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Veröffentlicht am 15.05.2023

Lege artes für den Nachwuchs oder so ähnlich

Mânil
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Der Autor ist auch Tänzer und dieses Gefühl für Rhythmus hat sich ebenso auf das Buch übertragen. Dazu später mehr.

Der Auftakt hat 611 Seiten. Aber bitte nicht abschrecken lassen. Jede Seite ist es ...

Der Autor ist auch Tänzer und dieses Gefühl für Rhythmus hat sich ebenso auf das Buch übertragen. Dazu später mehr.

Der Auftakt hat 611 Seiten. Aber bitte nicht abschrecken lassen. Jede Seite ist es mehr als wert, gelesen zu werden. Dazu gleich mehr.

Oder jetzt sofort. Oder ...

Gleich zu Beginn des Werkes gibt es ein sehr hilfreiches Glossar.

Mânil, sechzehn Jahre, muss feststellen, dass er über magische Fähigkeiten verfügt. Und deswegen braucht er Unterweisung.

Er wird also in ein Gebäude verfrachtet und gerät unter die Fuchtel des Privatlehrers Suketo.

Es gibt Ärger, aber Mânil kann den durchaus dank seines staubtrockenen Humors, die er in exquisite Schlagfertigkeit umwandeln kann, abwehren.

Und das ist doch alles erst der Anfang. Was soll das bloß werden? Kann Mânil sich glücklich schätzen?

Es ist kein Abklatsch von Harry Potter und vergleichbaren literarischen Erzeugnissen. Au contraire.

Das Buch lebt von viel Humor, die sich durch Ironie, Sarkasmus und viel kreativem Wortwitz auslebt.

Und es ist kein reines Jugendbuch. Natürlich können Teenager es lesen, aber für Erwachsene ist es erst recht geeignet.

Allein die spritzige Interaktion sowie Dialoge zwischen Mânil und Suketo sind sehr lesenswert.

Ernste Untertöne gibt es aber auch, was Dissoziative Identitätsstörung und Übergriffigkeit einschließt.

Ich habe Tränen gelacht und die Charaktere schon liebgewonnen. Die Darstellung der unkonventionellen Protagonisten ist wie eine superbe, frische Brise. Queerness ist ebenso thematisiert.

Ein Buch, das zwar zur Fantasy gezählt wird, aber eigentlich die Grenzen des Genres sprengt.

Danke, Desiderius M. Rainbow!

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Was ist das denn bitte?

Doppelspiel
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Das Buch strotzt nur so von Klischees. Eindimensionale Protagonisten und die Antagonisten sind flache Abziehbilder.

Natürlich kann es zu Beginn des Buches nicht unterlassen werden, mal wieder nazistische ...

Das Buch strotzt nur so von Klischees. Eindimensionale Protagonisten und die Antagonisten sind flache Abziehbilder.

Natürlich kann es zu Beginn des Buches nicht unterlassen werden, mal wieder nazistische Klischees zu bemühen, obwohl es im Plot gar nicht um Nazis geht.

Selbstverständlich ist der Amerikaner Shaw der Held und der rettet die Welt.

Anstatt dass der Bösewicht Charakter und Charisma hat, auch wenn dieses der dunklen Art dann wäre, ist dieser ebenso ein Pappkamerad wie Shaw.

War das eine Auftragsarbeit des Autoren? Musste er noch einen Vertrag erfüllen? Das Buch ist jedenfalls lustlos geschrieben und ein Schnellschuß. Es gebraucht wirklich alle abgenutzten Ideen aus der Mottenkiste.

Weder spannend, noch originell. Einfach nur ein Ärgernis.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Ausgerechnet der Pazifist!

Die Reise von Arcas Pheynix
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Arcas Pheynix ist ein Teenager und Pazifist. Und ausgerechnet er soll die Akademie besuchen und Pilot einer meterhohen, bemannbare Kampfmaschine werden. Nex-Gear werden diese genannt.

Denn Sancturis ...

Arcas Pheynix ist ein Teenager und Pazifist. Und ausgerechnet er soll die Akademie besuchen und Pilot einer meterhohen, bemannbare Kampfmaschine werden. Nex-Gear werden diese genannt.

Denn Sancturis droht destruiert zu werden. Mächtige Mauern sind der einzige Schutz vor der eternalen Wüste. Gräßliche Wesen hausen dort und Diraner starten immer wieder unbarmherzige Attacken.

Arc hat ein exzeptionelles Talent und ist die Hoffnung für Sancturis.

So gerät er aber auch in einen mächtigen Zwiespalt. Was soll er tun? Kämpfen oder es bleiben lassen und so zu seinen profundesten Überzeugungen stehen?

Das Buch ist gut geschrieben, in einem fließenden, gut getimten Stil, sodass man schnell in die Geschichte hineinfindet.

Arc ist sympathisch und seine Konflikte überzeugend dargestellt.

Es holpert nur ab und zu ein wenig bei der Action, aber das ist kein Nachteil, denn vor allem das Humane der Protagonisten weiß zu kaptivieren und das ist superb.

Außerdem gibt es noch eine Liste der Dramatis Personae, ein Glossar und Karten, was ich sehr schätze und immer ein Mehrwert sind.

Klasse Auftakt. Danke, Noah T. R. Haymatch!

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Aus dem Dunklen heraus ...

Spinnennetz
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Joona Linna wird wieder in einen äußerst diffizilen Fall hineingezogen.

Saga ist suspendiert und ebenso involviert.

Jurek Walter, der Serienmörder, obwohl er in Santa Fu einsaß, spielt eine große Rolle. ...

Joona Linna wird wieder in einen äußerst diffizilen Fall hineingezogen.

Saga ist suspendiert und ebenso involviert.

Jurek Walter, der Serienmörder, obwohl er in Santa Fu einsaß, spielt eine große Rolle.

Saga erhält eine handgeschriebene Postkarte, deren Inhalt verkündet, dass Joona sterben soll.

Und in der Tat beginnt eine unheimliche Mordserie.

Werden Saga und Joona diesen entfesselten Unhold stoppen können, bevor Herr Linna ins Gras des Volksheims beißen muss?

Das Buch hat zwar einigen Leerlauf, hätte etwas kürzer sein dürfen, aber das hindert diesen Thriller nicht daran, hochspannend zu sein..

Der fesselt einen extrem an den Sessel und ist gut lesbar. Mir hat er sehr gut gefallen und innerhalb zweier Tage war er verschlungen.

Da Capo nach Schweden. Ich kann den nächsten Roman aus der Reihe kaum erwarten.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Außergewöhnliche Frau im Schatten ...

Xanthippe
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Maria Regina Kaiser hat Alte Geschichte und Klassische Archäologie in Frankfurt am Main studiert und promoviert.

Das ist hier ihr erster Roman aus dem Jahre 1992.

Was verbindet man mit Xanthippe? Ein ...

Maria Regina Kaiser hat Alte Geschichte und Klassische Archäologie in Frankfurt am Main studiert und promoviert.

Das ist hier ihr erster Roman aus dem Jahre 1992.

Was verbindet man mit Xanthippe? Ein zänkisches Weib? (Oder eine Hippe, die in Xanten gefertigt wurde? Vielen Dank, du Witzbold aus der vorletzten Reihe!)

Nein, das ist ein misogynes Klischee. Es gibt zwar nur fragmentarische Quellen bezüglich ihrer Person, aber hier wird sie, mit einer gewissen dichterischen Freiheit, wohltuend anders dargestellt.

Sie war eine junge und intelligente Frau, die aus diffizilen Familienverhältnissen stammt und dennoch weiß, wie sie sich behaupten kann.

Wie und wo lernt sie Sokrates kennen? Und wie kommen sie zusammen? Das müsst ihr schon selber lesen.

Jedenfalls ist die Handlung eng in die realen Geschehnisse um 415 vor Christus eingebunden.

Die plastische Erzählweise lässt einen tief hinein versinken und sehr Anteil annehmen.

Xanthippe ist mir ans Herz gewachsen. Zudem gibt es noch ein nützliches Nachwort.

Eine wunderbare, auch poetische Lektüre.

Danke, Maria Regina Kaiser!

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