Profilbild von Dark_Rose

Dark_Rose

Lesejury Star
offline

Dark_Rose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dark_Rose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2021

Sehr, sehr interessant, aber ein bisschen Kritik habe ich trotzdem

Dark Blue Rising (Bd. 1)
0

Achtung: Band 1 einer Reihe mit leichtem Cliffhanger!

Solange Tabby sich erinnern kann, lebt sie mit ihrer Mutter Cate nach strengen Regeln: sprich nicht mit Fremden, zieh keine Aufmerksamkeit auf dich, ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit leichtem Cliffhanger!

Solange Tabby sich erinnern kann, lebt sie mit ihrer Mutter Cate nach strengen Regeln: sprich nicht mit Fremden, zieh keine Aufmerksamkeit auf dich, traue niemandem, fall nicht auf. Tabby hat das nie hinterfragt. Klar hätte sie manchmal gern ein festes Zuhause und würde am liebsten in einem richtigen Zimmer schlafen, aber so ist es eben. Immer unterwegs. Doch dann hat Tabby einen Unfall und plötzlich wird die Bedrohung von der Cate immer gesprochen hat wahr: die Polizei ist hinter ihnen her. Aber warum?
Als schließlich die „Wahrheit“ ans Licht kommt, ist Tabby fassungslos: Cate ist nicht ihre Mutter, sie hat sie als Dreijährige entführt. Aber wieso hätte sie das tun sollen? Stimmt das überhaupt, oder lügen diese Fremden sie an? Was soll Tabby überhaupt noch glauben? Und was hat es mit diesem „Kreis“ auf sich? Cates letzte Botschaft an sie lautete: „Hüte dich vor dem Kreis“.


Ich muss vornewegschicken, dass das Buch ganz anders anfängt als es aufhört. Es ist kein Buch zum „einfach mal so runterlesen“, es gibt viele Wendungen und man muss wirklich gut aufpassen, um nicht abgehängt zu werden!

Tabby war mir direkt sympathisch. Sie ist anders als andere Mädchen in ihrem Alter, besonnener irgendwie, aber man spürt ihre Sehnsucht nach Freundschaft und Zugehörigkeit. Natürlich ist sie nicht frei von Fehlern und macht auch mal „dumme“ Dinge, aber wenn Cate ihr eins beigebracht hat, dann ist es nachzudenken, nicht alles hinzunehmen, zu hinterfragen.
Natürlich wirft sie die Behauptung über Cate aus der Bahn. Ich meine, ihr Leben lang hält sie sie für ihre Mutter, lebt dieses ungewöhnliche Leben mit ihr und dann soll das alles eine Lüge sein? Ich fand es aber wirklich toll, wie das verarbeitet wurde im Buch.

Im zweiten Handlungsteil hatte ich ein paar Schwierigkeiten, mit ihrer Leidenschaft fürs Schwimmen. Einiges kam da recht abrupt – das hat mich nicht gestört, aber ich hätte da einfach früher mit mehr Fragen von ihr gerechnet.

Zwischendrin wird es fast etwas zu langsam. Es dreht sich alles um ihren Alltag, aber es „passiert“ kaum etwas. Das hat sich dann etwas gezogen. Dann aber, kam ganz plötzlich wieder Tempo in die Story und man musste extrem aufpassen, um nichts zu verpassen. Von allen Seiten wird man mit Informationen und Puzzleteilen beworfen und muss sie ganz schnell in die richtige Reihenfolge bringen, um nicht abgehängt zu werden. Aber es lohnt sich.

Das Buch lässt einen mit einer ganzen Menge Fragen zurück. Vor allem fragt man sich, wie das alles zusammenhängt. Einiges weiß man schon, anderes vermutet man nur, aber bei ein paar Dingen fragt man sich, wozu das eigentlich gut war. Es passiert kurz vor Schluss einfach so extrem viel, dass man noch eine ganze Weile nach den letzten Worten damit beschäftigt ist, wieder Ordnung in seinen Kopf zu bekommen. Ich bin definitiv gespannt, wie es weitergeht in Band 2 und 3 und ob ich mit meinen Theorien richtig liege.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, allerdings habe ich auch ein bisschen Kritik. Der Anfang und der gesamte erste Teil des Buches, gefielen mir mega, da dachte ich schon, ich hätte ein Highlight in den Händen. Dann kam die Mitte und es wurde deutlich ruhiger. Viele Fragezeichen, aber es zog sich auch. Die nächste Wendung brachte nur noch mehr Fragezeichen und so ein starkes ungutes Gefühl. Im letzten Teil geht es dafür ganz plötzlich wieder richtig ab. Beinahe zu sehr. Es kommen sehr abrupt so viele Informationen, dass man kaum Schritthalten kann. Es werden Charaktere eingeführt und schwupps sind sie wieder weg und man fragt sich „sind die jetzt wichtig? Kommt da noch was?“ Es passiert so viel und ständig wird alles, was man zu wissen glaubte über den Haufen geworfen.

Ich fand das Buch wirklich gut, aber es fiel mir schwer den Überblick zu behalten. Manches ging mir einfach zu abrupt und ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl in Fragezeichen zu ertrinken. Trotzdem fand ich die Story an sich echt interessant und bin total gespannt auf Band 2 und 3!

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2021

Neuauflage, aber leider ohne Verbesserungen aus meiner Sicht

Lean on Me
0

Als ich dieses Buch entdeckt habe, wollte ich es unbedingt lesen. Das Cover hat mich direkt angesprochen, aber der Klappentext noch mehr. Leider habe ich nicht rechtzeitig gemerkt, dass ich dieses Buch ...

Als ich dieses Buch entdeckt habe, wollte ich es unbedingt lesen. Das Cover hat mich direkt angesprochen, aber der Klappentext noch mehr. Leider habe ich nicht rechtzeitig gemerkt, dass ich dieses Buch bereits kenne. Es ist eine Neuauflage von “Love Play”, das ich bereits 2019 rezensiert habe.

Weil ich aber dem Buch eine faire Chance geben wollte - man kann ja auch nie wissen, ob es nicht überarbeitet worden ist! - habe ich es nochmal gelesen. Leider hat sich meine Bewertung nicht verbessert, sondern sogar etwas verschlechtert - wahrscheinlich bin ich heute strenger als vor knapp 2 Jahren …


Lilah hat gerade den schlimmsten Tag ihres Lebens und von Seite zu Seite wird es einfach immer nur noch schlimmer und dann taucht auch noch die Ex-Liebe ihres Lebens auf und sie kann ihn nicht mal hassen, weil sein Vater, der auch für sie eine Art Vater-Figur war, einen Schlaganfall hatte. Obwohl ein Teil von ihr ihm noch immer nicht verziehen hat, dass er sie, wie alle anderen in ihrem Leben einfach so verlassen hat – am Telefon! – kann ein anderer Teil nicht anders, als ihn zu lieben.

Ethan war lange weg, jetzt ist er wieder Zuhause und hat immer noch Gefühle für Lilah. Sie ist die Eine und er möchte sie unbedingt zurück.


Lilah tat mir am Anfang sehr leid, auch als man erfährt, wie es ihr bislang im Leben so ergangen ist, fühle ich mit ihr und wünsche mir für sie, dass es endlich mal aufwärts geht. Ich hatte so sehr gehofft, dass Lilah es Ethan nicht leicht machen würde, dass er um sie kämpfen muss, beweisen muss, dass er sich verändert hat und ihrer Vergebung würdig ist. Dass einfach deutlich gemacht wird dadurch, wie sch… sein Verhalten damals war und wie sehr er Lilah verletzt hat. Ich finde Lilah hätte jedes Recht misstrauisch ihm gegenüber zu sein und Männern im Allgemeinen. Bis heute hat sie jeder Mann einfach "weggeworfen”, wenn sie ihm unbequem wurde oder er einfach keine Lust mehr auf sie hatte. So etwas hinterlässt Wunden. Ich hätte mir gewünscht, dass Lilah Zeit braucht, um wieder zu vertrauen - vor allem Ethan! - und dass sich Ethan ihr Vertrauen verdienen und beweisen muss, dass er nicht wieder weg gehen wird. Dass sich die Geschichte nicht wiederholen wird.

Leider geht es ziemlich schnell von „du hast mich verlassen und mein Herz gebrochen“ zu „er sieht so heiß aus“ und „er ist so toll und es kribbelt immer noch zwischen uns“. Mir geht es zu schnell. Ja, es ist ein Liebesroman und es war klar was kommen würde, aber ich hatte gehofft es würde etwas realistischer ablaufen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass eine Frau mit Vertrauensproblemen, die so tief verletzt worden ist, so schnell vergibt. Es wirkt einfach so, als habe Lilah null Rückgrat.

Es folgte die obligatorische Erklärung, warum Ethan ja gar nicht schuld an dem ist, was damals passiert ist und überhaupt war das doch gar nicht so schlimm. Außerdem braucht er Lilah doch! Sie ist sein Glücksbringer!

Ich finde es schade, dass so vieles im Buch so furchtbar schnell ging, vor allem im ersten Drittel. Lilah gibt so schnell nach und es dauert nicht lange, schon wälzt man sich im Bett. Ich habe nichts gegen explizite Szenen, wirklich nicht, aber ich hätte mir einfach gewünscht, dass Lilah auch hier auf die Bremse tritt und erst das Vertrauen wiederhergestellt werden muss.

Im letzten Drittel wirkt das Buch gehetzt auf mich. Alles scheint in Rekordzeit aufgelöst zu werden und es ging mir wieder einmal viel zu schnell. Das Positive: Lilah wurde mir wieder etwas sympathischer. Trotzdem, insgesamt konnte ich zu viele Entscheidungen von Lilah nicht nachvollziehen. Mir kam es immer wieder so vor, als handelten die Protagonisten sehr abrupt und plötzlich.


Fazit: Ich fand die Grundidee wirklich gut. Immerhin hat mich diese Idee zweimal zum Lesen dieses Buches verführt. Aber leider hat es mich beide Male nicht überzeugen können. Ich konnte die Entscheidungen und Handlungen der Protagonisten oft nicht nachvollziehen. Vieles kam für mich zu plötzlich und zu abrupt.

Hier findet sich auch mal wieder das Motiv, das mich schon öfter zum Schimpfen gebracht hat: die alles sofort verzeihende Frau. Es nervt mich mittlerweile sehr in Büchern, wenn SIE IHM immer alles in Rekordzeit verzeiht, weil er entweder der Meinung ist, von vornherein nie Schuld gewesen zu sein und ihr das ebenfalls einredet, oder der christliche Aspekt zum Tragen kommt: man muss doch vergeben können! oder drittens ER einfach zu charmant ist und gutaussehend, dass sie es einfach nicht schafft, lange genug mit dem Sabbern aufzuhören, um längere Zeit böse zu sein.

Wie gesagt, die Grundidee fand ich sehr, sehr gut, aber wie auch schon beim ersten Mal lässt mich das Buch mit gemischten Gefühlen zurück. Irgendwie mochte ich die Protagonisten schon - auch wenn ich viel Kritik für sie habe - und auch das Ende war nicht schlecht, aber mich hat insgesamt einfach zu viele gestört und wütend gemacht.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne und die auch nur wegen der wirklich guten Grundidee!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2021

Sehr, sehr interessant!

Karl V.
0

Karl V. ist wahrscheinlich vielen ein Begriff. Er war ein Zeitgenosse von Heinrich VIII. und Francois I. und lebte zu einer recht turbulenten Zeit. Er war ein Neffe von Katharina von Aragon, der erste ...

Karl V. ist wahrscheinlich vielen ein Begriff. Er war ein Zeitgenosse von Heinrich VIII. und Francois I. und lebte zu einer recht turbulenten Zeit. Er war ein Neffe von Katharina von Aragon, der erste Frau Heinrichs VIII. und erbte ein Reich, in dem die Sonne niemals unterging. Das war allerdings alles gar nicht so vorgesehen.
Betrachtet man die Geschichte seiner Familie fallen nicht nur die vielen berühmten Namen auf, wie Isabella von Kastilien, Ferdinand von Aragon, Johanna die Wahnsinnige – ebenfalls eine sehr faszinierende Persönlichkeit und nach wie vor umstritten! – und diverse andere. Was aber ebenso auffällt ist, dass Karl V., ursprünglich Carlos I. von Spanien eigentlich gar nicht hätte König werden sollen, geschweige denn Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Doch durch diverse Todesfälle rückte er immer weiter auf in der Thronfolge und wurde schließlich mit 16 Jahren König von Spanien.
In seinem Fall konnte man also von einer Reihe von „glücklichen Todesfällen“ sprechen.

Heute ist er aber nicht als der bekannt, der einfach nur der glückliche Erbe war, sondern er hat auch selbst einiges bewirkt, bzw. war er an vielen Umbrüchen der Zeit beteiligt. Er verstand sich als Friedenswahrer Europas und Verteidiger der Christenheit – obwohl er selbst sich regelmäßig gezwungen sah Kriege zu führen, vor allem gegen Frankreich, das sich mit dem Osmanische Reich verbündet hatte, das deutliche Expansionsbestrebungen zeigte.

Karl V. war es auch, der versuchte die Kirchenspaltung und die Reformation aufzuhalten – vergeblich, wie wir wissen. Er war ein zutiefst religiöser Mann und letztlich war es das „Versagen“ die Einheit der Christenwelt zu bewahren, das ihn letztlich aufgeben ließ.

Allerdings verdankte das Heilige Römische Reich ihm ihr erstes allgemeingültiges Strafgesetzbuch, die Constitutio Criminalis Carolina von 1532.

Wenn wir ehrlich sind, hatte er kein Glück mit seinem Reich. Karl V. wollte viel, wurde aber immer wieder ausgebremst. Er wollte Einheiten schaffen, doch nicht umsonst lautet der Untertitel des Buches „Der Kaiser, dem die Welt zerbrach“, denn so sehr er es auch versuchte, sein größtes Ziel blieb ihm verwehrt. Die Einheit der Christenheit zerbrach 1555 mit dem Augsburger Religionsfrieden, woraufhin sich Karl V. in ein Kloster zurückzog und abdankte. Sein Sohn, Philipp II. – auch kein Unbekannter, er war der Ehemann von Maria I. (Tudor) von England, der später die spanische Armada in die Schlacht schickte, um Elizabeth I. zu stürzen, was wie man weiß, 1588 zu einer vernichtenden Niederlage führte und England letztlich den Weg zu einer Seemacht ebnete.

Mit seiner Abdankung zerbrach auch das Reich von Karl V. Er teilte es selbst 1556 auf. Sein ältester Sohn Philipp II. erbte Spanien und die burgundischen Besitzungen, sowie die amerikanischen Kolonien (und noch so einiges anderes), Karls jüngerer Bruder Ferdinand I. hatte bereits 1521 die späteren österreichischen Erblande erhalten und bekam nun auch den Kaisertitel. Diese Teilung sorgte für die Spaltung des Hauses Habsburg in die spanische (Casa de Austria) und die österreichische Linie (Haus Habsburg-Österreich). Zwei Jahre später starb Karl V. 1558.

In dieser Biografie werden natürlich all diese Fakten behandelt, aber sie ist mehr als eine bloße Aufzählung von Daten. Sie zeigt uns den Mann hinter den Fakten. Seinen verzweifelten Kampf, seine Rückschläge und Errungenschaften, seine Liebesbeziehungen und Hobbys. Wer war der Mensch Carlos hinter dem großen Namen und dem riesigen Reich? Hier erfährt man es.


Fazit: Mir hat die Biografie sehr gut gefallen! Ich fand sie interessant und spannend. Klar sind die reinen Fakten über das Leben Karls V. bekannt, aber hier erfährt man mehr über den Menschen Carlos. Zudem natürlich noch diverse Hintergründe und Ereignisketten, die einem vielleicht nicht direkt klar waren. Ich persönlich liebe Geschichte und wie alles, wie Zahnräder, ineinandergreift. Jede Entscheidung zieht Konsequenzen nach sich.
Ich fand den Schreibstil sehr angenehm und keineswegs trocken oder langweilig. Ich konnte immer gut folgen und fühlte mich auch nicht von Daten erschlagen.

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2021

Mir fehlten Glaubwürdigkeit, Emotionen und Tiefgang

Find Me in the Dark. Geheime Vergangenheit
0

Mit dem unerwarteten Tod ihres Vaters bricht Helens Leben in sich zusammen. Nichts ist mehr, wie es war. Sie muss ihr Studium an einer Elite-Uni aufgeben und ihr geliebtes London verlassen. Zusammen mit ...

Mit dem unerwarteten Tod ihres Vaters bricht Helens Leben in sich zusammen. Nichts ist mehr, wie es war. Sie muss ihr Studium an einer Elite-Uni aufgeben und ihr geliebtes London verlassen. Zusammen mit ihrer Schwester lebt sie fortan bei ihrer Großmutter in der Provinz. Ihr Studium setzt sie zwar am örtlichen College fort, doch das ist nun wirklich nicht mit dem Kings College zu vergleichen! Aber Helen hat einen Plan: Sie will herausfinden, was wirklich hinter dem Tod ihres Vaters steckt.
Am College lernt sie Chase kennen, einen Profifußballspieler – ist er vielleicht der Schlüssel zu den Geheimnissen ihres Vaters? Auf jeden Fall bringt er Helens Herz zum Rasen.


Ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut – wirklich! Ich habe mich in das Cover verliebt und fand auch den Klappentext so interessant, aber leider hat mich das Buch enttäuscht. Es tut mir wirklich leid das zu sagen, aber es ist nun mal so.

Ich hatte von Anfang an Probleme in das Buch reinzukommen. Ich hatte wirklich Mühe, der Handlung zu folgen, immer wieder gab es Sprünge, die mir das Gefühl gaben, irgendwie die Überleitung verpasst zu haben.

Mit den Charakteren wurde ich leider auch nicht warm. Vor allem Helen und Chase waren leider gar nicht meins. Zum einen empfand ich sie als schrecklich jung – inklusive nicht nachvollziehbarer Handlungen, Wut- und Trotzanfällen, Stimmungsschwankungen und jede Menge Augenrollen auf meiner Seite. Mir kamen die beiden vor, wie maximal 13 – und ich kenne 13-jährige die deutlich reifer sind als die zwei. Immer wieder empfand ich sie nicht nur als überzeichnet, sondern schon als richtig kindisch.
Die Liebesgeschichte kam mir zu plötzlich und zu gewollt. Eben noch ist Chase ein A… - komplett grundlos! Und im nächsten Moment ist er ach so unsterblich verliebt? Es ging einfach viel zu schnell und kam vollkommen aus dem Nichts.

Mir fehlte komplett das Gefühl. Ich kam emotional überhaupt nicht an Chase oder Helen heran, ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Zudem war ihre Gefühlswelt so turbulent mit so vielen Kehrtwendungen und plötzlichen Umschwüngen, dass ich fast froh darüber bin. Gefühle haben sich für mich auch überhaupt nicht aufgebaut, sie waren ganz plötzlich einfach da. Ich habe mich da immer wieder gefragt: wo kam das denn jetzt her?
Da fehlte mir die Glaubwürdigkeit und der Tiefgang.

Die Suche nach der „Wahrheit“ konnte mich leider auch nicht begeistern. Ich fand auch diesen Bereich der Handlung nicht glaubwürdig und die Auflösung kam recht abrupt und für mich unbefriedigend. Die Liebesgeschichte hat diesen Teil komplett überlagert.


Fazit: Leider war das Buch wirklich nicht meins. Es tut mir echt leid das so in Worte zu fassen, aber ich habe mehrfach überlegt das Buch abzubrechen, ich habe es nur nicht getan, weil es relativ kurz ist, aber rückblickend hätte ich das wohl besser getan.
Ich kam nicht wirklich in das Buch rein. Ich hatte von Anfang an Probleme und habe es auch zu keinem Zeitpunkt geschafft, eine Bindung zu den Protagonisten aufzubauen. Ich empfand beide als viel zu jung für ihr Alter und ihr Verhalten unlogisch und zum Augenverdrehen.
Mir fehlten Glaubwürdigkeit, Emotionen und Tiefgang.

Von mir bekommt das Buch leider nur 1 Stern und den auch nur wegen des wunderschönen Covers und der guten Grundidee, die aber leider im Buch selbst vor lauter Teenie-Hin und Her untergegangen ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2021

Ich fand es so, so schön!

The Wrong/Right Man
0

Dakota hat gerade ihre Beziehung beendet, nachdem ihr Mistkerl von Ex-Verlobten sie offensichtlich betrogen hat, ist in eine neue Stadt gezogen, um ihrem Bruder näher zu sein und hat gerade ihren Traumjob ...

Dakota hat gerade ihre Beziehung beendet, nachdem ihr Mistkerl von Ex-Verlobten sie offensichtlich betrogen hat, ist in eine neue Stadt gezogen, um ihrem Bruder näher zu sein und hat gerade ihren Traumjob angefangen zu dem auch noch ein Traumappartment gehört. Alles könnte so schön sein, wäre da nicht Braxton. Er hat sich als ihr Date ausgegeben – eine Lüge – und Dakota ist seiner Anziehungskraft erlegen. Aber sie hat gerade eine Beziehung voller Lügen hinter sich gelassen, kann sie ihm je wieder vertrauen? Zumal er auch noch alles daran setzt Dakota in die Enge zu treiben. Er ist reich und mächtig und es nicht gewohnt zu verlieren, wenn er etwas haben will. Und jetzt will er Dakota.


Dieses Buch hat mich direkt gepackt. Ich konnte es nicht aus der Hand legen! Obwohl die Nummer von Braxton echt mies war und er auch ansonsten zu dominantem Verhalten neigt und ich ihm gern ab und an einen Drink ins Gesicht geschüttet hätte, kann ich mich ebenso wie Dakota seiner Anziehungskraft nicht entziehen. Er hat einfach so etwas an sich, dass frau sich permanent Luft zufächeln will.

Klar ist es nicht in Ordnung was er da gemacht hat und auch seine anderen Aktionen sind oft sehr überwältigend. Er drängt sich in Dakotas Leben, bedrängt sie, aber nicht auf eine gruselige Weise. Braxton ist einfach sehr intensiv. Ich hätte ihn manchmal gern irgendetwas über den Schädel gezogen oder ihn angebrüllt, aber ich kann auch sehr gut verstehen, warum es Dakota so schwerfällt, ähnliches zu tun. Seine Beharrlichkeit verschafft ihr Selbstbewusstsein und eine Gewissheit, von der sie nicht einmal wusste, dass sie sie braucht.

Die Chemie zwischen den beiden ist wirklich unglaublich. Obwohl bis auf den Epilog alles aus Dakotas Sicht geschrieben ist, hat man doch immer wieder das Gefühl in Braxtons Kopf zu sehen.

Ich mochte Braxton und Dakota beide sehr, sehr gerne, auch Jamie, Dakotas Bruder und die anderen Charaktere. Dakota hat sich lange gegen Braxton gewehrt, als man aber erfährt, was dahintersteckt finde ich das absolut verständlich.
Braxton hat bei mir für eine Gefühlsachterbahn gesorgt. Im einen Moment bin ich fast geschmolzen und im nächsten wollte ich ihn schütteln. Aber egal, was er gemacht hat, ich konnte mich seinem Charme nie entziehen.

Die Wendung habe ich so nicht kommen sehen. Als sie aber da war, war mir direkt klar, was dahintersteckt. Das hat mich aber überhaupt nicht gestört, im Gegenteil. Ich habe darauf gewartet, wann es herauskommt und fand den Teil trotzdem sehr spannend.


Fazit: Die Protagonisten haben eine unglaubliche Chemie. Sie ziehen einen direkt in die Geschichte hinein und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Dakota ist total sympathisch und Braxton ist einerseits unbeschreiblich süß und heiß und einfach sabber und nervtötend – leider aber auf eine irgendwie doch charmante Art.
Mich hat das Buch einfach total mitgerissen, ich fand es richtig, richtig, richtig gut!

Von mir bekommt es 5 Sterne und eine dicke Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere