Profilbild von Dark_Rose

Dark_Rose

Lesejury Star
offline

Dark_Rose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dark_Rose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2020

Mich hat das Buch leider vor allem wütend gemacht

Dreams & Secrets - Rivalen aus Leidenschaft
0

Vor vielen Jahren waren Harley und Jack ein Paar, sie waren noch Teenager aber für sie beide war es die große Liebe. Doch dann hat Harley ganz plötzlich ohne Erklärung Schluss gemacht, das geschäftliche ...

Vor vielen Jahren waren Harley und Jack ein Paar, sie waren noch Teenager aber für sie beide war es die große Liebe. Doch dann hat Harley ganz plötzlich ohne Erklärung Schluss gemacht, das geschäftliche Vorhaben ihrer beider Väter platzte und wären Harleys Vater Hal weiterhin ein erfolgreicher und rücksichtloser Geschäftsmann blieb, zerbrach das Leben von Jack in tausend Teile. Jetzt ist er selbst erfolgreich und er will Rache an der Frau nehmen, die damals sein Herz brach. Er beschließt ein Projekt von ihr als Vorwand dafür zu nehmen an sie heran zu kommen, immerhin hat ihr Büro einen Fehler gemacht und ist letztlich an den Verzögerungen schuld. Doch Jack hätte nicht gedacht, dass die Anziehungskraft zwischen ihnen noch stärker geworden ist. Also entscheidet er ihr nachzugeben. Er wird Sex mit Harley haben, ihr zeigen, was sie alles verpasst hat und sich dann von ihr trennen.
Doch kann das wirklich gut gehen?


Ganz ehrlich? Mich hat das Buch tierisch aufgeregt! Ich bin sowas von wütend! Die beiden Protagonisten sind so dumm und kindisch! Mir ist Harley zuerst auf die Nerven gegangen. Sie sieht ihn und sabbert. Sie ist fest entschlossen ihr Projekt auf die Beine zu stellen, aber kaum steht sie Jack gegenüber, bei dem sie keine Ahnung hatte, dass er der Mann ist, der für die Verzögerungen in ihren Augen verantwortlich ist – er hat seinen Namen geändert – aber alles was sie noch kann ist sabbern. Andauernd wird sie davon abgelenkt wie heiß er doch ist.
Jack habe ich für seine Pläne von Anfang an verachtet. Ja, er wurde damals verletzt, aber er hat sich seit dem kein Stück weiterentwickelt emotional gesehen. Statt sich genauer über Harley und ihre Stiftung zu informieren, ist er felsenfest davon überzeugt, dass sie ein eiskaltes, verzogenes Gör ist, ein Prinzesschen. Er kommt nicht einmal ansatzweise auf die Idee, dass sie wirklich Gutes tun will. Immerhin ist sie doch die Tochter ihres Vaters, also muss sie doch böse Hintergedanken haben! Das hat mich so extrem genervt!
Ich meine, wie kann man so drauf sein? Ja, er wurde verletzt, aber hallo, das ist Jahre her! Er konnte doch auch recherchieren, um herauszufinden, dass die Stiftung ihr gehört, aber um herauszufinden, dass sie das dort erwirtschaftete Geld wirklich nur für gute Zwecke ausgibt reicht es nicht? Oder dass ihr Vater nie eine ihrer Modenschauen besucht hat? Ernsthaft? Er kann alles herausfinden aber gerade das nicht? Das war für mich total unglaubwürdig.

Natürlich wird beiden bald klar, dass das zwischen ihnen nicht nur Sex ist. Aber keiner kann dem jeweils anderen Vertrauen.
Ich kann das bei Harley noch besser verstehen, immerhin hat sie ihr Leben lang nur Ablehnung und Spott erfahren und ihr Vater hat ihr auf die harte Tour beigebracht, dass jeder Mensch immer Hintergedanken hat. Doch auf den Gedanken zu hinterfragen, warum Jack auf einmal Sex mit ihr will, kommt sie nicht?

Das Geheimnis, dass Harley hütet und das der Grund für die Trennung war, fand ich jetzt ehrlich gesagt zwar schon schockierend für ein 17-jähriges Mädchen, aber ich konnte nicht nachvollziehen, warum das für sie der Grund war mit Jack Schluss zu machen. Ebenso konnte ich nicht verstehen, warum das für eine große Wendung in der Geschichte gesorgt hat. Ja, das zu erfahren ist bestimmt nicht angenehm und stellt Jacks Sicht der Vergangenheit auf den Kopf, aber seine Reaktion fand ich total teenie und sehr übertrieben. Das war für mich einfach eine typische Kurz-vor-Schluss-Wendung, die für Drama sorgen sollte, bei mir sorgte sie aber nur für Augenrollen.

Was mich richtig gestört hat war, dass so viel offen geblieben ist. So viele Konflikte und Geheimnisse wurden im Buch zwar die ganze Zeit aufgebaut und drohten so schön über den beiden Protagonisten, verpufften aber ganz plötzlich und wurden einfach nicht mehr thematisiert. Stattdessen gab es einen Epilog, der für mich auch wieder einige Fragen aufwarf, die wieder unbeantwortet geblieben sind.


Fazit: Mich hat das Buch leider ziemlich genervt. Ich konnte die Liebesgeschichte nicht fühlen. Ich habe beiden nicht die Daumen gedrückt. Harley tat mir leid, ja, immerhin hat ihr Vater sie furchtbar behandelt und Jack tat mir auch etwas leid, weil er damals auch einiges hat einstecken müssen, aber er hat mich überwiegend nur wütend gemacht. Er hat sich in meinen Augen aufgeführt, wie ein kleines Kind. Sie hat ihn damals verletzt, ihr Vater hat in seinen Augen sein Leben zerstört, also will er sie jetzt auch verletzen. Geht es noch kindischer?
Gut, dabei bleibt es nicht, beide Protagonisten verändern sich im Verlauf der Handlung, aber bei mir hat Jack sich damit und mit seinen blöden unbegründeten Verdächtigungen und verächtlichen Kommentaren am Anfang zu viel kaputt gemacht. Er hat mich nicht zum dahinschmelzen gebracht.

Leider war das Buch nicht meins. Es bekommt von mir 1,5 Sterne, mehr war bei mir leider nicht drin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2020

Ich bin begeistert! Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen!

Monster in his eyes - In seinen Augen
0

Achtung: Band 1 einer Trilogie!

Karissa ist eine ganz normale Studentin. Sie ahnt nicht, dass sich ihr Leben für immer verändert, als sie Naz kennenlernt. Es wohnt etwas Dunkles in ihm, etwas, dass Karissa ...

Achtung: Band 1 einer Trilogie!

Karissa ist eine ganz normale Studentin. Sie ahnt nicht, dass sich ihr Leben für immer verändert, als sie Naz kennenlernt. Es wohnt etwas Dunkles in ihm, etwas, dass Karissa nicht greifen kann, dessen Präsenz sie aber immer wieder spürt. Je mehr Zeit sie zusammen verbringen, desto mehr Einblicke erhält sie in sein Leben, aber auch in seine dunkle Seite. Doch ihr ist nicht klar, dass sie nicht einmal an der Oberfläche gekratzt hat. Ihr ist die Tragweite ihrer Entscheidungen nicht bewusst, dass Naz sie niemals gehen lassen wird.


Wow. Ich bin echt geplättet. Die Grundstory, also das Gerüst ist schnell erzählt und strotzt vor Klischees, aber trotzdem ist das Buch nicht langweilig, sondern originell. Warum? Das liegt einzig und allein an den Charakteren.
Karissa ist sehr sympathisch, sie sehnt sich nach einem Zuhause, nach Stabilität, beides etwas, dass sie niemals gehabt hat. Sie erkennt, dass in Naz eine Dunkelheit wohnt, die sie nicht ermessen oder begreifen kann, aber das macht ihr keine Angst. Sie vertraut ihm und sie glaubt ihm, dass er sie nie verletzen würde.
Allerdings verschließt sie auch komplett die Augen davor, wer Naz wirklich ist. Es gibt einige Hinweise und dem Leser ist relativ schnell klar, was vor sich geht, nur Karissa versteht es nicht, ich glaube, sie will es auch nicht sehen. Gut, wenn ich mich in sie hineinversetze, ich meine welche Frau würde das wahrhaben wollen? Die Mafia kennen wir alle aus dem Fernsehen, aus Büchern, etc. aber niemals würde man glauben, dass der Mann, den man liebt zur Mafia gehören könnte. Ich glaube, ich würde mir auch einreden, dass ich spinne, wenn mir der Verdacht oder Gedanke käme.

Naz ist immer wieder sehr undurchschaubar. Wenn man kurz vor Schluss erfährt was eigentlich los ist und warum er so ist wie er ist, macht das auch Sinn. So krass das vielleicht klingt, aber ich finde ihn auch sehr sympathisch. Es ist schwierig das zu erklären, ohne zu spoilern, aber ich versuche es. Naz kann gruselig sein und er kann kalt sein und das, was man kurz vor Schluss erfährt ist klischeehaft und es ist heftig, aber er sorgt dafür, dass man es glaubt. Er hat trotz allem so eine Aufrichtigkeit an sich. Er weiß, dass er kein guter Mensch ist, er weiß, dass er ein Monster ist, aber die Art, wie er mit Karissa umgeht zeigt, dass er eben nicht nur ein Monster ist. Er liebt sie aufrichtig und er wäre niemals grausam zu ihr. Er ist vielleicht kein Prinz Charming, aber er steht zu dem, was und wer er ist. Er verstellt sich nicht.

Ich kann beide Seiten verstehen und das macht die Story für mich so toll. Ja, manchmal ist Karissa ziemlich naiv, aber für mich hat sie die Grenze zu „nervig“ zum Glück nicht überschritten.

Die Sex-Szenen sind immer wieder ziemlich heftig, aber nicht alle. Was ich aber gut fand war, dass es zwar auch um Dominanz und Unterwerfung ging, aber nicht um Demütigung oder darum, dem anderen den freien Willen zu nehmen. Ich finde so, wie das hier praktiziert wird, genau richtig. Es ist heiß, es ist heftig, ja, aber es geht nicht darum den anderen zu brechen oder zu etwas zu zwingen. Karissa bekommt zum Beispiel zwei Safewords, die sie in Abstufungen benutzen kann, aber nicht, weil er sie schlagen will oder ähnliches, sondern damit sie sich schützen kann, wenn er sich zu sehr hinreißen lässt, die Kontrolle verliert, sie zu sehr bedrängt oder es ihr einfach zu viel wird und er hält sich daran. In allen Lebenslagen. Endlich geht es in einem Buch bei den Sex-Szenen nicht nur um Gewalt oder Schläge oder Bestrafung, sondern einfach um heißen Sex mit Netz und doppeltem Boden.

Leider ist das Buch der erste Teil einer Trilogie, was einerseits gut ist, weil es noch zwei weitere Bücher über die beiden geben wird, aber andererseits auch schlecht ist, weil ich jetzt bis Mai warten muss, bis ich endlich erfahre, wie es mit den beiden weitergeht! Zum Glück endet das Buch nicht mit einem Cliffhanger. Ich meine klar, bleibt einiges offen, das muss es ja auch, aber es ist jetzt kein Ende, bei dem man da sitzt und das Buch anschreit, weil es zu Ende ist, obwohl es doch gerade so spannend war.
Das Ende finde ich perfekt gewählt. Es bildet einen perfekten Rahmen mit dem Prolog – so etwas liebe ich! – und sorgt dafür, dass man zwar unbedingt weiterlesen will, aber zumindest die Chance hat, die Wartezeit ohne ständiges Quengeln und Händeringen zu überstehen.


Fazit: Ja, das Buch nimmt einige Klischees mit und ist teilweise auch vorhersehbar, aber nicht auf schlechte Art und Weise. Die beiden Protagonisten sind stark aufgebaut und tragen die Story auf eine in meinen Augen wunderbare Art. Ich fand beide sehr sympathisch und glaubwürdig. Ich kann ihrer beider Gefühle, Handlungen und Motive nachvollziehen, wobei mir Karissa aber ab und an zu naiv war, aber auch nicht so sehr, dass es mich extrem genervt hätte.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es hat sich fast wie von selbst gelesen. Die Sex-Szenen waren meiner Meinung nach super ausbalanciert zwischen heftig und romantisch. Wobei die heftigen Szenen davon profitierten, dass es nicht um körperliche Züchtigung oder Demütigung ging, sondern einfach um harten Sex, aber zwischen gleichberechtigten Partnern.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Ich kann es kaum erwarten Band 2 in die Finger zu bekommen! Von mir gibt es volle 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2020

Ein wunderschöner Liebesroman!

River Wild
0

River lässt niemanden an sich heran. Er blockt alle Menschen ab, auch seine neue Nachbarin Carrie, die zwar wunderschön ist, ihm aber auch total auf die Nerven geht. Als Kind hat River seinen Stiefvater, ...

River lässt niemanden an sich heran. Er blockt alle Menschen ab, auch seine neue Nachbarin Carrie, die zwar wunderschön ist, ihm aber auch total auf die Nerven geht. Als Kind hat River seinen Stiefvater, der ihn missbraucht hat, erschossen. Seine Mutter hat die Schuld auf sich genommen und wurde im Gefängnis ermordet. River gibt sich die Schuld daran und glaubt, der Liebe eines anderen Menschen nicht würdig zu sein.

Annie ist schwanger und aus diesem Grund verlässt sie nach 7 Jahren Ehe endlich ihren sadistischen Ehemann. Auf keinen Fall wird sie zulassen, dass ihr Kind bei so einem Menschen aufwächst. Also riskiert sie alles und verschwindet nach Texas. Sie ändert ihren Namen in Carrie und startet einen Neuanfang in der Hoffnung, dass ihr Mann Neil, der ein Polizist ist, sie niemals finden wird, denn sollte das jemals passieren, da ist sich Carrie sicher, bringt er sie um.


Das Buch ist zu 95% ein unglaublich schöner Liebesroman und zu 5% nicht ganz ohne. Ja, die Handlung ist sehr vorhersehbar, aber und das ist das wichtigste: ohne langweilig zu sein. Natürlich kann man sich sehr bald denken, was passieren wird, aber das Buch ist so schön geschrieben und die Charaktere so sympathisch, dass das absolut nicht stört.

Zuerst zum Liebesroman. Ich finde es absolut glaubwürdig, wie sich die Sache zwischen Carrie und River entwickelt. Irgendwie bringt sie das Leben immer wieder zusammen und River fühlt sich nicht nur zu Carrie als Frau hingezogen, sondern vor allem zu ihr als Mensch. Man merkt, wie er ihre Nähe aufsaugt und genießt, obwohl er das niemals zugeben würde. Manchmal ist er ein A... ganz klar, aber wenn man durch die Rückblenden alles erfährt, was ihm wiederfahren ist, wundert es einen nicht, dass das alles Wunden bei ihm hinterlassen hat. Man kann sein Verhalten nachvollziehen und vor allem und das macht das Buch wirklich aus, River sieht es selbst ein. Er sieht ein, dass es so nicht weitergehen kann. Er öffnet sich, macht sich verletzbar und das auf eine absolut unübertriebene Art und Weise. Er setzt nicht auf Drama oder Effekte oder irgendetwas in der Art. Er ist einfach ehrlich und wartet dann auf sein Urteil, wartet auf die Ablehnung, mit der er fest rechnet, aber von der er dennoch mit ganzer Seele hofft, dass sie ausbleibt. Und genau das spürt man beim Lesen.
Carrie fand ich auch total glaubwürdig. Sie lebt für ihr Kind und baut sich ein Leben voller Farbe und Licht auf. Denn genau das will sie für ihr Kind. Man merkt recht schnell, was für eine Art Mensch sie ist, nämlich die Art, die ohne zu zögern einen Welpen rettet. Die nicht einen Gedanken daran verschwendet, ob er eventuell Flöhe oder dergleichen hat. Sie ist sehr tolerant und einfach nett. Gut, ihre Art zu Fluchen fand ich manchmal etwas affig, aber damit ließ es sich leben. Oder in anderen Worten: wenn das alles ist, womit sie mich nervt, dann ist das echt gar nichts.
Ich konnte die Liebesgeschichte direkt fühlen. Auch wenn es nicht mit Liebe angefangen hat. Beide haben mich wirklich berührt und ich habe ihnen von Anfang an die Daumen gedrückt! Ich fand sie sehr sympathisch und ihre jeweilige Vergangenheit schrecklich.

Zu den restlichen 5%: Es gibt mehrere Szenen im Buch, die recht heftig sind. Da ist zum einen der Missbrauch den River durchgemacht hat. Der wird zwar nicht in klaren Worten beschrieben und man erlebt ihn nicht mit, aber es gibt einige Szenen, in denen klar wird, wie schrecklich er gelitten hat und das nimmt einen einfach mit.
Dann gibt es mitten im Buch noch eine Szene, in der Blut fließt. Man erfährt was passieren wird, ist aber nicht live dabei als es passiert, aber vielleicht möchte der eine oder andere diese Bilder nicht im Kopf haben und für die ist diese Warnung gedacht: wenn River aussteigt und den Mann konfrontiert, der seine Warnung nicht beherzigt hat, blättert weiter bis das Kapitel zu Ende ist und lest auf keinen Fall den letzten Satz!
Kurz vor Schluss wird das Buch noch spannend. Nicht überraschend, aber spannend. Also wenn ihr das Buch nicht am selben Tag beenden könnt, hört nach dem Fischrestaurant auf, sonst lest ihr es zu Ende.


Fazit: Ich fand das Buch wirklich unglaublich schön. Es hat mich von Seite 1 an gepackt und ich konnte es nur aus der Hand legen, weil ich wirklich absolut musste! Es ist teilweise sehr berührend und die Liebesgeschichte wirkt auf mich sehr „echt“.
Beide Protagonisten waren mir sehr sympathisch. Ich fand es wirklich toll, dass auf unnötige Dramen verzichtet wurde. Das Buch ist in diesem Sinne sehr gradlinig. Klar gibt es Konflikte, aber die Charaktere verhalten sich nicht wie Teenies und machen einander eine Szene nach der anderen.
Ja, die Handlung ist komplett vorhersehbar, aber das stört meiner Meinung nach überhaupt nicht. Ich fand es einfach wirklich schön. Ich werde es garantiert noch häufiger lesen.

Von mir gibt es volle 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2020

13 Gründe für das Ende eines jungen Lebens

Tote Mädchen lügen nicht
0

Achtung: Triggerwarnung: Vergewaltigung, Stalking, Mobbing, Selbstmord!


Vor zwei Wochen hat die Schülerin Hannah Baker Selbstmord begangen. Doch sie hat etwas hinterlassen: 7 Kassetten, auf denen sie ...

Achtung: Triggerwarnung: Vergewaltigung, Stalking, Mobbing, Selbstmord!


Vor zwei Wochen hat die Schülerin Hannah Baker Selbstmord begangen. Doch sie hat etwas hinterlassen: 7 Kassetten, auf denen sie 13 Gründe für ihre Entscheidung darlegt.
Jeder, der auf dieser Liste steht, bekommt der Reihe nach, die Kassetten per Post. Gerade hat sie Clay Jensen bekommen, der in Hannah verliebt gewesen war und sie sehr vermisst.
Mit jedem weiteren Grund erkennt Clay, die Warnzeichen, die er zuvor, wie auch alle anderen, übersehen hat und er lernt, dass er im Grunde genommen nur sehr wenig über Hannah Baker wusste.


Neben den Kassetten hat Hannah auch einen Stadtplan hinterlassen, auf dem sie Orte markiert hat, die für sie Schlüsselmomente markieren. Folgt man ihrer Geschichte, besucht man automatisch auch die dazugehörigen Orte, auch sie helfen zu verstehen.

Das Buch macht deutlich, dass Hannah definitiv von vielen Mitschülern schlecht, manchmal sogar vorsätzlich grausam behandelt worden ist. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst fast meine gesamte Schulzeit über gemobbt wurde und weiß, wie sich das anfühlt. Gut, bei mir war es nicht so extrem wie bei Hannah an mancher Stelle, aber schlimm genug. Ich hatte den Tiefpunkt mit 13 Jahren. Allerdings haben mich die Worte gerettet. Anders als Hannah, habe ich meine aber niemandem gezeigt. Ich habe einfach alles aufgeschrieben, was mir die Worte gesagt haben, daraus wurden viele, viele Gedichte. Mich haben diese Gedichte gerettet, als es auch für mich keinen Anker mehr gab. Ich glaube, das ist einer der Hauptgründe, warum ich heute noch hier bin und diese Rezension schreiben kann.
Ich verrate euch das nicht, weil ich Mitleid will, ich schreibe euch das, weil ich nachvollziehen kann, wie sich Hannah gefühlt hat. Wenn Dinge, die für andere Lappalien sind, euch den Boden unter den Füßen wegzieht. Wenn ihr genau wisst, dass euch jemand benutzt, ihr aber trotzdem irgendwie doch noch die Hoffnung habt, dass es nicht so ist und ihr euch in der Menschheit getäuscht habt.
Ich weiß genau, wie das ist.


Hannahs Gründe sind sehr unterschiedlich. Manchmal geht es um etwas, dass ihr angetan wurde, manchmal um etwas, für dass sie sich schuldig fühlt und manchmal sind es von außen betrachtet Kleinigkeiten, die aber auf einen Menschen, der sowieso schon am Abgrund balanciert, verheerende Auswirkungen haben können.

Dieses Buch schafft es, Hannahs Gefühle und Gedanken zu vermitteln. Man durchlebt die Situationen mit ihr und hat gleichzeitig die ältere Hannah im Ohr, die einem einiges voraus hat und die Situation teilweise in einen ganz anderen Kontext setzen kann, denn sie weiß ja, wie es danach weiterging.

Allerdings darf man dabei auch nicht vergessen, dass man nur Hannahs Sichtweise der Dinge erfährt. Es ist ihre Geschichte, so wie sie sie erzählen will. Es ist keine objektive Beschreibung.

Das Buch ist wirklich heftig und alle, deren Gefühle stark von Büchern beeinflusst werden, sollten von diesem hier besser die Finger lassen. Es hängt einem einfach nach.


„Tote Mädchen lügen nicht“ wurde von Netflix als Serie verfilmt. Die Serie ist in meinen Augen teilweise besser und teilweise schwächer als das Buch.

Was mir persönlich an der Serie besser gefällt ist, dass einige Situationen einfach in der Serie anders rüberkommen und eindeutiger werden, als im Buch. Ein Beispiel dafür ist die Sache im Whirlpool. Eine andere die Reaktion der anderen „Listen-Bewohner“. Manch einer fühlt sich schuldig, andere behaupten Hannah würde lügen und wieder andere wünschen sich, dass Hannah lügt.

Was mir an der Serie weniger gut gefiel war die Darstellung von Clay. Ich mag ihn im Buch viel lieber, er ist dort deutlich erwachsener und macht nicht so viele dumme Teenie-Sachen. In der Serie rächt er sich zum Beispiel an Tyler, im Buch steht er darüber.

Die Reihenfolge der Kassetten ist auch unterschiedlich.

Ich fand die erste Staffel wirklich gut, auch die zweite, obwohl mir die in der letzten Staffel echt zu extrem wurde. Aber hier geht es vordergründig um die erste Staffel, weil nur die den Inhalt des Buches widergibt.


Fazit: Wenn ich mich jetzt spontan zwischen Buch und Serie entscheiden müsste, muss ich ehrlich sagen, dass mir letztlich doch das Buch besser gefallen hat, so gut die Serie an manchen Stellen auch ist. Das liegt einfach daran, dass mich Clay in der Serie genervt hat, im Buch aber nicht.
Beide teilen sich zwei Schwächen und zwar zum einen, dass die Ereignisse an der Schule stark überzogen wirken. Man kann sich kaum vorstellen, dass so viele Verbrechen an dieser Schule begangen werden und niemand schaut hin.
Der zweite Punkt ist, dass beide sich auf Hannahs Sichtweise auf die jeweiligen thematisierten Momente beschränken, wobei die Serie hier auch immer wieder die, wie die mittlerweile legendäre Trump-Pressesprecherin einst sagte, „alternativen Wahrheiten“ der anderen Beteiligten anreißen, aber die Erzählung bleibt dennoch stark einseitig. Doch das ist auch Ziel des Ganzen und daher auch kein „echter“ Kritikpunkt.

Trotz der heftigen Thematik und der teilweise wirklich auch sehr schwer verdaulichen Schilderungen, bekommt das Buch von mir volle 5 Sterne, weil es mich wirklich gefesselt hat!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.01.2020

Ich fand es leider sehr langweilig und extrem vorhersehbar

Kiss Me Once - Kiss The Bodyguard, Band 1 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
0

Ivy will endlich frei sein und das „normale“ College-Leben kennenlernen. Sie ist die Tochter eines extrem bekannten und sehr, sehr reichen Mannes und lebte deswegen bislang im Goldenen Käfig. Aber jetzt ...

Ivy will endlich frei sein und das „normale“ College-Leben kennenlernen. Sie ist die Tochter eines extrem bekannten und sehr, sehr reichen Mannes und lebte deswegen bislang im Goldenen Käfig. Aber jetzt soll alles anders werden! Und zunächst sieht es auch ganz danach aus, denn sie lernt direkt einen total heißen Typen kennen, naja, sie überfährt ihn fast, aber dadurch kommen sie wenig später ins Gespräch. Es funkt gewaltig, auf beiden Seiten.

Ryan hat absolut keine Lust so zu tun, als würde er wieder aufs College gehen, nur um den Babysitter für ein verzogenes, reiches Gör zu spielen, aber leider ist genau das sein Job. Wenigstens lernt er diese heiße junge Frau kennen. Doch nach einer wilden Knutscherei folgt die Ernüchterung: ausgerechnet sie ist sein Auftrag!

Irgendwie müssen sie sich miteinander arrangieren, damit Ivy ihren Traum vom College Leben kann und Ryan seinen Job nicht verliert. Doch kann das gut gehen?


Anfangs fand ich Ivy sympathisch, es war niedlich wie sie anfing die Welt für sich zu entdecken und sich darüber freute „normal“ zu sein. Allerdings fing sie schon bald an mir auf die Nerven zu gehen. Sie war einfach zu weltfremd naiv für meinen Geschmack und das, obwohl sie doch laut eigenen Angaben so sehr unter ihren Eltern und dem Goldenen Käfig gelitten habe. Und es stimmt, ihre Eltern behandeln sie, als sei sie allerhöchstens 6 und nicht 18. Sie bestimmen über sie, zwingen ihr andauernd alles mögliche an Regeln auf, die Sinn machen würden, wäre sie ein kleines Kind, aber nicht bei einer erwachsenen, außer vielleicht sie habe Drogenprobleme oder sei psychisch sehr labil. Ja, ihr Vater ist reich und das macht Ivy zum möglichen Ziel von Angriffen, Entführungen, etc. daher kann ich die Idee mit dem Bodyguard auch ein wenig nachvollziehen. Aber die Nummer mit dem Undercover-Bodyguard eben nicht. Ivy war nicht darüber informiert und erfährt es, als sie sich nach ihrem Zimmer erkundigen will. Sehr inkognito und so unauffällig (Ironie)!
Was mich an Ivy ganz besonders genervt hat, waren ihre Ausrufe bzw. ihre Art zu Fluchen. Etwas geht schief und sie ruft „Jeese“ oder „Shrimp!“ oder etwas anderes in der Art? Irgendwann hat mich das wirklich nur noch mit den Augenrollen lassen.
Ebenso wie Ivys Verhalten. Sie benimmt sich wirklich extrem Teenie, vor allem wenn es um Ryan geht. Sie war für mich einfach stark überzeichnet.

Ryan ging mir von Anfang an auf die Nerven. Andauernd hat er rumgejammert, dass er keinen Bock hat auf eine verzogene, reiche Göre aufzupassen und dass Ivy garantiert so sei, obwohl sein Vater sie schon ewig kennt und weiß, dass sie anders ist, aber Ryan sagt er das nicht? Eigentlich sollte er es doch wohl besser wissen! Davon abgesehen hat es mich genervt, dass er zuerst dauernd über sie schimpft, ohne sie zu kennen und dann ständig betont wie „anders“ Ivy doch sei, als diese anderen Rich Kids – vor allem dann, wenn sie sich aber genau so verhielt!

Die Handlung war sehr, sehr vorhersehbar und ich fand sie leider langweilig. Mir waren es viel zu viele Klischees. Man kommt kaum ein Kapitel weit, ohne schon wieder ein Klischee vor der Nase zu haben.
Es hat echt genervt, dass die Handlung immer den leichten, bekannten und langweiligen Weg genommen hat. Dieses ständige „sie wollen sich, aber es geht nicht, aber sie wollen sich!“ hat mich echt genervt.

Ich hatte eine Geschichte erwartet, die etwas origineller ist und erwachsener. Mir war Ivy einfach viel zu jung und weltfremd und auch Ryan hat sich immer abwechselnd wie ein Alpha-Männchen oder ein liebeskranker, eifersüchtiger Teenie benommen.

Mir war das Verwirrspiel am Anfang zu konstruiert und wirkte auf mich nicht glaubwürdig. Ich meine Ryan hat eine dicke Akte über Ivy, weiß absolut alles über sie und ich meine echt absolut alles, nur ihren zweiten Vornamen nicht? Und er hat ein Foto von ihr, erkennt sie aber nur deswegen nicht, weil sie ihr Chanel-Kostüm nicht trägt? Ernsthaft?!

Allgemein empfand ich die Handlung als zu flach und Teenie für meinen Geschmack. Ich hatte eine ganz andere Art Buch erwartet, irgendwie spannender und aufregender. Es gab genau eine einzige Szene, die spannend war, gefolgt von der typischen, klischeehaften Wendung kurz vor Schluss, die leider in fast jedem New Adult / Young Adult Roman vorkommt und der dazu passenden ähnlich klischeehaften Begründung.


Fazit: Leider hat mich das Buch ziemlich enttäuscht. Ich hatte einfach erwachsenere Charaktere erwartet und eine Handlung, die weniger vorhersehbar und von Klischees durchzogen ist. Mir sind beide Protagonisten ziemlich bald auf die Nerven gegangen und bei den Wendungen vor allem gegen Ende konnte ich dann nur noch aufstöhnen. Leider wählt das Buch für mich immer den leichten Weg. Mir fehlte die Spannung, das Mitreißende. Ich konnte auch die Liebesgeschichte nicht spüren. Das Buch hat ein wunderschönes Cover, aber der Inhalt war leider nichts für mich. Mir waren die Protagonisten einfach zu Teenie und die Handlung zu unspektakulär und langweilig.

Von mir bekommt das Buch leider nur 1 Stern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere