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Veröffentlicht am 04.03.2021

Zutiefst erschütternd, aber verdammt gut!

Second Love - Ich darf dich nicht berühren
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit offenem Ende! (nach Band 2 gibt es aber ein „richtiges“ Ende)

Liv hat die Hölle überlebt. Vor vier Jahren waren sie und ihr Mann Luke, die Liebe ihres Lebens, in ihrem ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit offenem Ende! (nach Band 2 gibt es aber ein „richtiges“ Ende)

Liv hat die Hölle überlebt. Vor vier Jahren waren sie und ihr Mann Luke, die Liebe ihres Lebens, in ihrem Haus überfallen worden. Das ganze Wochenende hindurch wurden beide geschlagen und gefoltert und Liv immer und immer wieder vergewaltigt. Ein Zufall rettete ihr das Leben, aber sie musste Lukes Tod mitansehen.
Heute ist Liv gebrochen, heimgesucht von Phobien verbarrikadiert sie sich in ihrem neuen Haus. Es ist nicht leicht für ihre Familie. Ihre Schwiegermutter tut alles, um zu helfen und ihre Kinder ebenso. Doch nichts scheint wirklich für eine Besserung bei Liv zu sorgen.

Aidan ist ein Serienmörder. Nun, er sieht sich eher als Rächer. Er sorgt dafür, dass das Böse von der Erdoberfläche verschwindet. Er jagt die, die die Justiz hat davon kommen lassen: Mörder, Vergewaltiger, besoffene Fahrer etc. Doch seine Mission hat einen Preis: er darf niemandem nahe kommen. Allerdings wird diese Entscheidung auf eine harte Probe gestellt, als er seine Nachbarin am Fenster gegenüber entdeckt. Er weiß nicht warum, aber etwas an ihr zieht ihn magisch an. Er muss sie einfach kennenlernen!


Dieses Buch ist wirklich, wirklich, wirklich heftig. Livs Phobien sind allgegenwärtig. Sie leidet ganz schrecklich, hat furchtbare Albträume und je mehr sie über dieses Wochenende erfährt, desto schlimmer wird es. Das FBI ermittelt nach wie vor und immer mehr verlorene Erinnerungen kommen an die Oberfläche. Liv ist bereits einmal an den Ereignissen zerbrochen, was, wenn das noch einmal passiert?
Livs Erinnerungen, Träume und Flashbacks sind wirklich brutal. Man bekommt nicht alles en detail erzählt, aber die Schilderungen reichen trotzdem aus, dass man einfach nicht mehr weiß, ob man heulen oder in den Krieg ziehen will. Man möchte den Verantwortlichen ebenso foltern, wie er Luke und Liv gefoltert hat. Man will Gerechtigkeit!

Wir lernen Luke nicht persönlich kennen in dem Buch, nur durch Erinnerungsfetzen und Erzählungen, aber trotzdem trauert man um ihn. Man spürt die Liebe, die zwischen ihnen geherrscht hat. Sie waren eines dieser perfekten Paare, die sich gefunden und die für immer zusammengeblieben wären. Sie strahlen so viel Glück und Liebe aus, dass man sie einfach beneiden muss. Aber dass gerade ihnen das widerfahren ist, macht einen gleichzeitig unbeschreiblich traurig und unfassbar wütend. Man trauert mit Liv.

Am Anfang ist Aidan ein A… - absichtlich. Aber als er erkennt, dass er Liv damit in Todesangst versetzt wird ihm nicht nur klar, dass er so nicht weitermachen kann, sondern auch, dass er es nicht will. Ebenso wie er erkennt, dass es ihm nicht reicht Liv einfach nur ab und an an ihrem Fenster oder im Garten zu sehen. Er will mehr. Er will sie kennenlernen, sie beschützen, sie in seinen Armen halten.
Doch Liv hat nicht nur Angst vor Berührungen, sondern vor allem vor Männern. Kann sie Aidan eine Chance geben?


Fazit: Mir hat dieses Buch mehr als einmal das Herz gebrochen. Ich habe so mit Liv mitgelitten! Anfangs hätte ich Aidan am liebsten den Kopf abgerissen, weil er Liv so Angst gemacht hat, aber dann, als er den einfühlsamen Aidan gezeigt hat, mochte ich ihn.
Dieses Buch ist wirklich heftig. Es schildert den Alltag mit Phobien und Panikattacken sehr gut und nachvollziehbar. Ebenso erschüttern einen Livs Erlebnisse und man schwankt ständig zwischen Trauer, Mitgefühl und Hass auf den Verantwortlichen.
Man wünscht sich, dass er Aidan in die Hände fällt und der sich viel Zeit damit lässt ihn umzubringen. Leider endet das Buch aber mitten in der Handlung. Gut es macht Sinn, es wäre anderenfalls einfach zu lang geworden vermutlich, aber ich hoffe weiter, dass der Täter seine Strafe bekommt und so richtig leiden muss in Band 2. (Ja, ich bin rachsüchtig, ich weiß)

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne, aber Achtung: es ist echt heftig!

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Leider absolut nicht meins

Darling Rose Gold
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Ihr Leben lang war Rose Gold krank. Sie kennt nichts anderes. Dann eines Tages erfährt sie, dass sie nicht krank ist, sondern ihre Mutter. Sie hat sie ihr Leben lang systematisch vergiftet – das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom. ...

Ihr Leben lang war Rose Gold krank. Sie kennt nichts anderes. Dann eines Tages erfährt sie, dass sie nicht krank ist, sondern ihre Mutter. Sie hat sie ihr Leben lang systematisch vergiftet – das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom. Roses Mutter, Patty, wird verurteilt und muss fünf Jahre ins Gefängnis (meiner Meinung nach eine unfassbar milde Strafe). Dann wird sie entlassen und ihre Tochter nimmt sie bei sich auf. Doch warum tut sie das? Hat sie ihrer Mutter vergeben, oder will sie sich etwa rächen?


Das Buch setzt mit Pattys Entlassung aus dem Gefängnis ein. Abwechselnd wird aus Pattys und Roses Sicht erzählt. Bei Patty geht es immer um die Zeit nach ihrer Entlassung, teilweise vermischt mit Erinnerungen an das Gefängnis. Bei Rose immer um die Zeit kurz nach dem Prozess. Wie sie versucht hat allein klar zu kommen, aber irgendwie keinen Platz in dieser Welt gefunden hat.

Wenn man den Klappentext so liest und darüber nachdenkt, was Roses Mutter da getan hat, dann ist das schon echt heftig. Man kann es sich gar nicht vorstellen, das eigene Kind zu vergiften, ihm Spätfolgen zuzufügen und das nur, um Aufmerksamkeit zu bekommen, um gebraucht zu werden und sich selbst gut zu fühlen, weil man sich ja ach so sehr aufopfert. Klar, es ist eine anerkannte Krankheit, aber die Folgen für die Opfer sind eben echt heftig. Vor allem, wenn einem so etwas von der eigenen Mutter angetan wird.
Zu Beginn des Buches ist also klar, wer die Böse ist: Patty!

Aus ihrer Sicht wurde sie zu Unrecht verurteilt. Sie hat nichts falsch gemacht, das war einfach eine Hexenjagd.

Rose Gold muss mit den Folgen leben. Sie wird angestarrt, verspottet, beleidigt, weil sie eben so aussieht, wie sie aussieht und wegen dem, was ihr angetan worden ist. Sie ist untergewichtig, hat total kaputte Zähne und einige andere Probleme. Und die Art, wie die anderen Menschen damit umgehen, macht alles noch schlimmer.
Doch da gibt es auch noch eine andere Seite an ihr, eine die sie nie jemandem zeigt. Auch Rose kann „böse“ sein, für sie ist das allerdings nur ein Spiel – wer ist besser im Manipulieren?

Das große Problem für mich bei diesem Buch war, dass die Handlung gefühlt gar nicht in Schwung kam. Es hat ewig gedauert bis etwas „passiert“ ist. Zudem waren mir weder Patty noch Rose sympathisch. Ich fand beide echt krass, aber gepackt haben mich beide nicht. Die Handlung plätscherte so vor sich hin und man hat irgendwie dauernd darauf gewartet, dass etwas passiert, aber es kam wirklich sehr lange nichts.
Man erlebt alltägliche Situationen mit den beiden, aber keine offenen Konflikte.

Mir fehlte die Spannung und die schockierenden Wendungen und Überraschungen. Ich konnte den Großteil vorhersehen und auch das, was ich nicht vorhersehen konnte, hat mich jetzt nicht laut „OMG!“ rufen lassen.


Fazit: Das Buch war einfach nicht meins. Ich fand die Protagonisten beide absolut nicht sympathisch. Die Handlung ist so dahingeplätschert und gefühlt ist fast nichts passiert und das viel zu lange. Ich finde es gut, dass das Thema und Krankheitsbild thematisiert werden, aber die Umsetzung war einfach für mich dürftig. Mich hat das Buch absolut null gepackt. Ich hing da wirklich ein paar Wochen dran, weil es mich so schnell wieder gelangweilt hat.
Ich mochte lediglich, dass man irgendwann nicht mehr sicher war, wer nun die „Böse“ ist, allerdings konnte das für mich das Buch nicht mehr rausreißen. Mir fehlten die Überraschungen, die Spannung.
Ich hatte erwartet mitgerissen zu werden, wirklich in das Buch gesogen zu werden und mich mit der Thematik ernsthaft auseinandersetzen zu müssen. Zu rätseln und mitzufiebern. All das fehlte mir.

Von mir gibt es leider nur 1 Stern. Es tut mir echt leid, aber das Buch war einfach absolut nicht meins.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Mir war die Protagonistin leider einfach viel zu albern

Booklove
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Emma steht nicht auf Romantasy, sie findet diese Romane total vorhersehbar. Vor allem die „Zwanzig Minuten vor Mitternacht“-Reihe, auf die ihre beste Freundin so steht. Totaler Schund! Durch eine Verkettung ...

Emma steht nicht auf Romantasy, sie findet diese Romane total vorhersehbar. Vor allem die „Zwanzig Minuten vor Mitternacht“-Reihe, auf die ihre beste Freundin so steht. Totaler Schund! Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände ist es aber gerade ein Charakter aus diesem Buch, den Emma unbeabsichtigt aus seiner Geschichte befreit. Und natürlich ist es nicht irgendein Charakter, sondern ausgerechnet Vinzenz, der Schurke. Könnte das alles noch schlimmer werden? Oh ja, kann es, denn Vinzenz kann sich nicht weiter als 100 Schritte von Emma entfernen, sonst wird sie mit ihm in seine Buchwelt zurückgerissen. Die einzige Chance das zu verhindern: sie müssen mit der Autorin reden und sie um ihre Hilfe bitten. Nur wie sollen sie das anstellen? Und warum wechselt Vinzenz ständig zwischen A… und irgendwie süß hin und her? Oder hat Emma einfach den Verstand verloren?


Ich finde die Idee echt mega. Ein Mädchen liest aus einem Buch vor und durch eine Verkettung von Umständen sorgt sie dafür, dass ein Buchcharakter seine Welt verlassen und in unsere übertreten kann. Und dann ist es nicht einmal der Held, sondern der Schurke. Der fühlt sich total missverstanden und will, dass das alles korrigiert wird. Emma hat seine Geschichte nicht gelesen, sie hat das erste Buch der Reihe abgebrochen. Vielleicht ein Fehler, wie sich nun herausstellt?

Wie gesagt, die Idee finde echt richtig gut und auch die Umstände, also was getan werden muss, um Vinzenz in sein Buch zurückzubekommen. Sehr interessant!

Mir war Emma aber leider viel zu kindisch. Ich fand viele ihrer Aktionen hirnrissig und albern ohne Ende. Gut, dass sie ihrem Vater nicht erzählen will, was passiert ist kann ich ja noch nachvollziehen, aber die Geschichten, die sie ihm auftischt, sind wirklich so extrem unglaubwürdig, dass man sich echt nicht wundern muss, dass er sie ihr nicht wirklich abkauft. Dazu kommt noch, dass Emma oft richtige Schnappsideen hat – in Kombination mit ihrer Tollpatschigkeit sorgt das für noch mehr Chaos.
Sie hat dann auch immer wieder richtig bescheuerte Ideen, wie sie ihre Missetaten oder die Kollateralschäden ihrer Unfälle vertuschen könnte (gut, eine dämliche Idee war auch von Vinzenz) ein Beispiel: sie rutscht aus und dabei beschädigt sie ein Buch. Statt dazu zu stehen, beschließt sie, es in den Staubsaugerbeutel zu stecken, damit sie hinterher behaupten kann, die Aushilfe habe es eingesaugt. Da fällt mir echt nichts mehr zu ein.

Mir ist Emma locker die gesamte erste Hälfte des Buches auf die Nerven gegangen. Mir war das alles zu albern, zu Teenie, zu over the top. Ja, Emma ist jung, 14 Jahre, aber ich empfand sie für 14 als schon wirklich arg jung.
Kurz vor Schluss hat sich das deutlich gebessert, da konnte ich auch richtig mitfiebern, aber es hat halt wirklich lang gedauert.

Vinzenz war lange undurchschaubar. Mal ganz nett, dann wieder arroganter A… - man wusste einfach nicht, welcher denn jetzt der „echte“ Vinzenz ist, was mir aber auch sehr gefallen hat, weil er ja in seinem Buch der Schurke ist und man dadurch länger gerätselt hat, ob er denn wirklich ein arroganter A… ist, der über Leichen geht, oder missverstanden.


Fazit: Ich fand die Idee echt mega und total interessant, aber mir war das Buch zu Teenie. Emma war mir viel zu albern und über die meisten ihrer Ideen konnte ich nur den Kopf schütteln. Das ist total schade, weil das Buch echt so viel Potential gehabt hätte, wenn die Protagonistin nicht so – in meinen Augen – übertrieben dargestellt gewesen wäre. Mir ist sie den Großteil des Buches auf die Nerven gegangen.
Erst gegen Schluss hat mich das Buch so richtig gepackt, ich habe mitgefiebert und fand den Teil richtig gut. Schade, dass es eben nur der letzte Teil des Buches war.
Wäre das Buch mit etwas mehr Ernst an die Sache herangegangen und Emma weniger albern gewesen, hätte das Buch für mich ein Lieblingsbuch werden können. So leider nicht.

Von mir bekommt es ganz knapp und nur dank des Endes 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Heftige Themen, aber es lohnt sich!

Infinity Plus One
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Bonnie Rae Shelby ist sein Star. Jeder kennt sie und sie macht mit ihrer Musik Millionen. Doch keiner weiß, wie es in ihr aussieht. Bonnie leidet. Seit dem Verlust ihrer Zwillingsschwester fühlt sich einfach ...

Bonnie Rae Shelby ist sein Star. Jeder kennt sie und sie macht mit ihrer Musik Millionen. Doch keiner weiß, wie es in ihr aussieht. Bonnie leidet. Seit dem Verlust ihrer Zwillingsschwester fühlt sich einfach alles falsch an. Und die, die wissen, wie sehr sie leidet, interessiert es nicht, denn Bonnie ist ein Goldesel. Sie muss funktionieren, muss ihre Familie finanzieren und deren diverse Projekte, Ideen und Probleme. Doch eines Abends wird es ihr einfach zu viel. Bonnie rennt weg und landet auf dem Geländer einer Brücke. Soll sie springen?

Clyde kann nicht fassen, was er sieht: ein Mädchen, das von der Brücke springen will! Eigentlich versucht er immer sich überall weitestgehend raus zu halten, aber er kann einfach nicht nichts tun. Und so rettet er einer Fremden das Leben und verändert damit seine Zukunft unwiederbringlich. Die Frage ist nur, ob zum besseren oder schlechteren.


Bonnie hat mir so oft das Herz gebrochen. Sie leidet ganz schrecklich und ihrer Familie ist das komplett egal. Sie soll nicht „rumheulen“, sie soll funktionieren. Sie soll arbeiten und Geld verdienen, wie sie es immer getan hat, seit sie 10 Jahre alt war. Das ist wichtiger als ihre Gefühle, wichtiger als alles andere. Diese Kälte, dieser Schmerz – sie hat mich echt ganz oft zum Weinen gebracht.
Ich muss dazu sagen, dass ich auch mal über das Thema nachgedacht habe, als das Mobbing extrem war und ich glaubte, es nicht mehr aushalten zu können, habe ich eine Pro und Kontra Liste geschrieben. Letztlich haben mich die Worte gerettet, die zu Gedichten wurden. Bonnie hat Clyde gerettet.

Im Verlauf des Buches merkt man, was für ein Druck auf Bonnie lastet und wie sehr die Öffentlichkeit an ihr zerrt. Scheinbar meint jeder, er habe ein Recht auf sie und ein Recht darauf an ihr zu verdienen. Ihr wird keinerlei Privatsphäre zugestanden. Das ist wirklich erschreckend!
Zwischendrin sind immer wieder Zeitungsartikel abgedruckt mit den wildesten Spekulationen und krassen Lügen und man droht wirklich das Vertrauen in die Menschheit zu verlieren, wären da nicht Bonnie und Clyde.

Ebenso erschreckend ist auch, was Clyde passiert ist, was ihm angetan wurde. Auch er hat mich zu Tränen gerührt. Ich finde es einfach furchtbar, was Menschen einander antun.

Wen ich aber so richtig, richtig gehasst habe, ist Bonnies Großmutter. Eine schreckliche Person! Ich wollte ihr so oft weh tun! Sie hat mich so extrem wütend gemacht! Je weiter die Handlung voranschritt, und je mehr man von ihr erfahren hat, desto größer wurde mein Hass. Wirklich, die rangiert bei mir auf einer Stufe mit Voldemort!


Fazit: Dieses Buch ist echt nicht ohne. Es geht um heftige Themen, darunter Suizid-Gedanken (Hotline für Betroffene: 0800 111 0 111), Trauer, Ungerechtigkeit, Armut, die Schattenseiten des Ruhms und Gier. Mich hat das Buch mehrmals durch die Mangel gedreht und so unbeschreiblich wütend auf alle gemacht, die Bonnie und Clyde verletzt oder im Stich gelassen haben. Auf alle, die Lügen über sie verbreiten, oder ihnen schaden wollen. Vor allem Bonnies Großmutter hasse ich mit der Kraft von tausend Sonnen – sie rangiert bei mir auf einer Stufe mit Voldemort!
Mir hat das Buch wirklich richtig gut gefallen. Je weiter ich gelesen habe, desto mehr sind mir die Protagonisten ans Herz gewachsen. Sie haben mich zu Tränen gerührt und die Spannung hätte mich manchmal fast dazu gebracht, meinen Kindle zu zerquetschen.

Ja, einen Realismus-Preis gewinnt das Buch wirklich nicht, es sind sehr viele Zufälle und extrem spontane, teilweise beinahe schon irre Aktionen, aber mich hat das merkwürdigerweise nicht gestört, im Gegenteil, ich fand es passte irgendwie zu den Charakteren – ich fand es süß.

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Echt heftig, aber auch verdammt gut!

GRIMM - Suicide Love (Band 1)
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit richtig meinem Cliffhanger!

Triggerwarnung: Vergewaltigung, Folter, Gewalt, Suizid-Gedanken!

Vor sechs Jahren hatte Grimm den Auftrag Lucia umzubringen. Ihre ganze Familie ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit richtig meinem Cliffhanger!

Triggerwarnung: Vergewaltigung, Folter, Gewalt, Suizid-Gedanken!

Vor sechs Jahren hatte Grimm den Auftrag Lucia umzubringen. Ihre ganze Familie sollte ausgeschaltet werden, aber ihm ist jemand zuvorgekommen. Er hat den Mord an ihrer Familie mit angesehen, es aber nicht über sich gebracht Lucia zu ermorden. Irgendetwas an ihr, lässt ihn nicht los, fasziniert ihn. Und das, obwohl er doch eigentlich gar keine Gefühle hat.
Lucia will Rache. Nur dafür lebt sie. Nur deswegen lässt sie die Gewalt und die Vergewaltigungen durch ihren Zwangs-Ehemann über sich ergehen. Nur deswegen hat sie sich noch nicht längst das Leben genommen. Sie will den Mörder ihrer Eltern töten: Grimm.


Lucias Leben ist die Hölle. An ihrem 18. Geburtstag wurden ihre Eltern brutal ermordet, nur sie hat überlebt. Und dann wurde alles noch schlimmer. Ein hochrangiger Vertrauter ihres Vaters, Dario, hat sie zur Ehe gezwungen und seit sechs Jahren geschlagen und beinahe täglich vergewaltigt. Lucia will nur tot sein. Aber etwas hält sie am Leben: der Wunsch nach Rache.
An diesem Abend sah sie Grimm im Garten, sie ist sich sicher, dass er ihre Eltern ermordet hat und sie will ihn nun ebenso töten. Dafür lebt sie, dafür trainiert sie und nur deswegen, hat sie sich nicht längst selbst erlöst.
Aber als sie Grimm gegenübersteht ist alles anders. Irgendetwas an ihm zieht sie an. Er lässt sie lebendig werden, vertreibt die Taubheit aus ihrem Körper. Liegt das daran, dass ihre Rache so nah ist? Oder an etwas anderem?

Grimm hat noch nie ein Problem damit gehabt, jemanden zu töten. Er ist Auftragskiller und hat schon als Kind gemordet, ohne Gewissensbisse. Doch Lucia konnte er nicht töten. Er hat keine Ahnung warum. Aber als sie ihm wieder gegenübersteht und die Mordlust in ihren Augen glitzert, spürt er etwas. Er hielt sich all die Jahre für innerlich tot, warum also fühlt er in ihrer Nähe etwas? Grimm kann damit nicht umgehen, aber eines weiß er: er will mehr davon! Mehr von Lucia, mehr von diesen „Gefühlen“, mehr von dieser Empfindung lebendig zu sein.

Achtung: dieses Buch ist echt heftig. Nicht nur bisschen, sondern so richtig. Lucias Geschichte ist brutal und grausam und man leidet so mit ihr. Ich habe mir die ganze Zeit eine Machete gewünscht, um ihren widerlichen „Ehemann“ damit in Stücke zu hacken. Hoffentlich tuts weh! Aber leider kann ich ja nicht ins Buch reinspringen, auch wenn ich es noch so sehr will.

Grimm ist eben Grimm. Wer die „Following You“-Reihe kennt, kennt auch ihn. Er war da immer schon mein Liebling und ihn jetzt so zu erleben finde ich echt faszinierend. Wir erfahren mehr über seine Kindheit und wie aus Noah Grimm wurde. Er ist einfach anders. Ich schätze Grimm ist einer von den Protagonisten, die man entweder total gern mag – so wie ich – oder mit denen man so gar nicht klar kommt.
Bei Lucia ist das ähnlich. Man merkt ihr an, dass sie innerlich tot ist, bis sie Grimm gegenübersteht. Man merkt, dass sie zerbrochen ist an ihrem „Ehemann“. Sie bricht einem das Herz, aber ihre Kälte und ihre Gedanken machen es bestimmt einigen schwer ihr nah zu bleiben oder ihre Handlungen zu verstehen.
Es wird einfach ziemlich schnell deutlich, dass beide, Lucia und Grimm nicht „normal“ sind, sondern „anders“. Ich mochte sie aber sehr, sehr gern.


Fazit: Gut, ich habe einen Großteil erraten, aber das hat mich nicht gestört. Es war mehr so ein: „oh nein! Warum musste ich recht haben?!“ Auf Repeat gestellt.
Das Buch ist alles andere als einfach und die Charaktere sind auch vieles, aber definitiv nicht einfach. Sie sind „krank“, „kaputt“, „zerbrochen“ und funktionieren nicht, wie andere Menschen. Wenn man sich darauf aber einlassen kann, wird man belohnt.
Ich mochte Grimm ja schon in der „Following You“-Reihe sehr gern, lieber als deren Protagonist. Ich konnte das Buch jetzt kaum aus der Hand legen. Es ist einfach durch und durch „Grimm“.

Aber Achtung: der Cliffhanger ist sowas von fies! Auf einer Skala von 1-10 eine klare 11!

Ich bin aber rund um begeistert, von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne und eine dicke Leseempfehlung! Aber es ist definitiv nicht für jeden etwas, es ist echt heftig.

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