganz normaler Jugendlicher namens Pietro. Nun ja, er war normal, bis zu dem Tag, an dem er seine Großeltern ermordet aufgefunden hat und plötzlich auf sich allein gestellt war. Er hat ...

Es war einmal ein ganz normaler Jugendlicher namens Pietro. Nun ja, er war normal, bis zu dem Tag, an dem er seine Großeltern ermordet aufgefunden hat und plötzlich auf sich allein gestellt war. Er hat alles daran gesetzt die Mörder zu finden. Er ist sogar der Mafia beigetreten und wurde zu einem Teil der "Familie".

Mittlerweile allerdings ist Pietro aufgestiegen. Er arbeitet jetzt unter falschem Namen als Assistenzarzt in einem Krankenhaus. Er ist im Zeugenschutz, was allerdings nicht heißt, dass er den Drang abgelegt hat Taschendiebe und Drogensüchtige umzubringen, die versuchen ihn vor der Klinik auszurauben, an alten Gewohnheiten hängt man eben. Na ja, wenn sie bewusstlos am Boden liegen, ist das doch immerhin etwas, oder? Wie dem auch sei. Jetzt führt Pietro auf jeden Fall ein langweiliges Leben auf Droge und mit fast gar keinem Schlaf, nur für das zweifelhafte Vergnügen Menschen zu retten, oder sie schnellstmöglich wieder los zu werden, kommt auf den Tag an.

Eines Tages jedoch soll er einem Mann mitteilen, dass er an Krebs erkrankt ist und höchst wahrscheinlich sterben wird. An sich nichts ungewöhnliches. Dumm nur, dass der Mann ebenfalls zur Mafia gehört und ihn sofort erkennt. Dumm gelaufen: Pietro ist aufgeflogen. Was also tun? Der Mann erpresst ihn indem er alte Kontakte informiert, er wisse, wo sich die "Bärentatze" aufhält, sollte er sterben, werden die Mafia-Killer davon erfahren und Pietro ist tot. Doch wie rettet man jemanden, der so oder so sterben wird? Und wie entkommt man einem Mafia-Killer, der einmal dein bester Freund war bis, ja bis du ihn mehrere Stockwerke hinunter geschupst hast?

Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Es liest sich praktisch wie von selbst und die Schilderungen von Pietros zwei Leben ist einfach urkomisch. Das Buch sorgt garantiert dafür, dass man unangenehm in der Bahn durch Lachkrämpfe auffällt, also Vorsicht! Die immer wieder kehrenden medizinischen Erklärungen tun ihr übriges, sodass man auch noch das Gefühl hat etwas zu lernen, nur ob das Wissen, wie genau man jemanden jetzt schlagen muss, damit er stirbt vielleicht nicht gerade zu dem Wissen gehört, das man unbedingt braucht im Leben, außer natürlich man ist wie Pietro bei der Mafia. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen!

Veröffentlicht am 17.04.2019

Ein Auftragskiller, 66 Opfer, ein Fehler und ein Neuanfang

Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen
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Tomislav Boksic, genannt Toxic ist ein Auftragskiller. Er ist sogar ein dreifacher Sixpacker. Er ist Kroate, lebt in New York, hat eine Freundin und bisher 66 Menschen umgebracht. Doch bei Nummer 66 ging ...

Tomislav Boksic, genannt Toxic ist ein Auftragskiller. Er ist sogar ein dreifacher Sixpacker. Er ist Kroate, lebt in New York, hat eine Freundin und bisher 66 Menschen umgebracht. Doch bei Nummer 66 ging etwas schief, Nummer 66 war ein FBI-Agent. Jetzt ist das FBI hinter ihm her, also bleibt ihm nichts anderes übrig als das Land zu verlassen. Als Igor Illitsch soll er sich auf machen nach Kroatien, alles ist geplant und bezahlt, doch wieder geht etwas schief, Toxic muss improvisieren und so landet er als Father Friendly in einem Flugzeug auf dem Weg nach Island.

Island an sich ist für Toxic ein totaler Kulturschock. Es ist sehr kalt, gibt wenige Menschen, alle sind hellhäutig und blond und es gibt keine Waffen, keine Armee und keine Morde. Was soll ein Auftragskiller in so einem Land also anfangen? Auch die Namen der einheimischen bereiten ihm Probleme, so verpasst er jemandem den Namen "Tortur" und einem anderen den Namen "Tröster", weil er es einfach nicht schafft sie richtig auszusprechen. Das allein sorgt schon für viele witzige Momente in diesem Buch.

Doch auch die Spannung kommt nicht zu kurz, denn das FBI hat seine Suche noch längst nicht aufgegeben, genauso wenig wie seine ehemaligen Kollegen, die ihn mittlerweile auch tot sehen wollen. So erfährt Toxic zum Beispiel, dass jemand seine Freundin in New York umgebracht und ihren Kopf in seinem Kühlschrank deponiert hat. Wer also war das? Das FBI, oder doch seine alten Freunde? Dieses Erlebnis sorgt bei Toxic dafür, dass er sein Leben überdenkt, und nach einem Selbstmordversuch schließlich zur Religion findet. Er hört auf zu morden und findet sogar eine Freundin. Doch die Bedrohung für sein Leben existiert weiter, egal wie sehr er sich ändert...

Der Roman ist aus Toxic's Sicht geschrieben. Im Verlauf des Buches wechselt die Handlungsebene immer wieder. Mal erzählt er von der Vergangenheit, dann wieder über die Gegenwart. Doch diese Rückblicke helfen, den Auftragskiller Toxic besser zu verstehen und in ihm wieder Tomislav Boksic aus Kroatien zu erkennen, der als Soldat im Krieg kämpfen musste und dort seine Familie verlor. Er wechselt immer wieder die Identitäten, so ist er zu Anfang in Island als Father Friendly unterwegs, dann als Pole und schließlich als Isländer. Jede Identität hat ihre Einflüsse auf Toxic und doch schafft er es sich dabei nicht selbst zu verlieren. Er ergänzt sich praktisch um die neuen Charaktere.

Toxic's Humor verschafft dem Buch seine Leichtigkeit. Auf Grund der Handlung hätte es sehr schnell deprimierend oder auch langweilig werden können, aber durch den schrägen Humor der Hauptperson kann man sich als Leser alles viel besser vorstellen. Toxic ist fremd in Island und versteht deshalb vieles nicht und wundert sich über die Menschen und ihre Art zu leben. Sein Humor hilft dem Leser besser in die Handlung einzusteigen und ihm zu folgen. Toxic ist eindeutig der witzigste und damit auch sympathischste Auftragskiller über den ich je gelesen habe. Wäre das Ende ein bisschen anders gäbe es von mir volle fünf Sterne, so leider nur vier.