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Veröffentlicht am 08.04.2023

Ein super wichtiges Thema, aber das Buch hat seine Längen

Whistleblower – Between Love and Truth
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Triggerwarnung: Mobbing, Belästigung, Erwähnung von Vergewaltigung und sexueller Belästigung.

Eigentlich wollte Laurel nur einen Artikel für die Uni-Zeitung schreiben, ja, einen Artikel, der vielleicht ...

Triggerwarnung: Mobbing, Belästigung, Erwähnung von Vergewaltigung und sexueller Belästigung.

Eigentlich wollte Laurel nur einen Artikel für die Uni-Zeitung schreiben, ja, einen Artikel, der vielleicht für ein kleines bisschen Wirbel sorgt, was aber letztlich daraus werden würde, ahnte sie nicht. Laurel wagte es, den unangreifbaren Football-Coach anzugreifen, ihn zu beschuldigen und machte sich selbst damit zur Zielscheibe. Ihre Karriere, ihre finanzielle Sicherheit, ihre Zukunft, Freundschaften, Beziehungen, all das steht plötzlich auf dem Spiel. Ist es das wert? Oder wird Laurel einen Rückzieher machen?


Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein bisschen was anderes erwartet hatte. Der letzte Teil des Buches, das letzte Viertel fand ich richtig, richtig gut, davor zog es sich für mich immer wieder etwas.

Laurel ist eine ganz normale Studentin – eigentlich. Sie verschwitzt Deadlines, verschläft ab und an mal und trinkt sehr gern viel Alkohol. Laurel ist aber auch halb Mexikanerin, obwohl sie weiß aussieht, was sie aber, sobald der Umstand bekannt ist, nicht vor Rassismus schützt. Trotzdem ist sie stolz auf ihre Herkunft und ihre Familie und fühlt sich beiden Welten zugehörig.

Die Missstände an ihrer Uni sind jedem bekannt – außer dem Football-Team, das davon profitiert. Ihnen wird das Geld nachgeworfen und alle anderen Fakultäten sind unterfinanziert. Jeder weiß es, jeder regt sich drüber auf, aber niemand tut etwas dagegen, weil jeder weiß, dass es nichts bringen würde.

Es gibt aber auch Missstände, über die niemand redet. Missstände, die Laurel bei ihrer Recherche mehr und mehr auffallen und über die sie nicht schweigen kann und will. Das Problem: Niemand will es glauben. Oder zumindest fast niemand.

Bodie ist der Quarterback der Mannschaft. Er ist aber nicht so arrogant, wie viele andere Mitglieder des Football-Teams. Im Gegenteil: er ist nett. Und Bodie hat ein Gewissen. Deswegen liefert er Laurel Informationen, obwohl er fest an seinen Coach glaubt und vieles von dem, was Laurel schreibt, nicht glauben will.

Bodies Zukunft steht genauso auf dem Spiel wie Laurels, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Werden sie dem Druck nachgeben, oder für ihre Überzeugungen einstehen?


Fazit: Das Buch hat für mich recht lang gebraucht, um richtig in Fahrt zu kommen. Gefühlt nimmt das Studentenleben einen größeren Teil ein, als die Recherche und die Folgen derer. Es geht zum Beispiel oft darum, dass Laurel und ihre beiden besten Freunde sich volllaufen lassen oder auf Partys gehen. Ich fand den Alkoholkonsum im Buch schon echt krass.
Das eigentliche Thema läuft lange nebenher. Das macht teilweise auch Sinn, aber sorgte bei mir für Längen. Erst nach der Hälfte des Buches nimmt es langsam Fahrt auf, bevor das letzte Viertel richtig gut wird. Allerdings bleibt am Ende vieles offen, was ich schade fand. Ich hätte mir hier einen Epilog gewünscht, der diese losen Enden verknüpft.

Es wird ein sehr wichtiges Thema angesprochen und mehrere weitere Themen tauchen nebenher auch auf. Aber mir dauerte es zu lange, bis sie ihr Potenzial entfalteten.
Ich fand es auch schade, dass Bodie relativ blass blieb. Gerade er mit seinem Gewissenskonflikt und der Gefahr für seine Zukunft und Karriere hätte für mich auch zu Wort kommen sollen. So ist das ganze Buch aus Laurels Sicht geschrieben, was ich zwar nachvollziehen kann, aber ich hätte es besser gefunden, wenn auch Bodies Sicht wenigstens ab und an dazugekommen wäre. Gerade um auch die andere Seite zu beleuchten. Wie war es für ihn? Vorher, während des Skandals und hinterher? So bekommt man das nur am Rande mit.

Insgesamt fand ich das Buch gut und wichtig, aber mir hatte es zu viele Längen und ich fand es schade, dass es sein volles Potenzial erst im letzten Viertel entfaltet hat und einiges offen blieb. Von mir bekommt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Ich konnte sehr vieles zu früh erraten, aber es hat was

Schwarz Wald Nacht
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Als junge Frau kehrte Sanne dem elterlichen Hof und ihrem Heimatdorf den Rücken – sie wollte nie wieder zurückkehren. Jetzt tut sie es aber doch, denn ihre Großmutter ist gestorben. Nur wenig hat sich ...

Als junge Frau kehrte Sanne dem elterlichen Hof und ihrem Heimatdorf den Rücken – sie wollte nie wieder zurückkehren. Jetzt tut sie es aber doch, denn ihre Großmutter ist gestorben. Nur wenig hat sich seit damals verändert. Noch immer hat sie ihren Ruf weg und noch immer schert es den Dorfpolizisten nicht, was Sanne ihm zu sagen hat, im Gegenteil. Erst als eine junge Frau, die Sanne am Abend davor beinahe überfahren hätte, tot aufgefunden wird, muss er zugeben, dass sie wohl doch die Wahrheit gesagt hat. Außer natürlich, sie hat etwas mit deren Tod zu tun, was er durchaus für möglich hält. Die Ermittlungsleiterin will so früh nichts ausschließen, stößt aber bald auf Ungereimtheiten bezüglich des Dorfes. Und es dauert nicht lang, bis die nächste Leiche auftaucht und die dunklen Geheimnisse des Dorfes eines nach dem anderen ans Licht kommen.


Die Geschichte an sich fand ich sehr gut. Mein Problem war nur, dass ich bereits ganz am Anfang, wirklich nach wenigen Seiten, fast alles herausgefunden hatte. Nur eine Sache wurde mir erst im Verlauf des Buches klar, aber die zentralen Punkte waren mir zu früh bekannt, wodurch mir die Spannung flöten ging.

Sanne hatte als junge Frau alles so gut geplant! Sie hatte abhauen, zur Polizei gehen, dort Beweise vorlegen und ihren Bruder retten wollen. Doch die Beweise rutschten ihr buchstäblich aus der Hand und ohne weigerte sich der Freund ihres Vaters ihr zu glauben. Mehr noch, Sanne war bald darauf im ganzen Dorf verschrien.
Mittlerweile hat sie sich ein neues Leben aufgebaut. Doch kaum ist sie im Dorf angekommen muss sie feststellen, dass sich dort kaum etwas verändert hat, bis auf ihren Bruder, der jetzt natürlich kein hilfloses Kind mehr und ihr fremd geworden ist. Sanne versucht trotzdem ihre Beziehung zu kitten.

Als die erste Leiche gefunden wird, merkt man schnell, dass der Dorfpolizist keine Lust darauf hat, richtig zu ermitteln. Er will den leichten Weg gehen und alles Sanne anhängen. Immerhin hat sie auch früher nur Probleme gemacht. Das steht allerdings im Widerspruch zu einer Aussage, die er später der Ermittlungsleiterin gegenüber tätigt. Die Frage ist nur, wann er gelogen hat. Wie denkt er wirklich über Sanne?

Die Auflösung am Ende kam für mich nur in einem Punkt überraschend, wobei ich es toll fand, wie dadurch alles verknüpft wurde. Allerdings fand ich es schade, dass das Buch mit einer Rückblende endete, da ich hier lieber einen Ausblick in die Zukunft gesehen hätte, als einen „Rückschritt“ in die dunkle und deprimierende Vergangenheit.


Fazit: Insgesamt fand ich die Geschichte an sich sehr interessant – vor allem wie nach und nach die Geheimnisse des Dorfes ans Licht kamen. Leider konnte ich aber zwei wesentliche Dinge schon auf den allerersten Seiten erraten, wodurch mir die Spannung flöten ging. Trotzdem fand ich es aber nicht schlecht oder langweilig.

Ich hatte ab und an etwas Probleme mit dem Schreibstil, das ist einfach die Lektorin in mir. Ich vermute damit sollte betont werden, dass im Dorf bzw. Schwarzwald etwas anders gesprochen wird, aber irritiert hat es mich trotzdem.

Obwohl ich den Großteil vorab erraten konnte, fand ich das Buch gut. Von mir bekommt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Stellenweise sehr spannend, aber ich hätte mir eine Triggerwarnung gewünscht

Stranded - Die Insel
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Triggerwarnung: Gewalt, Mobbing!



Die zurückgezogen lebende Maddie nimmt an einem TV-Show-Experiment teil. Sie wird zusammen mit fünf weiteren Kandidaten auf einer unbewohnten schottischen Insel ausgesetzt ...

Triggerwarnung: Gewalt, Mobbing!



Die zurückgezogen lebende Maddie nimmt an einem TV-Show-Experiment teil. Sie wird zusammen mit fünf weiteren Kandidaten auf einer unbewohnten schottischen Insel ausgesetzt und muss dort ein Jahr lang überleben. Anfangs ist die Motivation hoch, doch schon bald stellt sich die Wirklichkeit als viel härter vor, als es die Kandidaten erwartet hatten und auch innerhalb der Gruppe gibt es bald Probleme. Werden sie ein Jahr durchhalten?





Die Geschichte wird auf mehreren Ebenen erzählt. Maddie ist die Erzählerin und greift immer wieder vor, indem sie Andeutungen macht, wie „wenn ich geahnt hätte, was noch passiert, hätte ich anders reagiert“. Dadurch wird konstant für ein ungutes Bauchgefühl gesorgt. Man weiß, es wird etwas passieren, nur nicht was und wann. Ebenso ist es mit den „Ausflügen“ in die Gegenwart. Maddie scheint es von der Insel geschafft zu haben, aber etwas Furchtbares ist dort passiert. Nur was? Und warum? Man wartet darauf, dass sie mehr erzählt und gleichzeitig hat man auch Angst davor.



Das Buch hat immer wieder zwischendrin mit Längen zu kämpfen. Das passt zum Thema und wirkt auch glaubwürdig, aber sorgt auch dafür, dass man beim Lesen manchmal Mühe hat, dranzubleiben.



Andererseits ist es auch immer wieder sehr spannend, vor allem ab einem gewissen Punkt, als die Probleme innerhalb der Gruppe sichtbar werden und Mobbing sehr stark zum Tragen kommt. Leider hat mich das sehr unvorbereitet getroffen. Ich hätte mir hier eine Triggerwarnung gewünscht. Mich hat das emotional sehr mitgenommen und deprimiert.



Ich persönlich empfand das Schriftbild als nicht sehr leserfreundlich. Die Schrift war mir etwas zu klein und zu eng gesetzt. Ich konnte das Buch lesen, aber ich musste sehr aufpassen, um nicht zu verrutschen.





Fazit: Ich fand die Idee sehr gut und sehr spannend. Gerade zu Beginn gibt es viele Längen, die es mir nicht ganz leicht gemacht haben, richtig im Buch anzukommen. Aber es ist ein interessantes Thema. Allerdings kam ein für mich stark triggerndes Thema vor - Mobbing - und das hat für mich den Großteil des Buches überlagert. Mich hat das Thema sehr mitgenommen und deprimiert, ich würde daher sehr zu einer Triggerwarnung raten.



Es war spannend und erschreckend und echt schrecklich, was Menschen bereit sind einander anzutun. Dabei spielt auch die jeweilige subjektive Wahrnehmung eine große Rolle, was hier schön dargestellt wurde.


Ich fand das Buch nicht schlecht, stellenweise sogar sehr spannend. Aber das Mobbing hat mich leider recht unvorbereitet und deswegen sehr hart getroffen und für mich alles überlagert. Trotzdem bekommt das Buch von mir 3 Sterne, denn es war immer wieder auch richtig spannend und die Idee gefiel mir sehr gut.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Ein sehr wichtiges, aber auch sehr langatmiges Buch

Meine dunkle Vanessa
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Triggerwarnung: Grooming, sexueller Missbrauch, PTBS, Trauma.

Vanessa ist gerade einmal fünfzehn, als sie ihrem Englischlehrer verfällt. Geschickt manipuliert und formt er sie, bis sie nichts mehr will, ...

Triggerwarnung: Grooming, sexueller Missbrauch, PTBS, Trauma.

Vanessa ist gerade einmal fünfzehn, als sie ihrem Englischlehrer verfällt. Geschickt manipuliert und formt er sie, bis sie nichts mehr will, als ihm gefallen. Er nutzt ihre Sehnsucht nach Liebe und Nähe aus und gibt ihr das Gefühl etwas Besonderes zu sein.
Bis heute hält Vanessa an dieser Version der Ereignisse fest, selbst als im Zuge der Me-Too-Enthüllungen auch ihr ehemaliger Lehrer beschuldigt wird. Vanessa hält zu ihm, es war doch ganz anders, als diese Frauen behaupten! Doch mit der Zeit fängt auch sie an, die Ereignisse zu hinterfragen.


In diesem Buch werden wirklich heftige Themen behandelt. Als Erwachsenem fallen die Misstöne auf, aber da hier alles aus Vanessas Sicht beschrieben wird, abwechselnd aus der Vergangenheit und Gegenwart, merkt man auch, dass sie keine Chance hatte, zu erkennen, wo sie da hineingeriet. Vanessa sehnt sich damals nach Zuneigung und Anerkennung. Ihr Lehrer gibt ihr schon sehr früh das Gefühl, dass sie besser ist, als ihre Mitschüler/innen. Dass sie ihn besser versteht, weiter ist, als die anderen und kein Kind mehr. Man erlebt seine perfiden Manipulationen gemeinsam mit ihr, sieht wie das bei ihr auf fruchtbaren Boden fällt und Wurzeln schlägt.

Auch heute als Erwachsene ist Vanessa fest davon überzeugt, dass ihr Englischlehrer ihr nichts „angetan“ hat. Sie hat noch immer Kontakt mit ihm und regt sich über die Me-Too-Debatte auf. Achtet man aber auf ihre Argumentation gegen diese Frauen und gegen die Beschuldigungen gegenüber ihres ehemaligen Lehrers, erkennt man, dass noch immer er da aus ihr spricht.

Teilweise ist das, was mit Vanessa geschieht nur schwer zu ertragen, genauso wie die Folgen dieser „Beziehung“ für ihr weiteres Leben.


Fazit: Das Buch behandelt ein super wichtiges Thema, das Grooming wird sehr überzeugend und nachvollziehbar dargestellt. Vanessa tut Dinge, die sie eigentlich nicht will, um ihm zu gefallen, damit er sie weiterhin wie eine Erwachsene behandelt. Sie erkennt nicht, dass es falsch ist, dass er ihr etwas antut, selbst dann nicht, als sie andere darauf Aufmerksam machen. Nicht einmal heute als Erwachsene. Sie hat seine Denkweise, seine Interpretation der Dinge so sehr verinnerlicht.

Leider zieht sich das Buch aber auch immer wieder und ist tendenziell deprimierend.

Ich konnte Vanessas Gedankengänge regelmäßig nicht nachvollziehen - nicht bezogen auf Strane, sondern auf alles andere. Gerade dann, wenn es philosophisch angehaucht wurde.

Insgesamt hätten dem Buch glaube ich ein paar Kürzungen gutgetan. Aber es stellt toll dar, wie Grooming funktioniert und was für Folgen das haben kann. Von mir bekommt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Mit mir hat es sich der Protagonist einfach zu sehr versaut

Gekittete Herzen
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Achtung: Band 6 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!

Triggerwarnung: PTBS, Albträume, Panikattacken!


Vor fünf Monaten war Ellas Leben noch perfekt. Sie war glücklich mit Marc und konnte sich ihre Zukunft ...

Achtung: Band 6 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!

Triggerwarnung: PTBS, Albträume, Panikattacken!


Vor fünf Monaten war Ellas Leben noch perfekt. Sie war glücklich mit Marc und konnte sich ihre Zukunft genau ausmalen. Dann verhielt er sich auf einmal seltsam, bis ein schrecklicher Verkehrsunfall ihrer beider Leben für immer veränderte. Noch im Krankenhaus brach Marc Ella das Herz, indem er ihr gestand, eine andere zu lieben, eine andere, die bei dem Unfall starb.
Ganz Boston feindete Ella massiv an, sodass sie schließlich nach Italien floh. Jetzt ist sie wieder zurück und Marc scheint sich in den Kopf gesetzt zu haben, sie zurückzuerobern. Aber kann eine Beziehung wieder aufgelebt werden, wenn ein solcher Vertrauensbruch zwischen zwei Menschen steht?


Ich muss ehrlich sagen, ich habe Marc dafür gehasst, dass er Claire Ella vorgezogen hat und dann auch noch mit der – sorry – bescheuerten Rechtfertigung! Ella ist zu gut für ihn, also verlässt er sie lieber und bricht ihr das Herz, als mit ihr zusammen zu sein, bis sie ihn irgendwann für jemand Besseren verlässt. Hä?! Und dafür verletzt er sie so sehr?

Ganz ehrlich, ich habe ihn da wirklich gehasst. Trotzdem tat er mir leid, dass er so unter den Folgen des Unfalls litt. Kein Mensch sollte so etwas erleben müssen. Gleichzeitig finde ich es aber auch dumm von ihm, keine Hilfe in Anspruch zu nehmen!

Ella hat sich seit Marc ihr das Herz gebrochen hat verändert. Dieser Betrug hat etwas in ihr zerstört und dafür gesorgt, dass sie einige dumme Entscheidungen getroffen hat, die auch sie nicht mehr rückgängig machen kann. Ella ist aber auch stärker geworden. Sie wird sich nie wieder von einem Mann so viel gefallen lassen.

Mir tat Ella so schrecklich leid. Sie war seit Band 1 so ein lieber, netter, süßer Mensch und dann tut Marc ihr so etwas an und nimmt ihr dieses Vertrauen – nicht nur in ihn, sondern in die Menschheit. Was ich aber noch viel, viel, viel schlimmer finde ist, dass er zulässt, dass ganz Boston sie beschimpft und es nicht einmal gegenüber seinen Teamkameraden zugibt, die für Ella Freunde und Familie waren und sie jetzt ebenso mit bösen Nachrichten traktieren. Das war nicht nur feige von ihm, sondern einfach unbeschreiblich mies. Das konnte ich ihm einfach nicht verzeihen.


Fazit: Die zentrale Frage des Buches ist, ob eine einmal gescheiterte Beziehung eine Chance auf einen Neuanfang hat. Kann zerstörtes Vertrauen wieder aufgebaut werden?

Ich fand die Frage interessant und auch das Buch hat was. Es steckt aber auch sehr viel Schmerz darin. Mir tat Ella einfach unheimlich leid.

Mit Marc bin ich nie wieder so warm geworden, wie am Anfang der Reihe. Ich fand seine Rechtfertigungen immer nicht ausreichend.

Einerseits fand ich es gut, dass Ella es ihm nicht so leicht gemacht hat, manchmal war es mir aber zu viel Hin und Her ohne richtige Erklärung. Der Wechsel kam immer ziemlich abrupt. Ella scheint oft selbst nicht zu wissen, was sie will.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

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