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Veröffentlicht am 26.05.2020

Ein wichtiges Thema, für mich fast schon zu greifbar

Denn Geister vergessen nie
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Mian und sein Bruder Jano sind anders. Als Mian ein Kind war, setzten seine Eltern alles auf eine Karte, um sein Leben zu retten. Es hat funktioniert, aber die beiden Brüder zahlen einen hohen Preis dafür. ...

Mian und sein Bruder Jano sind anders. Als Mian ein Kind war, setzten seine Eltern alles auf eine Karte, um sein Leben zu retten. Es hat funktioniert, aber die beiden Brüder zahlen einen hohen Preis dafür. Die Geister haben Mian das Leben gerettet, aber nun sind sie mit ihnen verbunden und die Geister vergessen nie.

Amy hat das Wichtigste verloren. Sie trauert und schafft es einfach nicht, diese Trauer zu überwinden. Mian spürt ihren Schmerz und möchte ihr helfen. Die Chance dazu erhält er durch einen Segeltrip in der Karibik. Doch die insgesamt fünf jungen Menschen ahnen nicht, dass dieser Trip ihr Leben in Gefahr bringen wird.


Ich habe mich ehrlich gesagt mit diesem Buch schwergetan. Ich fand die Idee super mit Mian und Jano und ihren „Gaben“. Sie taten mir schrecklich leid, weil sie so viel durchmachen mussten, aber ich fand es auch faszinierend.
Die restliche Handlung war nicht einfach für mich. Amys Schmerz ist so allumfassend, dass man als Leser aufpassen muss, sich davon nicht selbst auffressen zu lassen. Sie tut einem so leid und man wünscht sich, dass ihr geholfen wird.

Mit den restlichen Charakteren bin ich nicht warm geworden. Marie, Jayden, Ben und Collin waren für mich irgendwie nur schwer greifbar. Ab und an war ich bei ihnen, aber immer nur sehr kurz, dann konnte ich sie schon nicht mehr verstehen.

Die Handlung auf dem Schiff war nicht wirklich meins. Da hat sich das Buch in eine ganz andere Richtung entwickelt, als ich es vermutet hatte. Ja, es war interessant, aber es schwebte trotzdem diese Düsternis über allem. Ich kann das nicht gut erklären, ohne zu spoilern, deswegen muss ich so wage bleiben.
Die Wendung war nicht wirklich meins, ich fand sie so deprimierend, ebenso, wie das Ende. Ich hätte es mir anders gewünscht. Es passt zum Buch und es macht auch Sinn, keine Frage, aber ich persönlich hätte mir einfach etwas anderes gewünscht.

Den Umgang mit dem Thema „Trauer“ fand ich sehr gut. Man konnte sie richtig spüren und welch eine Last sie sein kann, wie sehr sie einen Menschen erdrücken kann. Das Thema zog sich als roter Faden durch das gesamte Buch. Allerdings war die Trauer für mich fast schon zu greifbar. Ich musste echt aufpassen nicht selbst darin zu versinken. Daher hat mich das Buch auch immer wieder deprimiert. Die Trauer war einfach zu gut dargestellt.


Fazit: Ich hatte irgendwie eine andere Art Buch erwartet. Es hatte wirklich tolle Elemente, wie die beiden Brüder und ihre Gaben, aber auch für mich schwierige Momente.
Ich hatte meine Probleme mit den Charakteren und mit dem Thema „Trauer“, das für mich schon zu greifbar war. Ich musste wirklich aufpassen mich nicht darin zu verlieren.
Die Wendung und das Ende hätte ich mir anders gewünscht. Das ist aber einfach meine persönliche Vorliebe, zum Buch passt beides sehr gut.

Letztlich war das Buch nicht so ganz meins. Ich habe mich damit schwergetan. Von mir bekommt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Eine ganz andere Welt - ich liebe es!

When We Dream
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Achtung: Band 1 einer Reihe!

Achtung: Cliffhanger!

Ellas Leben ist streng durchgeplant. Studium, Arbeit, Bücher, ihre Geschwister, für mehr ist kein Platz. Um ihrer kleinen Schwester einen Gefallen zu ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!

Achtung: Cliffhanger!

Ellas Leben ist streng durchgeplant. Studium, Arbeit, Bücher, ihre Geschwister, für mehr ist kein Platz. Um ihrer kleinen Schwester einen Gefallen zu tun, begleitet sie sie zu einem Event, dass ihre älteste Schwester organisiert. Alles geht schief bis auf eine Tatsache: Ella lernt einen Mann kennen und irgendwie verstehen sie sich auf Anhieb. Was Ella nicht ahnt ist, dass Jae-yong Mitglied der derzeit angesagtesten K-Pop Band NXT ist.
Jae-yong weiß, dass er sich eigentlich von Ella fernhalten sollte, aber er kann nicht einfach dieses Gefühl ignorieren, dass er sich in Ellas Gesellschaft so normal fühlt, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Doch er ist vertraglich dazu verpflichtet Single zu sein. Was wenn Ella erfährt, wer er wirklich ist? Und selbst wenn sie damit klar kommt, wie soll es funktionieren eine Beziehung geheim zu halten, wenn Millionen von Menschen auf der ganzen Welt jeden seiner Schritte genau beobachten?


Wow. Dieses Buch hat mich direkt gepackt und einfach nicht mehr los gelassen. Es ist komplett aus Ellas Sicht geschrieben, unterbrochen durch diverse Textnachrichten. Ich weiß nicht, wie Anne Pätzold das gemacht hat, aber ich bin wirklich komplett in diesem Buch versunken. Ich liebe Ella und Jae-yong!

Ella war mir direkt sympathisch. Sie ist so „normal“ und „echt“. Sie lebt mit ihren beiden Schwestern zusammen, da sie und Liv, die jüngste, nach dem Tod ihrer Eltern, zu Mel, der ältesten Schwester, ziehen mussten. Mel arbeitet rund um die Uhr und reibt sich für ihre Schwestern auf. Ich konnte so mit ihr mitfühlen. Ella ist die Mittlere und steht immer dazwischen. Sie versucht Mel zu helfen, wo sie nur kann und hat sich sogar für ein Studium entschieden, dass sie hasst, anstelle eines Kunststudiums, nur um danach einen vernünftigen Job zu bekommen und ihre Schwester finanziell unterstützen zu können. Liv ist eine typische jüngste Schwester. Sie wickelt die beiden anderen um den kleinen Finger und weiß ihren Welpenblick einzusetzen. Sie ahnt nicht, wie es finanziell wirklich um sie alle steht, ihre Teenager-Welt ist bis auf Fangirl-Sorgen absolut in Ordnung.
Liv ist leidenschaftlicher Fan von NXT und sorgt dadurch für die erste Begegnung von Ella und Jae-yong. Durch Liv erfährt man, was K-Pop überhaupt ist und wie die Branche funktioniert – echt heftig! Ich persönlich kannte den Begriff K-Pop, aber das wars auch schon. Ich kenne ihn auch nur, weil mal in den Nachrichten etwas über das Phänomen K-Pop kam. Ich habe also absolut keine Ahnung, aber das wurde alles so schön erklärt und da Ella ja auch keine Ahnung hat, lernt man mit ihr. Dadurch wirkt das auch nicht wie mit der Brechstange, sondern eine kleine Schwester schwärmt ihrer älteren Schwester vor. Wirklich ganz toll gelöst!

Ella und Jae-yong sind so süß zusammen. Ich mochte sie wirklich sofort. Ihre Nachrichten sind witzig und beide sind immer wieder unsicher. Kein Wunder, Ella ist erst 19 Jahre alt und Jae-yong gerade einmal 21. Ja, er ist ein Superstar, aber er wird abgeschottet von der Welt. Ihm wird alles diktiert, er hat all diese Teenager-Erfahrungen, wie erste Liebe und dergleichen nicht machen dürfen. Dadurch wirkt er extrem authentisch und einfach wirklich süß.

Natürlich ist das alles nicht so einfach. Es gibt Probleme, die ihnen im Weg stehen und Konflikte. Die Wendung war zwar vorhersehbar, aber absolut glaubwürdig. Ich habe an den Seiten gehangen und obwohl mir klar war, was kommen würde, war der Cliffhanger echt fies. Natürlich muss ich Band 2 und 3 lesen! Ich kann es kaum erwarten!


Fazit: Eine ganz andere Welt, aber mir hat sie sehr gefallen. Wir alle haben schon Bücher über die übliche Konstellation: berühmter Musiker trifft normales Mädchen gelesen, aber durch den K-Pop Aspekt ist es hier etwas ganz anderes. Das Business läuft anders und die Regeln sind härter. Man taucht in eine Art Paralleluniversum ein und das ist sehr interessant.
Abgesehen davon lebt das Buch von seinen Charakteren. Sowohl die beiden Protagonisten, als auch die Nebencharaktere sind unheimlich sympathisch. Ich habe sie alle als „echt“ empfunden. Ich bin komplett im Buch versunken und hätte um ein Haar die ganze Nacht durchgelesen.

Ich kann es kaum erwarten endlich Band 2 und 3 in die Finger zu bekommen! Der Cliffhanger war fies, aber perfekt gewählt.

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Leider hatte ich ein komplett anderes Buch erwartet, ich habe einfach nicht hineingefunden

Lips Don't Lie
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Riley ist neu in Miller. Sie hat schon an vielen Orten gelebt, einer schlimmer als der vorherige, aber ihr bleibt nichts anderes übrig. Ihr Vater hat nicht das Geld, um in eine bessere Gegend zu ziehen. ...

Riley ist neu in Miller. Sie hat schon an vielen Orten gelebt, einer schlimmer als der vorherige, aber ihr bleibt nichts anderes übrig. Ihr Vater hat nicht das Geld, um in eine bessere Gegend zu ziehen. Doch Riley ahnt nicht, wie schlimm es wirklich in diesem Stadtteil zugeht, in dem die Gangs regieren.
Tristan gehört von Geburt an zu Dubs Gang. Er kann zwar erst mit 18 ein Vollmitglied werden, aber das ist eigentlich nur Formsache. Er hat keine Wahl. Gang oder Tod. Ihm ist direkt klar, dass Riley nicht in seine Welt gehört und gerade weil er sich so sehr von ihr angezogen fühlt, versucht er alles, um sie auf Abstand zu halten, sie zu vergraulen. Doch sie weigert sich aufzugeben und mit jedem weiteren Tag hofft Tristan immer mehr, dass sie bei ihm bleibt, egal, wie gefährlich es ist.


Ich muss ehrlich sagen, dass mich dieses Buch nicht gepackt hat. Ich fand es am Anfang echt toll, aber Tristan hat mich immer mehr aufgeregt. Ja, er versucht Riley auf Abstand zu halten, weil es für sie gefährlich ist, in seiner Nähe zu sein, aber er verhält sich ihr gegenüber wie ein Riesena…! Er tat mir leid, weil er so hoffnungslos war, so perspektivlos, aber ich konnte keine richtige Bindung zu ihm herstellen, als hätte er mich auch als Leserin die ganze Zeit abgeblockt.
Riley kann ich echt nur bewundern. Ihr Leben ist auch nicht einfach, es ruht viel Verantwortung auf ihren Schultern und auch sie bleibt von Tragödien nicht verschont, aber sie beißt sich durch, immer den Blick auf ihr großes Ziel gerichtet.
Sie fühlt sich von Tristan angezogen und versucht irgendwie einen Platz in seinem Leben zu erobern, obwohl er die meiste Zeit echt fies zu ihr ist. Aber sie sieht etwas in ihm und will ihn nicht einfach aufgeben.

Der Fokus des Buches liegt auf der Gang und Tristans Versuchen sich nicht komplett selbst zu verlieren und Rileys Kampf um ihren Weg. Die Liebesgeschichte wird immer wieder kurz angesprochen aber jeweils nur in wenigen Sätzen oder Seiten abgehandelt. Sie ist nicht das zentrale Thema des Buches, anders als ich es erwartet oder mir gewünscht hätte.

Das Buch ist kein leidenschaftlicher Liebesroman im Bereich Young Adult oder New Adult, sondern beschreibt in düsteren Farben und viel depressiver Stimmung das Leben junger Menschen in einer Gegend, in der die Gangs regieren. Entweder man gehört dazu oder man ist ein Opfer. Ich hatte ein ganz anderes Buch erwartet, vor allem weil auch das Cover mit den hellen Farben und der Farbwahl eher zu einer Liebesgeschichte, als einem so düsteren fast schon trostlosen Roman passt.

Es dauert für mich viel zu lange, bis die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt – fast bis ganz zum Schluss und dann geht es extrem schnell, für mich zu schnell. Es passiert so plötzlich so viel, dass man gar nicht mehr mitkommt. Die Handlung springt ständig hin und her und man muss echt aufpassen, um nichts zu verpassen.


Fazit: Ich fand es so schade, dass das Buch wirklich bis ganz kurz vor Schluss wartet, bis richtig Spannung aufkommt. Davor fand ich es ziemlich langgezogen und deprimierend. Irgendwie habe ich es nicht geschafft eine richtige Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen, für mich blieb alles oberflächlich. Ich hatte mich so sehr auf dieses Buch gefreut, aber leider war es einfach nicht meins. Ich hatte ein ganz anderes Buch erwartet und fand mich emotional nicht zurecht.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Ich fand die Wendung etwas zu vorhersehbar, aber das Buch ansonsten wirklich wunderschön!

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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Gerade erst hat Delia mit ihrem Freund Schluss gemacht. Einvernehmlich, aber trotzdem tut es weh. Da erhält sie merkwürdige Nachrichten bei WhatsApp. Zuerst denkt sie, es sei ihr Bruder, doch die Nachrichten ...

Gerade erst hat Delia mit ihrem Freund Schluss gemacht. Einvernehmlich, aber trotzdem tut es weh. Da erhält sie merkwürdige Nachrichten bei WhatsApp. Zuerst denkt sie, es sei ihr Bruder, doch die Nachrichten stammen von Zach. Sie kennt aber keinen Zach. Eine Verwechslung führt die beiden zusammen und irgendwie behalten sie das Chatten bei auch nachdem sie wissen, dass sie einander eigentlich nicht kennen. Kann man sich zu jemandem hingezogen fühlen, den man eigentlich gar nicht kennt?


Ich fand Delia direkt sehr sympathisch. Sie ist so „normal“. Noch sympathischer wurde sie mir aber durch ihre Chat-Nachrichten. Das Buch ist komplett aus Delias Sicht geschrieben, Zach lernt man durch die Nachrichten kennen, aber es gibt keine Kapitel aus seiner Sicht. Er ist total charmant und man will unbedingt mehr über ihn wissen, nachdem man die ersten Nachrichten gelesen hat. Delia und Zach passen einfach unglaublich gut zusammen und es entwickelt sich sehr schnell eine Freundschaft und mehr. Aber was passiert, wenn sie sich mal in Wirklichkeit treffen? Was wenn es nicht funkt? Oder sie sich nur verstehen, wenn sie chatten?

Ich fand das Buch echt süß. Delia und Zach sind beide etwas verrückt, aber charmant verrückt. Ich habe wirklich sehr viel gelacht! Mein heimlicher Liebling ist aber Marshy – nein, ich verrate nicht, wer das ist, lasst euch überraschen!

Mein einziger Kritikpunkt ist die Wendung. Die war mir zu offensichtlich. Ich kann verstehen, warum Delia so reagiert hat und warum Zach so reagiert hat, aber es war für mich direkt klar, was dahintersteckt und das fand ich etwas schade. Ich hätte mir etwas gewünscht, dass ein bisschen weniger durchschaubar gewesen wäre.
Gleichzeitig hat mich das aber auch sehr aufgeregt, vor allem die Reaktion des Verursachers – ich muss hier leider so kryptisch bleiben, ich will ja nicht spoilern. Toll finde ich aber, dass damit ein sehr wichtiges und leider noch immer viel zu lasch behandeltes Thema aufgegriffen wird. Ich kann einfach nicht fassen, dass jemand mit so etwas einfach so davonkommt, aber leider ist das auch hier oft so. Das nicht vorhandene Unrechtsbewusstsein ist das noch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Ich hätte am liebsten zu Fackel und Mistgabel gegriffen!

Man muss es mögen, dass ein Großteil des Buches aus WhatsApp Nachrichten besteht, das ist nicht jedermanns Sache, aber ich persönlich fand es hier passend. Die Nachrichten sind süß, witzig und lassen einen Delia und Zach auf eine Art und Weise kennenlernen, die man sonst einfach nicht hätte.


Fazit: Ganz ehrlich: wer wünscht sich das nicht? Eine zufällige Bekanntschaft über WhatsApp oder E-Mail, die sich zu einer Freundschaft oder sogar mehr entwickelt? Ich fand das Konzept direkt interessant, die Charaktere super sympathisch und bis auf die Wendung, die einfach für mich viel zu durchschaubar und vorhersehbar war, gefiel mir das Buch wirklich sehr! Ich habe viel gelacht und wurde einfach von der Dynamik der Nachrichten und der Chemie der Protagonisten mitgerissen.

Von mir bekommt das Buch trotz der Wendung 5 Sterne, weil ich es einfach so schön fand.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Es hätte so schön sein können...

Angst in deinen Augen
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Es sollte Ninas ganz großer Tag werden. Doch jetzt sitzt sie allein im Brautkleid in der Kirche und ihre Schwester versucht sie damit zu trösten, dass ihr jetzt Ex-Verlobter ein A… sei. Das ist er definitiv ...

Es sollte Ninas ganz großer Tag werden. Doch jetzt sitzt sie allein im Brautkleid in der Kirche und ihre Schwester versucht sie damit zu trösten, dass ihr jetzt Ex-Verlobter ein A… sei. Das ist er definitiv immerhin hat er Nina einfach am Altar stehen lassen und hatte nicht einmal den Mut es ihr persönlich mitzuteilen, sondern schickte stattdessen seinen besten Freund. Als Nina sich endlich dazu entschließt die Kirche zu verlassen und sich vom Reverend nach Hause bringen zu lassen geschieht das gerade noch rechtzeitig. Nur Minuten später, als beide im Auto sitzen, explodiert die Kirche. Hätte die Hochzeit wie geplant stattgefunden, es wären Dutzende wenn nicht Hunderte gestorben. Aber wer jagt eine Kirche in die Luft?
Sam Navarro jagt den Serien-Bombenleger. Er scheint ein Schüler eines Täters zu sein, der vor einem Jahr geschnappt worden war und dabei starb. Doch welches Motiv hat der neue Bombenleger? Eines ist auf jeden Fall sicher: er will, dass Menschen sterben. Sams einzige mögliche Spur ist Nina, vor allem, nachdem ein weiterer Anschlag auf sie verübt wird, also stellt er sie unter seinen persönlichen Schutz.


Nina tat mir direkt schrecklich leid! Vor allem als man dann ihre Mutter kennenlernt, die einfach nur furchtbar ist. Nina sollte ein offenes Gespräch mit Robert führen und herausfinden, was ihn stört damit sie es dann ändern kann – geht’s noch?! Es ist ihr vollkommen egal, wie Nina sich fühlt, wie es ihr geht oder, dass ihr Robert gerade das Herz gebrochen hat. Sie soll ihn zurückgewinnen, damit sie mit einem reichen, erfolgreichen Arzt verheiratet ist, statt eine einfache Krankenschwester zu sein. Ihrer Mutter geht es nur um Geld und Status, was schon allein deren auftreten beweist. Sie definiert sich darüber die „Ehefrau von“ zu sein und erwartet das gleiche von Nina.
Aber was will der Täter von ihr? Geht es um ihre Mutter? Ihren Vater? Ihren Stiefvater? Oder um Robert? Sie ist doch nur eine Krankenschwester, sie hilft Menschen! Oder geht es genau darum, um jemanden, dem nicht geholfen werden konnte? Gibt jemand Nina die Schuld daran?

Sam war ganz am Anfang interessant, er wirkte fähig und ich wollte mehr über ihn wissen. Aber zu Nina war er alles andere als nett und seine Vorurteile und Gedanken über sie waren echt fies. Da hat er bei mir ordentlich verloren. Statt ein wenig Mitgefühl für sie zu zeigen denkt er gönnerhaft über sie und macht es ihr kein Stück leichter seine Fragen zu beantworten. Ja, er muss einen Bombenleger schnappen, aber etwas Mitgefühl für Nina, die gerade echt viel durchgemacht hat, würde ihn auch nicht umbringen! Er benimmt sich da echt lange verdammt unmöglich. Ja, er kämpft gegen die Anziehung, die Nina auf ihn ausübt, aber da muss er doch nicht zum eiskalten A… mutieren! Er hat mich echt aufgeregt!
Die Wendung was ihn anbelangt war für mich nicht glaubhaft.

Robert, Ninas Ex-Verlobter, ist ein Mega-A… - dass er Nina am Altar verlassen hat ist ganz allein Ninas Schuld, so seine Logik, denn sie hat ja ihren Job nicht aufgeben wollen, um ihn von vorn bis hinten zu bedienen und ihm zur Verfügung zu stehen. Da musste er sich doch eine andere suchen, das ist doch ganz klar. Und natürlich konnte er ihr das nicht früher sagen, aber warum nicht, das erfahren wir nicht, denn im Moment der Konfrontation ist Nina ja zu hysterisch, um vernünftig mit ihr zu reden, also haut er lieber ab und lässt sie wütend stehen, weil auch das wieder ihre Schuld ist, sie hat sich ja nicht unter Kontrolle. Er hat mich da so extrem wütend gemacht, dass ich schreien könnte. Ich hasse (!!!) es, wenn Männern die Argumente ausgehen – oder sie einfach keine haben – und dann auf die „du bist hysterisch“-Tour kommen, die „mit dir kann man nicht reden, du rastest ja total aus“ – der Typ kann von Glück reden, dass er das nicht bei mir versucht hat, sonst sänge er jetzt im Knabenchor!
Da fragt man sich echt, was Nina jemals an ihm gefunden hat. Es kann doch nicht sein, dass er Grundzüge dieses Verhaltens und dieses klischeehaften Rollendenkens nicht schon früher gezeigt hat.

Für mich war die Liebesgeschichte nicht glaubhaft. 75% des Buches schwankt Sam zwischen „kann ja doch auch mal nett“ und „Blödmann“. Er redet sich andauernd etwas ein und reitet darauf herum, dass nichts zwischen ihnen passieren darf und kurz vor Schluss stellt er sich auch noch ziemlich doof an. Nina ebenso. Ich kann nicht nachvollziehen, was sie an ihm findet. Ja, er kann auch nett, aber echt selten. Sie verhält sich auch immer wieder ziemlich lichtsinnig, was echt schade ist, da ich sie ansonsten mochte.
Was mich mit am meisten gestört hat war das Verhalten des Staatsanwalts und des Ermittlers der Mordkommission. Letzterer behandelt Nina, als sei sie mit einem blutigen Messer in der Hand über eine Leiche gebeugt aufgefunden worden, mit den Worten „ich war‘s!“ auf den Lippen. Ja, das soll für eine Verwicklung und Spannung sorgen, mich hat es aber nur genervt, weil es wirklich aufgesetzt und vorhersehbar wirkte. Beweise? Ach, wer braucht die schon! Leider für mich viel zu stereotyp.


Fazit: Das Buch fing wirklich gut an, ich dachte schon, ich hätte es mit einem richtig guten Thriller mit einem Funken Liebesroman zu tun. Leider stellte sich das bald als falsch heraus. Sam, der Protagonist ging mir schon bald mit seiner Art auf die Nerven, er war die meiste Zeit fies zu Nina und das, weil er sich zu ihr hingezogen fühlt – sehr logisch. Und Nina, die gerade alles verloren hat und von einem Irren verfolgt wird verknallt sich in ihn, obwohl er die meiste Zeit fies zu ihr ist? Das war für mich nicht glaubwürdig.
Kurz vor Schluss ist mir alles zu abrupt und die Protagonisten verdummen ganz plötzlich total. Hätte ich Sam sympathischer gefunden, hätte ich vielleicht mitfühlen können, aber so hat sich bei mir leider keinerlei Gefühl eingestellt. Ich mochte Nina, ja, aber nicht genug um wirklich mitzufiebern.

Leider hat dieses Buch in meinen Augen sein Potential verschenkt. Es bekommt von mir 2,5 Sterne.

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