Bewegendes und berührendes Buch über die Suche eines Mannes nach der verborgenen Vergangenheit seiner Familie - nahegehend!!
Juri ist Ornithologe in Ithaka, USA. Er erfährt aus Murmansk von einem Nachbarn, ...
Bewegendes und berührendes Buch über die Suche eines Mannes nach der verborgenen Vergangenheit seiner Familie - nahegehend!!
Juri ist Ornithologe in Ithaka, USA. Er erfährt aus Murmansk von einem Nachbarn, dass sein Vater im Sterben läge - Krebs im Endstadium.
Juri soll und will herausfinden, was mit seiner Babuschka Klara passiert war, die vor den Augen des damaligen vierjährigen Sohnes Rubin zur Stalinzeit verhaftet worden ist.
Juris Kindheit war nicht gerade das berauschende Kinderparadies. Die Ehe seiner Eltern - gewalttätig, Alkohol, unsägliche Armut.
Nur die Vögel sind für Juri ein Halt und Lichtblick. Er, erdgebundener Mensch möchte auf dem Rücken jener Zauberwesen am liebsten davongleiten. Er studiert demzufolge Ornithologie in Leningrad.
Er findet heraus, dass Klara in einem Gulag war, aber was ist dann passiert? Er gewinnt überraschende Erkenntnisse.....
Dieses Buch ist wunderbar geschrieben, mit einem enigmatischen Herzen. Es geht einem sehr nahe, bis auf den Grund der Seele.
Rußland unter Stalin, Chruschtschow und der Perestroika. Die Zeiten waren schon schlimm gewesen und man mußte sogar Augen am Hinterkopf haben,,um alle Neider und Mißgünstigen zu erkennen. Das Leben dort war wirklich kein Honigschlecken.
Die Menschen sind widerstandsfähig und resilienter, als man ihnen allgemein zutraut. Die Natur wurde ausgebeutet und wird es heute noch.
Der Schreibstil ist sehr einnehmend und findet und fand den Weg direkt in mein emotionales Zentrum. Es hat mir ausnehmend gut gefallen und ich kann es wärmstens weiterempfehlen. Bei den Naturberichten Juris kann man förmlich alles sehen.
Die Rentiere, Füchse, Gänse, Enten und viele Tierarten kann man beobachten und hoffen, daß das alles in den Tundren Rußlands weiterexistieren wird.
Kurzmeinung: Viel Stolz und Vorurteile können unendliches Leid verursachen - aber auch auf dem steinigsten Untergrund gedeiht Liebe - wunderschön!!!!!!!!
Dies wird eine wahrhaft euphorische Rezension, ...
Kurzmeinung: Viel Stolz und Vorurteile können unendliches Leid verursachen - aber auch auf dem steinigsten Untergrund gedeiht Liebe - wunderschön!!!!!!!!
Dies wird eine wahrhaft euphorische Rezension, weil für mich dieses Buch eine zu lesende Augenweide ist. Ich schreibe keine Gefälligkeitsrezensionen. Ich meine immer jedes Wort ehrlich.
Dieses Buch ist perfekt! Es hat 518 Seiten und ist mir persönlich trotzdem zu kurz.
Iònatan ( was für ein schöner Name! ) Ryunòr ist der Kronprinz von Finistère und kämpft gegen Aomòri. Er ist ein Elbe aus einem reinen Elbenreich und hasst Menschen abgrundtief. Das hat seinen Grund, den der/die Leserin im Laufe des Buches erfahren wird....übrigens erinnern mich die Kabbeleien zwischen Klara und Iònatan später im Buch an Elizabeth Bennett und Mr. Darcy.
In Aomòri leben zwar auch Elben, aber dort herrscht weitestgehende Toleranz, was auch für Menschen gilt. Das ist für Serèika, der Mutter Iònatans so zuwider, dass sie Krieg gegen dieses andere Reich führt. Sie ist noch gnadenloser,, rücksichtsloser und hasst mehr als ihr einziges Kind.
Auf dem Schlachtfeld trifft Iònatan zufällig auf eine unglaublich starke magische Signatur, die mit seiner interagiert. Eine kleine, zierliche Frau wirkt mächtige Abwehrschilder und andere Schutzzauber. Iònatan ist darüber mehr als verblüfft, aber er bekommt sie nicht zu fassen.
Jene Frau ist Klara, eine Heilerin, eine ausnehmend gute Ärztin, die viel Gutes tut und bei ihrer Behandlung von Patientinnen keinen Unterschied zwischen Freundinnen und Feindinnen macht. Sie ist pazifistisch, vegetarisch und liebt Schokolade über alles.
Iònatan währenddessen versucht die beiden anderen Blutsteine in seinen Besitz zu bringen, mit denen man die Drachen hervorholen kann, durch einen hochfrequenten, für Drachenohren quälenden Ton. ( Tierquälerei! ). Vor mehr als achtzig Jahren waren die Drachen schon einmal im Einsatz - mit furchtbaren Folgen. Deswegen wurden die Blutsteine auf drei mächtige Familien aufgeteilt...
Einer fehlt Iònatan noch, aber in der Burg der Macalisters erlebt er eine sehr böse Überraschung, als Eleanor Macalister, ebenso Elbin einen mächtigen Fluch gegen ihn wirkt.
Iònatan ist schwerkrank und droht zu sterben. Diverse Heiler mühen sich umsonst ab, bis Klara berufen wird. Sie ist die einzige Heilerin, die sich mit Fkuchzaubern und deren Kontern auseinandergesetzt hat. Sie wird scheel angesehen, weil sie auf einem Auge blind und einem Ohr taub ist. Obendrein hat sie eine angeblich unästhetische Nase, Hexennase genannt. ( Elben, Magier, Menschen, überall gibt es Oberflächliche! )
Es werden anstrengende, harte, schwere Wochen. Beide freunden sich an. Könnte sogar Liebe aus ihrer Zuneigung erwachsen?
Dieses Buch ist in mehrerer Hinsicht ungewöhnlich. Es benutzt die Genderschreibweise mit dem Sternchen, was ich sehr gut finde. Das Buch ist mehr als Fantasy.
Es gibt alternative Liebes- und Lebensweisen, zum Beispiel die Freunde Klaras, der ehemalige Hexenjäger Bendix und der stolze Elbe Kaèl sind schon zehn Jahre ein hinreißendes Liebespaar und es gibt auch andere schwule und lesbische Selben, Menschen und Magier.
Sehr gut wird aufgezeigt, wohin Rassismus und Intoleranz führen kann, welche schlimmen Folgen das zeitigt, wie Hass noch mehr Hass gebiert und Leid nur dazu da ist Leid unendlich zu potenzieren. Kriege sind zu nichts gut. "Imagine" von John Lennon und "Blowin in the Wind" von Bob Dylan drücken das gut aus.
Dieses sich verselbständigende Karussell des Abgrunds hat in der Realität zum Shoa geführt, zu den Gulags Stalins, den Killing Fields in Kambodscha, dem unsinnigen Vietnamkrieg und so vielem mehr. Menschen in der Wirklichkeit sind unendlich einfallsreich, wenn es um Zerstörung geht.
Im Buch von Pia Backmann glaube ich nicht, dass Muriel das wirklich gutheißt, dass Magie, die man doch a la Klara zum Guten einsetzen kann, zum Töten und Verstümmeln genützt wird.
Iònatan hat einen schwierigen Lernprozess vor sich, wenn er anfängt, durch Klaras Augen einige Dinge anders zu sehen. Aber wird er auch seine tiefverwurzelten Ansichten ändern können? Gibt es eine Chance? Und Hoffnung?
Am Ende des Buches hat Pia Backmann eine Triggerwarnung gesetzt, weil es durchaus auch zur expliziter Gewalt kommt ( aber keine Sorge, nicht bluttriefend und kein Splatter! ) und selbstverletzendes Verhalten sehr realistisch geschildert wird ( glaubt mir, was den letzten Punkt betrifft, kann ich das sehr wohl beurteilen ).
Das Buch hat eine sehr angenehme, geradezu bezaubernde Sprache, die mich vom ersten Wort an verhext hat. Sehr schnell habe ich in die Geschichte hineingefunden. Wenigstens wird man nicht an einer Überfülle an Namen und Charakteren erschlagen und kann gut den Überblick behalten.
Die Szenen, die so auch in der Realität existieren, sind sehr authentisch geschrieben. Humor ist eine herrliche Zaubertrankzutat, wo ich des öfteren herzhaft lachen mußte ( ich sage nur, Arztromane!!!😁 ).
Liebesszenen sind prickelnd, aber nicht bis ins letzte graphische Detail beschrieben. ( ich sage nur: Elbenohren! 😁 )
Pia Backmann sind ambivalente Charaktere gelungen, fern von Schwarzweißmalerei. Iònatan und Klara, aber auch Lucie, Bendix und Kaèl, ja sogar Prissy sind mehr sehr sympathisch, trotz negativer Eigenschaften, aber die hat ja jedes Lebewesen!
Ich bin schon ganz magisch kribbelig wegen der Fortsetzung!
In einer emotional immer kälter werdenden Welt sind wir im übertragenen Sinne auch immer nackter und ungeschützter - erschütternde Novelle!!
Diese Novelle behandelt in fragmentarischer Erzählweise das ...
In einer emotional immer kälter werdenden Welt sind wir im übertragenen Sinne auch immer nackter und ungeschützter - erschütternde Novelle!!
Diese Novelle behandelt in fragmentarischer Erzählweise das Schicksal von fünf Menschen in einer Stadt.
Inez, die Illegale, die beim Schwarzarbeiten ausgenutzt wird, immer wieder. Die Autistin Anna, die vermeintlich seltsame Sachen sagt, so dass Menschen sie nicht ganz geheuer werden. Volker, der zwar frei ist, nachdem er wegen eines Sexualdelikte lange gesessen hatte, aber nirgends seine Ruhe hat, wegen dieser Vergangenheit. Otto, der Obdachlose, der von der Straße schon gebrochen ist. Meysenraich, der Politiker, der quasi die Privatsphäre abschaffen will, um alles offenzulegen.
Jeder ist belastet und traurig, vielleicht sogar der Politiker. Manche der Protagonisten laufen sich sogar über den Weg.
Genau, wie das echte Leben oft auch genug kein Happy Ende hat, endet auch diese Novelle traurig.
Das Buch ist sehr gut geschrieben und gerade durch das Fragmentarische wirft es wie ein erhellendes Blitzlicht eine realistische Erhellung der Lebensumstände der vielen Menschen, die an den Rand gedrängt worden sind. Trist, traurig, authentisch, berührend...
Der Lesestil ist äußerst angenehm zu lesen und wichtig gesellschaftskritisch. Dazu passt das Cover hervorragend, mit den nackten, dank fehlenden Köpfen anonymen Schaufensterpuppen. Hervorragend!
Die Frau aus dem Meer gerettet - aber nicht Aphrodite, sondern Rebecca, durch diesen Schock gereinigt, lernt sie sich selbst komplett neu um
Das Titelbild wirkt schon mysteriös. Eine ertrinkende Frau, ...
Die Frau aus dem Meer gerettet - aber nicht Aphrodite, sondern Rebecca, durch diesen Schock gereinigt, lernt sie sich selbst komplett neu um
Das Titelbild wirkt schon mysteriös. Eine ertrinkende Frau, eine Meerjungfrau, die in ihr Element zurückkehrt, eine Frau, die durch Wasser gereinigt wird.
Rebecca, erst 25 Jahre alt, hat den Gipfel der äußersten materiellen Güte erreicht, die man eben erlangen kann, wenn der Ehemann nicht Bill Gates oder Mark Zuckerberg ist, sondern "nur" einen reichen Mann.
Sie liebt Luxus in allen erdenklichen Erscheinungsformen, teure Kleidung, teure Schuhe, teures Parfum, teure Schminke, teuren Schmuck.
Nach außen wirkt sie arrogant, unnahbar, oberflächlich, herablassend und sie nicht unbedingt nett zu ihren Mitzweibeinern.
Allerdings muss sie feststellen, dass ihr Herzchen von Gatten sie betrügt und dergestalt reist sie zu unserer großen Schwester Franziska nach Kreta, der historienbeladenen.
Das kommt Franzi gerade recht, weil Rebecca die Strand"saufbude"bar übernehmen soll und möchte.
Nichts Arges ahnend geht Rebecca dem nassen Element einen Besuch ab. ( Das würde ich nie tun! Argh! Schon wieder eine Insel! Die Inseln haben es mit mjr! )
Das ungezügelt-wilde offene Meer spielt grausam mit ihr, indem es sie gegen ihren Willen zu sich an seine Schulter holt und sie es, Akku quasi leer, es nicht mehr just in time an den rettenden Strand schaffen würde.
Nikos, ein knackiger juger HellasGriechengott, mit marmornen Muskeln und einem ästhetischen A. R. S. C. H. rettet sie wie Poseidon eine Nereide vor dem Hadesaufenthalt bewahrt hat.
Dieses negative Vorkommnis wirkt sich paradox positiv auf ihren Charakter aus. Sie zieht die nicht unbedeutende Konklusion, daß das Materielle nur ihre Leere kaschiert hatte.
Mit Nikos und den ersten sanft erblühten Knospen ihrer Liebe zu jenem Elladamannen läßt ihren Hormonhaushalt derart oxytocieren und serotoniniersen, dass ihr Cerebrum auf Wolke 96 levitiert.
Doch hat sie nicht die Rechnung nicht ohne den Wirt gemacht? Dennis! Wenn der nun zweimal klingelte?
Ich kam sehr gut in jenen kristallklaren Bergbach des Ida hinein, schwelgend in sonnenwärmegetränkten Buchstaben und Ziegenkäseduftende Sätze.
Dies ist der erste Teil eines zwei Parts umfassenden Buches!
Der Schreibstil ist verständlich und einige Protagonisten nicht unbedingt Sympathieträger. Zumindest ändert sich Rebecca zu ihrem Vorteil.
Nikos ist einnehmend und sympathisch. Ich möchte unbedingt mehr über ihn erfahren.
Es zeigt sich bei Rebecca ganz augenscheinlich ihre interne Augewühlheit, wie fragil, unsicher und verletzlich sie doch ist.
Hinter vielen Arroganten verbirgt sich tiefe Unsicherheit, was schade ist, dass wir gezwungen sind, Masken zu tragen, nur um unseren eigenen irrationalen Irrgärten zu verbergen. Schade!
Rebecca lernt sich allmählich zu öffnen. Pointiert beschrieben!
Wie es weitergeht? Haben Nikos und Rebecca eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft? Immer diese Cliffhanger! Ich bin doch kein Bergsteiger!🏔. ↘
Tragische Wiedergabe der Erlebnisse einer trauernden Mutter - sehr bewegend und nahegehend!
Dieses Buch ist keine leichte Kost für die Gedanken und den Leserin.
Es sind die Aufzeichnungen einer Mutter, ...
Tragische Wiedergabe der Erlebnisse einer trauernden Mutter - sehr bewegend und nahegehend!
Dieses Buch ist keine leichte Kost für die Gedanken und den Leserin.
Es sind die Aufzeichnungen einer Mutter, die ihren Sohn viel zu früh an einem Herzschlag verloren hat, im Alter von gerade einmal 38 Jahren. Sie konnte nicht ahnen, als sie ihn 1997 sah, dass das das letzte Treffen sein würde, wo sie ihn leibhaftig vor sich sah.
Offenbar war Georg sein Leben lang ein getriebener, in sich unstetes, unruhiger Mensch. Solche Menschen gibt es, die immerzu Aufruhr in sich spüren und nicht einmal selbst ganz genau wissen, woran das liegen könnte.
Er hatte eine Firma und hat dieser in betrügerischer Absicht Geld entzogen, sowie unbezahlte LKWs veräußert und nicht lange danach sich ins Ausland abgesetzt. Nicht einmal in erster Linie, um dem Haftbefehl zu entgehen, sondern aus Gründen des Aussteigertums.
Seine Mum hat klar erkannt, dass er mitnichten glücklich war, sondern eher im Gegenteil verbittert. Sie hatten nur unregelmäßigen brieflichen, Fax und E-Mail Kontakt. Unfairerweise hatte er aber mehr Kontakt mit seinen Geschwistern, denen er untersagte, Mum was mitzuteilen. Außerdem tendierte er dazu, sei er Mum immer wieder unfaire Unterstellungen und Vorwürfe zu machen, obwohl das nicht zutraf, was er behauptete.
Sie schildert authentisch, wie sehr und bedingungslos sie Georg geliebt hat, aber entweder ließ er sie gar nicht erst antworten oder ignorierte ihre Emails einfach.
Die ganze Situation nach Georgs Betrug belastete die Familie ohnehin immens und dass er dann einfach ab tauchte, machte es keinen Deut besser. Jeder schien mehr über Georg, seine Umtriebe und Aufenthaltsort zu wissen als seine Mum.
Als dieses klandestine Getue trieb sie in die Depression und in eine Klinik zur Therapie. Georg hatte sogar geheiratet, Carmen, und an einem 22. April kam Michael zur Welt.
Dann kommt der schreckliche Tag, an dem sie erfahren muß, dass Georg plötzlich verstorben ist und noch am gleichen Tag in der Dominikanischen Republik beerdigt werden würde.
Nach seinem Tod erst erfährt sie viele erschütternde und schockierende Dinge, die einem als Leserin auch richtig im Herzen wehtun.
Die Autorin schreibt aufrichtig, ungeschönt und so emotional aufgewühlt, wie diese Umstände einen ja auch machen müssen. Man fühlt richtig mit ihr mit. Man empfindet Bedauern, Verständnislosigkeit für Georgs rätselhaftes Verhalten und Sympathie für die Autorin. Sie läßt bewußt Leerstellen in ungeklärten Punkten über die sie nicht Bescheid weiß oder nicht schreiben kann oder will. Das ist richtig so. Das Leben präsentiert einem nicht alle Antworten auf dem Silbertablett - leider Gottes.
Das Buch hat mich jedenfalls berührt und traurig gemacht. Ich kann nur hoffen, dass sie wieder den vollen Zugang zur Lebensfreude findet. Verdient hätte sie es. Mit Georg selbst habe ich auch ein gewißes Mitgefühl. Schade um ihn und was alles hätte sein können....