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Veröffentlicht am 29.09.2019

Viel mehr als "nur" ein Liebesroman!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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ACHTUNG: Trigger-Warnung: psychische Misshandlung und Manipulation!



Es heißt nicht umsonst: Not macht erfinderisch. Und gerade heut zu Tage mit den Mietpreisen die in die Höhe schnellen und das überall ...

ACHTUNG: Trigger-Warnung: psychische Misshandlung und Manipulation!



Es heißt nicht umsonst: Not macht erfinderisch. Und gerade heut zu Tage mit den Mietpreisen die in die Höhe schnellen und das überall auf der Welt, ist die Not groß. So auch bei Tiffy, die dringend eine Wohnung in London braucht, um bei ihrem A... Ex ausziehen zu können. Leon braucht das Geld und so vermietet er seine Wohnung für die Zeit, in der er Nachtschicht hat. Die beiden würden sich nie begegnen, da er nur in der Wohnung wäre, wenn Tiffy arbeitet und umgekehrt. Sie teilen alles, Bad, Küche, Bett – eine WG der anderen Art, aber in der Not frisst der Teufel fliegen und beide haben keine andere Wahl, also lassen sie sich auf das Arrangement ein. Sie kommunizieren über Klebezettel und irgendwann kommt der Punkt, an dem sich ihre Gefühle zu verändern scheinen. Aber kann man sich wirklich in Klebezettel-Nachrichten verlieben?





Mir waren Tiffy und Leon sofort sympathisch. Tiffy ist chaotisch, bunt, optimistisch und einfach total witzig. Leon ist ein Einsiedler, der für seinen Job als Krankenpfleger in einem Hospiz brennt und Veränderungen hasst. Was man aber recht schnell merkt, ist, dass Leon ein sehr, sehr großes Herz hat.

Natürlich ist Leons Freundin Kay ein egoistisches Biest – was auch sonst? Wenn in einem Roman einer von beiden bei denen es funken soll in einer Beziehung ist, dann mit einem egoistischen Biest oder einem A...



Ich fand die Wendung mit Tiffys Vergangenheit wirklich richtig gut. Dieser locker leichte Liebesroman wurde dadurch vielschichtiger. Ich kann nicht verraten, worum es genau geht, nur, dass ich wirklich mitgefiebert habe und das Buch vor Spannung nicht mehr weglegen konnte. Ich finde die Ausarbeitung von Tiffys Trauma und Ängsten wirklich ganz toll, das wirkte auf mich sehr glaubhaft.



Mein heimlicher Liebling ist aber Richie. Wer das ist oder was es mit ihm auf sich hat, kann ich nicht verraten, aber auf mich wirkt er wie ein großer Teddybär mit sehr viel Witz und Charme.





Fazit: Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Ich konnte es kaum weglegen. Die Klebezettel haben mich oft zum Lachen gebracht und ich fand es wirklich toll, dass die Charaktere so „echt“ gewirkt haben, mit Stärken und Schwächen, Eigenarten und Macken. Die Wendung und das leichte Thriller-Element (ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben könnte, ohne zu spoilern) gefielen mir sehr gut. Sie verliehen dem Roman Tiefgang und ich würde das Buch am liebsten an alle Frauen verteilen und ihnen sagen: darauf müsst ihr achten, damit euch das nicht auch passiert!



Ich bin wirklich froh, dass ich das Buch gelesen habe und kann es aus vollem Herzen weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 27.09.2019

Sehr interessante Jugend Fantasy - ich will auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht!

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
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Ariana, genannt Aria hat ihre beiden Eltern durch einen Autounfall verloren und nun lebt sie bei ihrer Tante die sie im Prinzip gar nicht kennt und mit der sie sich nicht wirklich gut versteht, auf einer ...

Ariana, genannt Aria hat ihre beiden Eltern durch einen Autounfall verloren und nun lebt sie bei ihrer Tante die sie im Prinzip gar nicht kennt und mit der sie sich nicht wirklich gut versteht, auf einer Ranch mitten im Nirgendwo in Texas. Der Ort wird von einer mysteriösen giftigen Algenplage heimgesucht und von seltsamen, plötzlich auftretenden extrem heftigen Gewittern.

Gleich am ersten Schultag schafft Aria es, sich die Bienenkönigin der örtlichen Highschool zur Feindin zu machen und damit scheinbar auch die ganze übrige Schule. Nicht einmal die Lehrer tun etwas gegen das Verhalten von Noemi. 

Zwei Jungs, die sie kennenlernt, scheinen dafür umso interessierter bei ihr zu landen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Simon der beliebte Sportler, hinter dem auch Noemi her ist und Dean der Außenseiter mit furchtbarem Ruf und Arroganz-Problemen. Aria tut sich schwer in der Kleinstadt und alles scheint sich gegen sie zu verschwören. Dann färbt sich ihr Haar auch noch über Nacht weißblond und sie hat merkwürdige Träume. Was ist los in dieser Stadt? Und was hat das alles mit Aria zu tun? 

Mich hat das Cover dazu verführt mir das Buch genauer anzusehen. Ich fand es wunderschön und mysteriös zugleich. Es ist stellenweise mit Folie bedruckt und schimmert im Licht. Ich finde die Gestaltung wirklich wunderschön. 

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich war sofort „drin“ in der Geschichte. Es ist alles sehr mysteriös und wirkt irgendwie düster, als würde jeden Moment irgendetwas großes und gewaltiges passieren. Man spürt eine unterschwellige Spannung, aber weiß nicht woher sie kommt. 

 

Ich fand Aria sehr sympathisch. Sie war mir nicht zu Teenie oder etwas in der Art. Ich konnte mich gut in sie hineinfühlen und habe ihr die ganze Zeit die Daumen gedrückt. 

Simon wirkt auf den ersten Blick wie ein Traumprinz, aber ich bin mir was ihn angeht nicht wirklich sicher. Irgendwie sind da auch disharmonische Töne.

Dean ist ein Rebell, der aus einer „schlechten Familie“ stammt und daher von vielen Bewohnern der Kleinstadt abgelehnt wird. Zwischen ihm und Aria fliegen gewaltig die Funken und man weiß einfach nicht, was man davon halten soll, oder von ihm.

 

Das Buch ist geprägt von Wendungen. Es geschehen viele Dinge plötzlich ohne Vorwarnung, aber das macht auch den Reiz des Buches und der Handlung aus. Als das Buch beginnt, denkt man, man so ungefähr wohin die Reise geht, aber je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr Puzzle Teile fallen teilweise buchstäblich vom Himmel und alles wird immer mysteriöser. Aber auch die Charaktere machen Wendungen und Wandlungen durch. Man kann sich bei diesem Buch zu keinem Zeitpunkt sicher sein, den Überblick zu haben, denn den hat man einfach nie.

 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich freue mich schon jetzt auf Band 2! Es ist ein Jugend-Fantasy Roman, der einige klassische Elemente enthält, wie die Erziehungsberechtigten, die falsche Schlüsse ziehen und einfach immer das Falsche tun, oder die Außenseiter-Protagonistin und natürlich nicht zu vergessen die Dreiecks-Geschichte. Was dieses Buch aber besonders macht, ist die Art, wie diese Elemente miteinander und dem Fantasy-Teil verwoben sind. Ich finde die Handlung originell und spannend. Ich bin wirklich gespannt, wie es nach der letzten großen Überraschung in Band 2 weitergeht. Das Buch hat keinen klassischen Cliffhanger, endet aber dennoch an einer spannenden Stelle und lässt einen mit vielen Fragezeichen zurück. 

 

Fazit: Mir hat das Buch wirklich gut gefallen! Ich werde Band 2 garantiert lesen. Ich bin richtig gespannt, wie es weitergeht und wie die Geschichte vor allem auf der mythologischen Ebene weitergeführt wird. Ich möchte nicht spoilern, deswegen kann ich nicht sagen, was mir am besten gefallen hat, nur, dass es die zugrundeliegende Mythologie ist. Das Buch schafft den Spagat zwischen Puzzle-Teile zuwerfen und genug im Unklaren zu lassen, um den Leser konstant bei der Stange zu halten. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Ich bin wirklich froh, es gelesen zu haben.

 

Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen!

Veröffentlicht am 23.09.2019

Ein faszinierendes Science-Fiction Abenteuer und mal wieder etwas ganz anderes

GOTTESZONE
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2273: Der Kontakt zu einer Kolonie, auf der ein wichtiger Rohstoff angebaut wird, ist abgebrochen. Die Crew eines Raumschiffs soll im Auftrag der Betreiberfirma nach dem Rechten sehen, doch es antwortet ...

2273: Der Kontakt zu einer Kolonie, auf der ein wichtiger Rohstoff angebaut wird, ist abgebrochen. Die Crew eines Raumschiffs soll im Auftrag der Betreiberfirma nach dem Rechten sehen, doch es antwortet niemand auf dem Planeten. Die Infrastruktur ist intakt, aber wo sind die Siedler?
Bei einem Erkundungstrip wird schließlich ein altes Ehepaar entdeckt, beide scheinbar einer Art religiösem Wahn erlegen. Aus ihnen bekommt man nur unzusammenhängende Worte heraus. Doch wenig später zeigen sich erste Symptome bei Crew-Mitgliedern. Aber religiöser Wahn ist doch nicht ansteckend! Oder doch?


Ich bin total begeistert von diesem Buch! Ich fand die Charaktere alle sympathisch und glaubhaft. Und auch die Handlung war für mich durch und durch stimmig, ebenso, wie die Auflösung.


Der Schreibstil ist sehr technisch. Man erfährt sehr viel über die technischen Möglichkeiten, die 2273 zur Verfügung stehen. Ich persönlich liebe es, wenn ein Science-Fiction Roman beiläufig mit Technik um sich wirft, die für uns Zukunftsmusik ist. Das macht das Ganze für mich immer sehr realistisch.

Das wichtigste für mich bei einem Science-Fiction Roman ist immer, dass die Zukunftsvision so dargestellt und beschrieben wird, dass ich das Gefühl bekomme, sie könnte „wahr“ sein bzw. wahr werden. Auf mich muss das alles glaubhaft wirken und das hat der Autor hier wirklich geschafft. Ich war fasziniert.


Noch ein paar Worte zur Gestaltung:

Das Buch hat sehr kurze Kapitel, die das Lesen sehr erleichtern, ebenso, wie die breiten Innenränder, die ich persönlich als sehr angenehm und leserfreundlich empfinde. Die Seiten sind sehr glatt und das Buch hat ein Lesebändchen, für die ich eine Schwäche habe, da man dadurch kein Lesezeichen dabei haben muss. Das Buch macht auf mich einen sehr wertigen Eindruck.
Was mir neben den breiten Rändern, dem Papier und dem Lesebändchen noch sehr gut gefiel, ist die Gestaltung der Kapitelanfänge. Dort steht neben Datum und Uhrzeit auch der jeweilige Ort, an dem man sich befindet, dadurch fällt die Orientierung leichter. Das kleine Raumschiff, dass man hier sieht, bewegt sich im Verlauf des Buches, was ein kleines Detail sein mag, aber ich fand es wirklich cool. Ich mag es einfach sehr, wenn auch die Gestaltung des Buches so wirkt, als habe sich jemand wirklich viele Gedanken darüber gemacht.


Fazit: Mir hat das Buch wirklich sehr, sehr gut gefallen. Ich mag ja Science-Fiction sehr gerne und dieses Buch passt wieder perfekt in mein Beuteschema. Aber es ist von der Handlung her wieder etwas vollkommen anderes und teilweise auch philosophisch, vor allem am Ende. Die Handlung, deren Verlauf, die Charaktere und die Auflösung gefielen mir alle sehr. Ich habe nur einen winzigen Kritikpunkt und das ist das Wort „äugte“, dass hier mehrmals verwendet wird und das ich persönlich einfach nicht mag. Allein die Tatsache, dass das mein einziger Kritikpunkt ist sagt denke ich einiges aus.

Ich kann das Buch absolut empfehlen, vor allem Science-Fiction Fans kommen hier auf ihre Kosten, aber das Buch ist wirklich für jeden geeignet.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Das Leid der Pendler und die Gleichgültigkeit der Deutschen Bahn schwarz auf weiß

„Grund dafür sind Verzögerungen im Betriebsablauf“ – Wie die Bahn uns alle irre macht
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Hand aufs Herz liebe Bahnfahrer, wer kennt das nicht, man steht pünktlich am Bahnsteig, schaut auf die Anzeige, alles scheint gut, doch dann taucht plötzlich das gefürchtete weiße Info-Ticket-Band rechts ...

Hand aufs Herz liebe Bahnfahrer, wer kennt das nicht, man steht pünktlich am Bahnsteig, schaut auf die Anzeige, alles scheint gut, doch dann taucht plötzlich das gefürchtete weiße Info-Ticket-Band rechts neben der Zugverbindung auf. Ca. 5 Minuten soll die Verspätung dauern. Der geübte Pendler weiß schon: das wird nichts und wirft einen Blick in die App. Dort wird offensichtlich, was die Bahn noch nicht zugeben will: es sind in Wahrheit 25 Minuten Verspätung, Tendenz minütlich steigend (am Ende waren es dann zwei ausgefallene RE’s und ein freigegebener ICE, dank hineinstürmender wütender Menge). Der Grund dafür kann alles sein, von Zug kaputt, über Triebwagen kaputt über undefinierbare „Verzögerungen im Betriebsablauf“ bis hin zu „zu hoher Streckenauslastung“ oder einfach keine Information.
Wer regelmäßig mit der Bahn fährt kennt das alles. Gerade im Kölner Raum gibt es kaum einen Tag, an dem tatsächlich alle Züge pünktlich fahren. Warum ich so pessimistisch bin? Weil ich 5 Jahre zwischen Köln und Düsseldorf gependelt bin und es genau 7 Tage gab, an denen insgesamt alles pünktlich war. Und ja: ich habe Buch geführt! Da war alles dabei: von Personen im Gleis, über Selbstmörder, Zugüberholungen, Defekte, Schnee und Eis, Fußballspiele, Hitze, alles eben. Ich hatte einmal 5 Zugüberholungen in Leverkusen, dadurch hatte mein RE am Ende auch 1 Stunde Verspätung. Oder ich stand auch mal 3 Stunden in Langenfeld und habe auf den „Ersatzverkehr“ mit Bussen gewartet. Es kamen auch welche: 2 Stück für 6 S-Bahnen voll Menschen, das war schön kuschlig und natürlich haben nicht alle hineingepasst.
Mein Lieblingserlebnis hatte ich im Winter. Ich wollte für einen Kurs an die Uni an einem Dienstag, das weiß ich noch. Ich bin mit der S-Bahn nach Köln, um dort in den RE nach Düsseldorf umzusteigen. Auf halbem Weg hielt der Zug plötzlich an und es gab eine Durchsage: „Vor uns schneit es zu doll, ich seh nichts mehr, wir drehen um.“ – Ja lieber Lokführer, hinter uns schneits aber auch!

Warum ich all das erzähle? Weil die Reisenden, die ihre Erlebnisse in diesem Buch schildern, ähnliches und viel, viel schlimmeres im Jahr 2018 oder davor erlebt haben. Von nervend, über kurios zu unglaublich und teilweise sogar witzig (ich sage nur Holstein und backbord). Und das traurige an der Sache: diese Erlebnisse sind nicht einzigartig, das zeigt allein deren Masse.
Wie es auch die Sammlerin dieser Berichte, eine Redakteurin der FAZ übrigens, selbst zugibt: seit der Privatisierung der Bahn 1994 geht es für die Bahnfahrer, vor allem auch für die Pendler abwärts. Da muss noch nicht einmal ein Hitze-Rekord-Sommer kommen, die Bahn braucht keine Rekorde, um unpünktlich zu sein, das kriegt sie auch sehr gut alleine hin.

Ich habe die Lektüre des Buches sehr genossen. Ich habe mich bei vielen Erlebnissen selbst wiedererkannt, bzw. war selbst schon einmal in einer ähnlichen Situation, andere waren selbst für mich unbegreiflich und schockierend.


Fazit: Bahnfahrer dürften ihre Freude an diesem Buch haben, ich hatte sie auf jeden Fall. Mein Galgenhumor wurde wieder einmal kräftig angekurbelt und ich bin bereit für meine nächste Bahnfahrt. Was denkt ihr: werde ich pünktlich ankommen?

Veröffentlicht am 20.09.2019

Ich bin absolut begeistert! So hätte ich mir "Der Report der Magd" gewünscht!

Die Zeuginnen
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Ich habe ja keinen Hehl daraus gemacht, dass ich von „Der Report der Magd“ enttäuscht war. Dennoch konnte ich jetzt Band 2 „Die Zeuginnen“ nicht widerstehen und ich bin sehr froh darüber!



Im Buch erzählen ...

Ich habe ja keinen Hehl daraus gemacht, dass ich von „Der Report der Magd“ enttäuscht war. Dennoch konnte ich jetzt Band 2 „Die Zeuginnen“ nicht widerstehen und ich bin sehr froh darüber!



Im Buch erzählen drei Frauen ihre jeweilige Geschichte und inwiefern sie mit Gilead verbunden waren.

Tante Lydia, die vorher Richterin am Familiengericht war.

Agnes, die in Gilead aufgewachsen war und später erfuhr, dass sie nicht die Tochter ihrer Eltern war, sondern ihre leibliche Mutter bei der Flucht aus Gilead gefasst worden war und nun vermutlich eine Magd ist.

Daisy, die in Freiheit aufwuchs, aber ebenfalls nicht die Tochter ihrer Eltern ist, die obendrein noch zum Widerstandsnetzwerk Mayday gehörten.

Diese drei erzählen abwechseln über ihr Leben.





Ich war direkt von Beginn an gefesselt von diesem Buch. Ich konnte mich in alle drei Protagonistinnen und die Nebencharaktere hineinversetzen. Die Atmosphäre Gileads wurde sehr überzeugend eingefangen und durch die drei verschiedenen Erzählerinnen bekam man deutlich mehr zu sehen, als bei nur einer Sichtweise. Dieses Buch hat alles, was ich bei „Der Report der Magd“ vermisst habe. Man hat endlich mehr über Gilead erfahren, wie das Leben dort so ist, wie der Staat funktioniert, wie es überhaupt so weit kommen konnte und wie es nach „Der Report der Magd“ weiterging. Das Buch erinnert stark an die Serie, die auf dem ersten Buch basiert und das ist meiner Meinung nach genau das Richtige.



Was mir am besten gefiel kann ich nicht sagen, da ich sonst spoilern würde, aber ich denke meine Begeisterung reicht, um zu zeigen, wie gut dieses Buch ist, vor allem wenn man bedenkt, wie sehr ich mich über den Roman aus den 1980er Jahren aufgeregt habe. Denn das, was ich dort meisten kritisiert habe, findet sich hier eben nicht.



Ich habe das Buch verschlungen, ich bin wirklich begeistert und bin so froh, dass ich mich getraut habe es zu lesen. Es war total spannend, faszinierend und erschreckend, aber auf außergewöhnliche Weise. So habe ich mir damals „Der Report der Magd“ vorgestellt, als ich das Buch das erste Mal las.



Fazit: Ich kann das Buch nur loben. Es hat meine Erwartungen nicht nur um Welten übertroffen, sondern mir wirklich richtig gut gefallen. Ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen und habe an den Seiten gehangen. Es wirkte auf mich glaubwürdig und die Charaktere waren mir sympathisch und wirkten „echt“ auf mich. Die Schilderungen Gileads fand ich richtig beeindruckend. Dieses Regime aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wirkt einschüchternder und bedrückender aber gleichzeitig so unglaublich gruselig, dass man sich wirklich wünscht, dass es niemals dazu kommen wird. Ich bin zutiefst beeindruckt und einfach nur glücklich, dass ich mich getraut habe dem Buch eine Chance zu geben.



An alle die von „Der Report der Magd“ wie ich enttäuscht waren: „Die Zeuginnen“ ist um Welten besser! Traut euch!