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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2020

Nicht so gut wie die anderen Bücher der Autorin

Keep Calm and Spank Me. Rex und Klara
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Achtung: Band 1 einer Reihe!

Klaras Leben könnte so schön sein! Sie hat sich gerade ihren großen Traum von einer eigenen Patisserie erfüllt, als im Haus nebenan eine Motorrad-Werkstatt aufmacht! Und diese ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Klaras Leben könnte so schön sein! Sie hat sich gerade ihren großen Traum von einer eigenen Patisserie erfüllt, als im Haus nebenan eine Motorrad-Werkstatt aufmacht! Und diese ungehobelten Kerle machen Lärm ohne Ende! Wenn Klara sich beschwert wird einfach nicht darauf reagiert! Im Gegenteil, diese Kerle bezeichnen sie als Zicke! Geht’s noch?! Und dann kommt noch erschwerend hinzu, dass sie Rex – den Chef der Werkstatt verdammt heiß findet. Aber kann das gut gehen? Sie sind so verschieden…

Rex weiß nicht, wie ihm das passieren konnte: er findet die Zicke von nebenan total heiß! Keine andere Frau hat ihn je so auf Touren gebracht, wie sie! Aber kann sich die Kleine jemals im MC zurechtfinden?


Dieses Buch spielt in Berlin und allein deswegen ist es eine ziemliche Umstellung für den Leser. Irgendwie erwartet man Biker und MCs in den USA aber nicht wirklich in Deutschland, obwohl ja jeder schon einmal von den Hells Angels in den Nachrichten gehört hat.

Klara kann einem echt leid tun. Ja, sie ist immer wieder ziemlich albern, aber ihre Situation ist echt verfahren: sie hat all ihre Ersparnisse in ihre Patisserie gesteckt und jetzt sind da diese Kerle, fluchen ohne Ende, machen Lärm und verschrecken ihre Kundschaft! Und als wäre das nicht schon lästig genug, findet sie ausgerechnet Rex heiß und muss sich echt zusammenreißen, ihn nicht einfach anzuspringen. Klar ist es ein Schock mit der Rocker-Welt konfrontiert zu werden, mit ihren ganz eigenen Regeln und all der Gewalt. Aber Klara stellt sich schon manchmal ziemlich doof an.

Rex ist einerseits irgendwie süß, andererseits aber auch unerträglich. Wie er immer wieder betont, Klara sei ja ach so eine große Zicke, nur weil sie ihn um Rücksicht bittet! Sie lässt sich von ihm nicht alles bieten und ist deswegen eine Zicke?! Das ist so Klischee!

Es wird zwischendrin natürlich auch heiß, wobei mir Rex mit seinem „das hältst du schon aus“ auf die Nerven gegangen ist. Ja, Klara findet das auch heiß, aber ich fand er hat da manchmal echt an der Grenze balanciert.

Natürlich kommt auch Spannung auf, aber in Maßen. Die Konflikte zwischen Klara und Rex überwiegen.


Fazit: Ich persönlich mag die Bücher von Bärbel Muschiol eigentlich ganz gern, aber mit diesem hier hatte ich so meine Probleme. Ich fand Klara oft albern und Rex hat mich genervt durch sein ständiges „Zicke“, „Zicke“, „Zicke“, wobei Klara in meinen Augen nicht zickig war. Aber für ihn ist anscheinend jede Frau die nicht sofort „ja“ und „Amen“ zu allem sagt und sich obendrein auf den Rücken wirft und die Beine spreizt eine Zicke. Das fand ich schade.
Gut gemacht war dafür die Einführung in das Biker-Milieu. Die Regeln des MC, der Aufbau und dergleichen, das war schön erklärt. Ebenso, wie die Probleme, die ein „Normalo“ da bekommen kann, wenn er oder sie plötzlich mit dem Club-Leben konfrontiert wird.

Insgesamt fand ich das Buch gut, aber leider nicht mehr. Deswegen bekommt es von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Eine beeindruckende Frau - der Roman hat allerdings ein paar Schwächen

Die Dirigentin
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Das Buch basiert teilweise auf wahren Begebenheiten!

New York in den 1920er Jahren: Willys Leben ist alles andere als leicht. Sie arbeitet hart in zwei Jobs und statt Dankbarkeit, weil sie zum Lebensunterhalt ...

Das Buch basiert teilweise auf wahren Begebenheiten!

New York in den 1920er Jahren: Willys Leben ist alles andere als leicht. Sie arbeitet hart in zwei Jobs und statt Dankbarkeit, weil sie zum Lebensunterhalt der Familie beiträgt, schlägt ihr immer wieder nur Verachtung entgegen. Willy liebt die Musik und möchte damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Aber niemand will das. Sie habe in der Musikwelt nichts zu suchen. Auch ihre Familie unterstützt sie nicht, im Gegenteil: ihre Mutter verfeuert ihr Klavier. Schließlich entscheidet sich Willy – die nach einer dramatischen Entdeckung ihren Namen in Antonia Brico ändert – Dirigentin zu werden, etwas Undenkbares zu der Zeit.
Die einzigen, die sie unterstützen sind Frank und Robin. Frank stammt aus einer reichen Familie und will Willy für sich. Robin will sie auch, aber er will auch, dass sie ihre Träume verfolgt. Aber was, wenn sie sie sich entscheiden muss? Ein traditionelles Leben als Ehefrau, oder ihre Träume? Wird sie jemals die Chance bekommen in ihrem Beruf zu arbeiten? Nun, Antonia lässt sich nicht unterkriegen und als ihr die Männerwelt immer mehr Steine in den Weg wirft, geht sie eben einen absolut unkonventionellen Weg und gründet ein Frauenorchester – erneut ein Skandal.


Dieses Buch fungiert als „Buch zum Film“ – da das Leben von Antonia Brinco verfilmt wird. Allerdings ist nicht alles wahr.

Antonia – ich nenne sie jetzt einfach Antonia, statt ständig zwischen Willy und Antonia hin und her zu wechseln – ist eine absolut bewundernswerte Frau. Der armen werden so viele Steine in den Weg gelegt, das ist wirklich erschreckend. Von der Außenwelt kann man es noch eher verstehen, aber, dass ihre eigene Familie sie so behandelt ist wirklich erschreckend.

Antonia ist eine Frau, die es gewagt hat einen „Männerberuf“ ausüben zu wollen. Wie viele andere Frauen in einer ähnlichen Situation zieht sie damit den Spott und Unmut der Gesellschaft auf sich. Es scheint, als sei es das wichtigste Anliegen ihrer Kollegen – und auch einem großen Teil anderer Männer – es ihr unmöglich zu machen zu arbeiten.
Im Anschluss an das Buch liefert die Autorin einige Zahlen, die verwundern, oder besser: erschrecken, denn es scheint sich in all den Jahren nicht viel verändert zu haben. Die „besten“ Orchester der Welt, hatten noch nie eine Chefdirigentin und die „besten“ Dirigenten der Welt sind alles Männer. Das hätte man heut zu Tage wirklich nicht erwartet, eine solche „Männerbastion“ anzutreffen.

Aber nicht alle Männer in diesem Buch sind „der Feind“. Da wäre zum einen Robin – der eine sehr interessante Geschichte hat und über den so einiges rauskommt, bei dem einem der Mund offen stehen bleibt –, der Antonia mehr als einmal beisteht und sie motiviert. Er ist ihr bester Freund und will doch mehr von ihr.
Zum anderen ist da Frank. Der sich mit den Konventionen der Zeit schwertut. Einerseits liebt er Antonia, andererseits kann er es auch nicht über sich bringen, sie vorbehaltlos zu unterstützen, weil er sich etwas anderes von ihr wünscht, manchmal sabotiert er sie, manchmal unterstützt er sie – es scheint oft, als wisse er selbst nicht so genau was er will, nur einer Sache ist er sich sicher: es gibt keine zweite, wie Antonia.

Antonia muss sich mehr als einmal in ihrem Leben entscheiden, ob sie ihrem Traum treu bleibt, oder sich doch den Konventionen unterwirft. Ist es all das wirklich wert? Die Erniedrigungen, die Anfeindungen.


Fazit: Ich fand das Buch sehr interessant. Teilweise war es mir zwischendrin zu langatmig und ich musste mich doch bemühen, nicht den Faden zu verlieren oder abzuschweifen. Doch Antonia Brico, auf deren Leben das Buch teilweise basiert, kann man einfach nur bewundern, auch wenn es erschreckend ist zu lesen, dass sich in all den Jahren noch nicht viel für Dirigentinnen geändert hat.
Ich fand es schade, dass der Kitsch-Faktor gerade wenn es um Frank ging so hochgedreht wurde. Irgendwie hinterlässt das einen faden Beigeschmack, weil unwillkürlich die Frage aufkommt, ob sich Antonia „richtig“ entschieden hat, oder etwas bereut. Ich weiß nicht, wie viel davon wirklich wahr ist, oder ob dieser Teil komplett der Fantasie der Autorin entspringt, aber mir persönlich war dieser Teil zu kitschig und versuchte Antonia wieder in „normale“ Bahnen einer Romanheldin zu drängen, obwohl sie doch gerade dafür bekannt ist, sich nicht einengen zu lassen.

Ich finde es ganz toll, dass die Lebensgeschichte dieser beeindruckenden Frau endlich Aufmerksamkeit bekommt. Die hätte sie schon längst verdient gehabt! Der Roman selbst war nicht immer ganz meins, zwischendrin hatte das Buch seine Längen und gerade ein Teil der Handlung setzte mir zu sehr auf Kitsch.
Aber ich fand das Buch trotzdem gut und gebe ihm 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Einfach ein spannender Rocker-Roman

Rocker Devil. Slide und Ellen
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Achtung: Band 2 einer Reihe – aber eigentlich Band 1 (spielt zeitlich vor Band 1)

Slide ist alles andere als ein guter Kerl. Das weiß er und er hat es auch schon längst aufgegeben einer sein zu wollen. ...

Achtung: Band 2 einer Reihe – aber eigentlich Band 1 (spielt zeitlich vor Band 1)

Slide ist alles andere als ein guter Kerl. Das weiß er und er hat es auch schon längst aufgegeben einer sein zu wollen. Das Monster in ihm verlangt immer wieder nach Blut und regelmäßig richtet er Gemetzel an. Doch dann passiert etwas, mit dem er niemals gerechnet hätte: seine Dämonen verstummen ganz plötzlich und der Grund dafür ist eine kleine Frau: Ellen. Sie haben Sex und Slide lässt sie einfach stehen und verletzt sie damit sehr. Doch was er nicht ahnt: Ellen ist die Tochter des Präsidenten eines befreundeten MCs und als er sie das nächste Mal sieht, schwebt sie in tödlicher Gefahr. Er versucht alles, um sie sich aus dem Kopf zu schlagen, aber ein Blick auf sie genügt und ihm ist klar, dass er verloren ist.


Ich mag ja die Reihe sehr gern, allerdings wird dieses Buch als Band 2 geführt, wobei er eigentlich Band 1 ist. Die Geschichte spielt vor Band 1 und im letzten Kapitel gibt es sogar noch eine erste Weichenstellung für Band 1. Also Achtung: dieses Buch unbedingt zuerst lesen!

Ellen ist kein Mäuschen, sie ist tough und weiß mit Waffen umzugehen. Immerhin ist sie die Tochter eines MC Präsidenten und hat ihr gesamtes Leben im Club verbracht. Sie hätte niemals erwartet, dass sie sich ausgerechnet von Slide, dem Vize Präsidenten eines anderen Clubs angezogen fühlen könnte, doch genau dazu kommt es. Sie kann ihm einfach nicht widerstehen. Und als alles um sie herum in Flammen aufgeht, ist er es, der ihr Halt gibt.
Doch er ist eben auch ein Rocker und als solcher will er seine Frau am liebsten sicher in seinem Schlafzimmer wissen, außer Gefahr. Aber Ellen ist eben keine gewöhnliche Frau. Und sie wird den Teufel tun sich einfach einsperren zu lassen.

Slide hätte sich niemals träumen lassen, dass er einer Frau eines Tages so verfallen könnte, wie Ellen. Doch sie geht ihm einfach nicht aus dem Kopf. Seit ihrer ersten Begegnung weiß er, dass sie ihm gehört, dass er sie einfach haben muss. Egal, wie sehr sie sich wehrt, er wird schon dafür sorgen, dass sie erkennt, dass sie zusammengehören. Er würde für sie in den Krieg ziehen, für sie morden und sterben.

Ich mochte Ellen und Slide direkt. Gut, ich kenne sie schon aus den anderen Bänden, aber hier zu sehen, wie sie sich kennengelernt haben und das alles, das ist einfach ganz toll. Ellen ist tough, sie schafft es zwar nicht immer sich durchzusetzen, aber wenn sie es schafft, sollte sich besser niemand mit ihr anlegen. Das erfahren auch die Club Mitglieder bald am eigenen Leib.
Slide ist geprägt von seiner Vergangenheit und PTSD. Nur Ellen schafft es, die Erinnerungen und die Dämonen in seinem Inneren zum Verstummen zu bringen. Sie ist sein Quell der Ruhe und regt ihn doch ständig auf, indem sie sich ihm widersetzt. Aber man spürt einfach, dass die beiden zusammengehören.

Es wird mehrmals sehr spannend und kurz vor Schluss nochmal extrem. Die Seiten verfliegen und man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mag die Reihe einfach und empfehle jedem eindringlich mit diesem Band zu starten, da er vor allen anderen spielt. Keine Ahnung, warum er trotzdem als Band 2 geführt wird.

Slide und Ellen sind sehr sympathisch und reißen einen einfach mit. Man kann das Buch nicht aus der Hand legen und drückt ihnen die ganze Zeit die Daumen. Es wird mehrmals echt spannend und auch sehr knapp.

Natürlich gibt es auch einige Sex-Szenen, die aber nicht dominieren, zudem, und das ist mir extrem wichtig: alles geschieht einvernehmlich.

Von mir ganz klar: 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 14.08.2020

Eine witzige und teilweise auch erschreckende Anekdoten-Sammlung

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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Ich vermute, jeder kann sich noch an seine Schulzeit erinnern, immerhin waren es mindestens 9 – bei vielen, wie auch mir, sogar 13 Jahre, die man dort verbracht hat. Von der Kindheit bis ins (Junge-)Erwachsenenleben. ...

Ich vermute, jeder kann sich noch an seine Schulzeit erinnern, immerhin waren es mindestens 9 – bei vielen, wie auch mir, sogar 13 Jahre, die man dort verbracht hat. Von der Kindheit bis ins (Junge-)Erwachsenenleben. Aber woran erinnert man sich? An die Mitschüler? Die Freunde? Die erste Liebe? Der erste Liebeskummer? Oder doch eher die Lehrer? In diesem Buch geht es um letztere. Spiegel Leser haben Anekdoten eingeschickt und daraus ist dieses Buch entstanden.

Es geht um verschiedenste Themen, seien es besonders kreative Lehrer, alternative Lehrmethoden, veraltete Weltbilder, oder auch grobes Fehlverhalten. Es ist alles dabei. Es geht auch nicht nur um die letzten Jahre, manche Anekdoten stammen noch aus den 1950er Jahren, als Schule noch etwas ganz anderes war.

Ich persönlich kann mich auch noch an so manches erinnern, zum Beispiel haben wir in der Oberstufe in der Bio-Stunde oft „Türkisch für Anfänger“ geschaut – die Serie – weil es keinen fachlich qualifizierten Vertretungslehrer gab. Seltsam? Definitiv, aber auch irgendwie einprägsam. Oder ein Mathe-Lehrer, der die Vorzüge von Wikipedia lobt – die Seite wird an der Uni ja dann besonders gern verteufelt.
Ich kann mich an Schräges, Übles aber auch sehr Nettes erinnern. In der Grundschule hat sich eine Lehrerin am Mobbing beteiligt, das werde ich ihr glaube ich auch nie verzeihen. Dafür war meine Französisch-Lehrerin ab der 9. (?) Klasse ganz toll. Sie hat einfach erkannt, dass ich mir Mühe gebe, mit der Sprache aber auf Kriegsfuß stehe und hat mir die Möglichkeit gegeben schriftlich Hausaufgaben einzureichen, damit ich nicht im Unterricht bloßgestellt werde. Oder meine Klassenlehrerin in der 8. Klasse, die endlich das Mobbing als Problem wahrgenommen hat, zwar nicht helfen konnte, aber wenigstens nett zu mir war.
Dann gab es natürlich auch in meiner Schulzeit schräge Lehrer, wie einen Physik-Lehrer, der andauernd alle 2-3 Minuten Schleim hochgewürgt und ausgespuckt hat und zudem noch extrem geschwitzt hat – ich habe nach diesem Erlebnis Physik bei der ersten Gelegenheit abgewählt.

Wir alle können wahrscheinlich solche Anekdoten erzählen. Und ich finde es toll, dass es dieses Buch gibt. Immer wieder muss man lachen, oder schockiert den Kopf schütteln und regelmäßig schießen einem dann Erinnerungen durch den Kopf, an Lehrer, die sich ähnlich verhalten haben.


Fazit: Ich persönlich fand das Buch richtig gut. Es ist witzig, schockierend, unglaublich und es erinnert an die eigene Schulzeit. Man fragt sich zwischendrin bei manchen Lehrern auch, wie die damit wohl durchgekommen sind, aber dann fällt einem wieder ein, dass das Buch auch eine große Zeitspanne umfasst: von den 1950er Jahren bis heute. Dadurch wird eben auch deutlich, wie sehr sich Schule und auch der Lehrerberuf verändert haben. Ebenso, wie sich auch die Schülerschaft verändert hat.

Ich schätze, Lehrer könnten ebenso ein Buch mit Anekdoten aus ihrem Berufsleben füllen, wie die ehemaligen Schüler hier. Ich jedenfalls mag solche Bücher.

Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Für meinen Geschmack bleibt ein bisschen zu viel am Ende offen, aber das Buch liest sich wirklich gut

Herz zu gewinnen
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Achtung: Band 1 einer Reihe aber in sich abgeschlossen!


Als hätten Parker und ihre beiden Teenager Geschwister nicht mit dem plötzlichen Tod ihrer Eltern schon genug durchgemacht, zerstört ein Waldbrand ...

Achtung: Band 1 einer Reihe aber in sich abgeschlossen!


Als hätten Parker und ihre beiden Teenager Geschwister nicht mit dem plötzlichen Tod ihrer Eltern schon genug durchgemacht, zerstört ein Waldbrand auch noch einen großen Teil ihrer Farm. Sie stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. Doch das Haus steht wenigstens noch. Es ist beschädigt, aber nicht vollkommen zerstört. Parker gibt nicht auf, so verführerisch der Gedanke auch ist. Sie muss sich und ihre Geschwister irgendwie durchbringen. Doch ein Erdrutsch droht bei den nächsten Regenfällen und wenn das passiert, ist alles verloren.
Colin will ihr helfen, doch seine Chefs wollen vor allem das Projekt erledigt bekommen, Parker und ihre Familie sind ihnen vollkommen egal. Er versucht ihr beizustehen, denn irgendwie hat es ihm die taffe Parker angetan.


Mir tat Parker so unglaublich leid! Sie tut echt alles für ihre Geschwister, aber vor allem ihr Bruder sieht das nicht. Er ist ein typischer Teenager und reagiert mit Genervtheit, egal was ist. Statt seiner Schwester zu helfen, sabotiert er sie mit seinem Verhalten. Ich fand es etwas blöd, dass Colin ihn als „erwachsen für sein Alter“ beschreibt, was meiner Meinung nach absolut nicht der Fall ist.

Parker kriegt andauernd eins reingewürgt. Als wären das Feuer, die ständige finanzielle und berufliche Unsicherheit und das Sorgerecht für ihren Bruder nicht schon genug, kommen jetzt auch noch Lärm und Trubel auf ihrem Grundstück dazu und sie wird auch noch beruflich zurückgestuft, wegen des Projekts, weil sie das ja vereinnahmt und ablenkt. Als hätte sie eine Wahl gehabt, entweder zustimmen oder Zwangsenteignung. Es ist einfach so ungerecht! Und es hört einfach nicht auf!

Ich wusste anfangs nicht wirklich, was ich von Colin halten soll. Er wirkte neben Parker recht blass. Ja, er zeigt Interesse und will ihr helfen, aber im Vergleich zu ihr, geht er unter. Erst nach einer Weile wird er etwas präsenter und auch sehr sympathisch. Allerdings weiß er auch nicht, wie er sich einen Platz in Parkers Leben erobern kann. So lange macht sie alles allein, ohne Hilfe, da ist es schwer zu lernen sich auf jemanden zu verlassen.

Es werden in diesem Band bereits die Weichen für den nächsten Band der Reihe gestellt und das wirklich auf eine schöne Art und Weise. Man lernt die Nebencharaktere bereits so gut kennen, dass man sich schon jetzt auf den nächsten Band freut.

Die Hauptstory mit dem Brand und der Gefahr durch das Wasser und den Schlamm basiert auf der wahren Geschichte der Autorin. Das schreibt sie in Anmerkungen hinten im Buch. Man merkt das auch. Man spürt, dass es keine fiktive, sondern eine reale Bedrohung ist.

Was mich etwas gestört hat war, dass Parker immer nur von außen eins reingewürgt bekommt: von Colins Boss, von ihrer Chefin und das immer und immer wieder. Das nervt irgendwann und deprimiert. Es interessiert die einfach nicht, was Parker durchmacht, dass sie keine andere Wahl hat als ihr Grundstück zur Verfügung zu stellen, dass es um Leben und Tod geht. Da wäre ich mehr als einmal gern in die Luft gegangen.
Ich fand es auch schade, dass gerade in diesem Bereich auch viele Fragen offen geblieben sind. Dadurch wirkt dieser Handlungsstrang unbeendet. Der Fokus hat sich ganz plötzlich am Ende komplett auf die Liebesgeschichte verschoben und der Rest wurde einfach nicht beendet. Ich hätte gern gewusst, ob die aufgetauchten Probleme bei der Konstruktion behoben werden oder wie es mit Parker finanziell und beruflich weitergeht.

Gut vielleicht erfährt man das ja dann in Band 2. Ich bin auf jeden Fall gespannt!


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich fand es zwar schade, dass am Ende noch einige Fragen offen geblieben sind, aber ansonsten bin ich echt zufrieden. Parker war mir von Anfang an sympathisch, tat mir aber auch sehr leid. Die arme muss echt viel durchmachen und alle Last ruht auf ihren Schultern. Ihr Bruder ist ein typischer Teenie und kommt nicht mal auf die Idee mitzuhelfen. Ihre Schwester leider auch nicht, aber wenigstens gibt sie sich Mühe, Parker nicht alles noch schwerer zu machen.
Colin ist anfangs im Vergleich zu Parker sehr blass, aber er gewinnt dazu.
Was ich schade fand war, dass Parker immer nur von außen eins reingewürgt bekommt und dann auch noch gerade dieser Teil der Handlung am Ende offen blieb.

Ich freue mich schon sehr auf Band 2! Ich möchte unbedingt wissen, wie es mit den jetzigen Nebencharakteren weitergeht!

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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