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Veröffentlicht am 11.03.2020

Wieder ein sehr heißer und sehr guter Rocker-Roman

Rocker Bastard. Razzor und Nicki
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Achtung: Sammelband eines Pärchens aus einer längeren Reihe!

Achtung: Viel Sex und derbe Sprache!


Razzor liebt seinen Motorrad-Club „Dead Riders“. Doch als er sich entgegen aller Regeln zur Old Lady ...

Achtung: Sammelband eines Pärchens aus einer längeren Reihe!

Achtung: Viel Sex und derbe Sprache!


Razzor liebt seinen Motorrad-Club „Dead Riders“. Doch als er sich entgegen aller Regeln zur Old Lady seines Präsidenten hingezogen fühlt und diese Gefühle einfach nicht verschwinden wollen, beschließt er zu gehen. Jetzt schlägt er sich mit illegalen Aktivitäten durch, bis der Nicki begegnet. Die junge Frau braucht seinen Schutz und Razzor ist ein sehr gefährlicher Mann. Er würde alles tun, um Nicki zu beschützen und wenn er muss, geht er eben über Leichen. Niemals hätte er erwartet, Nicki mit so einer Gier besitzen zu wollen, dass es schon fast an Wahnsinn grenzt. Und Gnade Gott jedem Mann, der versucht ihr etwas anzutun, denn Razzor wird keinen Funken davon zeigen.


Razzor hat sich in Amy, die Old Lady seines Präsidenten verliebt. Aus diesem Grund hat er das einzige Zuhause verlassen, dass er je gekannt hat. Er schlägt sich jetzt mit verschiedenen illegalen Aktivitäten durch, inklusive Cage Fights. Bei so einem trifft er auf Nicki, die sich in der Notlage befindet. Frauen in Not waren schon immer Razzors Schwäche und so macht er einen Deal mit ihrem gewalttätigen „Freund“, wenn er den Kampf gewinnt, bekommt er Nicki, gewinnt der andere erhält er sein Bike, es ist ein Kampf um Leben und Tod, denn nur einer wird den Ring lebendig verlassen.
Nicki weiß, dass sie einen Hang dazu hat sich mit falschen Entscheidungen in Schwierigkeiten zu bringen. Sich auf diesen Rocker einzulassen, der ihr gerade das Leben gerettet hat, gehört bestimmt dazu. Trotzdem kann sie sich der Anziehungskraft zwischen ihnen nicht entziehen und als ihr Razzor auch noch ein Angebot macht, ihn zu seinem MC zu begleiten und für 5000 Dollar 4 Monate bei ihm zu bleiben, nimmt sie natürlich an. Sie hofft, dass er sie behalten will, denn sie will definitiv nicht wieder gehen. Sie ahnt nicht, dass Razzor seine Entscheidung schon längst getroffen hat.

Doch das Clubleben ist hart. Der MC bringt seine Mitglieder immer wieder in Gefahr, aber oft haben sie einfach keine andere Wahl. Wie jetzt auch: Abigail, die Cousine von Catcher wurde von einem Mädchenhändlerring entführt und soll verkauft werden. Selbstverständlich macht sich der Club auf, um das 16-jährige Mädchen zu retten. Sie ist immerhin Familie. Doch um das zu erreichen, brauchen sie Lockvögel und einer davon ist Nicki. Kann Razzor seine Frau beschützen oder wird er sie für immer verlieren?

Wow. In diesem Buch geht es ganz schon zur Sache. Es ist heftiger als der erste Sammelband der Reihe und auch im Bett geht es deutlich anders zu. Razzor steht auf Dominanz und Nicki hat nichts dagegen mit ihm zu spielen.
Was mir hier besonders gut gefällt ist, dass trotz der ziemlich deftigen Sprache nicht Demütigung oder Entmenschlichung im Vordergrund steht, sondern einfach „nur“ Dominanz, ohne den anderen dabei herabzuwürdigen. Klar ist die Wortwahl sehr derb, aber nicht so extrem, dass man sich abgestoßen fühlt.
Aber es ist eine harte Welt und da geht es leider auch nicht ohne Verluste zu.


Fazit: Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Ich konnte nicht aufhören zu lesen und freue mich sehr, dass ich den nächsten Band direkt neben mir liegen habe. Ich bin angefixt!

Ich fand Nicki und Razzor total sympathisch. Razzor tut gern so hart und ja, er kann echt gefährlich und brutal sein, aber wenn es um Nicki geht, bringt ihn das total aus dem Konzept. Er redet sich immer wieder ein, dass die Gefühle vergehen werden, aber weiß irgendwie schon, dass es wohl kaum so sein wird. Er wandelt auf dem schmalen Grat zwischen Liebe und Besessenheit.

Wer nichts gegen derbe Sprache und viele Sex Szenen hat und es genießt harte Kerle komplett kopflos durch die Gegend rennen zu sehen, wenn es um eine Frau geht, der ist hier genau richtig!

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Ein richtig guter Roman über eine mutige junge Frau im London der frühen 1940er Jahren

Liebe Mrs. Bird
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London, Dezember 1940: Emmys größter Traum ist es, Journalistin zu werden, am liebsten Kriegsberichterstatterin. Sie will an forderster Front stehen und über Dinge berichten, die wirklich wichtig sind. ...

London, Dezember 1940: Emmys größter Traum ist es, Journalistin zu werden, am liebsten Kriegsberichterstatterin. Sie will an forderster Front stehen und über Dinge berichten, die wirklich wichtig sind. Als sie eine Stellenanzeige findet – direkt unter einer, die eine Marmeladen-Köchin sucht – hält sie das für ihre große Chance. Sie schreibt sofort ihre Bewerbung und schwebt auf Wolken. Bis sie mit einem ziemlich harten Plumps wieder auf dem Boden aufschlägt: die Stelle sucht niemanden für „richtigen“ Journalismus, es geht lediglich darum, als Sekretärin für „Mrs. Bird“ zu fungieren. Mrs. Bird hat eine Ratgeber-Kolumne und Emmys hauptsächliche Aufgabe ist es, die Leserbriefe vor zu sortieren. Die wichtigste Regel: alles anstößige landet sofort im Papierkorb. Doch Emmy bringt es nicht über sich diese teilweise verzweifelten Frauen im Stich zu lassen und beginnt ihnen heimlich zu antworten, unterschrieben mit Mrs. Bird.


Emmy war mir direkt sympathisch. Sie ist eine zupackende junge Frau, die ihren Beitrag im Krieg leistet. Sie arbeitet freiwillig als Telefonistin bei der Feuerwehr und riskiert ihr Leben. Und trotz nur weniger Stunden Schlaf gibt sie auch für die Briefeschreiberinnen alles. Mrs. Bird weigert sich, sich mit irgendetwas ernsthaftem oder wichtigem zu beschäftigen. Die Liste der Themen, die ihr nicht unter die Augen kommen sollen, ist endlos. Doch Emmy bringt es irgendwann einfach nicht mehr über sich, die Briefe zu zerschneiden und wegzuwerfen. Sie kann diese verzweifelten Frauen nicht mehr ignorieren.
Ihnen zu antworten ist extrem riskant. Besonders, als sie auch noch dafür sorgt, dass der ein oder andere Brief sogar abgedruckt wird, weil sie keine Adresse der Absenderin hat. Wenn das alles auffliegt, kommt sie in Teufelsküche. Aber es ist ihr das Risiko wert. Sie kann einfach nicht anders.
Ihre Antworten sind sehr einfühlsam und nicht bloß heiße Luft. Sie fühlt sich in diese Frauen ein und versucht ihnen wirklich zu helfen, ihnen eine Freundin oder große Schwester zu sein.

Gleichzeitig geht ihr „normales“ Leben weiter. Sie arbeitet in zwei Jobs und wird nur für einen bezahlt. Sie lernt einen jungen Mann kennen, geht auch mal ins Kino oder Tanzen. Währenddessen fallen Bomben andauernd auf London und von jetzt auf gleich sind ganze Straßen einfach weg. Sie sitzt am Telefon und nimmt die Treffer und daraus entstandenen Feuer auf, sie bleibt am Telefon, während die Bomben fallen, anstatt sich in einem Bunker zu verstecken. Doch auch Emmy bleibt vom Krieg nicht verschont. Auch sie erlebt Tragödien.

Die Wendung ist ziemlich erschütternd. Ich meine, das gesamte Buch über ist einem klar, dass Krieg ist, aber da ist man plötzlich mittendrin. Emmy sieht Verletzte und Tote und muss schwere Entscheidungen treffen, für die sie sich selbst hasst. Aber gerade das macht das Ganze so realistisch. So war das damals. Es ist tragisch, was da passiert ist und wie es danach weitergeht, aber auch das ist realistisch. Menschen sind nun mal so. Ich muss hier leider so kryptisch bleiben, sonst würde ich spoilern.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich und zwar, dass Emmy an einem Punkt sehr deutlich ihre Meinung sagt und in meinen Augen absolut im Recht ist. Doch sie knickt ein und versucht diese Meinung wieder zurückzunehmen. Gut, das passt vielleicht auch einfach zu der Zeit damals, aber mich wundert es nicht, dass der Versuch scheitert und sich alles noch mehr hochschaukelt, weil ihr Gegenüber nur Schwachsinn von sich gibt. Klar, will derjenige das nicht hören, was ihm Emmy vorwirft, aber sie hat recht! Viele lassen sich in dieser Art Beruf hinreißen und riskieren zu viel. In der Situation denke ich braucht man jemandem, der einem das auch mal ins Gesicht sagt. Wie gesagt, ich finde es schade, dass sie sich selbst da so fertig macht, weil es Streit gegeben hat. In meinen Augen hat sie recht und der Streit war notwendig.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich finde es ist nicht nur interessant und teilweise emotional nicht ohne, sondern wirkt auch sehr realistisch. Gut, ab und an wird vielleicht etwas dick aufgetragen, aber es war jetzt auch nicht so schlimm, dass es mich genervt hat. Mich hat es nur etwas gestört, wenn Emmy ihrer Meinung nicht treu geblieben ist und gekuscht hat. Sie ist einfach nicht der Typ dafür. Sie war meiner Meinung nach bei dem Streit, der ein zentrales Thema in der zweiten Hälfte wird, im recht und hat alles durch ihren Versuch das wieder zurückzunehmen nur schlimmer gemacht, weil ihr Gegenüber dann Schwachsinn ohne Ende von sich gegeben hat. Da hätte ich mir von ihr mehr Durchsetzungskraft gewünscht.
Ich fand es super wie der Krieg ständig präsent war, allein schon durch Emmys zweiten Job. Er war immer da, sodass er schon fast zu einer Art Hintergrundrauschen wurde, doch dann passierte wieder etwas, dass Emmy persönlich tangierte und einem wurde plötzlich wieder klar, dass das ein „echter“ Krieg ist, von dem hier die Rede ist und obwohl Emmy an die Gefahr gewöhnt ist, diese doch sehr real ist.

Von mir gibt es 4,5 Sterne. Mir hat das Buch wirklich richtig gut gefallen.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Ein heftiges Thema, leider schwach in der Umsetzung - für mich viel zu langatmig

Die Neue
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Achtung: Triggerwarnung: Mobbing und Suizid!


Eine neue Schülerin kommt an die Adams Highschool. Das ist etwas Besonderes, es gibt fast nie Neue. Für Carolyn Lessing hätte alles perfekt laufen können, ...

Achtung: Triggerwarnung: Mobbing und Suizid!


Eine neue Schülerin kommt an die Adams Highschool. Das ist etwas Besonderes, es gibt fast nie Neue. Für Carolyn Lessing hätte alles perfekt laufen können, sie war hübsch und wurde von den Beliebten in ihre Clique aufgenommen. Doch dann verliebt sie sich ausgerechnet in den Freund eines der beliebten Mädchen und als er mit eben diesem Mädchen Schluss macht, um mit Carolyn zusammen zu sein, endet ihr normales Leben. Denn Brooke lässt das nicht auf sich sitzen. Sie startet eine Mobbing- und Herzkampagne, in der Schule, vor allem aber im Internet. Sie macht Carolyn das Leben buchstäblich zur Hölle und ihre Freunde machen mit. Denken sich nichts dabei. Sie sehen die Schuld für das, was darauf folgt, nicht bei sich.


Achtung: das Mobbing in diesem Buch ist wirklich richtig extrem. Da der Stil für mich auch sehr ermüdend und langweilig war, möchte ich wirklich von diesem Buch abraten.


Das Buch ist in der „wir“-Perspektive geschrieben. Es ist nicht klar, wer genau der Erzähler ist, irgendwie sind es alle, die später zu der Gruppe der Zuschauer gehören, es wirkt aber auch manchmal als sei die gesamte Schülerschaft im „wir“ integriert und manchmal auch die, die später Mobber wurden. Das macht die Lektüre nicht eben einfacher. Aber diese Art des Erzählens hat auch Vorteile. Man erlebt immer wieder die Rechtfertigungen der Täter und der Zuschauer, dass sie doch gar nicht alleine Schuld seien, dass es unfair ist, ihnen jetzt die ganze Schuld zuzuschieben. Carolyn habe doch angefangen. Carolyn sei „anders“ gewesen und deswegen mitschuld.

Das ist aber auch schon das Beste an diesem Roman. Die Beschreibungen sind sehr, sehr langatmig und langweilig. Es geht vor allem darum, wer welche Kleidung von welcher Marke trägt, welches Make-up, etc. Für manch einen Teenager vielleicht wichtige Details, für mich einfach nur zäh. Ich musste mich wirklich quälen dranzubleiben.
Ich wurde selbst in der Schule gemobbt und deswegen ist es für mich irgendwie ein Bedürfnis für Aufklärung zu sorgen und da Bücher über das Thema auch dabei helfen, zum Nachdenken anzuregen und vielleicht zu erkennen, dass Mobbing nicht „nur“ Ärgern oder Hänseln ist, sondern viel, viel schlimmer, lese ich immer wieder Bücher über das Thema. Wäre es ein anderes Thema gewesen, ich hätte das Buch schon sehr früh abgebrochen, weil ich es als so einschläfernd langweilig empfunden habe.

Leider gibt es in diesem Buch keinen einzigen sympathischen Charakter. Ja, man hat Mitleid mit Carolyn, aber ich konnte über sie auch nur den Kopf schütteln, sie war viel zu naiv und das ließ sie manchmal fast doof wirken. Die Lehrer schauen weg, die Eltern bekommen nichts mit.

Dadurch, dass das „wir“ andauernd Carolyn die Schuld gab, wirkt das Buch aber wieder realistisch. Denn genau das tun Mobber: sie geben dem Opfer die Schuld. Das Opfer hat sie ja dazu gebracht, hat sie provoziert. Wäre das Opfer „normaler“ gewesen, wäre das alles nicht passiert.
Immerhin hat mir eine Klassenlehrerin mal gesagt, dass mich die anderen weniger häufig „ärgern“ würden – ja, das beliebteste verharmlosende Synonym für Mobbing –, wenn ich „einfach“ mal auch schlechte Noten schreiben oder abnehmen würde. Dann würde ich die anderen nicht mehr so „provozieren“. Ich will das auch gar nicht weiter diskutieren, aber auch hier sieht man, dass die Schuld an Mobbing auch bei uns und auch von Lehrern, die es besser wissen müssten, beim Opfer gesucht wird. Wie auch im Buch.


Fazit: Leider ist das Buch überhaupt nicht fesselnd. Es führt das Verhalten der Gemeinschaft vor Augen, wenn es um Mobbing geht: dem Opfer die Schuld geben, wegsehen, zusehen und manchmal auch – vielleicht auch nur im Kleinen, aber dennoch – mitmachen. Mehr aber auch nicht. Ich denke, wäre das Buch abwechselnd aus Carolyns Sicht und aus der „wir“ Sicht geschrieben worden, hätte man mehr mitgefühlt und mitgelitten. Man hätte sich mehr mit Carolyn identifiziert und hätte das ganze Buch komplett anders erlebt. So war es leider sehr, sehr langatmig und auch oft langweilig, durch viele Wiederholungen.

Von mir gibt es leider nur 1,5 Sterne und die auch nur, weil ich es toll finde, wie das „wir“ sich alles zurecht lügt und biegt, damit „wir“ nicht schuld ist, denn so läuft es in der Realität auch ab. Aber die Langatmigkeit hat leider eine bessere Bewertung verhindert.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Faszinierend, erschütternd, spannend und echt heftig!

Gilde der Jäger – Engelsherz
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Achtung: Band 9 einer Reihe!

Achtung: kurz vor Schluss ziemlich blutig!


Zwei Jahre ist es her, seit Lijuan das letzte Mal gesehen wurde, zwei Jahre, seit Illium um ein Haar zum Erzengel aufgestiegen ...

Achtung: Band 9 einer Reihe!

Achtung: kurz vor Schluss ziemlich blutig!


Zwei Jahre ist es her, seit Lijuan das letzte Mal gesehen wurde, zwei Jahre, seit Illium um ein Haar zum Erzengel aufgestiegen und dabei gestorben wäre und zwei Jahre, seit die Kaskade sich das letzte Mal gezeigt hatte.
Rafael und Elena werden in das Heimatland ihrer Mutter gerufen. Die Luminata haben die Erzengel zusammengerufen, um die Welt neu zu verteilen. Lijuan ist scheinbar verschwunden und Blutgier droht ganz China zu verschlingen. Zudem hat das Erwachen von Caliane und Alexander das Gleichgewicht verändert.
Aber das ist nicht alles. An diesem Ort, der die Engelsvariante eines Klosters darstellt, geschehen seltsame, bedrohliche Dinge. Und vieles davon scheint sich um Elena zu drehen.


In diesem Band geht es wieder um Rafael und Elena. Man erfährt wieder Neues über ihre Familie aber auch über Aodhan. Ihn lernt man in diesem Buch deutlich besser kennen. Was damals mit ihm geschehen war und warum alle ihn anfangs für zerbrechlich hielten, aber auch, dass er es nun eindeutig nicht mehr ist. Aodhan ist ein sehr, sehr einfühlsamer Engel und das zeigt sich hier sehr deutlich.

Die Luminata sind faszinierend, aber auch irgendwie gruselig. Man erfährt aber erst kurz vor Schluss, warum man dieses Grusel-Gefühl hat. Diese Engel sind am ehesten mit Mönchen vergleichbar. Sie streben nach Erleuchtung und bewahren gleichzeitig die Schätze der Engelswelt in einer gigantischen Galerie. Zu der hat aber nicht jeder Zugang.

Die anderen Erzengel sind auch wieder präsent. Elena verbringt besonders viel Zeit mit Hannah, der Gemahlin von Elias und Xander, dem Enkel von Alexander. Xander ist so niedlich!

Während Elena versucht mehr über ihre Vorfahren zu erfahren, vor allem ihre Großmutter, erkennt sie, dass in Luminata nicht alles so ist, wie es scheint. Irgendetwas geht hier vor. Die Menschen im Dorf in der Nähe haben Angst vor Engeln und werden scheinbar von den Luminata in Angst und Schrecken versetzt. Aber warum? Und wie?
Doch selbst sie ist schockiert vom dem, was sie letztlich aufdecken. Danach ist die Engelswelt nicht mehr, wie sie es vorher war.

Es ist wirklich heftig, was da am Ende herauskommt. Aber man freut sich, dass Rafael so ein nachtragender Erzengel ist. Man möchte selbst am liebsten direkt zur Waffe greifen und Blut vergießen. Das faszinierende ist, dass man erkennt, dass Erzengel nicht immer zwingend Blut vergießen müssen, um zu Strafen.


Fazit: Ich finde dieses Buch wirklich toll. Gut, dem einen oder anderen ist die Auflösung vielleicht etwas weit hergeholt, aber ich fand es passend. Die Idee der Luminata fand ich richtig, richtig cool! Ein Mönchsorden aber mit Engeln und jede Menge Geheimnissen. Die Beschreibungen gefallen mir sehr.
Es ist erschreckend, was Elena und Rafael aufdecken, aber auch sehr spannend. Mir gefiel das Buch wirklich sehr, sehr gut.

Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Ein sehr interessanter Roman mit einer heftigen Auflösung, die ich aber teilweise erraten konnte

Weil niemand sie sah
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2005 verschwindet die 15-jährige Ellie spurlos. Die Ehe ihrer Eltern zerbricht daran. Ihr Vater scheint damit abgeschlossen zu haben, ihre Mutter kann das nicht. Jetzt, 10 Jahre später, gibt es endlich ...

2005 verschwindet die 15-jährige Ellie spurlos. Die Ehe ihrer Eltern zerbricht daran. Ihr Vater scheint damit abgeschlossen zu haben, ihre Mutter kann das nicht. Jetzt, 10 Jahre später, gibt es endlich eine Spur. Doch niemand ahnt, welches Bild sich ergibt, als alle Puzzle-Teile letztlich zusammengefügt werden.


Der Stil des Buches ist wirklich der Hammer. Man folgt immer wieder Ellie, die darüber sinniert, ob das Unheil, also ihr Verschwinden, irgendwie hätte verhindert werden können, wenn dieses oder jenes nicht passiert oder passiert wäre. Was wohl das Ereignis gewesen sein mag, durch das ihr Verschwinden ausgelöst worden ist. Man erlebt mit ihrer Mutter, wie Ellie verschwindet und was danach geschah. Man ist dabei, wie Hoffnung und Angst Hand in Hand gehen, als es heißt, es gäbe vielleicht eine Spur. Lebt Ellie oder ist sie tot? Als dann feststeht, dass sie tot ist, ist man dabei, wie Laurel ganz langsam anfängt wieder zu leben, sich auf einen neuen Mann einlässt. Doch der Gedanke an Ellie bleibt stets präsent.
Man folgt auch noch anderen Charakteren, aber ich kann nicht verraten welchen, sonst würde ich spoilern.

Vom ersten Moment an ist man „drin“ in diesem Buch. Der ungewöhnliche Schreibstil und Aufbau sorgen dafür, dass man unglaublich nah an den Charakteren ist. Man rätselt direkt mit und fragt sich, was passiert ist und was der Auslöser gewesen sein mag. Ob alles wirklich so ist, wie es scheint. Dadurch, dass man diese vielen Sichtweisen hat, kann man die Gedanken, Entscheidungen und Motive jeweils sehr gut nachvollziehen bzw. erfährt man, was sie dazu gebracht hat, sich entsprechend zu verhalten und zu entscheiden.

Stück für Stück setzt sich das Puzzle zusammen, obwohl ich teilweise erraten konnte, was passiert war, aber nicht alles. Zwischendrin gab es für mich den ein oder anderen kleinen Durchhänger, aber immer nur recht kurz. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie realistisch die ganze Story ist, aber sie liest sich gut und darauf kommt es an.

Die Auflösung des Falls ist heftig, schockierend und tragisch. Arme Ellie, wirklich, arme Ellie, sie tut mir so schrecklich leid! Es ist erschreckend, wie schnell man im Plan eines anderen Menschen unter die Räder geraten und sterben kann. Wie viele Zufälle und unglückliche Umstände zusammengetroffen sind, mit dem Ergebnis, dass niemand gesehen hat, wie Ellie verschwand. Es kommt so vieles zusammen und das Endergebnis ist tragisch. Ich habe Ellie direkt gemocht und fand es so schade, dass sie nicht überlebt hat. Ich hatte es mir für sie so sehr gewünscht.
Die Bilanz des Romans am Ende ist echt interessant. Aber der Epilog ist nochmal ein Tritt in den Magen.


Fazit: Mir hat das Buch gut gefallen. Es ließ sich gut lesen und war durch die Perspektivwechsel etwas ganz anderes. Ich meine wie oft folgt man schon einem toten Mädchen, das darüber sinniert, welche Entscheidungen wohl zu ihrem Verschwinden und letztlich zu ihrem Tod geführt haben? Man folgt auch ihrer Mutter und erlebt dadurch, das Verschwinden auch aus einer anderen Perspektive und die Folgen, die dies auf das Leben der Familienmitglieder hatte.
Ich konnte einiges ziemlich früh erraten, aber insgesamt gefiel mir die Story wirklich gut. Vielleicht nicht zu 100% realistisch, aber heftig. Man erfährt auch durch die anderen Charaktere, denen man folgt, wieso sie welche Entscheidungen getroffen haben und wie deren Leben mit Ellie verwoben ist. Zwischendurch hat das Buch aber auch mal Durchhänger, da muss man sich dann durchbeißen. Denn es gibt sie, um das Ende bzw. die Auflösung schockierender zu machen. Klappt nicht so gut, wenn man einen bestimmten Teil, wie ich, erraten hat, aber ansonsten kann ich mir schon vorstellen, dass das den Schockeffekt verstärkt.

Von mir bekommt das Buch wegen der Durchhänger, bei denen ich mir wirklich Mühe geben musste dran zu bleiben, 4 Sterne.

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