Ein Weiterleben nach der persönlichen Katastrophe!
Drei Leben langAlles ist mit allem verbunden - auch die Leben jener Protagonisten hier - im Teppich, genannt Schicksal!
Michi und Xandra verlieren ihre Eltern bei einem wahrhaft tragischen Autounfall in einem Tunnel. ...
Alles ist mit allem verbunden - auch die Leben jener Protagonisten hier - im Teppich, genannt Schicksal!
Michi und Xandra verlieren ihre Eltern bei einem wahrhaft tragischen Autounfall in einem Tunnel. ( Ich habe Tunneln noch nie getraut! ) Die Lebens- und Schicksalsfäden der Eltern wurden gekappt - und die Kinder sind schlagartig Vollwaisen.
Neben dieser Bürde, müssen sie auch noch das Trauma der Trauer und der Gewalt des Unfalls verkraften und verarbeiten.
Sie sollen separiert in verschiedene Heime abgeschoben werden, weil sie keine Verwandten haben und die Bürokratie wie üblich ratlos erscheint.
Michi möchte eine Alternative, einen Ausweg aus ihrem unverschuldeten Dilemma finden. Er will mit Xandra zusammenbleiben , ein neues Zuhause finden.
Aziz ist KFZ-Mechaniker und ein alter Freund des Vaters. Michi ist aber nicht der einzige mit einem Anliegen.
Der King, in den Clubs Frankfurts hyperaktiv, in illegale Geschäfte involviert, möchte etwas von Aziz.
Loosi, schwer alkoholsüchtig, dagegen jedoch ankämpfend, verzweifelt Zweisamkeit und Nähe suchend, begehrt ebenfalls Aziz' Hilfe.
Ihre Schicksale sind enger miteinander verknüpft, als es zuerst den Anschein hat. ....
Vital und wendungsreich spricht hier eine wirkmächtige literarische Stimme zu uns. Es ist es wahrhaftig wert, sich dieser Autorin offen zuzuwenden. Welch ein Einstand dieses Debüt doch ist! Was mag da noch in der Zukunft auf uns warten?
Überwältigend durch die akribische und empathische Schilderung der inneren Welten in allen Aspekten der Protagonisten. Scheinbar haben sie kaum Punkte, wo sie sich tangieren und trotzdem sind sie miteinander verbunden.
Liebe zu den Charakteren und ohnehin allgemeine Sympathie mit all den Schwächen und Fehlern, aber auch Stärken zeichnet dieses Buch aus.
Es wird nichts beschönigt, es bleibt treu der Realität verbunden, das Setting und die Atmosphäre sind manchmal bedrückend, aber auch berückend.
Eine Sektion der Gesellschaft wird vorgenommen und einzeln werden daraus interessante Menschen entnommen, mit denen man mitleiden und -fühlen kann und die einem unter unter die Haut gehen.
Das Ende ist nicht berechenbar und Felicitas Korn hat ein kongeniales Psychogramm vollendet.