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Veröffentlicht am 28.12.2020

Sehr berührend, aber ich hätte den Protagonisten auch gern mal verprügelt

Making Faces
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Fern war schon immer in Ambrose Young verliebt, aber er hat sie nie beachtet. Warum sollte er auch, selbst ihre Mutter weiß, dass Fern nicht hübsch ist und ein Sport-Ass wie Ambrose, der noch dazu aussah ...

Fern war schon immer in Ambrose Young verliebt, aber er hat sie nie beachtet. Warum sollte er auch, selbst ihre Mutter weiß, dass Fern nicht hübsch ist und ein Sport-Ass wie Ambrose, der noch dazu aussah wie ein Gott, würde nie ein Mädchen beachten, das nicht hübsch ist. Und so verbringt Fern ihre Tage vor allem damit ihrem Cousin, der an einer seltenen Krankheit leidet, beizustehen und genießt es ihren besten Freund immer bei sich zu haben.
Doch das Leben schlägt zu und als Ambrose aus dem Krieg zurückkehrt, ist nichts mehr von dem strahlenden Gott übrig. Fern liebt ihn immer noch, aber reicht ihre Liebe, um ihn aus dem dunklen Loch herauszuholen, in das er gefallen ist?


Dieses Buch war für mich nicht ganz einfach. Einerseits hat es mich mehrmals zum Weinen gebracht, vor allem wegen des vielen Schmerzes, den so viele in diesem Buch erleiden müssen, andererseits hätte ich Ambrose gern mehr als einmal eine reingehauen.

Fern ist ein grundguter Mensch. Sie ist immer nett und freundlich, sie verurteilt nie jemanden und sie gibt jedem Menschen immer und immer wieder eine weitere Chance. Seit sie denken kann, ist sie in Ambrose Young verliebt und leidet darunter, dass er sie nicht wahrnimmt. Doch sie nimmt es ihm nicht übel. Sie ist trotzdem immer da und steht ihm bei, sollte er sie brauchen.
Dann eines Abends küsst er sie, nachdem er einige Bier zu viel getrunken hat und Fern weiß nicht, was sie davon halten soll. War es ein Spiel? Eine Wette? Oder war er einfach so betrunken, dass ihm egal war, wen er da küsst?

Ambrose weiß selbst nicht, was er von Fern will. Sie ist nicht hübsch und deswegen eigentlich nicht interessant. Aber sie ist klug und nett und irgendwie schleicht sie sich immer wieder in seine Gedanken. Das Problem ist nur, dass man nie weiß, was er wirklich für sie fühlt. Mal denkt er Dinge über sie, die einen glauben lassen, dass er Fern wirklich mag, sie vielleicht sogar insgeheim liebt. Dann jedoch denkt er wieder Dinge, für die ich ihm eine kleben will, weil er in Fern einen Trostpreis sieht.

Es geht in diesem Buch um so vieles: innere und äußere Schönheit, Liebe und Selbsthass, Mitgefühl, Mitleid, Verlust und Trauer. Die Charaktere treffen ihre Entscheidungen, einige werden einigermaßen glücklich, andere stürzen sich und andere ins Unglück, weil sie sich von äußerer Schönheit, oder dem Fehlen eben jener blenden lassen. Letztlich werden viele Leben zerstört und einige verloren.
Ich habe viel geweint. Mir taten sowohl die Toten, als auch die Lebenden leid, die Zukunft, die sie gehabt hätten, wenn.
Mir tat auch Ambrose leid, aber ich habe ihn auch immer wieder verprügeln wollen, wenn er mich wieder an seinem Charakter und seinen Gefühlen zweifeln ließ. Mir tat Fern leid, weil sie immer das Wohl aller anderen vor ihr eigenes stellt und nie dafür belohnt wird. Mir tat Bailey leid, der so viel tun und erleben wollte, aber durch seine Krankheit nichts davon jemals erleben oder tun kann.


Fazit: Ja, immer wieder greift das Buch auch zu Klischees und die christliche Message kann nicht überlesen werden, so oft, wie sie zu Wort kommt und einen mit einer Latte verprügelt. Aber trotzdem ist das Buch sehr berührend und bewegend. Ich habe viel geweint, war aber auch oft wütend, vor allem auf Ambrose, der gefühlt alle paar Seiten hin und her geswitched ist und sich nicht entscheiden konnte, ob er Fern nun will, oder nicht. Ob er sie mag, oder in ihr einen Trostpreis sieht.

Von mir bekommt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Irgendwie hat das Buch was, obwohl es mit Klischees um sich wirft

Sweet Little Lies
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Betty ist gerade dabei ihren Verlobten zu verlassen, als ihre Wohnung in die Luft fliegt. Dann wird sie entführt, gefoltert und muss erfahren, dass ihr Verlobter sie die ganze Zeit belogen hat. Thom ist ...

Betty ist gerade dabei ihren Verlobten zu verlassen, als ihre Wohnung in die Luft fliegt. Dann wird sie entführt, gefoltert und muss erfahren, dass ihr Verlobter sie die ganze Zeit belogen hat. Thom ist Teil einer geheimen Regierungsorganisation, ein Geheimagent. Tja und irgendjemand will seine Organisation ausradieren.
Thom und Betty schweben permanent in Lebensgefahr und ausgerechnet jetzt versucht er ihre Beziehung zu kitten. Geht’s noch?!


Ja, die Story klingt total abgedroschen und nach Klischee, ich weiß. Aber irgendwie hat das Buch einfach was. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und bis auf das Ende, dass mir dann doch zu extrem Klischee war, hat es mir echt gefallen.

Ich mochte Betty direkt. Sie will Thom verlassen, weil der keinerlei Interesse an ihr zu haben scheint und der Sex mies ist. Tja und dann landet sie mitten in einem billigen Action-Film, der dummerweise aber real ist.
Als Thom ihr eröffnet hat, dass echt absolut alles gelogen war – bis auf die Tatsache, dass er sie liebt, wie er sagt – ist das echt heftig. Da tut sie mir so unglaublich leid! Sie hat echt darunter gelitten, dass er sich so desinteressiert gezeigt hat und dachte, es läge an ihr. Nein, Thom hat recherchiert und alles getan, damit alles dem Durchschnitt entspricht, inklusive der Orgasmen für Betty. Ja, ihr lest richtig. Er kann echt von Glück sagen, dass er nicht in Reichweite meiner Faust war, als er das gesagt hat, da hätte ich ihm echt gern eine verpasst.

Aus Thom wird man lange nicht ganz schlau, kein Wunder, er ist ja Geheimagent. Aber trotzdem, man weiß nicht, ob das was er sagt der Wahrheit entspricht. Kann es sein, dass er Betty wirklich liebt? Aber wenn ja, wie konnte er es dann über sich bringen sie so mies zu behandeln?

Es gibt in diesem Buch viele Schießereien und Leichen, wirklich, wie in einem Action-Baller-Film, aber es ist echt spannend. Leider aber auch sehr vorhersehbar, zumindest in Teilen.

Was ich echt schade fand war, dass Betty nicht lange an ihrem berechtigten Groll festhält. Sie hat in meinen Augen jedes Recht wütend zu sein und Thom zu misstrauen. Ich weiß nicht, ob ich es so schnell geschafft hätte, ihm wieder zu vertrauen. Nein, halt, ich weiß, dass ich es nicht geschafft hätte, ich bin nachtragender.

Was mich zudem gestört hat, war das Ende, das war für mich einfach zu übertrieben Klischee und so extrem vorhersehbar, dass ich es echt mega schade fand.


Fazit: Irgendwie hat das Buch was. Ich weiß nicht wieso, aber es hat mich einfach gepackt. Ich fand es sehr spannend und mochte Betty sehr gern, obwohl sie für meinen Geschmack zu nett ist und Thom ruhig die ein oder andere hätte verpassen dürfen. Ich bin da deutlich nachtragender und mein Vertrauen verdient man sich nicht so leicht, vor allem nicht, wenn man es einmal verloren hat. Aber gut, trotzdem mochte ich Betty noch. Was mich aber genervt hat war das Ende. Es war so extrem Klischee und vorhersehbar! Das war einfach zu viel.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne, ohne das Klischee-Ende wären es 5 geworden, weil es mich wirklich gepackt hat.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Leider nichts meins - mich hatte Protagonistin unbeschreiblich wütend gemacht

What if we Drown
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Laurie will einen Neuanfang. Noch immer leidet sie sehr unter dem Verlust ihres Bruders und versucht einfach nur irgendwie die Trauer zu überstehen. ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Laurie will einen Neuanfang. Noch immer leidet sie sehr unter dem Verlust ihres Bruders und versucht einfach nur irgendwie die Trauer zu überstehen. Sie beginnt ein Medizinstudium in Vancouver und hofft so, den Traum ihres Bruders wahr zu machen. Auch Austin wollte Arzt werden, unbedingt, doch er starb bereits in der ersten Woche des Studiums.
Alles scheint perfekt und fügt sich für Laurie und schon nach kürzester Zeit hat sie Freunde, eine Wohnung, einen Job und einen jungen Mann kennengelernt, zu dem sie sich magisch hingezogen fühlt. Doch kurze Zeit später erfährt sie, wer er ist: Samuel Averett. Der Samuel Averett, dem Laurie die Schuld am Tod ihres Bruders gibt.


Anfangs gefiel mir das Buch wirklich gut. Ich mochte vor allem die Nebencharaktere sehr und auch Laurie und Sam waren mir zu Beginn sehr sympathisch. Aber dann erfährt Laurie wer Sam ist und ab da hat sie bei mir komplett verloren. Ich kann verstehen, dass sie leidet, sehr, sehr leidet, aber was sie tut ist nicht nur total kindisch, sondern einfach nur bescheuert. Sie weiß, dass das was sie macht falsch ist, trotzdem tut sie es. Sie hat sich wie ein Pitbull in ihrer Idee verbissen und gibt einfach nicht nach.

Natürlich ist sie nicht die ganze Zeit so, sie hat auch schöne Szenen und Momente, in denen ich mit ihr fühle, aber ich kann einfach nicht gutheißen, was sie tut und ich hasse sie dafür. Gerade sie, die selbst einen Verlust erlitten hat und doch eigentlich einfühlsam ist, sollte es besser wissen.

Ich habe mich einfach schrecklich über Laurie aufgeregt. Ich wollte am liebsten ins Buch springen und ihr eine heftige Standpauke halten. Ich konnte ihrer „Logik“ oft nicht folgen und das kann leider auch die Trauer nicht erklärbar machen.

Ich hatte von Anfang an einen besseren Draht zu Sam, als zu Laurie, obwohl es doch eigentlich um sie geht und das Buch aus ihrer Sicht geschrieben ist. Klar ist er nicht unfehlbar, aber bei ihm habe ich die echten Emotionen gefühlt, bei Laurie wirkte ihre Trauer manchmal auch wie eine Ausrede auf mich: ich verhalte mich jetzt total daneben, aber das ist okay, weil ich ja noch trauere.

Da man leider ab einem relativ frühen Punkt weiß, worauf die Handlung hinauslaufen wird, konnte ich leider die Liebesgeschichte nicht fühlen. Für mich hat Laurie alles überlagert. Ich fand es gut, dass nicht ewig ein Geheimnis darum gemacht wurde, welche Rolle Sam gespielt hat und was Laurie macht, aber andererseits konnte ich dadurch Laurie einfach gar nichts mehr glauben und sie hat mich nur noch tierisch aufgeregt.


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Ich kam mit der Protagonistin einfach überhaupt nicht klar. Anfangs mochte ich sie noch ganz gern, aber dann verhält sie sich so bescheuert, dass ich sie einfach gern geschüttelt oder gegen die Wand geworfen hätte. Ich mochte den Protagonisten und die Nebencharaktere viel lieber als Laurie. Ihr habe ich ab einem Punkt einfach nichts mehr geglaubt.

Von mir bekommt das Buch leider nur 2,5 Sterne, mehr war einfach nicht drin.

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Veröffentlicht am 26.12.2020

Manchmal wäre ich fast geplatzt vor Wut, aber ich habe es trotzdem verschlungen

Game on - Schon immer nur du
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Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen (man wird aber für den vorherigen Band etwas gespoilert)!

Seit Jahren weiß Ethan Dexter, Dex genannt, dass Fiona die Eine für ihn ist. Keine andere ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen (man wird aber für den vorherigen Band etwas gespoilert)!

Seit Jahren weiß Ethan Dexter, Dex genannt, dass Fiona die Eine für ihn ist. Keine andere Frau interessiert ihn, aber er weiß, dass er keine Chance bei ihr hat. Sie will nichts mit Football-Spielern anfangen und hat ihn bisher nie beachtet. Aber jetzt werden er und sie mehr als eine Woche im selben Haus verbringen. Das ist seine Chance und er wird sie nutzen, um Fiona zu beweisen, dass er zwar noch Jungfrau ist, aber weder prüde noch schüchtern, sondern einfach nur weiß, was er will: Fiona, für immer.
Fiona hat kein Interesse an Sportlern. Zu oft wurde sie von ihrem Vater zu Gunsten seiner Sportler-Klienten versetzt. Das sitzt einfach zu tief. Sie will einen Mann, für den sie Priorität hat und bei einem Sportler steht immer der Sport an erster Stelle. Doch Ethan schafft es immer wieder durch ihre Abwehr. Aber kann sie damit leben immer nur die zweite Geige zu spielen, wenn er für sie doch die erste spielen würde?


Dieser Band der Reihe hat mich gleichermaßen berührt und wütend gemacht. Ich kann Fiona so gut verstehen, warum sie Ethan auf Abstand halten will, aber ich kann auch verstehen, warum er sie nicht lässt. Die beiden sind so süß zusammen, aber tragen auch einige Wunden mit sich herum, die sie nicht einfach so abschütteln können.

Was mich bei diesem Buch wirklich massiv gestört hat ist, dass Ethan Fiona immer „Kirsche“ nennt. Das hat mich jedes Mal total irritiert. Ich kenne solche Spitznamen bislang immer nur als Eigenname, der nicht übersetzt wird. In diesem Fall also „Cherry“. Irgendwie wirft mich dieses „Kirsche“ total raus.

Was mich auch gestört hat ist, dass Ethan zwar total einfühlsam ist und Fiona immer beschützen will, es aber nicht schafft dann einfühlsam zu sein, wenn es wirklich notwendig ist. Klar, es wird ihm dann auch irgendwann klar, aber trotzdem! Ja, er hat auch einiges erlebt und es ist verständlich, dass auch er mal zweifelt, aber gerade bei der Wendung kurz vor Schluss hat er mich so extrem wütend gemacht mit seinem Verhalten, dass ich ihm aus zweierlei Gründen am liebsten irgendetwas über den Schädel gezogen hätte. Wirklich!

Fiona hätte ich durchaus auch manchmal schütteln können. Bei ihr liegt es aber eher daran, dass sie zwar weiß, dass sie nicht perfekt ist, es aber unbedingt sein will. Sie will niemanden enttäuschen und bekommt manchmal so Anwandlungen, die mich kirre machen. Man merkt immer wieder, dass sie nicht so selbstbewusst ist, wie sie nach außen hin tut.
Ich fand es schade, wie die erste Wendung, die die zweite nach sich zieht, letztlich interpretiert wurde. Ich sehe da noch einen Aspekt, der leider komplett unter den Tisch gefallen ist, wobei es meiner Meinung nach genau darum eigentlich dabei geht. Das ist echt schade. Wäre das angesprochen worden, hätte das das Buch für mich auf eine ganz andere Ebene gehoben.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, auch wenn es mich immer wieder mal wütend gemacht hat. Ich fand es schade, wie manches interpretiert wurde, vor allem bei der ersten Wendung, bei der ich einen noch viel tiefergehenden Aspekt gesehen habe, der aber nicht erwähnt wurde, was einfach bedauerlich ist, weil es dem Buch noch deutlich mehr Tiefgang gegeben hätte.

Insgesamt hat es mir aber wirklich sehr gut gefallen, sodass ich dem Buch einfach nicht weniger als 5 Sterne geben kann.

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Veröffentlicht am 26.12.2020

Ein sehr schönes und gefühlvolles Buch

Game on - Chancenlos
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Achtung: Band 2 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen (man wird aber für den vorherigen Band etwas gespoilert)!

Ivy ist sauer. Ihr Vater, ein Sport-Agent hat ihr Auto einfach einem Football-Spieler ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen (man wird aber für den vorherigen Band etwas gespoilert)!

Ivy ist sauer. Ihr Vater, ein Sport-Agent hat ihr Auto einfach einem Football-Spieler zur Verfügung gestellt, den er unter Vertrag nehmen wollte, natürlich ohne sie zu fragen. Ivy ist es schon gewöhnt, dass sie bei ihm erst an zweiter oder dritter Stelle kam, aber trotzdem! Der Football-Spieler ist Gray und aus einer wütenden SMS werden Gespräche und eine richtig innige Freundschaft. Doch die Klienten ihres Vaters sind tabu! Und außerdem steht Gray nicht auf Beziehungen!


Ich habe mich anfangs etwas schwergetan mit Gray und Ivy. Irgendwie warfen mich die SMS zu schnell in die Story. Es passierte so viel und ich kam kaum mit. Erst als sie sich persönlich begegnen konnte ich wirklich folgen.

Nachdem ich nach anfänglichen Problemen in die Story fand, waren mir Ivy und Gray wirklich sympathisch. Sie sind nerdig und süß und witzig und echt niedlich zusammen.
Allerdings hat es mich ziemlich gestört, wie Ivy das Verhalten ihres Vaters immer einfach direkt hingenommen und abgehakt hat. Selbst wenn es sie verletzt, sie geht darüber hinweg. Sie konfrontiert ihn nicht, sie macht ihm nicht klar, dass er sich wie ein A… benimmt. Das kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Er benutzt Ivy manchmal wie eine Puppe, er spielt ein bisschen mit ihr (beschäftigt sich mit ihr und spielt Vater) und dann legt er sie wieder in die Ecke und ignoriert sie. Und manchmal wirkt es fast, als wäre sie für ihn einfach nur ein nützliches Werkzeug.
Zudem hat mich bei beiden das Hin und Her manchmal ziemlich gestört. Es ging für mich zu lang. Zum Glück kamen immer wieder auch mal „richtige“ Konflikte, meistens weil beide dazu neigen das genau falsche zu sagen, dadurch bekam das Buch dann wieder Bodenhaftung und Tiefe.

Der letzte Teil ist, finde ich, richtig gut. Man merkt die Entwicklung der Protagonisten, sie wirken erwachsener und haben mich echt berührt. Ein Teil bleibt allerdings noch ungeklärt, was mich ein kleines bisschen irritiert, aber nicht wirklich richtig gestört hat.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Anfangs hatte ich meine Probleme reinzukommen, ich fühlte mich von den Textnachrichten irgendwie wie in einer Waschmaschine im Schleudergang durch die Gegend geworfen. Aber das hat sich bald gegeben. Mir war es etwas zu viel Hin und Her, aber wenn das Buch seine wahre Klasse und Tiefe ausgepackt hat, dann war es wirklich bewegend.

Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

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