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Veröffentlicht am 24.12.2020

Einfach unbeschreiblich bewegend

It was always love
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Aubree steht vor den Trümmern ihres Lebens. Auf einer Party wurde sie mit Drogen betäubt und irgendjemand hat ein Foto von ihr, halbnackt, ins Internet gestellt. Deswegen ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Aubree steht vor den Trümmern ihres Lebens. Auf einer Party wurde sie mit Drogen betäubt und irgendjemand hat ein Foto von ihr, halbnackt, ins Internet gestellt. Deswegen wurde sie von der Uni geworfen und jetzt weiß sie nur noch eins: sie will weg!
Also packt Aubree ihre Sachen und fährt zu ihrer besten Freundin Ivy. Also nicht direkt zu Ivy, sondern zu deren Wohnung, in der sie unterkommen darf. Ivys Stiefbruder Noah soll ihr den Schlüssel geben, doch irgendwie geht ab da alles nur schief – oder läuft endlich alles wieder richtig?


Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch lest und nach weniger als einem Kapitel wisst ihr schon, dass dieses Buch es 1. auf die Liste eurer Jahreshighlights schaffen wird und euch 2. Mehrmals total zum Heulen bringen wird? So erging es mir mit diesem Buch.

Ich dachte ja schon Band 1 wäre schlimm für meinen Tempo-Vorrat, aber kein Vergleich zu Band 2. Ich war von Seite 1 an so drin in diesem Buch. Ich habe so extrem mit Aubree gelitten und nach 6 Kapiteln schon zwei Mal geheult. Ihre Gefühle und Gedanken sind so eindringlich beschrieben, dass ich einfach gar nicht anders kann, als mit ihr zu fühlen, mit ihr zu leiden und zu weinen. Am liebsten würde ich zur Mistgabel greifen und allen Typen die Hölle heiß machen, die einer Frau das angetan haben, was Aubree angetan worden ist. Schon allein, weil man sie unter Drogen gesetzt hat, aber dann auch noch ein Foto im Internet verbreiten?! Ich schwanke andauernd zwischen Heulen und beinahe vor Wut ausflippen. Ich möchte für Aubree und alle Frauen, denen etwas ähnliches passiert ist in den Krieg ziehen!

Aubree tut mir so unbeschreiblich leid. Wir kennen sie aus Band 1 und da war sie so mutig und selbstbewusst und einfach Aubree. Jetzt hat sie einfach nur noch Angst. Jeder Mann macht ihr Angst, laute Geräusche, die Dunkelheit, abgeschlossene Räume und die Hass-Nachrichten, die sie ständig von Wildfremden bekommt, weil die das Foto gesehen haben und ihnen nichts Besseres einfällt, als Aubree als Schlampe zu bezeichnen und ihr sexuelle Angebote zu machen. Sie ist so verzweifelt und hat Angst ihrer berühmten Mutter davon zu erzählen und überhaupt darüber zu reden. Nicht einmal Ivy kann sie die Wahrheit sagen. Aubree hat schreckliche Angst, sie schämt sich und sie ekelt sich vor sich selbst. Leider übliche Reaktionen auf das, was ihr passiert ist, obwohl jede – vernünftige – Frau ihr sofort sagen würde: es ist nicht deine Schuld! Du hast nichts Falsches getan! – wenn man selbst betroffen ist, kann man die Worte noch so oft hören, aber das bedeutet noch lange nicht, dass man diese irrationalen, aber hartnäckigen Gedanken und Gefühle so einfach los wird.

Noah kennen wir ja schon aus Band 1 und ich hatte damals gemischte Gefühle für ihn. In diesem Band aber zeigt er, wer er wirklich ist. Die Art, wie er von Anfang an mit Aubree umgeht hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ja, er ist manchmal ein unsensibler A… wenn er einfach ausspricht was er denkt, ohne darüber nachzudenken, wie das vielleicht ankommen könnte, aber man merkt auch, dass er, obwohl er Aubree gar nicht kennt, sie niemals absichtlich verletzen würde.
Noah hat mir auch das Herz gebrochen. Er leidet total, aber keiner sieht es!


Fazit: Mich hat dieses Buch emotional echt fertig gemacht. Ich habe sehr viel geheult und wäre auch mehr als einmal gern jemandem an die Kehle gegangen. Ich war so nah an Aubree, schon von Seite 1 an und sie hat mich keinen Augenblick losgelassen. Aber auch Noah hat mich sehr berührt und überzeugt. Das Buch ist unglaublich einfühlsam und hat mich wirklich begeistert.

Von mir bekommt es ganz klar 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.12.2020

Glaubst du an Geister?

Du und ich und tausend Sterne über uns
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Trudys Mann ist bei einem Flugzeugabsturz verschollen. Alle sagen ihr, dass er tot ist. Sie selbst will es nicht glauben, aber die Beweise sprechen gegen die Hoffnung. Ihr kleiner Sohn Will glaubt fest ...

Trudys Mann ist bei einem Flugzeugabsturz verschollen. Alle sagen ihr, dass er tot ist. Sie selbst will es nicht glauben, aber die Beweise sprechen gegen die Hoffnung. Ihr kleiner Sohn Will glaubt fest daran, dass sein Daddy wieder nach Hause kommt. Als sich Trudy ihre Wohnung allein nicht mehr leisten kann zieht sie mit Will zurück in das Haus ihrer Kindheit.
Ponden Hall ist der Ort, der einst Emily Bronte zu Sturmhöhe inspirierte. Das Haus scheint beinahe lebendig und je mehr Zeit Trudy dort verbringt, desto häufiger werden die seltsamen Vorkommnisse. Kann es sein, dass es in Ponden Hall wirklich spukt?


Ich habe für das Lesen dieses Buches ungewöhnlich lang gebraucht. Nicht, weil ich es langweilig fand, oder es mich nicht gepackt hätte, das Gegenteil ist der Fall.

Das Buch spielt auf drei Zeitebenen. Heute, mit Trudy, die versucht mit dem Verlust ihres Mannes, ihrer Trauer und der Trauer ihres Sohnes klar zu kommen und dann plötzlich auf ein jahrhundertealtes Geheimnis stößt. Vor 16 Jahren, als Trudy ihren späteren Mann Abe kennenlernt und sich in ihn verliebt und die Entscheidung trifft Ponden Hall zu verlassen. Und der Vergangenheitsteil der im 17. Jahrhundert spielt. Agnes, ein Mädchen von niederer Geburt hat ihr Leben niedergeschrieben, wie sie an einen durch und durch bösartigen Mann verkauft wurde, was sie an seiner Seite alles gesehen und erlebt hat, wie er sie ihrem Schicksal zuführte: Ponden Hall und sein Erbe, Robert. Robert, ihre große Liebe.

Verwoben sind diese drei Ebenen durch Geistergeschichten, Hinweise und merkwürdige Erlebnisse, die Trudy immer mehr daran zweifeln lassen, dass die allgemeine Annahme, es gäbe keine Geister, wirklich wahr ist.

Eine zentrale Figur, beinahe zwischen den Zeilen fühlbar, ist Emily Bronte. Ponden Hall hat sie zu Sturmhöhe inspiriert und sie ist auch ein wichtiger Teil in der Geschichte des Hauses, nicht nur, weil sie es berühmt machen würde, würde jemand jemals davon erfahren, sondern auch aus anderen Gründen.

Mich persönlich hat vor allem der Vergangenheitsteil heftig emotional gepackt. Ich habe zwar beinahe alles sehr früh erraten, aber trotzdem konnte ich mich ihm einfach nicht entziehen. Agnes Geschichte ist so voller Schmerz, Hoffnung, Verzweiflung und Liebe. Sie hat mich zu Tränen gerührt.

Mit Trudy bin ich anfangs nicht so wirklich warm geworden. Ich weiß nicht warum, aber sie hat bei mir nach dem ersten Drittel langsam, aber sicher dazugewonnen. Je mehr ich las, desto mehr wuchs mir auch Trudy ans Herz.

Auch einen Großteil von Trudys Geschichte konnte ich erraten, aber das hat mich nicht gestört. Insgesamt hat mich der Trudy-Abe-Teil am wenigsten gepackt, aber der Teil von Agnes und Trudy und Ponden Hall umso mehr.


Fazit: Anfangs hatte ich meine Probleme mit dem Buch. Ich bin mit Trudy erst nach einiger Zeit warm geworden. Der Trudy-Abe-Teil hat mich am wenigsten gepackt, aber der Rest dafür sehr. Vor allem der über Agnes und auch der in dem es um Emily ging waren sehr emotional. Agnes Geschichte konnte ich zwar zum größten Teil erraten und das sehr früh, dennoch hat sie mich zu Tränen gerührt. Ich habe für dieses Buch länger gebraucht als normalerweise, aber nicht, weil es mir nicht gefallen hätte, sondern weil ich es immer wieder erst emotional verarbeiten musste.

Das Buch ist spannend, interessant, verdammt gruselig, faszinierend, tragisch und schön. Ich kann es wirklich nur empfehlen. Am Anfang startet es etwas holprig, aber es lohnt sich dran zu bleiben!

Von mir bekommt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Ich habe Kritik, aber die letzten Kapitel und das Ende fand ich super!

So schreibt man Liebe
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Meg ist eine sehr erfolgreiche Handlettering-Künstlerin, doch seit einigen Monaten ist alles anders. Ja, sie ist gut im Geschäft, aber ihre Kreativität mag nicht mehr so, wie sie sollte und das ausgerechnet ...

Meg ist eine sehr erfolgreiche Handlettering-Künstlerin, doch seit einigen Monaten ist alles anders. Ja, sie ist gut im Geschäft, aber ihre Kreativität mag nicht mehr so, wie sie sollte und das ausgerechnet jetzt, wo sie sich um einen sehr großen Auftrag beworben hat und dringend die Entwürfe zeichnen sollte. Zudem distanziert sich ihre beste Freundin, die fast so etwas ist wie eine Schwester, von ihr und scheint sie plötzlich nicht mehr leiden zu können. Und dann, als wäre nicht alles schon schrecklich genug, taucht auch noch Reid Sutherland bei ihr auf, der Reid Sutherland für dessen Hochzeit sie die Programme gestaltet hat, in denen sie nur für ihn eine Botschaft hinterlassen hatte. Dumm nur, dass er diese entdeckt hat und Meg jetzt damit konfrontiert. Wird dieser „Fehler“ ihre berufliche Zukunft ruinieren?


Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich dieses Buch nicht einfach zu lesen fand. Einerseits fand ich die Idee super und das Ende mega, aber zwischendrin hat es mich immer wieder etwas verloren.

Das lag zum einen an Reid, der kein gradliniger, einfacher Charakter ist. Sein Verhalten ist oft merkwürdig und er wechselt so oft seine Identität in Megs Augen, dass man oft nicht weiß, was man noch denken soll. Reid ist anders. Er ist direkt, manchmal zu direkt und er ist so ernst. Ich habe wirklich lang gebraucht, um mit ihm warm zu werden.

Meg ist auch nicht ganz einfach. Ihr Kopf funktioniert anders. Sie sieht überall immer wieder Worte. Sie sieht sie in verschiedenen Schriftarten und das ist nicht immer ganz leicht, sich davon nicht verwirren zu lassen. Aber sie ist durchaus sympathisch, auch wenn ich nicht ganz so nah an ihr dran war, wie an anderen Protagonisten.

Was ich schade fand war, dass sich Meg von ihrer besten Freundin wie Dreck behandelt lässt und sie nicht konfrontiert. Es wird zwar erklärt warum, aber erst deutlich später und obwohl die Erklärung verständlich und nachvollziehbar war, hat mich das gestört. Allgemein, wie sich die Freundin in 90% des Buches benommen hat fand ich nicht sehr freundschaftlich, eher im Gegenteil.

Was mir dagegen wirklich gut gefallen hat, war das Ende, oder besser, die letzten paar Kapitel und das Ende. Ich fand die Wendung wirklich sehr gut. Damit hatte ich nicht gerechnet und die Art, wie das umgesetzt wurde, fand ich realistisch und glaubwürdig. Ich konnte hier deutlich besser mit Meg und Reid mitfühlen, als im Rest des Buches.


Fazit: mir hat das Buch gut gefallen. Es ist etwas anderes, allein schon weil beide Protagonisten „schwierig“ sind und aus der Norm fallen. Das macht es nicht immer einfach ihnen zu folgen und mit ihnen warm zu werden. Es ist mir so richtig, erst kurz vor Schluss gelungen. Mich haben sie immer wieder etwas verwirrt und gefühlsmäßig verloren, wenn zu viel Fokus auf ihre „Andersartigkeit“ gelegt wurde.
Davon abgesehen hat mich Megs beste Freundin genervt, die ich gern zwischendrin mal erwürgt hätte.
Was ich dafür super fand, war das Ende. Mit der Wendung und den letzten Kapiteln hatte ich so nicht gerechnet und ich fand die Thematik und Problematik gut und glaubwürdig umgesetzt.

Von mir bekommt das Buch insgesamt 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.12.2020

Dieses Buch hat bei mir einige alte Wunden aufgerissen

Wenn das Meer leuchtet
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Triggerwarnung: Mobbing!

Marie hofft auf einen Neuanfang. Ihre High School Jahre waren schrecklich und geprägt von täglichem massivem Mobbing. Jetzt, so hofft sie, wird alles besser. Immerhin steht die ...

Triggerwarnung: Mobbing!

Marie hofft auf einen Neuanfang. Ihre High School Jahre waren schrecklich und geprägt von täglichem massivem Mobbing. Jetzt, so hofft sie, wird alles besser. Immerhin steht die Uni im Ruf familiär zu sein. Doch eines Abends erwischt sie ihre Mitbewohnerin bei ihrem geheimen Hobby – Marie malt mit Blut, ihrem eigenen. Sie verdreht alles, um sich vor ihren Freunden und vor allem Jayden, dem Sportstar, zu profilieren und plötzlich befindet sich Marie wieder im mitten im Sturm des Mobbings. Doch dieses Mal ist es schlimmer. Das Ziel scheint nicht Maries Demütigung und Isolation zu sein, die Clique scheint Marie endgültig zerstören zu wollen und macht vor nichts Halt.
Plötzlich ist es aber ausgerechnet Jayden, der Marie gegenüber Freundlichkeit an den Tag legt, ausgerechnet er, der sie einst mit dem Tod bedroht hat. Was soll sie davon halten? Kann sie ihm vertrauen? Können sich Menschen so sehr ändern? Und was, wenn Marie ihm vertraut und sich am Ende herausstellt, dass das alles nur ein grausamer Scherz ist? Würde Marie das überstehen, oder daran zu Grunde gehen?


Selten ist es mir so schwer gefallen ein Buch zu lesen. Dieses Buch hat so viel in mir wieder aufgewühlt und ich habe verdammt viel geweint.

Marie macht die Hölle durch. Sie wurde schon früher gemobbt, aber jetzt, am College ist es noch schlimmer. Die Clique, die das alles in Gang setzt und am Laufen hält scheint sich nicht damit zufrieden zu geben Marie zu verletzen und am Boden zu sehen, sie wollen sie zerstören.

Das Mobbing ist wirklich heftig und hat so viel in mir aufgewühlt. Leser meines Blogs wissen schon, dass ich selbst während meiner Schulzeit massiv gemobbt wurde und jeder, der das erleben musste weiß, wie tief diese Wunden reichen. Manchmal glaube ich, dass sie nie vollständig verheilen werden.
Ich kann so gut nachvollziehen, wie Marie sich fühlt. Das liegt nicht nur am Schreibstil, der einem das echt verdammt nah bringt, sondern eben auch an meinen eigenen Erfahrungen. Ich weiß, wie sehr Worte weh tun können und wie nachhaltig sie einen schädigen können. Ich weiß, wie es ist, wenn man niemandem mehr vertrauen kann. Wenn man hinter jedem freundlichen Wort, hinter jeder freundlichen Geste sofort eine Falle vermutet.
Umso glaubhafter war für mich Marie und ihr Verhalten. Ihre Verwirrung. Ihre Angst vor der Hoffnung.

Ganz ehrlich? Am Anfang wollte ich Jayden wirklich verdammt weh tun und ich habe lange gebraucht, um mir ein Urteil über ihn zu bilden. Ich möchte nicht spoilern, deswegen darf ich nicht mehr sagen. Nur so viel: er ist beliebt und hat keine Ahnung davon, wie es ist es nicht zu sein oder sogar das Gegenteil davon. Er hat keine Ahnung, welch ein Schaden angerichtet werden kann in der Seele eines anderen, durch Mobbing. Meine Hoffnung ist es einfach, dass die Leser dieses Buches erkennen, wie zerbrechlich die Seele eines Menschen ist und in Zukunft achtsamer sind, als sie es vielleicht vorher waren.


Fazit: Dieses Buch zählt für mich zu den schwersten, die ich jemals gelesen habe. Nicht wegen des Inhalts oder des Schreibstils, die fand ich super, nein, wegen des Themas: Mobbing. Dieses Buch hat so viel in mir aufgewühlt, dass ich nicht nur zwischendrin viel geweint habe, sondern auch jetzt, beim Tippen dieser Rezension nicht aufhören kann, Tränen zu vergießen.
Man ist so nah an Marie und erlebt das Mobbing mit ihr. Das macht das Buch so gut, aber auch für diejenigen, die selbst ähnliche Erfahrungen machen mussten auch nicht so leicht zu lesen. Es ist emotional heftig und reißt alte Wunden auf.
Aber ich finde es ist ein sehr wichtiges Buch, weil es schonungslos vor Augen führt, was Mobbing mit einem Menschen machen kann, wie es einen langsam zerstört.

Das Ende des Buches war nicht zu 100% meins, passt aber zum Buch. Ich hätte es mir zwar etwas anders gewünscht, aber es stört mich jetzt auch nicht extrem.

Von mir bekommt dieses Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Ich konnte es nicht aus der Hand legen

Killing Me Softly. Salazar und Rose
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Stell dir vor du kommst nichts Böses ahnend nackt aus der Dusche und auf deinem Motelbett sitzt ein großer, gefährlich aussehender Mann mit einem Messer. Er eröffnet dir, dass er dich töten wird, weil ...

Stell dir vor du kommst nichts Böses ahnend nackt aus der Dusche und auf deinem Motelbett sitzt ein großer, gefährlich aussehender Mann mit einem Messer. Er eröffnet dir, dass er dich töten wird, weil er ein Auftragskiller ist und du zur falschen Zeit am falschen Ort warst. Du hast allerdings keine Ahnung, wovon er spricht, du hast ihn noch nie gesehen. Trotzdem sollst du sterben. Was tust du?
Rose sieht nur einen Ausweg: sie bietet dem Mann ihren Körper an. In seinen Augen sieht sie, dass er sie begehrt, also wenn das ihre einzige Chance zu überleben ist, dann geht sie eben mit ihm ins Bett. Rose ahnt nicht, dass sie damit eine Kette von Ereignissen in Gang setzt, die tödlich enden wird – die Frage ist nur, für wen. Denn der Mann, Salazar, ist ausgerechnet der Auftragskiller, den Roses Freund Mike, ein FBI-Agent, jagt.


Die Story klingt total nach Klischee, ich weiß, und manch ein Klischee wird auch bemüht, ABER es liest sich echt toll! Ich meine was würdet ihr in Roses Situation tun? Euch ermorden lassen? Rein körperlich hätte wir garantiert keine Chance gegen Salazar und da er ein geübter Auftragskiller ist, sowieso nicht. Also was würdet ihr tun? Um Hilfe rufen? Ja, Sekunden später wärt ihr tot, wahrscheinlich würdet ihr es nicht einmal schaffen zu schreien. Wegrennen? Er blockiert den Fluchtweg. Euch im Bad verstecken? Die Tür tritt er doch in Sekunden ein. Also was bleibt euch? Richtig: ihr und auch Rose habt keine Wahl.
Was das Buch aber wirklich interessant macht ist, wie Salazar auf Roses Angebot reagiert. Klar, er findet sie heiß und daher ist das Angebot eine große Verlockung, aber er müsste sich ja nicht daran halten. Er könnte mit ihr schlafen und sie hinterher umbringen. Aber Rose lässt ihn zum ersten Mal seit Jahren etwas fühlen.

Allerdings wäre da noch die Komplikation ihres eigentlichen Freundes, Mike, ein FBI-Agent, der Salazar jagt. Hier setzt auch mein Kritikpunkt an, ich fand es schade, dass Mike jetzt ganz plötzlich sexuelles Interesse an Rose zeigt. Die ganze Zeit zuvor nicht, weil er ja ein prüder Amerikaner ist, aber jetzt, wo Rose mit Salazar im Bett war, ist Mike das alles plötzlich nicht mehr wichtig? Das ist ein bisschen zu viel Zufall. Da hätte man die Vorgeschichte in meinen Augen ein kleines bisschen anders basteln können, damit das mehr Sinn ergibt und nicht so den Eindruck von Klischee erweckt.

Davon abgesehen fand ich das Buch aber wirklich gut. Es war spannend, interessant, witzig und traurig. Es war alles drin und die expliziten Szenen waren echt heiß.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte die Charaktere sehr gern, ich fand es spannend, interessant, witzig und traurig. Die expliziten Szenen waren heiß und ich konnte das Buch echt nicht aus der Hand legen! Was ich ein bisschen schade fand war, dass Roses Freund Mike ab und an in Klischees verwickelt war. Aber das hat mich jetzt auch nicht sehr gestört.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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