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Veröffentlicht am 18.06.2020

Leider verhält sich die Protagonistin immer wieder haarsträubend doof, aber das Buch ist trotzdem interessant

Violent Delights - Die Kartellprinzessin
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Achtung: Band 1 einer Reihe!

Natalia ist die Tochter eines mächtigen Kartell-Bosses. Als Kind hat sie ihre Mutter sterben sehen und hielt Cristiano, einen Mann, der sie bislang immer beschützt hatte für ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Natalia ist die Tochter eines mächtigen Kartell-Bosses. Als Kind hat sie ihre Mutter sterben sehen und hielt Cristiano, einen Mann, der sie bislang immer beschützt hatte für den Täter. Er floh damals, doch jetzt ist er zurück und Natalia weiß nicht, was er vor hat. Doch eines ist klar: er will sie.
Natalia liebt seinen Bruder Diego und ist fest entschlossen ihn zu heiraten. Ihr Vater ist dagegen und auch Cristiano versucht ihr einzureden, dass Diego nicht der richtige für sie ist. Aber kann sie ihm überhaupt ein Wort glauben? Wie weit würde er gehen? Steckt überhaupt noch etwas von dem Mann in ihm, an den sie sich erinnert?


Natalia ist echt total dämlich. Wirklich, total! Sie vertraut Diego blind, sie sieht nicht, dass er sie manipuliert, pausenlos. Sie will es nicht sehen. Wäre das nicht gewesen, hätte das Buch von mir volle 5 Sterne bekommen.
Es ist wirklich offensichtlich, dass sie für ihn auch nur eine Sache ist, die man besitzt. Die Frage ist nur, ob Cristiano besser ist.

Natalia versucht die Augen vor der Wahrheit des Kartell-Lebens zu verschließen. Sie will ein Leben außerhalb führen, mit Diego. Doch kann er sich wirklich von diesem Leben lösen? Oder ist es schon zu tief in ihm verwurzelt? Das ist jedenfalls die Befürchtung ihres Vaters.

Ihr Vater hat Cristiano wiederaufgenommen, nachdem er den angeblichen Mörder und Vergewaltiger ihrer Mutter übergeben hat. Aber sie kann sich doch an den Geruch von Schießpulver auf seiner Haut erinnern. Er war da, als sie ihre sterbende Mutter fand und sie flehte um Natalias Leben.

Natalia weiß nicht mehr, was sie glauben soll. Ein Teil von ihr glaubt nach wie vor, dass er ihre Mutter ermordet hat. Ein anderer Teil jedoch, ist sich nicht mehr ganz so sicher. Und dann wäre da auch noch die Art, wie er sie behandelt. Er macht ihr absichtlich Angst, schüchtert sie ein und berührt sie mit seinen brennenden Händen. Er will sie. Die Frage ist nur, ob er sie nur körperlich will, oder ob sie mehr für ihn ist. Bedeutet sie ihm etwas? Oder ist sie nur ein Spielzeug? Eine Schachfigur?

Sie ist sich Diegos Gefühle sicher, obwohl ziemlich deutlich rüberkommt, dass er in ihr ein Sprungbrett nach oben sieht. Es ist nicht klar ersichtlich, ob er wirklich Gefühle für sie hat und wenn ja, was für welche.

Natalia findet sich plötzlich inmitten von Intrigen und tödlicher Gefahr wieder. Was ist die Wahrheit? Wer ist das Monster? Oder sind es gar beide Brüder? Wer wird noch stehen, wenn sich der Rauch verzogen hat?


Fazit: Ich fand das Buch einerseits wirklich richtig gut. Die Geschichte ist spannend und interessant aufgebaut. Leider ziemlich durchschaubar, aber das stört mich eher weniger. Was mich dafür aber total genervt hat, war die Protagonistin, Natalia. Sie ist so dämlich! Man kann es echt nicht anders sagen. Ihr Freund Diego manipuliert sie von Anfang bis Ende und sie sieht es einfach nicht. Sie ist so blind für ihn und sein Handeln, dass sie es nicht mal dann sehen würde, wenn seine Manipulationen ein Weihnachtsmannkostüm trügen und vor ihren Augen singend herumhüpfen würden. Ja – so offensichtlich ist es und das wirklich schon extrem früh. Man fragt sich, ob er sie nur zu seinen Gunsten manipuliert, oder ob es ihm einfach durch seinen Job so in Fleisch und Blut übergegangen ist, dass er es nicht mehr merkt. Er und Cristiano erzählen immer so unterschiedliche Geschichten, dass man nicht weiß, wem man noch glauben soll. Fest steht allerdings, dass weder Diego noch Cristiano „gut“ sind. Natalia ist der Spielball in diesem Spiel aus Machtgier, Rache und Intrigen. Alles läuft auf einen Showdown hinaus und die große Frage ist, wer am Ende wohl noch steht.

Wäre Natalia nicht so offensichtlich und wirklich lächerlich blind für Diegos Manipulationen hätte ich dem Buch 5 Sterne gegeben. So sind es leider nur 4 geworden. Ich bin schon sehr gespannt auf Band 2 und 3.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Ab und an etwas viel, aber wirklich schön zu lesen

V is for Virgin
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Achtung: Band 1 einer Dilogie!

Val ist im letzten Jahr der Highschool, 18 Jahre alt und noch Jungfrau. Das geht auch eigentlich niemanden etwas an, aber als ihr Freund unbedingt mit ihr schlafen will, ...

Achtung: Band 1 einer Dilogie!

Val ist im letzten Jahr der Highschool, 18 Jahre alt und noch Jungfrau. Das geht auch eigentlich niemanden etwas an, aber als ihr Freund unbedingt mit ihr schlafen will, sagt sie ihm, dass sie mit Sex bis zur Ehe warten will – nicht aus religiösen oder moralischen Gründen, sondern einfach, weil sie das für sich so entschieden hat. Ihre leibliche Mutter hat sie mit 15 bekommen und ihr in einem Brief einen Wunsch mit auf den Weg gegeben, sie soll mit Sex warten, bis es für sie der richtige Zeitpunkt ist und der, so Val, ist erst gekommen, wenn es der „richtige“ Mann für den Rest ihres Lebens ist.
Ihr Freund ist es offensichtlich nicht, denn er macht direkt mit ihr Schluss und verbreitet am nächsten Tag in der Schule der Grund für Trennung sei, dass sie so schlecht im Bett gewesen sei. Val rastet daraufhin aus und verkündet vor der gesamten Schule, was wirklich los ist. Daraufhin erntet sie sehr, sehr viel Spott aber geht auch viral. Von heute auf morgen ist sie „Virgin-Val“.
Als sie dann auch noch dem angehenden Rockstar Kyle begegnet, sieht er in ihr scheinbar seine größte Herausforderung. Er will unbedingt der sein, der „Virgin-Val“ auf den „richtigen“ Weg bringt. Oder ist da doch mehr?


Wir alle kennen ja die Berichte über die USA und den Kult, der dort regelrecht betrieben wird darum, mit Sex bis zur Ehe zu warten. Es stehe in der Bibel und sei moralisch das einzig richtige, Britney Spears, Keuschheitsringe, etc. Ich konnte darüber immer nur den Kopf schütteln. Aber hier geht es eben nicht um so einen Kult. Es geht um ein Mädchen und ihre Entscheidung, die ungeahnte Wellen schlägt und sie plötzlich den Fokus der Aufmerksamkeit rückt. Die ganze Sache gerät vollkommen außer Kontrolle, aber anstatt sich zu verstecken, geht Val in die Offensive, jedes Mal. Sie merkt, dass sie für andere ein Vorbild ist, dass sie etwas bewirken und anderen helfen kann.

Ja, sie redet darüber, dass die mit Sex warten will und dass sie das für richtig hält, aus ihren Gründen, aber sie missioniert nicht, sie inspiriert. Sie erzählt immer wieder einfach ihre Geschichte, was ihre Gründe sind und warum sie das als für sich richtig empfindet und vielleicht auf für manch andere. Aber sie ist keine Fanatikerin, sie verurteilt niemanden, der es anders hält. Und genau das macht in meinen Augen den Unterschied.

Ok, ja, manchmal ist es etwas viel und auch mal zu viel, aber die Geschichte an sich fand ich dafür so schön, dass sie das dann wieder ausgleichen konnte.

Ich liebe Val und ich bin richtig stolz auf sie! Ich meine, es ist hart genug, wenn man in der heutigen Zeit so von der Norm abweicht - ihre Gründe finde ich übrigens richtig toll und nachvollziehbar, endlich mal kein religiöser Fanatismus bei dem Thema! - und sich dann noch so einen Mist vom eigenen Freund anhören zu müssen. Da kann sie einem echt nur leid tun. Und schlimmer noch er tut das, was so viele Highschool Kids machen: er verbreitet schreckliche, gemeine und verletzende Lügen über sie!
Die meisten Teenie Mädchen würden heulend aufs Klo rennen und sich verstecken. Aber nicht Val. Sie verkündet die Wahrheit vor versammelter Mannschaft! Ich war da echt richtig beeindruckt und stolz auf sie! Ich bewundere sie für ihre Stärke.
Klar kommt kurz darauf der „Was hab ich nur getan“-Moment, aber das ist in der Situation total normal und macht Val noch sympathischer. Und vor allem macht es sie sympathisch, dass sie das immer wieder durchzieht. Sie wird in die Ecke gedrängt und geht in die Offensive. Sie wehr sich, verteidigt ihre Entscheidung und vor allem lässt sie sich nicht von Kyle einfach um den Finger wickeln. Ja, sie findet ihn heiß und er bringt ihre Hormone zum Amoklaufen, aber trotzdem wirft sie nicht direkt ihre Prinzipien über Bord. Im Gegenteil, sie gibt im Kontra!

Kyle ist ein Idiot. Von Anfang an und er hat auch immer wieder „Idiot-Anfälle“, aber er kann auch anders sein, nur zeigt er das so gut wie nie. Ich bin gespannt, ob sich das in Band 2 ändern wird. Ich muss ehrlich sagen, mehr als einmal hätte ich ihm gern eine geknallt, aber dann wieder war er fast süß mit seinen idiotischen Aktionen, hinter denen wohl auch eine gute Portion Unsicherheit steckt.


Fazit: Ich war skeptisch, aber ich fand das Buch wirklich richtig gut. Ich denke es kommt darauf an, wie sehr man sich mit Val identifiziert und wie sehr einem Kyle auf die Nerven geht, ob einem das Buch gefällt oder nicht. Immer wieder ist es ein wenig „over the top“ – zu viel.
Was ich aber echt toll fand war, wie Val ihre innere Stärke entdeckt. Sie kämpft für sich und für alle, die so sind wie sie und deswegen anecken. Ich meine, seien wir ehrlich, irgendwie reagieren wir alle mit Unverständnis, wenn sich jemand ü18 als Jungfrau outet und das, obwohl es uns wirklich nichts angeht. Es ist faszinierend, worüber wir uns alles ein Urteil erlauben und ein Buch, wie dieses, führt uns das vor Augen. Man mag von Vals Entscheidung und ihren Gründen halten, was man will, aber ich persönlich fand es wirklich passend. Ich kann ihre Gründe nachvollziehe und vor allem fand ich es toll, dass sie zwar Leute anspricht, aber niemanden missioniert. Sie versucht anderen nicht ihre Sicht der Dinge aufzudrängen, sie spricht sie nur drauf an und bringt sie zum Nachdenken.
Wie gesagt, Kyle ist ein Idiot und nervt immer wieder, er ist ziemlich unreif, kann aber auch anders, allerdings nur sehr selten.

Ich persönlich fand das Buch wirklich gut. Es bekommt von mir 5 Sterne. Ich freue mich schon auf Band 2 – er ist schon vorbestellt!

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Ich fand das Buch leider sehr verwirrend, langweilig und deprimierend

Die Perlenfarm
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Kiona lebt im Paradies. Ihr Zuhause ist eine kleine Insel, die zu den Cookinseln gehört und ihre Familie lebt von ihrer eigenen Perlenfarm. Natürlich ist das Leben dort nicht immer leicht, das weiß Kiona ...

Kiona lebt im Paradies. Ihr Zuhause ist eine kleine Insel, die zu den Cookinseln gehört und ihre Familie lebt von ihrer eigenen Perlenfarm. Natürlich ist das Leben dort nicht immer leicht, das weiß Kiona nur zu gut, immerhin hat sie durch einen Unfall beim Perlentauchen ihre Schwester verloren, doch sie kann sich auch kein anderes Leben vorstellen.

Als eines Tages ein Segelschiff am Riff aufsetzt und darin ein schwer verletzter Mann gefunden wird, ahnt Kiona nicht, dass sich ihr Leben von da an für immer verändern würde. Sie verliebt sich in Erik und alles scheint perfekt, doch Erik wird gesucht von gefährlichen Männern und als er von der Insel flieht, riskiert Kiona ihr eigenes Leben, um sich ihren Mann zurückzuholen, nicht wissend, ob er überhaupt noch lebt.

Ganz ehrlich? Ich hatte mir so viel von diesem Buch versprochen, es klang so interessant und der Anfang war auch noch interessant, als es ums Perlentauchen ging und Kionas Leben auf der Insel. Auch Eriks unkonventionelle Ankunft war noch interessant, aber danach ging es steil bergab.

Die Erzählung ist immer wieder ziemlich wirr und ich habe immer wieder den Überblick verloren, ob ich mich nun in der Gegenwart, oder einer Erinnerung oder einer Rückblende befinde. Die Handlung konnte mich nicht fesseln.

Schon auf der Insel, noch vor Eriks Flucht fing ich an, mich zu langweilen und Kionas Suche nach ihm empfand ich als langweilig und deprimierend. Es gab zwar Momente, in denen es für Kiona gefährlich wurde, aber Spannung kam bei mir einfach nicht auf.

Ich weiß nicht woran es lag, aber ich blieb das gesamte Buch über auf Distanz zu Kiona. Ich wurde nicht wirklich mit ihr warm. Ihre Erzählungen fühlten sich für mich oft so emotionslos an. Ab und an merkt man, dass sie leidet, aber sie konnte mich einfach nicht berühren. Ich habe nicht mit ihr mitgelitten oder ihr die Daumen gedrückt.

Ich habe immer wieder den Überblick verloren und die Reise quer über den Erdball war für mich nicht wirklich interessant, sondern vor allem verwirrend. Ich konnte Kionas Handlungen oft nicht nachvollziehen - auch die der anderen Charaktere machten für mich nicht immer Sinn.

Letztlich empfand ich das Buch vor allem als langweilig und deprimierend. Ich habe das Ende herbeigesehnt und mich selbst verflucht, weil ich das Buch so unbedingt hatte lesen wollen. Es war einfach nicht meins.

Fazit: Für mich war das positivste an diesem Buch der Anfang auf der Insel. Die Informationen über die Perlenfarm, wie die Arbeit ablief, wie das Leben auf den Cookinseln so ist und dergleichen, das war interessant. Der Rest des Buches hat mich überwiegend gelangweilt und deprimiert. Ich bin weder mit der Protagonistin richtig warm geworden, noch mit den anderen Charakteren. Ich fühlte mich immer auf Distanz gehalten und konnte dem Erzählstil oft nicht folgen. Die Handlung sprang hin und her und ich wusste oft nicht, wo ich gerade bin.

Ich konnte Kionas Handlungen oft nicht nachvollziehen und oft habe ich über sie nur den Kopf geschüttelt. Sie hat mich ebenso verwirrt, wie die gesamte Suche nach Erik.

Ich will nicht spoilern, deswegen kann ich zur Wendung und zum Ende nur so viel sagen, dass sie das Buch für mich nicht rausreißen konnten, ich empfand sie ebenso als verwirrend und deprimierend, wie den Rest des Buches.

Es tut mir echt leid, aber mehr als 1 Stern ist für mich echt nicht drin. Schon nach dem ersten Viertel des Buches, habe ich das Ende herbeigesehnt und es kam bei mir einfach keine Spannung auf. Das Buch ist einfach absolut nicht meins.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Ein sehr gutes Jugendbuch, aber für Erwachsene ab und an zu "Teenie"

Playlist
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Mira ist 14 Jahre alt und verdammt glücklich mit ihrem Leben. Sie kommt super mit ihrer Familie klar, hat tolle Freundinnen, eine Band und in ihrer Lieblingseisdiele wartet immer ihr geliebtes Pistazieneis ...

Mira ist 14 Jahre alt und verdammt glücklich mit ihrem Leben. Sie kommt super mit ihrer Familie klar, hat tolle Freundinnen, eine Band und in ihrer Lieblingseisdiele wartet immer ihr geliebtes Pistazieneis auf sie. Zufällig entdeckt sie einen Flyer für einen Bandcontest und ihre Band beschließt mitzumachen. Zusammen mit einer ihrer Freundinnen drehen sie das Bewerbungsvideo und es kommt sehr gut an, vor allem, weil Mira alles mögliche Ungeschickliche passiert.
Sie beschließen auf die positiven Kommentare zu reagieren, indem sie noch mehr Videos mit Mira drehen. Alles läuft wie am Schnürchen, bis Mira irgendwann erkennen muss, dass nicht alles, was man im ersten Moment für eine tolle Idee hält, auch wirklich etwas in den sozialen Medien zu suchen hat. Sie sorgt für ziemliches Chaos und es stellt sich die Frage, ob sie das wieder hinbiegen kann.


Mira war mir direkt sympathisch. Sie ist nett, lieb und ziemlich tollpatschig. Aber sie nimmt das mit Humor. Sie kann sowieso nichts daran ändern, also warum sollte sie sich verrückt machen? Niemals hätte sie gedacht, dass das da draußen so gut ankommen würde! Aber das tut es. Mira ist überwältigt und lässt sich von der Begeisterung anstecken.

Allerdings merkt sie auch bald die Schattenseiten des Erfolgs. Druck kommt auf, die Schule leidet darunter und auch Zuhause gibt es immer öfter Stress. Als Mira dann auch noch in einer sehr emotionalen Situation ein Vlog aufnimmt und das ins Internet stellen lässt, wird deutlich, dass nicht alles, etwas in den sozialen Medien zu suchen hat. Es ist verführerisch, diesen unbekannten Menschen da draußen dein Herz auszuschütten. Aber du weißt eben auch nie, wer das alles sieht und vor allem dann, wenn du auch andere Menschen erwähnst, kann es passieren, dass deine Aussagen das Leben dieser Menschen negativ beeinflussen, oder sie sogar verletzen.

Hier merkt man vor allem, wie jung Mira wirklich noch ist. Zu Anfang fällt das gar nicht so auf, erst in der Mitte des Buches nimmt das langsam Überhand. Man merkt, wie ihr die Kontrolle entgleitet und sie reagiert eben wie ein Teenager darauf, was man ihr auch nicht vorwerfen kann, allerdings kann sie die potentiellen Konsequenzen nicht überblicken.
Ein weiterer Punkt bei dem ihr Teenager-sein zu Tage tritt, ist die Ich-Bezogenheit. Es gibt eine Sache im Buch, die nur angedeutet wird, jemand redet mit ihr und sie bezieht alles auf sich, sie denkt, sie sei gemeint, obwohl das mit keinem Wort in der Richtung angedeutet wurde, sondern im Gegenteil, die „Wahrheit“ ziemlich offensichtlich ist. Aber auch das ist normal. Als Teenager bezieht man einfach immer alles auf sich. Ich kann mich noch gut daran erinnern.


Fazit: Ich finde das Buch ist als Jugendbuch sehr gut geeignet, um der Social Media-Generation die Folgen, Konsequenzen und Gefahren aufzuzeigen, die diese Medien mit sich bringen können. Man sollte einfach immer gut überlegen, bevor man etwas postet, ob das, was man da schreibt oder sagt, wirklich an die Öffentlichkeit gehört und ob man damit nicht vielleicht andere verletzen könnte.
Mira tut dies nicht und stürzt damit ihr Leben ins Chaos, lernt aber daraus. Das Buch zeigt auch, wie schnell die Jagd nach Likes und Klicks zu Stress ausarten kann und wie schwer es manchmal ist, das echte Leben und das Social Media Leben unter einen Hut zu bekommen.

Das Buch ist sehr gut für Jugendliche geeignet. Mir persönlich war Mira in ihrem Verhalten immer wieder zu „jung“. Es passt zum Buch und es ist wichtig, aber mir fiel auf, dass ab ungefähr der Hälfte des Buches dieses „junge“ Verhalten immer mehr Raum einnahm, was ich schade fand. Immer wieder blitzt aber auch die „alte“ Mira durch, dann macht es mehr Spaß.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne, weil es als Jugendbuch für jüngere Leser/innen in meinen Augen sehr gut die Problematik des Umgangs mit Social Media verdeutlicht, allerdings für mich ab und an ein wenig zu sehr ins „Teenie“ abdriftet.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Dieses Buch hat mich fertig gemacht, aber ich liebe es!

It was always you
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Achtung: Band 1 einer Reihe! (aber in sich abgeschlossen)

Ivy wollte niemals auf die Insel und an den Ort zurückkehren, der einst ihr Zuhause gewesen war. Kurz nach dem Tod ihrer Mutter hat ihr Stiefvater ...

Achtung: Band 1 einer Reihe! (aber in sich abgeschlossen)

Ivy wollte niemals auf die Insel und an den Ort zurückkehren, der einst ihr Zuhause gewesen war. Kurz nach dem Tod ihrer Mutter hat ihr Stiefvater sie in ein Internat gesteckt und von der Familie ausgeschlossen. Der Kontakt zu ihren Stiefbrüdern riss komplett ab, der zu ihrem Stiefvater beinahe ebenso. Doch jetzt hat Ivy eine E-Mail von ihm erhalten, in der er sie nach Hause zitiert. Es klingt ernst, also bleibt ihr nichts anderes übrig.
Bereits auf dem Flug hat sie ihren ersten Zusammenstoß mit Asher, ihrem sechs Jahre älteren Stiefbruder. Und wie immer fliegen die Fetzen. Und doch hat sich auch etwas verändert. Ivy fühlt sich irgendwie zu Asher hingezogen. Aber das kann nicht sein, er ist immerhin ihr Stiefbruder und die meiste Zeit über ein absoluter A… zu ihr!


Dieses Buch hat mir das Herz gebrochen. Ich habe so viel geweint und bin so oft dahingeschmolzen!

Ivy tat mir am Anfang so schrecklich leid. Man erfährt, was damals alles passiert ist und man spürt den Schmerz der Zurückweisung in ihr. Man spürt, wie sehr es sie noch immer verletzt, ausgeschlossen worden zu sein. Sie denkt, sie sei es nicht wer gewesen, Teil der Familie zu sein und versucht nun alles, um sich selbst einzureden, dass es nicht mehr weh tut, dass sie drüber weg ist. Aber das schafft sie nicht. Ihr Schmerz wird so deutlich beschrieben, dass einem wirklich das Herz bricht. Ich habe so geweint, weil mir Ivy so schrecklich leid tat und ich so mit ihr mitfühlen konnte und auch selbst weiß, wie sich das anfühlt sich ungeliebt zu fühlen.

Asher ist anfangs einfach nur ein total arroganter Grobian. Er ist ein A… und er war damals Ivy gegenüber ein A… und man möchte ihn zu Beginn gern anschreien und ihm eine runterhauen. Aber in Asher steckt noch so viel mehr. Auch er trägt Schmerz in sich, nur sieht und fühlt man ihn nicht so leicht, weil das komplette Buch aus Ivys Sicht geschrieben ist. Man folgt nur ihr und erfährt nur durch Ashers Worte oder Gesten, was er fühlt. Auch er hat mir das Herz gebrochen und immer wieder sagt er unglaublich schöne Dinge, die mich einfach nur dahinschmelzen lassen.

Natürlich gibt es auch eine Wendung und eine große Enthüllung. Ich hatte es schon vermutet, sobald es eine erste Andeutung gab, aber das hat mich ehrlich gesagt nicht gestört. Sie war vielleicht ein bisschen dick aufgetragen, aber für mich hat sie zum Buch gepasst und ich habe trotzdem mitgefiebert, mitgelitten und die Daumen gedrückt.

Was dieses Buch optisch zu etwas ganz Besonderem macht, sind die Handletterings. Immer wieder an für die Handlung entscheidenden Punkten, hält Ivy einen Satz als Handlettering in ihrem Notizbuch fest. Diese Seiten finden sich im Buch und sind so schön! Man hat dadurch das Gefühl, noch näher bei Ivy zu sein.


Fazit: Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch lest und sofort „drin“ seid und es wird einfach nur immer besser und besser und ihr versinkt so tief, dass ihr es nicht weglegen könnt, aber um jede gelesene Seite traurig seid, weil das bedeutet, dass ihr euch dem Ende um eine weitere Seite genähert habt? Tja, genauso erging es mir mit diesem Buch. Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, mir das Herz mehrfach gebrochen, mich zum Weinen gebracht, mich dahinschmelzen und laut lachen lassen. Ich bin total fertig und will am liebsten sofort wieder weinen, weil es zu Ende ist und ich, trotz des sehr guten und passenden Endes, einfach noch mehr will.

Ivy und Asher sind Protagonisten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Ivy hat mein Herz im Sturm erobert und mich so oft um sie weinen lassen. Asher hat mich anfangs total auf die Palme gebracht, aber später habe ich auch mit ihm gelitten und mich von seinen wunderschönen Worten verzaubern lassen.

Ich bin total fertig, aber im positiven Sinne. Mich hat das Buch einfach umgehauen. Ich kann schon jetzt Band 2 kaum erwarten, obwohl es da um andere Protagonisten geht, aber wenn das Buch nur halb so gut ist wie dieses, bin ich absolut zufrieden.

Von mir gibt es volle 5 Sterne und eine dicke, fette Leseempfehlung!

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