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Veröffentlicht am 13.11.2019

Cinderella mal ganz anders

Aschenkindel
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Das Buch ist wunderschön und sehr liebevoll gestaltet. Das fängt schon beim Cover an, bei dem ich, als ich das Buch entdeckt habe, einfach nur immer wieder „oh schön!“ gesagt habe. Das Cover hat mich auf ...

Das Buch ist wunderschön und sehr liebevoll gestaltet. Das fängt schon beim Cover an, bei dem ich, als ich das Buch entdeckt habe, einfach nur immer wieder „oh schön!“ gesagt habe. Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Es passt nicht nur wegen des Mädchens im Ballkleid sehr gut zum Buch, sondern auch wegen der Farben, die für mich die Stimmung im Buch widerspiegeln. Es ist einfach ein Buch, das einen glücklich macht und das gleiche macht auch das Cover.
Die Innengestaltung ist mindestens genauso schön. Jede linke Seite ist unten mit einer Blumenwiese verziert und jeder Kapitelanfang entweder mit Blättern oder Schmetterlingen. Man merkt einfach, dass bei der Gestaltung mitgedacht wurde. Das Buch ist also nicht nur was die Handlung angeht schön, sondern auch die Gestaltung gehört für mich zu den schönsten, die ich bislang lesen durfte.


Claerie Farnflee ist 17 Jahre alt und so ganz anders als die anderen Mädchen im Königreich. Statt sich darüber zu freuen, eine gute Fee zu haben, streitet sie sich lieber mit ihr, weil sie etwas so Verrücktes vorschlägt, wie auf den Ball des Kronprinzen zu gehen. Claerie will den Prinzen nicht! Sie erinnert sich noch gut an ihn als Kind und da hat er einen extrem schlechten Eindruck auf sie gemacht. Doch dann ködert sie die Fee mit etwas, dem Claerie nicht widerstehen kann: sollte sich der Prinz für sie als künftige Frau entscheiden, könnte sie sich ihren Flugwurm zurückwünschen, der konfisziert worden war, nachdem er ihre bösartige Stiefmutter gebissen hatte – vollkommen berechtigt nebenbei bemerkt – also stimmt sie zu, mit dem festen Plan auf ebenjenem Flugwurm in ein benachbartes Königreich abzuhauen, bevor es zur Hochzeit kommt.
Doch dann begegnet sie einem Mann im verbotenen Wald, dem sie immer wieder über den Weg läuft und dummerweise funkt es zwischen ihnen ganz gewaltig. Aber Claerie will keinen Mann! Oder etwa doch?


Das Buch ist so herrlich bissig, ich konnte kaum aufhören zu lachen. Ich meine, wir alle kennen Aschenputtel aus unserer Kindheit, aber Clearie hat mit Cinderella überhaupt nichts gemein, bis auf die Stiefmutter und die dämlichen Stiefschwestern. In dieser Welt gibt es fantastische Kreaturen und jedes Mädchen bekommt eine gute Fee zum 13. Geburtstag. Claeries war noch übrig als ihre Unterlagen verspätet eingingen, weil sie auf der Feen-Akademie ziemlich schlechte Noten bekommen hatte. Einfach herrlich!
Claeries Kommentare sind wirklich wunderbar, so bissig, sarkastisch und emanzipiert. Obwohl sie von ihrer Familie manchmal schlimm behandelt wird, ist sie im weitesten Sinne eine moderne Frau. Sie gibt Contra, sie lässt sich nichts gefallen und hat Mut.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich von dem Buch eigentlich nicht viel erwartet hatte. Ich mag Märchen und dachte mir: warum nicht? Ich bin echt froh, dass ich es gelesen habe, es ist komplett anders, als ich es erwartet hätte und ich kann vollkommen nachvollziehen, warum es den Kindle-Storyteller-Award gewonnen hat.

Die Charaktere sind alle total sympathisch und interessant. Das Buch liest sich wirklich super und die Story ist ganz anders, als man erwarten würde. Toll finde ich vor allem auch die Cinderella-Elemente, die mit eingebunden sind und zwar teilweise sogar Disney Elemente. Trotzdem ist das Buch nicht einfach „nur“ Cinderella in einer Fantasy-Welt. Mir hat das Lesen wirklich viel Spaß gemacht und ich werde das Buch definitiv noch öfter lesen. Es ist für alle Altersstufen geeignet und ich denke sowohl Jugendliche als auch Erwachsene dürften gleichermaßen ihre Freude damit haben.


Fazit: Ich kann das Buch wirklich empfehlen. Wer, wie ich, Märchen mag und auf Charaktere steht, die immer für einen bissigen Kommentar zu haben sind, der ist hier genau richtig! Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich werde bestimmt auch noch weitere Bücher der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 12.11.2019

Ein zutiefst erschütterndes Buch

Alles still auf einmal
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Ein paar Worte zur Gestaltung:

Das Cover sieht aus wie ein Zettel, der mal gefaltet war und zerknittert ist, die Schrift des Titels wirkt wie Kreide. Das passt beides sehr gut zur Thematik des Buches. ...

Ein paar Worte zur Gestaltung:

Das Cover sieht aus wie ein Zettel, der mal gefaltet war und zerknittert ist, die Schrift des Titels wirkt wie Kreide. Das passt beides sehr gut zur Thematik des Buches. Das Buch ist nicht glatt, sondern fühlt sich leicht grob oder rau an. Auch das hebt das Buch, wie schon das Cover von anderen ab. Der Vogel auf dem Cover soll vermute ich ein Spatz sein, was den Kosenamen aufgreifen würde, den die Eltern für ihre Kinder benutzen: Spätzchen oder Spatz. Ich finde die Gestaltung des Buches sehr gelungen und passend. Ich bin wirklich froh, dass mich das Cover auf das Buch aufmerksam gemacht hat!


Ein Amoklauf an einer amerikanischen Grundschule. Der sechsjährige Zach, seine Klassenkameraden und seine Lehrerin verstecken sich im Wandschrank. Sie lauschen immer wieder den PLOP-Geräuschen. Manchmal schreit jemand nach dem Geräusch. Ihre Lehrerin betet, manche Kinder weinen. Dann plötzlich ist es still. Zach und die anderen aus dem Wandschrank haben überlebt, doch sein 10-jähriger Bruder Andy ist tot. Seine Eltern drohen an diesem sinnlosen, grausamen Tod zu zerbrechen. Zach versteht das alles noch nicht richtig, er versteht nur, dass plötzlich alles anders ist.


Es ist ein heftiges Buch. Die Art zu erzählen, aus Zachs Sicht macht alles noch viel heftiger. Diese kindliche Art die Welt zu sehen und wie er versucht etwas, das selbst für Erwachsene unbegreiflich ist zu verstehen. Wie verwirrt er ist z.B., weil die älteren Kinder Blut im Gesicht und auf den Kleidern haben und weinen, obwohl die jüngeren Kinder kein Blut an sich haben und nicht weinen. Oder warum seine Eltern so komische Geräusche machen und wie sein Bruder tot sein kann.

Das Buch führt uns den Wahnsinn vor Augen, der vor allem in den USA so oft stattfindet. Es ist schlimm genug, wenn Kinder Kinder töten, aber wer läuft an einer Grundschule Amok? Ich weiß noch, als der Amoklauf an der Grundschule in den USA war, an der Sandy Hook Grundschule in Newtown, ich war fassungslos. Wer erschießt Grundschüler? Dieses Buch führt einem diese Fassungslosigkeit von damals wieder vor Augen. Natürlich heißt der Ort hier anders, aber die Verknüpfung ist sofort da. Doch hier erzählt ein Kind und das macht das alles ungleich eindringlicher. Wenn wir Erwachsenen schon nicht wissen, wie wir mit so einer Tat umgehen sollen, braucht es uns nicht zu wundern, wenn ein Kind erstrecht nicht versteht, was das alles zu bedeuten hat.

Es geht um Trauer, um Schuldgefühle, um Wut, um den Wunsch nach Vergeltung, nach Rache, aber auch darum, dass der Tod eines Kindes jeden in der Familie anders berührt, jeder geht damit anders um. Und es ist schwer in seiner Trauer genug Raum für das überlebende Kind zu finden.

Ich fand das Buch wirklich unglaublich gut. Es ist eindringlich, realistisch und führt einem nicht nur die grausame Tat, sondern auch die tragischen Folgen vor Augen. Wenn man in den Nachrichten von so einer Tat hört, denkt man „wie schrecklich“ und empfindet Mitleid für die Opfer. Dieses Buch zeigt einem aber auch die Zeit danach. Wie es ist mit so einem Verlust leben zu müssen, wenn die Welt sich weiterdreht für alle nur für dich nicht.


Fazit: Mich hat das Buch wirklich zutiefst berührt und erschüttert. Ich kann es wirklich empfehlen, es ist etwas ganz anderes. Aber es ist wirklich emotional heftig. Ich würde zu Tempos raten, massenweise – ich habe so einige verbraucht. Zach bricht einem einfach das Herz. Man leidet mit ihm und mit seiner Familie. Es ist einfach schrecklich, was an der Schule passiert ist, unvorstellbar und unbegreiflich. Ebenso wie die Trauer und was sie mit einem machen kann.
Es ist erschreckend, dass selbst ein Buch wie dieses es nicht vermag ein Umdenken in den USA zu erreichen. All der Schmerz und all das Leid wird nie genug sein und das ist wirklich tragisch.

Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.11.2019

Viel, viel besser als Band 1 - ich bin begeistert!

Save me from the Night
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Für Seanna ist das kleine Örtchen Castledunns ein Neuanfang. Hier kennt niemand ihre Geschichte, niemand weiß, wie schrecklich ihr Vater sie behandelt hat und wie sehr sie sich dafür hasst nicht länger ...

Für Seanna ist das kleine Örtchen Castledunns ein Neuanfang. Hier kennt niemand ihre Geschichte, niemand weiß, wie schrecklich ihr Vater sie behandelt hat und wie sehr sie sich dafür hasst nicht länger durchgehalten zu haben, wenigstens so lange, bis sie ihre Schwester hätte mitnehmen können. Doch sie weiß, dass Pippa niemals mitgekommen wäre. Wie Seanna früher, versucht Pippa nun ihre Mutter vor ihrem Vater zu beschützen oder zumindest das schlimmste zu verhindern. Dabei ist es nur eine Frage der Zeit bis auch Pippa verletzt wird und das ist Seannas größte Angst.
In Castledunns hat sie Freunde, wenige, aber es werden langsam mehr, sie hat einen Job, der ihr Spaß macht und das Meer, zu dem sie sich in einer unbeschreiblichen Art und Weise hingezogen fühlt.
Als ihr Chef ihr eröffnet, dass er zu seiner Freundin ziehen wird und den Pub ein Freund von ihm übernehmen soll, weiß Seanna nicht, was sie davon halten soll. Doch als sie Niall kennenlernt sprühen die Funken, dabei wollte Seanna sich doch nie mehr auf einen Mann einlassen. Ist sie überhaupt dazu fähig, oder hat ihre Vergangenheit sie zu sehr verletzt? Und dann ist da auch noch ein kleines Mädchen, dass Seannas Herz in Stücke reißt, aber gleichzeitig auch die Macht hat es wieder zu kitten.


Das erste Buch der Reihe war ja nicht so wirklich mein Fall. Ich hatte einiges an Kritik. Das zweite Buch gefällt mir viel besser. Ich fand Seanna total sympathisch. Sie tat mir sehr leid, aber gleichzeitig bewundere ich sie dafür, dass sie den Mut hatte zu gehen. Ich kann auch ihre Schuldgefühle verstehen, sie sind unbegründet logisch betrachtet, aber jeder Mensch neigt ja zu unbegründeten Schuldgefühlen, die einfach hartnäckig sind.
Ich fand auch Niall total sympathisch, am Anfang sehr undurchsichtig, aber sobald man dann seine Enthüllung erfahren hat, konnte ich mich ihm nicht mehr entziehen.
Emmy tat mir unglaublich leid. Ich wollte sie einfach nur die ganze Zeit in den Arm nehmen. Sie ist so süß und so verletzt. Es wundert mich nicht, dass sie und Seanna sich zueinander hingezogen fühlen, sie sind beide verletzt, sie wissen, wie es sich anfühlt mit einem gebrochenen Herzen zu leben.

Dieses Buch hat mich zutiefst berührt. Kurz vor Schluss kam eine Passage, bei der ich die Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte, aber das hat mich jetzt auch nicht so gestört, dass ich dafür Sterne abziehen würde.

Für mich waren die Charaktere alle glaubhaft. Mehr noch, ich habe mich in dieses kleine Örtchen verliebt und in seine Bewohner. Durch Seannas Arbeit im Pub lernt man das halbe Dorf kennen und lieben. Am liebsten würde ich sofort meinen Koffer packen und durch das Buch in diesen Ort reisen.

Das Meer spielt auch hier wieder eine wichtige Rolle. Seanna, Niall und Emmy fühlen sich alle drei davon angezogen und es ist ständig präsent als Ort der Heilung und der Ruhe. Ich liebe das Meer auch und kann diese Gefühle sehr gut nachvollziehen.


Fazit: Das Buch ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Es ist deutlich heftiger als Band 1. „Save me from the Night“ ist definitiv kein locker flockiger Liebesroman, es steckt viel mehr darin. Mir haben die Charaktere mehrmals das Herz gebrochen. Ich war von Seite 1 an „drin“ und habe ihnen die Daumen gedrückt und mit ihnen gelitten. Endlich mal ein Buch, dass nicht alle gängigen Klischees abfrühstückt, sondern neue Wege geht.

Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 07.11.2019

Ein erschütternd realistisches Buch - ich hatte Gänsehaut!

Exit Now!
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Achtung: das Buch ist teilweise recht blutig und erschütternd!

Achtung: Triggerwarnung: Terroranschläge!


Sam und Ava könnten unterschiedlicher nicht sein. Sam ist die reiche Tochter des stellvertretenden ...

Achtung: das Buch ist teilweise recht blutig und erschütternd!

Achtung: Triggerwarnung: Terroranschläge!


Sam und Ava könnten unterschiedlicher nicht sein. Sam ist die reiche Tochter des stellvertretenden Premierministers. Sie lebt abgeschirmt hinter Panzerglas im Luxus. Aber ihr erscheint ihr riesiges Haus eher wie ein goldener Käfig.
Ava stammt aus (mittlerweile) ärmlichen Verhältnissen. Früher lehrte ihr Vater an der Uni, doch Fremdsprachen sind nun verboten und sein Doktortitel wertlos. Sie weiß, dass sie nur einen Fehltritt davon entfernt ist auf der Straße zu landen. Die Zeiten sind hart, seit die Grenze im Kielwasser des Brexit dicht gemacht wurde. Es kann jeden treffen, jederzeit.
Ava hält anfangs nicht viel von Sam, trotzdem muss sie ihr Nachhilfe geben, auch wenn diese gar nicht will. Doch schon bald geschehen merkwürdige, bedrohliche Dinge und den beiden wird klar, dass in dieser Welt eine gute und loyale Freundin Gold wert ist. Zudem müssen sie erkennen, dass sie viel mehr gemeinsam haben, als sie jemals gedacht hätten; allem voran: den Wunsch nach Freiheit.


Mir waren Sam und Ava sofort sympathisch auch wenn es bei Sam ein bisschen länger gedauert hat zu verstehen, dass sie kein oberflächliches Dummchen ist, sondern viel mehr in ihr steckt, als es ihr jemals jemand zutrauen würde. Sie erlebt aus erster Hand, wie sich ihr Land verändert und auch ihr Vater, der all das orchestriert. Ihr Weltbild zerbricht und sie muss sich entscheiden: bleibt sie Daddys braves Mädchen, oder stellt sie sich gegen alles, was sie kennt?
Ava hat den Durchblick. Sie erkennt Menschen und Dinge als das was sie sind. Ich kann ihren Verstand nur bewundern. Sie tat mir schrecklich leid, denn vor allem sie ist es, die viele Tiefschläge verkraften muss und sich plötzlich ganz allein in dieser komplett veränderten und feindseligen Welt zurechtfinden muss. Aber ich finde es bewundernswert, dass sie sich davon nicht zerbrechen lässt.


„Exit now!“ ist das Prequel zur „Gelöscht“-Trilogie. Ich habe diese nicht gelesen, gehe also in dem Sinne unvoreingenommen an das Buch heran. Ich fand den Einstieg in diese Welt schon super. Die allgegenwärtige Bedrohung von allen Seiten, was aus dem England / Großbritannien geworden ist, dass wir kennen – das ist wirklich sehr erschreckend, aber überzeugend geschrieben.

Ich finde es wirklich toll gemacht, wie alles immer schlimmer und schlimmer wird. Gerade dachte man noch, die Einführung der Todesstrafe sei schrecklich, doch dann kommt der nächste Schlag in den Magen und der nächste und der nächste und es hört gefühlt einfach nicht mehr auf.

Das Buch ist definitiv keine leichte Kost. Am Anfang denkt man es sei eine ganz normale Jugendbuch-Dystopie aber schnell wird klar, dass dieses Buch anders ist, härter, realistischer, brutaler. Jeder Fehltritt kann dich oder jemanden den du liebt das Leben kosten und die Definition davon, was ein Fehltritt ist, ändert sich fast stündlich.

Ich habe schon so einige Dystopien gelesen, aber keine hat mich so erschüttert, wie dieses Buch. Ich empfehle es gerade heut zu Tage wirklich jedem zu lesen! Nicht nur Jugendlichen. Dieses Buch zeigt uns auf, was passiert, wenn die Politikverdrossenheit und das Protestwählen so weitergeht. Wenn die Menschen einfach wegsehen, wenn ihre Freiheit beschnitten wird, wenn sich ein demokratischer Staat in eine Diktatur verwandelt und niemand etwas tut, bis man nichts mehr tun kann. Wenn alles, was einem noch bleibt der Protest ist, für den man verhaftet und ermordet wird. Dieses Buch ist brandaktuell und ein flammendes Plädoyer für die Demokratie und für die Jugend nicht wegzusehen, sondern ihre Zukunft in die Hand zu nehmen.


Fazit: Mich hat dieses Buch zutiefst erschüttert, aber auf eine gute Art und Weise. Es ist stellenweise sehr brutal und blutig, aber immer nur kurze Stellen lang, nicht ewig ausgeschlachtet. Dafür zieht sich der Schock und der Schrecken durch das gesamte Buch. Es macht einem klar, dass das, was hier geschrieben steht möglich ist – wir sehen es ja auch in anderen Ländern, wie Freiheiten abgeschafft und die Menschen Schritt für Schritt mehr unterdrückt werden.
Ich werde definitiv auch die „Gelöscht“-Trilogie von Teri Terry lesen. Aber erst muss ich mich erholen, mich hat das Buch echt geschafft.

Ich möchte dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen! Wenn es nach mir ginge, würde es zur Pflichtlektüre an Schulen werden.

Veröffentlicht am 04.11.2019

Das große Finale der Edelstein-Trilogie

Smaragdgrün
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Achtung: Band 3 einer Trilogie! Bitte nur weiterlesen, wenn ihr Band 1 und Band 2 gelesen habt, sonst werdet ihr gespoilert!



Gwendolyns Herz ist gebrochen. Gideon hat zugegeben, ihr seine Gefühle im ...

Achtung: Band 3 einer Trilogie! Bitte nur weiterlesen, wenn ihr Band 1 und Band 2 gelesen habt, sonst werdet ihr gespoilert!



Gwendolyns Herz ist gebrochen. Gideon hat zugegeben, ihr seine Gefühle im Auftrag des widerlichen Grafen von St. Germain nur vorgespielt zu haben. Also was macht Gwenny jetzt? Ganz klar: sie telefoniert stundenlang mit ihrer besten Freundin und suhlt sich in Liebeskummer und Selbstmitleid. Er will, dass sie Freunde sind und sie ihm vertraut. Doch wie kann sie das jetzt noch? Gleichzeitig muss Gwendolyn aber einen Weg finden, diese ganze Zeitreise-Sache irgendwie zu überleben. Und das geht nur, wenn sie erfährt, was wirklich los ist. Ihre einzige Chance das zu schaffen, liegt in der Vergangenheit, bei ihrem Großvater Lucas. Doch von ihren Treffen darf niemand erfahren.

Durch ihre Nachforschungen deckt Gwendolyn das ein oder andere Familiengeheimnis auf und macht schließlich mehr als eine schockierende Entdeckung.

Aber reicht all das, um gegen den Grafen zu bestehen?



Gwendolyn tat mir so unglaublich leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie schwer sie das getroffen haben muss. Das Gleichnis ihrer besten Freundin Leslie mit dem „Marzipan-Herz“ fand ich übrigens sehr treffend. Sie suhlt sich wirklich in ihrem Leid und ist sehr dramatisch. Mir als erwachsenen vielleicht etwas zu dramatisch, aber wirklich so sympathisch geschrieben, dass es einen einfach nicht stören kann.



Dieser Band der Reihe ist wirklich unglaublich spannend. Eine Entdeckung jagt die nächste und der große Showdown mit der Auflösung ist beim ersten Mal lesen unfassbar! Ich habe das Buch jetzt schon so oft gelesen, aber ich finde die Auflösung jedes Mal wieder so gut! Ich will nicht spoilern, deswegen kann ich nicht sagen, was ich besonders gut finde, aber ich denke das Cover gibt einem schon genug Hinweise.

Ich finde es wieder so wunderschön! Es passt perfekt zum Buch und wieder bekommt man einige Hinweise darauf, welche Figuren und Elemente eine wichtige Rolle im Buch spielen werden. Ebenso verraten die Namen der Bücher auch etwas, wenn man gut aufpasst und kombiniert, kommt man der Wahrheit sehr nah. Tante Maddies Visionen geben auch Hinweise, also bloß nicht auf die leichte Schulter nehmen!


Die Charaktere waren mir wieder sehr, sehr sympathisch. Kerstin Gier schafft es einfach, dass man die Figuren alle vor sich sieht und mit ihnen mitleidet. Ich drücke ihnen jedes Mal die Daumen, obwohl ich ja schon längst weiß, wie es ausgeht!

Ich liebe alle drei Bücher, aber durch die vielen Enthüllungen und das Verknüpfen der losen Enden, gefällt mir dieses Buch am besten aus der Trilogie. Ich habe bei keinem anderen so viel mitgelitten. Ich kann das Buch beim Lesen bis heute nicht aus der Hand legen.



Fazit: Ich liebe diese Reihe einfach! Gebt ihr eine Chance, ihr werdet es nicht bereuen!