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Veröffentlicht am 25.04.2022

Mich konnte es leider nicht überzeugen

Golden Hill Touches
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Parker ist nach elf Jahren nach Boulder Creek zurückgekehrt, der Ort, den er als Teenager nach einem turbulenten Sommer schlagartig verlassen hat. ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Parker ist nach elf Jahren nach Boulder Creek zurückgekehrt, der Ort, den er als Teenager nach einem turbulenten Sommer schlagartig verlassen hat. Heute möchte er sich hier ein neues Leben aufbauen und seinen Traum von einer Pferdetherapiestätte verwirklichen. Dazu hat er Golden Hill Ranch zurückgekauft, die einst seinen Großeltern gehört hatte. Sie ist in schrecklichem Zustand und Parker muss viel Zeit, Geld und Arbeit hineinstecken, wenn daraus wieder etwas werden soll.
Die Bewohner des Ortes stehen seinen Plänen, aber vor allem ihm kritisch gegenüber – verständlich, er weiß, dass er als Teenager viel Mist gebaut hat. Doch was ihm vor allem zu schaffen macht, ist Clay. Er hat sie all die Jahre nicht gesehen und noch immer lässt sie sein Herz rasen. Aber sie ist alles andere als begeistert ihn wiederzusehen. War seine Rückkehr eine dumme Idee?


Mich konnte das Buch leider nicht packen. Ich fand die Protagonisten nicht unsympathisch, aber der entscheidende Funke ist nicht übergesprungen.

Parker heute ist sehr ruhig und nett. Ich fand es toll, wie er mit seiner Schwester umging und um ihren gemeinsamen Traum kämpfte. Er ist kaum mit seinem Ich von vor 11 Jahren vereinbar, damals war er so ziemlich das Gegenteil. Er war launisch, fies, aufmüpfig und hat ständig Ärger gemacht. Das will ihn der Ort auch nicht vergessen lassen. Das Problem ist, dass man nur langsam durch Rückblenden erfährt, was damals eigentlich so alles vorgefallen ist und man sich die ganze Zeit denkt: „Okay, ja, nett war er nicht und er hat ziemlich viel Ärger gemacht, aber worin begründet sich denn jetzt all der Hass?“

Clay wirkt auf den ersten Blick stark und als würde sie mit beiden Beinen im Leben stehen. Doch dem ist nicht so. Clay hat nie verwunden von Parker verlassen worden zu sein. Das hat sie nachhaltig geprägt. Sie tut sich schwer damit, ihren Platz zu behaupten und wird von einigen offen beruflich abgelehnt, nur weil sie eine Frau ist. Leider lässt vor allem ihr „Trauma“ – von Parker, ihrer großen Liebe verlassen worden zu sein – sie eher „jammerig“ rüberkommen. Das steht im krassen Gegensatz zu ihrem ersten Auftritt und der Art, wie Parker sie immer wieder beschreibt und auch manch andere sie zu sehen scheinen.

Mir fehlte hier oft ein wenig der Realismus und der Hintergrund. Parker kauft die total verfallene Ranch – warum ist sie aber so verfallen? Warum hat der, der sie damals kaufte, sie nicht wenigstens einigermaßen in Schuss gehalten? Und Parker und seine Schwester wollen sich damit eine Existenz aufbauen, das wirkt aber eher so nach dem Motto, wir geben immer mehr und mehr Geld aus, das einfach da ist und wird schon irgendwie klappen.


Fazit: Leider ist bei mir der Funke nicht übergesprungen. Ich fand die Protagonisten nicht unsympathisch, aber sie konnten mich nicht begeistern. Weder Parkers noch Clays Verhalten konnte ich immer nachvollziehen und vieles in diesem Buch wirkte auf mich einfach ein wenig drüber. So auch der Hass, der Parker von Seiten des Ortes entgegenschlägt. Das wirkt total übertrieben auf mich.
Mich konnte das Buch einfach nicht packen und auch das Setting hat mich nicht begeistert. Ich habe mich nicht „weggeträumt“.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne. Mehr war für mich leider nicht drin.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Leider absolut und total nicht meins

Running Into Love
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Eigentlich hat Fawn mit dem Thema Traumprinz abgeschlossen – er existiert einfach nicht! – bis sie in einen Mann hineinrennt. Der Mann stellt sich als ihr neuer Nachbar heraus, ein echt heißer Detective ...

Eigentlich hat Fawn mit dem Thema Traumprinz abgeschlossen – er existiert einfach nicht! – bis sie in einen Mann hineinrennt. Der Mann stellt sich als ihr neuer Nachbar heraus, ein echt heißer Detective der Mordkommission. Existiert ihr Traumprinz also doch?


Leider war das Buch absolut nicht meins. Das wurde mir bereits im ersten Kapitel klar. Es waren zunächst viele Kleinigkeiten, die sich aber dann angesammelt und mit größeren Kritikpunkten verbunden haben.
Es fing für mich schon damit an, dass die Protagonisten grundlos mit geschlossenen Augen und Kopfhörern die Straße entlangging und in den Protagonisten krachte. Warum läuft sie so durch die Gegend? Keine Erklärung. Ja und in ihren Augen ist er schuld, weil er ja gesehen hat, dass sie die Augen zu hatte. Logik? Nö.
Es ging damit weiter, dass er sie mit „Babe“ ansprach, als sie gemeinsam zu Boden gegangen waren. Wer spricht bitte eine ihm fremde Frau mit „Babe“ an, vor allem ein Polizist würde doch in meinen Augen automatisch „Ma’am“ sagen denke ich mir. Gut, auf jeden Fall führt das sehr schnell zum ersten kleineren Schlagabtausch, der leider komplett sinnfrei ist.
Es folgt ein Wiedersehen, natürlich zufällig als Nachbarn. Hier trat auch der Charakter auf, den ich am meisten mochte: Muffin, die Hündin der Protagonistin. Allerdings wurde das auch zu schnell aufgebauscht – der Hund verliebt sich Hals über Kopf in den Protagonisten, woraufhin die Protagonistin natürlich sofort nachziehen muss.

Insgesamt ging mir hier praktisch alles zu schnell. Die Protagonisten lernen sich eigentlich gar nicht kennen, sie sind einfach sofort interessiert und ganz schnell verliebt. Man bekommt keine Chance das mit ihnen gemeinsam zu tun, weil man nicht hingeführt wird. Abgesehen davon gingen mit beide bald extrem auf die Nerven. Das konnte dann auch Muffin nicht mehr retten, obwohl sie ständig präsent war – sie wirkte aber auf mich oft so, als sollte sie die nicht vorhandene Handlung einfach mit „oh, süßer Hund!“ füllen.


Fazit: Leider war das Buch absolut und überhaupt nicht meins. Ich mochte die Protagonisten nicht, sie gingen mir beide auf die Nerven und ihre Handlungen konnte ich auch nicht nachvollziehen. Insgesamt kam mir dieses Buch recht planlos und zusammengestückelt vor. Immer wieder kam plötzlich ein Handlungsbrocken angeflogen, aus dem Nichts und dann musste man schauen, wie das alles passen sollte.
Der Todesstoß war für mich letztlich der Epilog. Ich mag diese Art Epilog nicht, in denen ein Zeitsprung den anderen jagt und man immer nur wenige Absätze zu lesen bekommt – quasi ein Leben im Schnelldurchlauf.

Ihr seht, es war einfach rundum schlicht nicht meins. Es tut mir echt leid, aber das Buch bekommt von mir 0,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Ein super wichtiges Thema, aber mich konnte das Buch nicht recht packen

The Sea in your Heart
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Achtung: Band 2 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!

Triggerwarnung: Gewalt gegen Tiere – explizite Beschreibung von Walfang!


Lilja lebt für ihren Kampf gegen den Walfang. Ihr ganzes Leben dreht sich ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!

Triggerwarnung: Gewalt gegen Tiere – explizite Beschreibung von Walfang!


Lilja lebt für ihren Kampf gegen den Walfang. Ihr ganzes Leben dreht sich um die sanften Riesen. Sie verdient ihr Geld als Guide auf einem Walbeobachtungsschiff und ihre Freizeit verbringt sie damit, Walfänger daran zu hindern diese wunderbaren Tiere zu ermorden. Jetzt aber droht das alles vor die Hunde zu gehen, weil ein japanischer Konzern ihre kleine Umweltschutzgruppe verklagt. David gegen Goliath, nur scheint dieses Mal Goliath die besseren Karten zu haben.
Gleichzeitig hat Lilja noch ein anderes Problem, der One-Night-Stand, der sie zutiefst berührt hat und aus dem sie gern mehr gemacht hätte, stellt sich als jemand heraus, mit dem sie sich niemals hätte einlassen dürfen.


Ich finde das Thema des Buches unglaublich wichtig. Ich mag Wale so gern und finde sie wunderschön und beeindruckend. Es ist schrecklich, dass diese Tiere immer noch gejagt werden und vor allem, wie grausam dies geschieht.
Das wird in diesem Buch mehrmals gezeigt, was nicht einfach zu lesen ist und einen schon echt mitnehmen kann. Andererseits ist es auch wichtig das so schonungslos zu zeigen, um die Auswirkungen klarzumachen und zu beweisen, wie es wirklich ist. Aber diese Szenen sind wirklich heftig!

Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr schön und die Begeisterung für die Wale deutlich spürbar. Man hat das Gefühl selbst dabei zu sein und fühlt die Ehrfurcht.

Mit Lilja und Jules bin ich leider von Anfang an nicht wirklich warm geworden. Ich weiß nicht, woran das lag, ich kann nicht den Finger drauflegen, aber Fakt ist, dass ich mit beiden meine Probleme hatte. Ihr Verhalten konnte ich nicht nachvollziehen und emotional haben sie mich auch nicht abgeholt. Vielleicht lag es an mir, aber so sehr mich der erste Band der Reihe berührt hat, so sehr hat es mich dieser leider nicht.

Ich empfand die Handlung als zu vorhersehbar. Es war leider zu viel zu offensichtlich. Bei mir kam keine Spannung auf. Und weil ich kleine Verbindung zu Lilja und Jules aufbauen konnte, fühlte ich auch die Liebesgeschichte nicht.


Fazit: Es geht in diesem Buch um ein unheimlich wichtiges Thema, das wird auch entsprechend transportiert. Ich muss aber eine Warnung aussprechen, denn die Walfang-Szenen die relativ explizit beschrieben werden, sind wirklich heftig.
Die Begeisterung für die Tiere und die Ehrfurcht waren deutlich spürbar, das war wirklich schön.
Mit den Protagonisten bin ich aber leider nicht warm geworden, ebenso wenig wie mit den Nebencharakteren. Ich konnte deren Verhalten nicht nachvollziehen und emotional haben sie mich auch nicht abgeholt.
Zudem empfand ich die Handlung als sehr vorhersehbar. Bei mir kam leider keine Spannung auf.

Insgesamt bekommt das Buch von mir 2,5 Sterne, weil es die Begeisterung für die Wale so toll eingefangen hat und ein sehr wichtiges Thema behandelt, aber mehr war leider nicht drin, weil mich die Charaktere nicht erreicht haben.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Ich liebe den Book Club!

The Secret Book Club – Ein Liebesroman ist nicht genug
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Achtung: Band 4 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.

Vlad ist Profisportler und dabei sehr erfolgreich. Aber er hat ein Geheimnis: Seine Ehe ist nicht ...

Achtung: Band 4 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es macht mehr Sinn, nach der Reihe zu lesen.

Vlad ist Profisportler und dabei sehr erfolgreich. Aber er hat ein Geheimnis: Seine Ehe ist nicht echt. Und er hat noch eines: Er wünscht sich nichts mehr, als dass sie es wäre. Als ihm seine Frau eröffnet, dass sie die Scheidung will, bricht für ihn eine Welt zusammen. Doch das Schicksal hat ihn scheinbar auf dem Kieker, denn er verletzt sich bei dem bislang wichtigsten Spiel seiner Karriere, seine Zukunft steht auf dem Spiel und als er im Krankenhaus aufwacht, besteht seine Frau, Elena, darauf, ihm bei der Genesung beizustehen. Ist das seine Chance auf ein Happy End? Oder ist es längst zu spät?


Vlad ist Eishockey-Profi und er liebt Liebesromane. Wer den Secret Book Club nicht kennt, mag jetzt sagen: ‚Das passt aber nicht zusammen!‘ Wer ihn kennt, weiß, dass Männer auch eine weiche Seite haben können und daran nichts falsch ist.
Die Bücher der Secret Book Club Reihe halten nicht nur den Protagonisten den Spiegel vors Gesicht, um sie mit Hilfe von Liebesromanen ihre eigenen Verhaltensmuster erkennen zu lassen, sondern auch der Gesellschaft selbst. Vlad ist ein großer muskulöser Mann, der Inbegriff von Männlichkeit. Er hat aber auch eine chronische Krankheit mit Darmproblemen, ist sehr emotional, weint oft und hat ein sehr weiches Herz für Tiere. Nichts davon macht ihn weniger männlich, aber ich bin mir sicher, dass es bald schon die erste Rezension geben wird, in der bemängelt wird, Vlad sei ein Weichei. Die Buchreihe prangert das noch immer vorherrschende toxische Männlichkeitsbild an, das in den USA aber auch in Russland sehr ausgeprägt ist. Wir brauchen aber nicht die Besserwisser raushängen zu lassen, auch bei uns in Deutschland findet sich dieses Bild, wenn auch nicht ganz so extrem oder offen gelebt.

Vlad ist unheimlich sympathisch. Ich habe mich schon in den vorherigen Bänden in ihn verliebt, aber erst jetzt erfährt man, was wirklich in ihm steckt. Doch Vlad ist nicht unfehlbar. Er hat seine Probleme wie jeder andere Protagonist und ab und an, möchte man ihn in einen Pool schubsen.

Elena ist auch sehr sympathisch, auch wenn man ihre Besessenheit von der Story, die sie verfolgt nicht so ganz nachvollziehen kann. Sie berührt einen sehr mit ihrer Verletzlichkeit und Unsicherheit. Und oft möchte man sie nur tröstend in den Arm nehmen, wenn sie wieder vollkommen verblüfft reagiert, wenn jemand lieb zu ihr ist.

Vlad und Elena haben ein großes Grundproblem: sie reden nicht miteinander. Sie schaffen es beide nicht, den Mund aufzumachen und Klartext zu reden. So dominieren Missverständnisse und verletzte Gefühle die Geschichte zu einem großen Teil, ebenso wie Minderwertigkeitskomplexe.

Unterbrochen wird die Geschichte immer wieder durch kurze Passagen eines Liebesromans, den Vlad schreibt und dessen Protagonisten die Probleme von Vlad und Elena spiegeln.

Gegen Ende holt die Vergangenheit die beiden ein und es wird verflixt spannend. Aber es macht trotzdem Sinn und das macht das Buch so gut.


Fazit: Ich liebe den Secret Book Club! Ich habe mich soooo soooo sehr auf dieses Buch und Vlads Geschichte gefreut – er war von Anfang an, mein absoluter Liebling!
Die Protagonisten waren sehr sympathisch, allerdings möchte man sie auch immer wieder schütteln, weil sie es einfach nicht schaffen, miteinander zu reden. Das ist ihr Hauptproblem, aber es kommen noch mehr dazu.
Beide haben mich sehr berührt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Gegen Ende wird es verflixt spannend und etwas arg schnell, aber ansonsten fand ich das Buch wirklich toll!

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Leider hatte ich so meine Probleme

Dort, wo Blätter und Sterne tanzen
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Triggerwarnung: Amnesie, Missbrauch, psychische Gewalt, Trauma!

Als Maya in einem seltsamen Verschlag aufwacht, hat sie keine Ahnung, was passiert ist. Bald muss sie erkennen, dass sie unter einer Amnesie ...

Triggerwarnung: Amnesie, Missbrauch, psychische Gewalt, Trauma!

Als Maya in einem seltsamen Verschlag aufwacht, hat sie keine Ahnung, was passiert ist. Bald muss sie erkennen, dass sie unter einer Amnesie leidet – aber wie viel Zeit hat sie verloren? Sie befindet sich in einem Camp mitten im Wald und der Winter steht vor der Tür. Reed, der junge Mann, der in dem Camp lebt, behauptet sie bewusstlos gefunden zu haben, teilt ihr aber auch mit, dass sie vor dem Frühling nicht gehen könne, weil es zu gefährlich wäre. Stimmt das? Oder hat Reed sie vielleicht sogar entführt? Maya weiß nicht, was sie glauben soll. Und die Bruchstücke ihrer Erinnerungen machen zunehmend weniger Sinn.


Ich habe die ersten beiden Bände der Entführt-Reihe der Autorin geliebt. Der Klappentext dieses Buches klang auch wieder so interessant, dass ich nicht widerstehen konnte. Leider hat es mich aber nur bedingt überzeugt.

Maya tat mir anfangs sehr leid. Es muss echt hart sein, sich an einem vollkommen fremden Ort wiederzufinden und keine Ahnung zu haben, wie man dorthin gelangt ist, ob man seinem gegenüber trauen kann, oder welches Jahr überhaupt ist. Allerdings ist Maya extrem misstrauisch. Ihr erster Gedanke ist immer, Reed zu verdächtigen zu allem Möglichen fähig zu sein. Ganz am Anfang, als sie ihn noch nicht kennt, kann man das verstehen, aber danach macht es zunehmend weniger Sinn.

Reed ist zu Beginn einfach nur merkwürdig. Was ist das für ein Mensch, der ganz allein – abgesehen von einem Raben – mitten in der Wildnis lebt? Reed ist wortkarg und oftmals irritierend. Langsam erfährt man aber mehr über ihn und er stielt sich immer mehr ins Herz.

Maya wird geplagt von Erinnerungsbruchstücken. Das macht auch Sinn. Das Problem ist nur, dass ihre Deutung derer für mich oft keinen Sinn ergab. Das erinnerte mich sehr an das Sprichwort mit dem Hufgeklapper und dem Zebra. Ganz am Anfang kann man das noch verstehen, aber je mehr ihr einfällt, desto deutlicher zeigt sich, was sie vergessen hatte und schon sehr früh war das zentrale Element klar.
Ich möchte nicht spoilern, deswegen kann ich nicht offen sagen, worum es geht. Die Maya der Vergangenheit macht durchaus Sinn, ihr Handeln ist nachvollziehbar, aber das von der Gegenwarts-Maya leider sehr lange nicht.


Fazit: Ich hatte mir von diesem Buch viel versprochen. Es klang nach etwas ganz anderem als es letztlich war. Die Idee fand ich interessant, aber insgesamt war es leider nur bedingt meins.
Zwischendurch zieht sich das Buch leider sehr, was es mir nicht leichter gemacht hat. Es hat wirklich schöne Szenen und manchmal hat es einem auch das Herz gebrochen, aber ich hätte es beinahe abgebrochen, weil es mich zwischendurch so gelangweilt hat. Einiges zog sich einfach viel zu lange und in Verbindung mit dem Wissen, das man hatte und Mayas oft nicht nachvollziehbarem Verhalten, hat mich das mehr frustriert als unterhalten. Gegen Ende wurde es wieder viel besser, aber bis dahin war es eben ein weiter Weg.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2 Sterne, mehr war für mich leider nicht drin.

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