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Veröffentlicht am 12.01.2020

Wie immer spannend und interessant

Ein Vampir für alle Fälle
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Achtung: Band 8 einer Reihe!


Sookie hatte gedacht, schlimmer als der Bombenanschlag im Hotel Pyramide von Gizeh in Rhodes könne es nicht mehr kommen. Aber natürlich kommt es schlimmer, das tut es in ...

Achtung: Band 8 einer Reihe!


Sookie hatte gedacht, schlimmer als der Bombenanschlag im Hotel Pyramide von Gizeh in Rhodes könne es nicht mehr kommen. Aber natürlich kommt es schlimmer, das tut es in Sookies Leben irgendwie andauernd.
Sie wird in zwei übernatürliche Kriege verwickelt, erfährt etwas Unglaubliches über ihre Familie, Eric gesteht ihr seine Gefühle, ebenso wie Bill, ihr Freund ist irgendwie verschwunden. Und ihr Bruder zeigt mal wieder, was für ein elender Mistkerl er ist.
Natürlich kommt noch eine heftige Sache am Schluss, bei der es wieder sehr gefährlich und sehr spannend wird!


Sookie kann einem echt leid tun. Irgendwie scheint sich immer alles gegen sie zu verschwören. Kaum hat sie eine Katastrophe überlebt, schon warten die nächsten brav darauf an die Reihe zu kommen.

Eric ist in diesem Band wieder präsenter, was ich persönlich toll finde, ich bin einfach Eric-Fan. Er kämpft noch immer mit seinen Gefühlen für Sookie. Einerseits hat er Gefühle für sie, mit denen er nicht wirklich umgehen kann, aber andererseits zieht sie ihn einfach an. Er hat ein paar echt tolle Auftritte!

Auch Sam hat einen echt coolen Auftritt, auch wenn er sich einmal im Buch auch wie ein A... benimmt. Doch der Auftritt macht das wieder wett, ich kann natürlich nicht verraten, was genau passiert, nur dass Sam sich in etwas echt cooles verwandelt!

Die Überraschung mit Sookies Familie ist echt gut! Endlich erfährt man mehr über all die Andeutungen, die man bislang bekommen hat.

Was mir auch gut gefiel war die Rolle von Amelia als Hexe. Sie ist eine sympathische Frau und gute Freundin für Sookie, aber als Hexe hat sie auch was drauf. Sie wird zudem von ihrer Vergangenheit aus New Orleans eingeholt.

Wieder muss Sookie schwierige Entscheidungen treffen und entscheiden, was für ein Leben und was für eine Art Beziehung sie führen will. Natürlich wäre das leichter, wenn sie nicht andauernd in die Belange der übernatürlichen Wesen hineingezogen werden würde.

Die Szene am Schluss ist echt spannend und überraschend! Ich kann zwar nicht sagen, was passiert, aber: wow!


Fazit: Ich finde diesen Band sehr interessant. Es gibt dieses Mal gleich drei Spannungs-Highlights. Auch die Enthüllungen haben mir gut gefallen. Ich persönlich mochte die Szene mit Sams großem Auftritt und natürlich auch die Szenen mit Eric ganz besonders gern – ich mag Sam und Eric ist einfach mein Liebling.
Unauffällig werden hier auch die Weichen für mehr als einen großen Handlungsstrang aus dem nächsten Band vorbereitet. Das bemerkt man aber erst, wenn man den schon kennt.
Sookies Bruder hat mich wieder einmal fassungslos gemacht mit seinem Egoismus. Er bringt Sookie so oft in blöde, gefährliche und unangenehme Situationen und schert sich nicht darum!

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Super Anfang, aber leider fällt der Rest dagegen ab

Erebos 2
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Achtung: Fortsetzung eines anderen Buches!

Nick dachte, er hätte Erebos für immer hinter sich gelassen. Doch plötzlich taucht das Spiel als App auf seinem Handy und seinem Computer auf. Und das Spiel ...

Achtung: Fortsetzung eines anderen Buches!

Nick dachte, er hätte Erebos für immer hinter sich gelassen. Doch plötzlich taucht das Spiel als App auf seinem Handy und seinem Computer auf. Und das Spiel hat sich weiterentwickelt. Es kontrolliert absolut alles, was mit Technik oder Internet zu tun hat. Entweder Nick hält sich an die Regeln und spielt, oder er bekommt ganz reale Konsequenzen zu spüren, schlimmer als damals in der Schulzeit. Erebos ist noch gefährlicher geworden.

Derek entdeckt auch plötzlich auf seinen Geräten die Erebos App. Doch er kennt das Spiel noch nicht, er ist Schüler. Er gerät schnell in den Sog des Spiels, immerhin kann es Wünsche erfüllen, aber auch er erkennt bald, dass Erebos immer einen Preis verlangt.


Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Nick und Derek geschrieben. Ich muss ehrlich sagen, dass es mich von Anfang an mehr gepackt hat als der erste Band. Das lag vor allem daran, dass Erebos im echten Leben der Charaktere präsenter und übergriffiger war, als zu Beginn von Band 1. So nimmt das Spiel über 1000 Fotos von Nick als Geisel, der als Fotograf arbeitet. Es bleibt ihm keine Wahl als zu spielen.
Auch auf den ersten Verletzten im realen Leben müssen wir nicht lange warten, Erebos ist immer sehr schnell mit Bestrafungen.
Was aber gruseliger ist als in Band 1 ist, dass Erebos überall zu sein scheint. Auf jedem technischen Gerät, es hört alles, sieht alles und kann jedes Gerät steuern. Es schafft sogar Emails über den privaten Email-Account zu versenden und die Stimme der jeweiligen Person zu imitieren und so Telefonanrufe zu tätigen. Wie geht das?

Nick will nur eins: raus aus Erebos, aber das Spiel lässt ihn nicht. Die Konsequenzen sind dieses Mal gefühlt noch härter, als in Band 1. Das liegt vor allem daran, dass in der Erwachsenenwelt einfach noch mehr auf dem Spiel steht als in der Schule.

Leider ist es für mich auch dieses Mal schwer der Story im Spiel zu folgen. Ich finde die Machenschaften von Erebos in der realen Welt viel gruseliger.

Allerdings hat es mich nicht richtig gepackt. Ich fand es interessanter als Band 1, einfach durch das noch stärkere Gefühl der allgegenwärtigen Überwachung und Bedrohung, aber die Handlung an sich und die Auflösung wirkten auf mich sehr konstruiert. Außerdem fehlt mir die Enthüllung der anderen Mitspieler und „Übeltäter“, wie in Band 1. Ich fand es da so interessant zu erfahren, wer wozu fähig und bereit war. Hier erfährt man zwar wer hinter Erebos 2 steckt und warum, aber das war‘s auch schon.


Fazit: Für mich ist das empfinden dieses Buches umgekehrt im Vergleich zu Band 1. Während ich bei dem vor allem das Ende und die Auflösung toll fand, empfand ich sie hier als ziemlich weit hergeholt und nicht wirklich spannend. Dafür gefiel mir der Anfang viel besser und der Mittelteil hat sich zwar gezogen, aber nicht so schlimm, wie beim ersten Buch. Dennoch tat ich mich bei den Spielsequenzen wieder schwer und es hat mich, wie auch schon der erste Band nicht richtig gepackt.

Von mir bekommt Band 2, ebenso wie Band 1, ganz knappe 3 Sterne. Wäre der Anfang nicht so gut gewesen, wäre die Bewertung schlechter ausgefallen.

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Starker Anfang, tolle Idee, aber leider lässt es extrem stark nach

Pearl – Liebe macht sterblich
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Pearl ist eine Suchende. Ihr Leben lang sucht sie nach Liebe, doch stets wurde sie ihr verwehrt. Als sie stirbt, brennt diese Sehnsucht so stark in ihr, dass ihr Herz Stunden später wieder zu schlagen ...

Pearl ist eine Suchende. Ihr Leben lang sucht sie nach Liebe, doch stets wurde sie ihr verwehrt. Als sie stirbt, brennt diese Sehnsucht so stark in ihr, dass ihr Herz Stunden später wieder zu schlagen beginnt. Das ist jetzt 200 Jahre her. Seit dem ist Pearl unsterblich. Um jemals Frieden zu finden, muss sie die wahre Liebe finden. Denn findet ein Suchender die wahre Liebe wird er wieder zum Menschen.
Doch die Sache hat einen Haken. Der Suchende muss den Menschen küssen, mit dem er die wahre Liebe teilt. Ist es aber nicht die wahre Liebe, beraubt er oder sie diesen Menschen seiner Fähigkeit zu lieben.
Hat Pearl überhaupt noch eine Chance die Liebe jemals zu finden? Immerhin sucht sie schon über 200 Jahre erfolglos danach.


Pearl war mir direkt sympathisch, ebenso wie ihr „Bruder“ Damian, ein anderer Suchender, dem Pearl so nahesteht wie einem Bruder. Auch Noah war mir sofort sympathisch. Allerdings haben sich die Charaktere im Verlauf der Handlung verändert und vor allem Pearl ist merkwürdig geworden.

Die Handlung springt immer zwischen Pearl und ihrer Suche und einer Gruppe sogenannter Jäger hin und her, die Suchende, wie Pearl umbringen oder zumindest so etwas ähnliches. Sie jagen die Suchenden, die böse geworden sind. „Der Prinz“ will zuerst Beweise dafür, ob die Person wirklich böse ist, Hubertus ist das egal.
Anfangs ist es total verwirrend wer wer ist und überhaupt schwer bei deren Handlungsstrang den Überblick zu behalten.

Was mich aber echt genervt hat war Hubertus und wie er andauernd darauf bestanden hat Pearl bei Sichtkontakt sofort zu ermorden oder Schlimmeres. Es ist ihm absolut egal, ob Pearl gut oder böse ist, ob sie vorsichtig ist bei ihrer Suche nach Liebe, oder Menschen ihrer Fähigkeit zu lieben beraubt. Er zählt nur Nummern, er will so viele Suchende wie möglich töten.
Die Kapitel mit Hubertus haben mich so extrem genervt, dafür habe ich wirklich keine Worte. Er kam mir vor, wie ein religiöser Eiferer oder ein Trump-Wähler, der für kein Argument zugänglich ist und einfach nur das glaubt, was er glauben will. Und andauernd wiederholt sich das immer und immer wieder. Irgendwann habe ich nur noch gehofft, dass ihn mal einer in einen Kanal stößt, damit er mal mit dem Mist aufhört.

Was mich zudem gestört hat, waren Wortfehler im Buch. Einige Male wurden einfach Worte benutzt, die einfach nicht im Satzzusammenhang gepasst haben. Ich vermute es handelt sich dabei um Übersetzungsfehler oder Tippfehler. Leider waren sie wirklich auffällig und störend.

Fazit: Das Buch fing stark an, die Idee ist echt super und die Charaktere anfangs auch sympathisch. Leider zieht sich das Buch bald darauf ziemlich und Hubertus war zum Beispiel einfach nur noch nervig. Es reihen sich einige Wiederholungen aneinander und das nimmt leider zu viel Tempo heraus. Der Schluss ist wieder richtig interessant und spannend, aber da sind meine Gefühle für Pearl und Noah leider schon verflogen. Ich habe das Buch nur beendet, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht. Gepackt hat es mich nur am Anfang, dann kam bei mir immer häufiger Langeweile auf. Schade! Es hatte echt Potential!

Von mir bekommt das Buch wegen der super Idee 2 Sterne, mehr ist leider nicht drin.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Ein richtig guter historischer Roman!

Borgia - Die Verschwörung
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Achtung: Band 1 einer Trilogie!

Achtung: in diesem Buch werden Tiere misshandelt!


Rodrigo Borgia, besser bekannt als Papst Alexander VI. trauert um seinen Lieblingssohn Juan. Er will ihn um jeden Preis ...

Achtung: Band 1 einer Trilogie!

Achtung: in diesem Buch werden Tiere misshandelt!


Rodrigo Borgia, besser bekannt als Papst Alexander VI. trauert um seinen Lieblingssohn Juan. Er will ihn um jeden Preis rächen!
Doch wie kam es überhaupt zu diesem Mord? Wer hatte Grund Juan Borgia zu töten? Die Antwort: viele!


Das Buch ist aus der Sicht sehr, sehr vieler Charaktere beschrieben. Alle, die einen Grund hatten Juan zu ermorden kommen zu Wort. Man erfährt was für eine Art Mensch Juan war, was er alles getan und verbrochen hat. Die Charaktere schildern die jeweiligen Gründe, die sie dazu bewogen haben, Juan den Tod zu wünschen.

Was bei der Orientierung sehr hilfreich ist, ist zum einen der Stammbaum auf den ersten Seiten und das Personenverzeichnis, ebenfalls am Anfang des Buches.

Man muss dazu sagen, dass bis heute der Mord an Juan Borgia nicht aufgeklärt wurde. Man weiß, dass er mit Stichwunden übersäht und aufgeschlitzter Kehle im Tiber gefunden worden war, aber das war’s auch schon. Es gab viele, viele Verdächtige, darunter auch seine eigenen Geschwister und noch mehr Gründe in Juans eigenem Verhalten, die dazu geführt haben könnten. Er hatte sehr viele Feinde, mehr als die Familie an sich schon hatte.
Es ist überliefert, dass Juan von seinem Vater, dem Papst mit Geld, Ämtern und Titel überschüttet wurde und sein Liebling war und es ist auch bekannt, dass Juan ungeeignet für fast alle dieser Ämter und Titel war. Er floh in der Schlacht, er stieg mit jeder Frau ins Bett, die er wollte, er brüskierte jeden und war sehr aufbrausend.


Ich habe schon mehrere Bücher über die Borgias gelesen, ich finde diese Familie faszinierend. Es halten sich bis heute so viele Gerüchte, dass man einfach nicht weiß, wie viel Wahrheit darin steckt. Sie waren zu ihrer Zeit unglaublich mächtig, aber auch überall verhasst. Wie viel Wahrheit steckt also in den zahlreichen Gerüchten und wie viel entsprang nur dem Neid und Hass?

Ich fand das Buch sehr interessant. Durch die extrem vielen Wechsel und Sichtweisen muss man aufpassen, nicht den Anschluss zu verlieren. Man springt durch die Zeit und muss wirklich auf die Zeitangabe achten, die über jedem Kapitel und manchmal auch bei einem Ortswechsel zu finden ist.
Man springt durch die Zeit ziemlich wild hin und her, aber anders kann man nicht erreichen, was dieses Buch möchte: einen Überblick, wer alles ein Problem mit Juan Borgia hatte und ein Motiv. Die Verdächtigen sind zahlreich und man muss das Buch aufmerksam lesen, um sie alle im Kopf zu behalten und die Hinweise, die man oft nur in einem Nebensatz bekommt.
Ich persönlich mag es sehr gern, wenn ein Buch nicht sagt: der war’s! Sondern einem, wie hier, sämtliche Verdächtige präsentiert, die alle ein Motiv hatten und nur zu gern den Mord begangen hätten. Klar bezieht das Buch auch Stellung, lässt aber einiges offen. Mir gefällt das, gerade weil ja bis heute nicht bekannt ist, wer die Tat begangen hat. Man kann selbst rätseln, vermuten und sich für eine Variante entscheiden.

Das Buch wirkt extrem gut recherchiert. Es schafft etwas nahezu Unmögliches: die verworrenen Beziehungen und Verhältnisse der vielen italienischen Familien untereinander darzustellen, ohne, dass man total den Überblick verliert. Ich habe mich gut zurechtgefunden und habe das Buch sehr genossen.

Ja, es zieht sich stellenweise etwas, weil man nicht immer sofort versteht, warum das, was gerade erzählt wird wichtig ist, aber es lohnt sich dran zu bleiben, denn es ist letztlich wichtig.

Fazit: Ich lese sehr gerne historische Romane, aber oft rege ich mich auch über sie auf. Entweder ist die Sprache zu modern, oder es wird sehr viel umgedichtet, damit es zur gewünschten Geschichte passt. Hier hat man dieses Gefühl nicht. Mir hat die Lektüre sehr viel Spaß gemacht und gerade, weil das Buch nicht immer direkt Stellung bezieht, sondern so viele Verdächtige und Motive ins Spiel bringt, finde ich es äußerst interessant.
Es hat seine Längen, aber auch die sind wichtig, um die Zusammenhänge zu verstehen. Es wird nicht ein Ereignis herausgepickt und mit dem Finger drauf gezeigt: deswegen hasst XY Juan Borgia, sondern es geht um mehrere Ereignisse, die zusammenhängen. Man bekommt den Kontext erzählt und das ist unglaublich wichtig.

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne. Ich bin schon sehr auf die weiteren Bände der Reihe gespannt und werde sie garantiert lesen!

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Ein interessanter Anfang, aber für mich verliert sich die Protagonistin im Verlauf der Handlung

Unschuldig
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Achtung: In diesem Buch werden Tiere misshandelt!


Habt ihr schon einmal einen Brief an jemanden im Todestrakt geschrieben? Nein? Nun Sam auch nicht, bis sie über den Fall von Dennis eine Dokumentation ...

Achtung: In diesem Buch werden Tiere misshandelt!


Habt ihr schon einmal einen Brief an jemanden im Todestrakt geschrieben? Nein? Nun Sam auch nicht, bis sie über den Fall von Dennis eine Dokumentation sieht. Der damals 18-jährige wurde wegen Mordes verurteilt, obwohl, das sieht Sam sofort, die Beweislage lückenhaft ist. Sie ist besessen! Fieberhaft durchforstet sie Onlineforen und sucht nach neuen Hinweisen. Bald ist ihre Welt fast vollkommen auf Dennis und seinen Fall zusammengeschrumpft und die User der Foren ihre besten und einzigen Freunde. Dann fasst sie sich endlich ein Herz und schreibt Dennis. Er antwortet und ein reger Briefwechsel entsteht. Sam ist verliebt und Dennis, wie er sagt auch. Sam kämpft um seine Freilassung – erfolgreich. Doch kennt sie Dennis wirklich? Wer ist der Mann für dessen Freiheit sie wie besessen geschuftet hat?


Ich muss vorneweg schicken, dass ich persönlich mir nie vorstellen konnte, wie es sein kann, dass sich jemand durch Briefwechsel mit einem Mann im Todestrakt verliebt. Dieses Buch liefert dafür eine Erklärung, oder zumindest einen Einblick in so eine Beziehung. Sam schliddert da irgendwie rein. Ihr mittlerweile Ex-Freund hat so vieles an ihr kritisiert und bemängelt, Dennis tut das nicht. Er schreibt ihr wunderschöne Briefe, öffnet sich ihr und findet immer die richtigen Worte, wenn ihm Sam ihr Herz ausschüttet. Sie ist einsam und er ist das auch.

Sam hat sich bereits sehr schnell emotional angreifbar gemacht, indem sie Dennis ihr Herz ausschüttet. Ich weiß nicht, ob das daran lag, dass sie von seiner Unschuld überzeugt ist, oder daran, dass er im Gefängnis sitzt und sie dadurch keine Gefahr darin sieht.

Ich persönlich gehöre ja eher zu den vorsichtigen Menschen und habe mir immer wieder gedacht: „oje, das würde ich aber nicht schreiben!“ Ich denke man kann nur begrenzt nachempfinden, wie so eine Beziehung funktioniert. Aber man kann anhand des Buches schön sehen, wie Sam da hineinrutscht und emotional immer mehr an Dennis hängt.

Was ich schade finde ist, wie das Buch sich verändert, als Dennis freikommt. Ich kann verstehen warum, aber ich fand es vorher viel besser. Der Dennis aus den Briefen ist so anders, als der Dennis in Wirklichkeit. Er ist so kalt und hat scheinbar null Interesse an Sam in welcher Hinsicht auch immer.

Und die Frage bleibt bestehen: was passierte mit den anderen Mädchen, deren Leichen nie gefunden wurden? Die von denen alle sagen, dass Dennis sie getötet hat, obwohl er nie dafür vor Gericht stand? Er ist doch unschuldig, oder etwa nicht?


Ich finde das Buch nicht schlecht. Das Buch ist in drei Handlungsteile geteilt, im Buch sind es Handlungsorte. Zuerst geht es um Dennis, der scheinbar unschuldig in der Todeszelle sitzt und um Sam, die sich in ihn verliebt und für seine Freilassung kämpft, was ja auch gelingt.
Der zweite Teil dreht sich um Dennis und Sam als Paar, obwohl sie das irgendwie nicht sind. Da ist keine Nähe, kein gar nichts. Sam versucht sich das andauernd schön zu reden, aber scheinbar lässt sie Dennis komplett kalt.
Der dritte Teil dreht sich dann um den Verdacht, bzw. die Misstöne, die Sam wahrnimmt, als sie mit ihm in seinen Heimatort reist, um das Haus seines Vaters auszuräumen.

Die Idee fand ich gut, den Anfang auch, aber mir war Dennis, sobald man ihn „live“ kennengelernt hat unsympathisch. Das hat jetzt nichts mit Schuld oder Unschuld zu tun, sondern einfach mit seiner Art. Ich empfand ihn als eiskalt und gefühllos, zumindest Sam gegenüber.

Die Wendung und Auflösung hatte ich schon so erwartet. An sich sind sie nicht schlecht aber irgendwie auch vorhersehbar. Was mich aber am meisten gestört hat ist, dass ich Sam schon vorher, schon kurz nachdem Dennis entlassen wurde, „verloren“ habe. Sie hat sich so sehr und in einer Art und Weise verändert, dass ich sie nicht mehr wiedererkannt habe. Ich konnte nicht nachvollziehen, warum sie an Dennis festhält, nur um nicht allein zu sein, obwohl sie das in der Ehe mit ihm doch eigentlich auch war. Das ergab für mich leider keinen Sinn.
Das Buch zieht sich manchmal ziemlich. Eigentlich reiht sich eine Szene an die andere. Dennis ist gruselig. Dennis ist nett. Dennis ist gruselig. Dennis ist nett. Und immer so weiter. Irgendwann wird das leider langweilig.
Zum Schluss wird es dann spannend, aber eben auch verworren, als endlich die Auflösung kommt, die mich, wie gesagt nicht überrascht hat. Der Epilog dafür schon.


Fazit: Das Buch ist nicht schlecht. Aber ich hatte ehrlich gesagt etwas anderes erwartet. Das Buch entwickelt sich für mich in eine falsche Richtung. Ich hatte gedacht, die Beziehung zwischen Dennis und Sam würde sich komplett anders entwickeln.

Was die Autorin schön dargestellt hat ist, wie Sam in diesen Strudel gerät und von der Maschinerie, die Dennis frei bekommen will in Endeffekt überrannt wird. Aber ich kann ihr Verhalten oft später einfach nicht mehr nachvollziehen.

Das Buch bekommt von mir 2,5 Sterne, weil ich die Idee gut fand, mehr ist aber leider nicht drin.

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