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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2021

Ganz anders als erwartet - aber gut anders

Bedrohliche Gefühle
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Die Welt steht kurz vor einem radikalen Umbruch. Eine Reihe gigantischer Sonnenstürme steht bevor und die werden die Erde für immer verändern, kein Strom, kein Internet, kein Nachschub an irgendetwas. ...

Die Welt steht kurz vor einem radikalen Umbruch. Eine Reihe gigantischer Sonnenstürme steht bevor und die werden die Erde für immer verändern, kein Strom, kein Internet, kein Nachschub an irgendetwas. Die Zivilisationen werden zusammenbrechen und es wird wieder das Recht des Stärkeren gelten.
Der Veteran Ben weiß vor allen anderen davon, er hat gute Kontakte und anstatt sich wie sonst nur um sich selbst zu kümmern, warnt er die Tankstellenbesitzerin Sela, die ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen will.
Doch schon bald stellt sich heraus, dass es Menschen gibt, die vor nichts zurückschrecken, um sich zu nehmen was sie wollen. Kann Ben Sela beschützen?


Wenn man den Klappentext liest, erwartet man eine ganz andere Art Buch. Man denkt vielleicht an eine Gruppe Häftlinge oder eine Gang oder irgendetwas, aber man rechnet nicht mit einem dystopisch angehauchten post-apokalyptischen Roman. Ich finde es schade, dass das nicht beworben wird, ich fand die Idee nämlich echt cool.

Sela ist sehr schüchtern. Nach der Scheidung von ihrem Mann hat sie schwer zu kämpfen, vor allem was das Selbstvertrauen angeht. Sie ist alles andere als dumm und sehr um die Menschen in ihrer Nähe bemüht. Sie ist der einzige Mensch dessen Nähe Ben ertragen kann und das bedeutet einiges.
Niemals hätte Sela gedacht, dass sie jemals so etwas erleben müsste, aber dank Ben kann sie vorsorgen für sich, ihre alte Tante und ihre Teenager-Cousine. Sie sind besser aufgestellt als die meisten, aber unter anderem auch deswegen in Gefahr.

Ben hat zu viel erlebt und zu viel gesehen. Er weiß, dass er wahrscheinlich an einer PTBS leidet, aber er verdrängt den Gedanken lieber. Doch als die Welt sich verändert, kann er sich nicht wie früher von Sela fernhalten. Er sorgt sich um sie und ein Teil von ihm weiß, dass er alles tun würde, um sie zu beschützen.


Fazit: Anfangs fiel es mir nicht leicht mich im Buch zurechtzufinden. Die Idee mit den Sonnenstürmen fand ich toll, aber weil es kein gängiges Szenario ist, wirkt das erst mal irritierend. Allerdings hat man sich erst mal orientiert, kann man sich dem Buch nicht so recht entziehen. Sela ist sehr sympathisch, wenn auch ab und an zu aufopfernd. Sie schrammt da an der Grenze zum auf die Nerven gehen entlang. Ben ist eigentlich alles andere als ein Menschenfreund und will am liebsten seine Ruhe, aber seit er sich häufiger in Selas Nähe aufhält, schafft er das nicht mehr. Das irritiert ihn.
Ja, das ein oder andere Klischee wird bemüht und auch Pathos darf nicht fehlen, aber das hat mich eigentlich nicht gestört. Ich war beim Lesen irgendwie total Team Ben – ich fand ihn faszinierend und süß. Er ist eigentlich knall hart, nur dann nicht, wenn es um Sela geht.
Ich hätte mir mehr Gespräche gewünscht, mehr Tiefgründiges zwischen den beiden, dann wäre das Buch perfekt gewesen.
Aber es war zwischendrin, vor allem aber zum Ende hin echt spannend.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es bekommt von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Wie stehst du zum Thema "Verantwortung"?

MISSION VERANTWORTUNG
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Selbsthilfe-Bücher gibt es wie Sand am Meer. Tausende von Büchern versprechen einem alles Mögliche, von Gewichtsreduktion auf magische Art und Weise, über den Traumjob oder -partner bis hin zu einem Vermögen, ...

Selbsthilfe-Bücher gibt es wie Sand am Meer. Tausende von Büchern versprechen einem alles Mögliche, von Gewichtsreduktion auf magische Art und Weise, über den Traumjob oder -partner bis hin zu einem Vermögen, nur indem man dieses eine einzig wahre Buch liest – als würde es einem ausgehändigt wie eine Urkunde.

Aber es gibt auch Selbsthilfe-Bücher, die es ernst meinen.

„Mission Verantwortung“ von Bernd Kiesewetter ist so ein Buch.

Kiesewetter ist der Meinung, dass ein großer Teil unserer Probleme dadurch gelöst werden kann, indem wir ein vernünftiges Verhältnis zur „Verantwortung“ schaffen. Die meisten Menschen scheuen jegliche Art von Verantwortung, so der Autor, sie ziehen es vor sich als machtloses Opfer des Schicksals zu fühlen. Und seien wir ehrlich: so unrecht hat er damit nicht. Man braucht sich ja nur mal die Wahlbeteiligung anschauen.
Kiesewetter definiert verschiedene Typen derer, die keine Verantwortung übernehmen wollen und geht den Gründen nach.
Er lässt aber auch jene nicht aus, die sich zu viel Verantwortung aufbürden und drohen davon erstickt zu werden.

Ob man nun zu denen gehört, die es vorziehen passiv einfach alles geschehen zu lassen und sich dann hinterher drüber aufregt oder zu jenen, die keine Verantwortung, ob tatsächlich vorhanden oder eingebildet, abgeben können, das Buch macht deutlich, dass es ohne Verantwortung einfach nicht geht.

Man könnte es auch so sagen: bist du unglücklich in deinem eingeschlagenen Weg, was tust du? Gehst du ihn trotzdem weiter und beschwerst dich darüber, dass er dir nicht gefällt, oder schlägst du einen anderen ein? Traust du dir zu Entscheidungen für dich zu treffen, oder vermeidest du es, etwas zu verändern, auch wenn es dich unglücklich macht?

Ich habe vor fast zwei Jahren entschieden, Verantwortung für mein Leben zu übernehmen, ich habe einen radikalen Schnitt gemacht und mich getraut ins kalte Wasser zu springen. Es war beängstigend und ich habe mich zwischendurch auch immer wieder gefragt, ob ich wirklich das Richtige tue, aber ich habe es trotzdem getan. Ich habe es abgelehnt weiterhin passiv zu bleiben und einem Weg zu folgen, der einfach nicht mehr der Richtige für mich war.


Fazit: Man mag von Selbsthilfe-Büchern und Lifecoaches halten was man will, ebenso zwingt einen keiner der Theorie von Bernd Kiesewetter eine Chance zu geben, aber wenn man mal ganz ehrlich zu sich selbst ist, erkennt man, dass er gar nicht mal so falsch liegt, vielleicht sogar ziemlich richtig.
Kiesewetter predigt Verantwortung zu übernehmen, durch Nichtstun wird nichts besser und da kann ich ihm wirklich nicht widersprechen.
Vielleicht kann man nicht von heute auf morgen die Verantwortung für alle notwendigen Bereiche übernehmen, aber man kann anfangen. Wichtig ist dabei vor allem zu erkennen, wofür wir wirklich verantwortlich sind und wofür nicht. Es ist wie so vieles auf der Welt ein Gleichgewicht.

Ich finde die Theorie und die Denkanstöße, die in diesem Buch gegeben werden, sehr interessant. Man mag vielleicht nicht immer zustimmen oder manches auch anders sehen, aber trotzdem lohnt es sich das Buch zu lesen und mal ernsthaft über das Thema Verantwortung und Entscheidung nachzudenken. Ich habe keine großen Kritikpunkte nur ein paar kleinere. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Es hat seine Längen, aber ich fand es trotzdem super!

Freed - Fifty Shades of Grey. Befreite Lust von Christian selbst erzählt
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Achtung: Band 3 einer Reihe!

Christian hat sein Ziel erreicht: Ana hat zugestimmt seine Frau zu werden! Endlich wird sie ganz und gar „Sein“ sein. Doch schnell muss er feststellen, dass sich dadurch nicht ...

Achtung: Band 3 einer Reihe!

Christian hat sein Ziel erreicht: Ana hat zugestimmt seine Frau zu werden! Endlich wird sie ganz und gar „Sein“ sein. Doch schnell muss er feststellen, dass sich dadurch nicht alle Probleme in Luft auflösen. Ana will ihm nicht gehorchen, sie ist nach wie vor ein Dickkopf, sie will ja nicht einmal seinen Namen annehmen oder aufhören zu arbeiten! Gleichzeitig ist da immer noch die Bedrohung durch den Unbekannten, der versucht hat, Christian umzubringen. Er hat panische Angst, dass derjenige Ana etwas tun könnte. Und was, wenn er wieder Mist baut und Ana ihn doch verlässt?


Ich liebe ja die Bücher aus Christians Sicht. Dieses Mal beginnt es direkt nach dem Ende des zweiten Buches, Ana hat gerade Christians Antrag angenommen – ihr drittes Buch setzt ja deutlich später ein. Ich finde es toll, dass man jetzt bei diesen Szenen dabei ist, die man vorher nur als Rückblenden oder Gesprächsinhalt gekannt hat. Allerdings hat das Buch auch seine Längen.

Aus Christians Sicht erlebt man ihn ganz anders. Er ist nicht dieser Übermann, der Sexperte, der aussieht, wie ein Gott und manchmal durch sein herrisches Wesen nervt. Er ist der unsichere kleine Junge, der Schreckliches durchgemacht hat, und nicht glaubt der Liebe würdig zu sein. Er hat andauernd Angst, dass Ana ihn verlässt, dass er irgendetwas tut, um sie zu verjagen, dass sie erkennt, dass er ihrer nicht wert ist. Er ist genauso unsicher, wie sie es in ihren Büchern ist.

Ana ist aus seiner Sicht perfekt. Ja, sie geht ihm regelmäßig auf die Nerven, weil sie sich weigert, ihn alles übernehmen zu lassen, aber andererseits will er sie auch gar nicht mehr anders.
Für ihn ist Ana einfach alles. Er will alles tun, damit sie glücklich ist, absolut alles.


Fazit: Ich mag die Reihe ehrlich gesagt aus Christians Sicht lieber, doch dieses Buch hat sich stellenweise etwas gezogen. Immer wieder lief es im ersten Teil nach demselben Schema ab: Kurze Szene, angedeutete Sex-Szene, nächste Szene. Das nervte irgendwann. Immer wieder gab es Längen, die sich manchmal auch recht gezogen haben, aber das wurde wieder ausgeglichen durch die Szenen, die aus seiner Sicht ganz anders wirken. Aus Anas Sicht muss man ja immer raten, was wohl in Christian vorgeht, jetzt erfährt man es.

Wären die Längen nicht gewesen, wäre es mega, so ist es aber immer noch sehr gut. Ich habe allerdings deutlich länger fürs Lesen gebraucht, als für die anderen Bände der Reihe. Von mir bekommt es 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung – ich finde die Reihe kann erst jetzt ihr ganzes Potential entfalten.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Anfangs oft an der Grenze zum Nerven, aber es wurde besser

Hollywood Love Story
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Liam ist ein Star in Hollywood. Aber damit einher gehen auch diverse Probleme. Zum Beispiel eine Haushälterin, die seine Unterwäsche auf eBay verkauft! Er braucht dringend eine neue Haushälterin, jemand, ...

Liam ist ein Star in Hollywood. Aber damit einher gehen auch diverse Probleme. Zum Beispiel eine Haushälterin, die seine Unterwäsche auf eBay verkauft! Er braucht dringend eine neue Haushälterin, jemand, dem er vertraut. Ein Glück, dass die Schwester seines Managers in einer Notlage und einfach perfekt ist. Schnell wird Shelby nicht nur seine Gute Fee, sondern auch seine beste Freundin. Bis Liam eines Tages mit Schrecken erkennt, dass Shelby weit mehr ist als das. Sie ist seine Welt. Aber wird sie einem Kindskopf wie ihm überhaupt eine Chance geben?


Anfangs kam mir Liam vor, wie allerhöchstens 13. Er hat viel gejammert, geschmollt, Blödsinn gemacht und um Aufmerksamkeit und Leckerchen gebettelt, wie ein Welpe. Manchmal ist er mir auf die Nerven gegangen mit seinem unreifen Verhalten. Aber irgendwie ist Liam auch total süß. Er hat so etwas an sich, dass er einen, auch wenn er gerade total nervt, irgendwie auch zum Lachen bringt.
Seine Wortwechsel mit Shelby sind total witzig und man merkt einfach, dass sie einander komplett verstehen. Liam weiß an der Musik, die Shelby hört, wie es ihr geht. Sie weiß immer ganz genau, was er braucht.

Liam ist nach außen hin ein Traummann. Gutaussehend, reich, berühmt, charmant. Aber der „echte“ Liam ist extrem bedürftig. Er vereinnahmt Shelby, aber kommt damit ihrem Bedürfnis, sich um andere zu kümmern sehr entgegen. Sie geben einander genau das, was sie brauchen. Aber reicht das für eine Beziehung? Zumal Liam ja wirklich sehr unreif ist.

Es dreht sich in diesem Buch sehr viel um Sex – das hat mich aber ehrlich gesagt überhaupt nicht gestört. Ich fand die beiden da ehrlich gesagt immer sehr süß, manchmal witzig und auch heiß.

Gut, zwischendrin hat das Buch eine ziemliche Wendung hingelegt und der Fokus hat sich ziemlich verschoben. Die Dynamik hat sich verändert. Ich fand das aber wichtig und gut. Die beiden mussten sich verändern, irgendwann. Schon allein durch die äußeren Umstände hatten sie keine Wahl.

Die große Wendung hatte ich schon befürchtet, fand aber auch sie passend für das Buch und die Charaktere. Sie übt auch deutliche Kritik an einer Sache, die ich selbst auch ziemlich schlimm finde – ich will nicht spoilern, deswegen kann ich hier nicht mehr verraten.

Meine Kritik zielt auf den letzten Teil vor Schluss ab. Hier wird nämlich kräftig auf die Vorspulen-Taste gedrückt. Man fliegt durch Monate und Jahre und jeder Absatz ist wieder ein deutlicher Zeitsprung. Ich kann verstehen, warum und es war ja auch interessant und witzig, aber mir ging das viel zu schnell. Ich hätte mir gewünscht, dass dieser Teil etwas weniger hetzen würde. Man hat echt das Gefühl sich auf einer Handlungs-Autobahn zu befinden, ohne die Chance langsamer zu werden. Es fliegt einfach alles an einem vorbei. Ich hätte es schöner gefunden, dieser Teil wäre anders gestaltet worden, meinetwegen durch Rückblenden oder so, aber so wirkt es einfach gehetzt, als habe die Autorin da einfach noch einiges drangestückelt. Das ist schade.


Fazit: Obwohl mir Liam immer wieder mit seiner unreifen Art auf die Nerven gefallen ist – manchmal war es einfach zu viel! – fand ich ihn gleichermaßen aber auch irgendwie liebenswert. Er war so bedürftig wie ein Welpe und immer wieder ähnlich niedlich. Mir haben die Gegensätze der Protagonisten sehr gut gefallen, ebenso wie die Entwicklung beider. Auch die Handlung fand ich sehr gut – vorhersehbar oft, ja, aber trotzdem schön. Was mich allerdings gestört hat, war der letzte Teil vor Schluss, da gab es zu viele Zeitsprünge. Es wirkte, als habe die Autorin versucht noch so viel wie möglich irgendwie in das Buch zu quetschen. Es war einfach zu viel.

Insgesamt hat mir das Buch aber wirklich sehr gut gefallen und bekommt von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Einerseits wirklich sehr gut, andererseits habe ich aber auch Kritik

Something Pure
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Alice hasst ihren Job. Nicht so sehr den Job an sich, vor allem ihren Chef und die Tatsache, dass sie sich begrabschen lassen muss, wenn sie ihren Job, den sie dringend braucht, nicht verlieren will. Mit ...

Alice hasst ihren Job. Nicht so sehr den Job an sich, vor allem ihren Chef und die Tatsache, dass sie sich begrabschen lassen muss, wenn sie ihren Job, den sie dringend braucht, nicht verlieren will. Mit ihrem Abschluss kann sie nicht viel anfangen und sie braucht Geld, also bleibt ihr nichts anderes als Kellnern. Dann lernt sie den neuen Aushilfskellner kennen und zuerst traut sie ihm nicht, doch Beck erobert ihr Herz im Sturm. Er versteht sie wie niemand sonst und schon bald kann sie sich ihr Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Doch dann kommt Becks Geheimnis ans Licht: er ist verdammt reich. Sein Vater ist gestorben und er wird im Familienunternehmen gebraucht. Beck bittet Alice mit ihm zu gehen, aber kann das gut gehen? Sie kennen einander kaum und Alice hatte nie viel Geld – kann sie in der Highsociety bestehen? Oder wird ihre junge Beziehung an dem Gift der oberen Zehntausend zerbrechen?


Ich mochte Beck und Alice von Anfang an sehr – leider hat sich das zwischendrin aber deutlich abgekühlt. Gerade was ich anfangs so sehr an ihnen mochte – ihr Witz, die Gespräche mit Zitaten, Scherzen, blöden Sprüchen und dann wieder ernsten Themen – ging mir irgendwann auf die Nerven. Gerade die Witze und Sprüche werden ab einem gewissen Punkt einfach zu viel. Dadurch wirkt die Geschichte albern und oberflächlich, was sie absolut nicht ist.
Es steckt viel mehr hinter allem, als man vermuten würde und die Enthüllung dessen fand ich richtig gut. Das Problem ist nur, dass es sehr lange bis dahin gedauert hat. Es entsteht vor allem von Beck ein komplett falscher Eindruck.

Es ist ein heftiger Kulturschock für Alice von ihrem normalen Leben zu einem Leben an Becks Seite. Ich kann das gar nicht richtig in Worte fassen. Dieser Überfluss, aber gleichzeitig auch die vielen Erwartungen, der Druck, das „von oben herab“ von allen Seiten. Es ist leicht sich davon überwältigen zu lassen und komplett den Bezug zur Realität zu verlieren.

Becks Familie ist eine Vollkatastrophe. Einige lernt man auch von einer anderen Seite kennen, andere bleibe einfach grauenvoll und unbeschreiblich snobistisch und bösartig.

Mich hat das Buch stellenweise an die Royal Family vs. Meghan und Harry erinnert, es geht hier zwar nicht um die Royals, aber die Erwartungen und der Druck sind ähnlich hoch. Plötzlich lebt man unter einem Mikroskop.

Einige Dinge haben mich ziemlich stark gestört, das waren letztlich die, bei denen deutlich mehr dahintergesteckt hat, als man je vermutet hätte. Ich fand es toll als das alles bei der Wendung rauskam, aber ich fand es schade, dass da nicht viel früher mehr angeklungen ist. Dadurch verliert das Buch leider bei der Beziehung zwischen Beck und Alice seinen Fokus. Das „Besondere“, das sie ausgemacht hat von Anfang ist irgendwann weg oder anders ausgedrückt, es wird überlagert von zu vielen Sprüchen und Witzen.


Fazit: Ich fand das Buch sehr interessant. Ich mochte die Protagonisten und auch einige der Nebencharaktere sehr gern. Die Thematik wird hier etwas anders angegangen und es gab sehr viele wirklich coole und witzige Szenen. Witz und Schlagfertigkeit werden von den Protagonisten auch oft wie eine Maske benutzt, um nach außen nicht zu zeigen, wie verletzlich sie wirklich sind, das passt gut zu ihnen, sorgt aber leider dafür, dass zumindest mir, die vielen Witze und Sprüche irgendwann auf die Nerven gefallen sind. Es war zu viel.

Die Wendung bzw. Auflösung gefiel mir dafür wieder richtig, richtig gut! Es ist schade, dass davon nicht schon früher mehr einfließt, das hätte dem Buch finde ich gut getan. Insgesamt hat mir das Buch aber wirklich sehr gut gefallen, sodass es für 4 Sterne gereicht hat.

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