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Veröffentlicht am 03.05.2023

Das war leider nichts für mich

Noch wach?
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Triggerwarnung: Me-Too-Debatte, sexuelle Belästigung und Übergriffe.

Ich muss vorneweg schicken, dass ich noch nie ein Buch des Autors gelesen habe, aber mich der Klappentext sehr ansprach. Ich ging ...

Triggerwarnung: Me-Too-Debatte, sexuelle Belästigung und Übergriffe.

Ich muss vorneweg schicken, dass ich noch nie ein Buch des Autors gelesen habe, aber mich der Klappentext sehr ansprach. Ich ging allerdings fälschlicherweise davon aus, dass es sich hierbei um einen klassischen Roman handelt, was so nicht ganz der Fall ist.

Der Schreibstil ist extrem gewöhnungsbedürftig. Ich bin damit bis zum Schluss nicht warm geworden. Ich empfand ihn als zu abgehackt, unpersönlich und verwirrend. Dazu kam, dass ständig Wörter plötzlich in Großbuchstaben geschrieben wurden, was mich irritierte.

Es geht um verschiedene Etappen des Me-Too-Skandals, allerdings bleiben die betroffenen Frauen dabei extrem blass. Es geht eigentlich nicht wirklich um sie, mehr um den Skandal selbst, die Medien und dabei um verschiedene Vertreter, die ziemlich leicht zu erkennen sind, wenn man den Skandal noch einigermaßen im Kopf hat und ein bisschen Google bemüht, um sich über den Autor zu informieren.
Ja, das Thema Machtmissbrauch und welche Auswirkungen und Ausformungen – Grade und Abstufungen – das haben kann, aber man lernt keine der Frauen wirklich kennen, deren Geschichte erzählt wird.

Die Frauen, deren Geschichten hier wiedergegeben werden sind nicht greifbar. Man erlebt das alles nicht wirklich mit ihnen. Man lernt sie nicht kennen. Sie sind keine „richtigen“ Charaktere, sondern nur „sie“s, denen Dinge passieren, die sie häufig nicht vollkommen überblicken.

Dazu kommt, dass man heute eine andere Sicht auf die gesamte Me-Too-Debatte hat. Heute wird darüber gesprochen. Heute werden solche Fälle nicht mehr so leicht unter den Teppich gekehrt, wie das früher war. Damals sah das alles noch ganz anders aus.

Mir wurde der Ich-Erzähler hier zu sehr in den Fokus gerückt. Es geht mehr um ihn, als um die Geschichten der Frauen. Klar, er erzählt die Geschichte, aber ich hätte es besser gefunden, wenn die Frauen einem näher gebracht worden wären - so blieb immer alles distanziert.


Fazit: Ich hatte etwas komplett anderes erwartet. Ich hatte einen „richtigen“ Roman erwartet, mit Protagonistinnen, mit denen man mitfühlt, für die man empört ist und denen man Gerechtigkeit wünscht. Stattdessen wird hier sehr distanziert und abgehackt erzählt mit einem für mich zu gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Ich kam mit dem Buch einfach nicht klar.

Dazu kam noch, dass mir die Anführungszeichen und die klassische wörtliche Rede fehlten. Zudem wurden ständig Wörter plötzlich in Großbuchstaben geschrieben wurden, was mich irritierte.

Ich habe nichts dagegen, wenn ein Mann über Themen wie die Me-Too-Debatte schreibt. Ich finde, Literatur sollte frei bleiben. Aber ich habe schon mehrere Romane zu diesem Thema gelesen und fand alle anderen besser. Schade, dass dieses Buch so polarisiert und andere – und in meinen Augen bessere – Bücher in der Masse untergehen.

Mich hat das Buch leider nicht begeistert, sondern größtenteils gelangweilt – ich wünschte wirklich, ich hätte es abgebrochen. Von mir bekommt es 0,5 Stern.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Ich habs echt geliebt

Love Unscripted
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Triggerwarnung: Stalking, Trauma.

Norah hat mehrere Jobs und kommt trotzdem kaum über die Runden – vor allem dann nicht, wenn sie ihre Großmutter, die sie großgezogen hat – in einem schönen Heim unterbringen ...

Triggerwarnung: Stalking, Trauma.

Norah hat mehrere Jobs und kommt trotzdem kaum über die Runden – vor allem dann nicht, wenn sie ihre Großmutter, die sie großgezogen hat – in einem schönen Heim unterbringen will. Doch dann kommt die Rettung in Form eines Angebots, mit dem wohl niemand je rechnet: Sie soll die Fake-Freundin eines Hollywood-Stars spielen und nicht irgendeines Hollywood-Stars. Patrick ist verdammt heiß, wenn auch anfangs sehr verschlossen. Doch das Leben an der Seite eines Stars hat auch seine Schattenseiten, wie Norah bald erfahren muss. Wird sie die vereinbarte Zeit durchhalten? Oder wird am Ende vielleicht sogar eine echte Beziehung daraus?


Ich habe dieses Buch wirklich geliebt. Ich habe es verschlungen und so viel gelacht. Ich möchte es euch echt ans Herz legen.

Das ganze Buch ist aus Norahs Sicht geschrieben, dadurch erfährt man zwar, wie heiß Patrick ist, aber sie selbst sieht sich eher durch pragmatische Augen. Ihr Leben ist so wie es ist. Punkt. Sie hat gute und schlechte Entscheidungen getroffen. Das lässt sich nicht ändern und deswegen lohnt es sich auch nicht zu jammern. Man erfährt erst durch andere, wie Norah wirklich ist und indem man beim Lesen ein bisschen aufpasst. Sie überhöht sich nicht selbst, ist aber auch nicht total selbstkritisch. Sie weiß, dass sie Fehler hat und kommt damit klar, nimmt sie allerdings oft mit Humor.

Patrick ist anfangs total verschlossen. Er geht Norah eher aus dem Weg, obwohl er sie für diesen „Job“ ausgewählt hat. Es dauert, bis er auftaut, aber das Warten lohnt sich wirklich.

Das Leben an Patricks Seite hat seine Vor- aber auch eindeutig seine Nachteile. Das wurde in meinen Augen toll dargestellt. Norah ist eine normale Frau, manches schüchtert sie etwas ein, anderes macht sie wütend und wieder anderes weiß sie zu schätzen. Sie ist nicht der Typ der jammert oder sich beklagt, sie geht das Leben einfach an.


Fazit: ich habe das Buch wirklich geliebt. Ich habe es in einem Rutsch verschlungen und hätte am liebsten gleich Band 2 der Reihe gelesen. Ich bin wirklich gespannt, um wen es da gehen wird. Norahs und Patricks Geschichte ist zum Glück abgeschlossen, man muss sich also nicht mit einem Cliffhanger herumärgern.

Ich mochte beide Norah und Patrick sehr, sehr gern, obwohl es bei Patrick etwas gedauert hat, weil er anfangs so verschlossen ist.

Was mit besonders gut gefiel, war, dass es zwar zwischendurch auch spannend wurde und es durchaus auch Verwicklungen gab, aber auf unnötig aufgebauschtes Drama verzichtet wurde. Ich fand alle Reaktionen absolut glaubwürdig und nachvollziehbar.

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Einiges fand ich super, anderes weniger

Vor uns das Leben
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Triggerwarnung: Verlust, Trauer.


Alices Leben ist nicht perfekt, aber sehr nah dran. Ja, sie wächst ohne Mutter auf, aber dafür ist ihr Vater der beste und coolste Vater, den man haben kann. Ihre kleine ...

Triggerwarnung: Verlust, Trauer.


Alices Leben ist nicht perfekt, aber sehr nah dran. Ja, sie wächst ohne Mutter auf, aber dafür ist ihr Vater der beste und coolste Vater, den man haben kann. Ihre kleine Schwester ist auch toll, sie hat einen Freund und spielt in einer Band. Eigentlich ist alles super, bis auf Mathe, aber das mag ja eh niemand.
Doch dann stirbt ihr Vater bei einem Badeunfall und nichts ist mehr, wie es vorher war. Während ihre Schwester einfach weitermacht, zur Schule geht, Freunde trifft, kann Alice das einfach nicht. Etwas in ihr ist zerbrochen und lässt sich nicht mehr kleben.
Dann gibt ihr ihre Tante alte Briefe ihrer Mutter, die sie, entgegen der Behauptungen ihres Vaters, nicht „einfach so“ verlassen hat, sondern weil sie krank war. Alice beschließt, ihre Mutter zu finden. Sie macht sich auf zu einem Roadtrip quer durch den Westen der USA.


Mir tat Alice sehr leid. Ihre Trauer wird gut dargestellt. In einem Moment versinkt sie darin, im nächsten packt sie die Wut. So ist es einfach, wenn man trauert, zudem sie ja nicht nur um ihren Vater trauert, sondern auch um ihr altes Leben und das Leben, das sie gehabt hätte, wäre er nicht gestorben. So vieles hat sich verändert und Alice kann damit nur schlecht umgehen.
Ihre Schwester trauert auf eine ganz andere Art. Alice tut sich damit schwer, das zu akzeptieren, aber ich finde es sehr gut, dass das so gelöst wurde, denn es gibt viele verschiedene Arten zu trauern und das ist es ja auch, was zum Beispiel so viele Paare auseinanderbringt, wenn sie ein Kind verlieren, dass sie unterschiedlich trauern und einander nicht mehr verstehen. Alice versteht ihre Schwester auch nicht, aber sie akzeptiert sie so wie sie ist und das sorgt dafür, dass ihr Verhältnis so gut bleibt.

Toll fand ich ihre Tante April. Nicht nur, dass sie die Schwestern bei sich aufgenommen hat, ohne zu zögern, obwohl sie selbst nie Kinder wollte, sie hat auch dafür gesorgt, dass nichts verloren geht. Die Sachen aus der gemeinsamen Wohnung hat sie einlagern lassen, damit die Mädchen jederzeit darauf zugreifen können. In vielen Jugendromanen werden die Sachen ja so schnell wie möglich vom neuen Vormund entsorgt, um dessen fehlende Sensibilität zu betonen. April dagegen gibt sich alle Mühe und lässt die Mädchen auch auf ihre jeweilige Art trauern. Sie unterstützt sie, aber sie erkennt auch an, dass sie als Teenager keine Kleinkinder mehr sind.

Die Briefe verändern für Alice alles. Sie ist fest entschlossen ihre Mutter zu finden, egal wie weit sie dafür fahren muss. Im Vorfeld hat sie Kontakt mit jemandem aus dem Ort aufgenommen, von dem aus der letzte Brief abgeschickt wurde und dieser jemand wird schnell ihr neuer bester Freund. Ihr Unterstützer bei der Suche und bald auch mehr.


Fazit: Ich fand einiges richtig toll an diesem Buch, zum Beispiel Tante April oder die Art wie die Trauer und auch die psychische Erkrankung von Alices Mutter dargestellt wurden und wie Alice ihr begegnet ist, mit Verständnis, statt Ablehnung. Sie stigmatisiert sie nicht oder schreibt sie ab wegen der Krankheit, sie sieht die Dinge wie sie sind: es ist eine Krankheit, also hat ihre Mutter ein Recht auf Verständnis. Die Krankheit ist ein Grund sie zu suchen, anstatt einer, ihr aus dem Weg zu gehen.
Es gibt aber auch Dinge, die mich gestört haben. Zum einen wäre da der Tod von Alices Vater. Ich fand den leider recht unglaubwürdig. Nicht, dass man so zu Tode kommen kann, das ist klar, aber dass ein alleinerziehender Vater vor den Augen seiner Töchter so ein enormes Risiko eingeht. Ich hätte ihn einfach für klüger, vorsichtiger und umsichtiger gehalten. Zum anderen die Liebesgeschichte. Die zwei sind echt süß zusammen, aber manche Streits waren mir einfach viel zu kindisch und Teenie. Außerdem geht es in meinen Augen extrem schnell mit ihnen, während sich der Roadtrip regelmäßig zieht.

Das Ende war mir persönlich zu offen. Mir blieb da zu viel in der Schwebe.

Insgesamt gefiel mir das Buch aber gut. Es bekommt von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Schöne Landschaftsbeschreibungen, aber ich habe auch viel Kritik

Abschied auf Italienisch
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Nach dem überraschenden Tod seines Vaters beschließt Commissario Vito Grassi in dessen Haus in Ligurien zu ziehen. In seiner Ehe läuft es sowieso ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Nach dem überraschenden Tod seines Vaters beschließt Commissario Vito Grassi in dessen Haus in Ligurien zu ziehen. In seiner Ehe läuft es sowieso nicht besonders und vielleicht hilft dieser Schritt ihm dabei, sich seinem Vater posthum näher zu fühlen. Doch kaum angekommen läuft nichts so wie geplant, denn es gibt nicht nur Kompetenzgerangel und einen potenziellen Mordfall aufzuklären, sondern auch eine Mitbewohnerin im Haus seines Vaters, die Vito vor allerlei Herausforderungen stellt.


Für Vito Grassi sind sein neuer Job und das neue Haus in Ligurien ein ziemlicher Kulturschock, immerhin ist er eingefleischter Römer. Die Straßen sind in teilweise schrecklichem Zustand, er findet kaum Möglichkeiten seinen Elektro-Flitzer zu laden, hat Zuhause weder WLAN noch Empfang, sondern stattdessen nur ganz viel Stille. Es ist schlicht zu still. Dazu kommt noch zu viel Natur für seinen Geschmack und Einheimische, die einfach so ganz anders sind als Römer.

Mir war Vito nicht unsympathisch, wirklich sympathisch aber auch nicht. Ich kam nicht wirklich an ihn heran oder fühlte mich ihm nah. Er hat ein Talent es sich mit anderen zu verscherzen und manchmal fand ich sein Verhalten auch alles andere als okay.

Die Handlung plätschert so vor sich hin und sehr lang passiert praktisch gar nichts. Vito tut sich halt etwas schwer im Haus seines Vaters samt merkwürdiger Mitbewohnerin. Es gibt erst einen Mord, dann später noch einen, aber der Fokus lag lange nicht wirklich auf den Ermittlungen.

Es geht mehr um Landschaftsbeschreibungen als alles andere. Die sind auch wirklich schön und lassen Urlaubsstimmung aufkommen. Wer also Lust auf ein Buch hat, das Fernweh nach Ligurien weckt mit ein bisschen Krimi nebenbei, der ist hier genau richtig. Wer aber einen Krimi lesen möchte, der zufällig in Ligurien spielt, wird wahrscheinlich eher enttäuscht.


Fazit: Der Fokus lag für mich mehr auf Landschaftsbeschreibungen und Nebenschauplätzen als wirklich auf dem Mordfall (später den Mordfällen), den es zu lösen galt. Das Buch plätscherte sehr lange vor sich hin. Spannung kam bei mir nicht wirklich auf und die Auflösung fand ich jetzt eher mäßig. Der Protagonist war mir nicht unsympathisch, wirklich nah gefühlt habe ich mich ihm aber auch nicht. Er hat ein Talent es sich mit anderen zu verscherzen und manchmal fand ich sein Verhalten auch alles andere als okay.
Mich haben zudem die vielen italienischen Sätze etwas gestört, sie sorgen zwar für Italien-Vibes, aber nicht alle sind selbsterklärend und man wüsste dann schon manchmal gern, was denn da gesagt wurde.

Leider sind für mich nicht mehr als 2 Sterne drin. Die Landschaftsbeschreibungen waren schön, der Protagonist nicht unsympathisch und die Kritik an der Art, wie das italienische Polizeisystem aufgebaut ist, fand ich interessant, da kenne ich mich ja null aus und das wurde gut erklärt.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Mich hat das Buch leider gelangweilt und enttäuscht

So Close - Blacklist 1 (AT)
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Achtung: Band 1 einer Reihe, kann unabhängig gelesen werden, es bleibt aber einiges offen.

Triggerwarnung: Es werden teils heftige Themen erwähnt, welche das sind, steht am Ende der Rezension, das könnte ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, kann unabhängig gelesen werden, es bleibt aber einiges offen.

Triggerwarnung: Es werden teils heftige Themen erwähnt, welche das sind, steht am Ende der Rezension, das könnte aber spoilern.


Kane Black, reicher CEO, trauert seit sechs Jahren um seine geliebte Frau Lily, als er sie plötzlich mitten in Manhattan entdeckt, Augenblicke, bevor sie von einem Auto angefahren wird. Lily liegt daraufhin im Koma. Doch ist sie wirklich Lily? Und wenn ja, wo war sie dann die letzten sechs Jahre? Und warum hat sie ihn verlassen? Und falls sie nicht Lily ist, wer ist sie dann? Was bezweckt sie mit ihrem Spiel?


Die Geschichte wird aus der Sicht von mehreren Charakteren erzählt, Witte, Kanes Butler/Bodyguard/keine-Ahnung-was-noch-alles, Aaliyah, Kanes Mutter, Amy, seiner Schwägerin und Lilys. Er selbst kommt nie zu Wort, was ich persönlich einerseits befremdlich und andererseits auch schade fand.

Ich hatte große Probleme mit dem Schreibstil. Diese so unterschiedlichen Charaktere haben es mir alles andere als leicht gemacht. Zusätzlich kam hinzu, dass Lily in der „Du“-Form erzählt, immer über Kane und man nur selten etwas über sie erfährt.

Die ganz große Frage ist, ob Lily wirklich Lily ist. Da gibt es das ganze Buch über ewig viel Hin und Her. Ich fand das allerdings nicht spannend, sondern nur nervig und ermüdend. Warum? Weil die Charaktere sich teilweise selbst widersprechen, die krudesten Theorien entwickeln, manchmal sich selbst und anderen alles Mögliche vorlügen und man nie weiß, was denn jetzt wirklich die Wahrheit ist.
Später gibt es einige Enthüllungen, aber die wirkten für mich ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Genauso wie manche Schlussfolgerungen der Charaktere.


Fazit: Ich hatte direkt von Anfang an Probleme mit dem Buch. Das fing schon mit den vielen Sichtweisen (Witte, Kanes Butler/Bodyguard/keine-Ahnung-was-noch-alles, Aaliyah, Kanes Mutter, Amy, seine Schwägerin und Lily) an, bei denen man oft einfach gar nicht wusste, warum die überhaupt etwas erzählen, weil es mit der eigentlichen Handlung null zu tun hatte.
Ich empfand die Charaktere teilweise auch als sehr stereotyp. Amy ist von Anfang an irre vor Eifersucht auf Lily und lässt den harten Sex mit ihrem Mann halt über sich ergehen, um sich an Kane zu erinnern – sehr logisch. Aaliyah hat Angst die Firma durch Lilys Rückkehr zu verlieren für die sie sich einst prostituiert hat und tritt im Allgemeinen immer als die böse Schwiegermutter/Hexe auf.
Dass Lily immer über sich in der dritten Person spricht und oft auch, als sei sie jemand Fremdes hilft auch nicht unbedingt. In einem Moment klingt es, als sei sie nicht Lily, im nächsten wieder doch. Das sorgt für Kopfweh.

Das Buch plätscherte ganz lange einfach vor sich hin, ab und an gespickt mit ein paar Theorien und Pseudo-Erklärungen. Zu lang ist praktisch gar nichts passiert. Ich musste mich da wirklich zwingen weiterzulesen, es hat mich echt gelangweilt.

Die späteren Enthüllungen, die Dinge erklären und für Spannung sorgen sollen, haben bei mir vor allem für Fragezeichen gesorgt. Ich konnte das alles nicht wirklich zusammenbringen. Das wirkte für mich ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Vor allem weil Lily auch ständig log und man irgendwie niemandem mehr irgendetwas glauben konnte.

Ich fand das Buch langweilig und total verwirrend. Es war leider absolut und überhaupt nicht meins. Ich habe mich durchgequält, weil ich auf einen spannenden letzten Teil hoffte, der aber leider nicht kam.

Von mir bekommt das Buch 0,5 Sterne. Ich wünschte, ich hätte es abgebrochen.


















Triggerwarnung: Erwähnung von Massenvergewaltigung und Menschenhandel, Fantasien darüber, jemanden mit Säure zu entstellen.

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