Einerseits mochte ich es sehr, andererseits wollte ich den Protagonisten von einem Hochhaus werfen
Wie Feuer und BenzinAchtung: Band 3 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!
Triggerwarnung: Am Ende der Rezension, da sie sonst zu sehr spoilern würde.
Joanna ist kurz davor endlich ihre Träume – oder vielmehr die ...
Achtung: Band 3 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!
Triggerwarnung: Am Ende der Rezension, da sie sonst zu sehr spoilern würde.
Joanna ist kurz davor endlich ihre Träume – oder vielmehr die ihrer verstorbenen Mutter – zu leben, als ihr ihr Verlobter gesteht, dass er nicht nur schwul, sondern obendrein auch noch in Joannas besten Freund verliebt ist. Für sie bricht eine Welt zusammen. Und als sie denkt, schlimmer kann es nicht mehr kommen, ist es ausgerechnet Javier, der sie auf dem Parkplatz aufliest und mit zu sich nach Hause nimmt. Javier, den sie so sehr geliebt hat. Javier, der sie in ihrer dunkelsten Stunde einfach verließ. Javier, der sie gleichzeitig liebt und hasst. Javier, der Joanna etwas vorwirft, aber ihr nie eine Chance gab, sich zu erklären.
Dieses Buch ist heftig. Mich hat es emotional wirklich durch den Wolf gedreht, was zum einen daran lag, dass ich von Anfang an einen Verdacht hatte – mit dem ich auch recht hatte – und ich deswegen Javier und all seine gemeinen Gedanken über Joanna echt verabscheut habe. Ja, er fühlt sich im Recht und weiß nicht, was damals wirklich passiert ist, aber er will es auch gar nicht wissen. Er hat Joanna nie eine Chance gegeben. Er hat für sich entschieden, ganz genau zu wissen, was war. Ich muss da ehrlich sagen, ich bin da schon sehr enttäuscht von ihm. Er behandelt sie wie Dreck und ist immer wieder richtig grausam zu ihr. Stellenweise habe ich ihn richtig gehasst.
Joanna ist nicht mehr die, die Javier einst kannte. Sie hat sich verändert und weiß nicht, ob sie je wieder ganz sein kann. Sie tat mir unheimlich leid. Aber ich liebe ihre Freundschaft mit Julio, Javiers Bruder.
Fazit: In diesem Buch steckt viel drin, da wäre zum einen Joanna und ihr Versuch, die Vergangenheit zu überwinden, was ihr die Angst immer wieder kaputt zu machen droht. Dann Julio, der nicht damit zurechtkommt, anders zu sein. Und Javier, der selbst nicht so wirklich weiß, was er von Joanna will. Leider wiederholte sich viel im Verlauf des Buches, was dafür sorgte, dass es sich irgendwann zog. Zudem ging mir Javier mit seiner Art wirklich auf die Nerven.
Was ich richtig gut fand, war der letzte Teil des Buches, als alle Karten auf dem Tisch lagen.
Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.
SPOILERGEFAHR!
Triggerwarnung: Vergewaltigung, PTBS, Panikattacken, Suizidversuch, Depression.