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Veröffentlicht am 23.11.2020

Jesus ist zeitlos

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Hochinteressantes Buch, wie jemand wie Jesus werden kann, indem er ihn durch sich wirken läßt

Frank Döhler ist Pastor, Musiker und Evangelist. Er lebt mit seiner Familie in Dresden.

Wie kann Jesus in ...

Hochinteressantes Buch, wie jemand wie Jesus werden kann, indem er ihn durch sich wirken läßt

Frank Döhler ist Pastor, Musiker und Evangelist. Er lebt mit seiner Familie in Dresden.

Wie kann Jesus in der heutigen modernen Zeit, in der alles nur noch relativ erscheint, die Menschen begeistern? Ganz einfach dadurch, daß diejenigen, die von erfüllt sind, also mehr als Christen auf dem Papier sind, so werden wie er.

Klingt das vermessen? Oder unmöglich? Überhaupt nicht. In zwölf Kapiteln erläutert Frank Döhler für Christen sehr lebensnah, was sie beachten sollten und das Jesus schon immer wollte, daß die, die ihm nachfolgen, werden wie er.

Wie sonst sollten sie von der Herrlichkeit Gottes durch Jesus Zeugnis ablegen? Der Autor schreckt nicht davor zurück, über eigene Schwächen, Fehler und Sünden zu berichten, aber auch wie er durch Jesus immer wieder Stärke bekam.

Am Ende jeden Kapitels wird in einem Kasten das Wichtigste noch einmal kurz zusammengefasst. Bevor das nächste Kapitel beginnt, ist jeweils ein geistlicher Liedtext des Duos Döhler - Scheufler abgedruckt.

Die Bibel ist natürlich das A und O, sowie Gebete unabdingbar. Er schildert ebenso Unter - und Überschätzungen, was seiner Meinung nach, bestimmte Botschaften bedeuten und geht sehr positiv mit der ganzen Materie um.

Selbstredend erwähnt er auch einige Male die Hölle und den Teufel. Aber die Hölle ist für ihn gleichbedeutend mit der Ferne von Gott.

Er redet in einem vertrauten Tonfall mit dem Leser, ohne daß das plump wirkt. Wer also Christ ist und endlich erkennen will, wie er mehr Jesus entsprechen kann, für den ist das Buch eine empfehlenswerte Lektüre, das ohne Toben und Drohungen auskommt, wie von manchem Pastor und Prediger bereits beobachtet.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Das Herz und die Seele sprechen, wenn die Ratio schweigt

Kristalle des Herzens
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Sehr passender Titel - kristalline Lyrik, die in feinsten Zwischentönen die Tiefe des Lebens, der Liebe und die Seele der Natur preist!

Dieses Buch ist schon äußerlich sehr ansprechend. Haptisch eine ...

Sehr passender Titel - kristalline Lyrik, die in feinsten Zwischentönen die Tiefe des Lebens, der Liebe und die Seele der Natur preist!

Dieses Buch ist schon äußerlich sehr ansprechend. Haptisch eine Wohltat, mit dem glatten Cover und dem pastellenen Farbverlauf.

30 Poeme einer sehr begabten Lyrikerin, jedem eine Seite gewidmet, warten nur darauf, gelesen und tief in Herz als auch Seele verstanden zu werden. Es gibt die Analyse von Gedichten im Deutschunterricht, aber ich denke nicht, daß diese doch nüchterne Disziplin der Lyrik wirklich gerecht wird. Dafür ist sie einfach zu rational.

Tina Meiers Lyrik berührt tief entscheidende Themen des Lebens, sei es die Stärke des Herzens und der Seele, die sich trotz Verletzungen erheben kann, die Kraft der Liebe und der Balsam der Begegnung, die Wechselwirkung zwischen Mensch und Universum. Denn letztlich sind wir alle Sternenstaub.

Die Natur bekommt ebenfalls seine Huldigung, Mohnblumen, die Rose als Königin im Garten der Queen, Wechselwirkung zwischen dem Sein und der Natur als Metapher, wie mit den Sonnenblumen.

Ihre Lyrik ist positiv gestimmt, kein bißchen deprimierend, wie man es bei anderen Lyriker / innen oft genug erleben muß ( te ). Hoffnung schimmert wie gebündelte Sonnenstrahlen durch einen Spalt in den dunklen Wolken, Engelsleiter genannt.

Sie baut mit ihren schön gewählten Worten, die harmonisch in Sätzen aufblitzen, den Leser auf und läßt etwas tief im Hirn erklingen. Eine sanfte Melodie, die Trost spendet und dazu verleitet, sich wieder mehr dem Himmel des Nachts zuzuwenden.

Und wenn es gelingt, daß die guten Schwingungen, die sie erzeugt, auf den Nächsten überspringen, ist das Ziel erreicht.

Ein Beispiel:

Ich glaube an dich

"Ich glaube an dich"

Wie Wasser sind diese Worte

für meinen inneren Garten

Tautropfen glitzernd im Licht

Und nun kann ich die Blumen

die in mir gedeihen und wachsen

kaum mehr erwarten

Wunderbar!

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Die inneren und äußeren Dämonen

JANA - eine [nicht] ganz alltägliche Liebesgeschichte
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Berührend, exzeptionell, ein ungewöhnliches Leseerlebnis mit Aha - Effekt, multidimensional, authentisch, großartig!

Lesley B. Strong hat ihr Borderline personalisiert in Form eines Dämons, der in diesem ...

Berührend, exzeptionell, ein ungewöhnliches Leseerlebnis mit Aha - Effekt, multidimensional, authentisch, großartig!

Lesley B. Strong hat ihr Borderline personalisiert in Form eines Dämons, der in diesem Buch eine gewichtige Rolle spielt.

Es ist tiefgründig und vielschichtig geschrieben. Es vertritt die gesamte Klaviatur von Schmerz und Leid bis hin zu Romantik, Sinnlichkeit, Leidenschaft und Erotik.

Daß Borderline eine Achterbahnfahrt ist wird hier eindrücklich und sehr gut wiedergegeben.

Ein Mann ist vom Schicksal dazu verdammt, in der Finsternis als Dämon zu existieren. Keine Frau könnte ihn je lieben, außer der Einen, die das Licht in sich trägt. Alle Widrigkeiten, die von außen und innen auftreten müssen sie bekämpfen.

Der Dämon Sethos und all die anderen Hauptprotagonisten sind nur diverse Aspekte der Persona der Einen.

Es ist, als ob das Spiegelbild in tausend Splitter zersprungen wäre und einige wenige Fragmente die wesentlichen Anteile der Persönlichkeit jeweils eigenständig reflektieren.

Nun wäre es wichtig, das Zerbrochene, oder eben innerlich Zerrissene zu reintegrieren. Einen neuen Spiegel als Mosaik aus den Scherben errichten, das Zerrissene flicken.

Ein Spiegel, der aus seinen Einzelteilen wieder als Mosaik aufersteht hat Brüche, genau wie etwas Geflicktes einen vermeintlichen "Makel" aufweist.

Aber das ist authentisch und zeigt den Menschen in all seinen Widersprüchen und Imperfektionen, insbesondere bei Borderline, aber das ist ebenso universal gültig.

Dieser autobiographische Roman ist sowieso authentisch, weil er von Lesley B. Strongs inneren Fronten berichtet. Sie schlüsselt sich selber in diverse Charaktere auf und schafft es so der eigenen Komplexität mehr als gerecht zu werden.

Das Pandemonium der eigenen Negativitäten werden mit den lichten Seiten konfrontiert. Aber nicht nur. Die Hoffnung ist durchaus berechtigt, daß sie integriert werden können.

Das Buch berührt durch eine visuelle, ausdrucksstarke, emotionale Sprache. Es hält einem als Betroffenen von Borderline selbst den Spiegel vor, weil man sich oft selbst wiedererkennt. Jedenfalls schürt sie Hoffnung auf eine zu erreichende Ganzheitlichkeit des eigenen Ichs. Es ist bewundernswert, daß die Autorin, daß alles mit der Welt teilt. Sehr empfehlenswert! Und gut, daß es fortgesetzt wird!!!

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Ist Rache ein Gericht, das kalt genossen werden will?

Töte mich
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Kalt, kälter, am kältesten - meine Adern und Venen verwandelten sich in Eislaufbahnen - schaurig gut und unheimlich fesselnd! Klasse!

Nathan Stiedowe wie von großem Ehrgeiz angetrieben. Er möchte Richard ...

Kalt, kälter, am kältesten - meine Adern und Venen verwandelten sich in Eislaufbahnen - schaurig gut und unheimlich fesselnd! Klasse!

Nathan Stiedowe wie von großem Ehrgeiz angetrieben. Er möchte Richard Ramirez, den BTK - Killer, Richard Speck, den Son of Sam und John Wayne Gacys Verbrechen nachahmen, aber mit einem entscheidenden Unterschied. Die Fehler, die ihnen zum Verhängnis wurden, wird er nicht wiederholen. Er geht präzise und akribisch vor, geradezu unheimlich.

Special Agent Dana Whitestone, Ende 30, Single, ohne Kinder, nur mit Kater Oreo lebend, arbeitet in der Außenstelle des FBI in Cleveland / Ohio. Sie jagt den Cleveland Slasher, der schon fünf kleine Mädchen auf dem Gewissen hat. Als ob diese Jagd nicht schon alptraumhaft genug wäre, findet sich am jüngsten Tatort ein Bild einer Hand, mit einem Pentagramm in der Innenfläche. Zuerst können sie das nicht zuordnen, aber als in Los Angeles eine ältere Frau ermordet wird, in genau derselben Weise wie Ramirez, der Nightstalker seinen ersten Mord beging, zieht der Fall erschreckende Kreise.

Dana ahnt noch nicht, daß sie quer durch die USA wird reisen müssen, immer darauf aus, den Killer zu schnappen. Sie argwöhnt schon bald, daß eine wie auch immer geartete Verbindung zum Serienkiller bestehen könnte. Aber sie kann sich nicht einmal in ihren düstersten Alpträumen ausmalen, wie diese ist und daß sie schon bald den heißen Atem des Killers im Nacken spürt. Wer ist nun Jäger, wer Gejagter? Und was ist der ganze Zweck dahinter? Denn der Killer hat einen Masterplan ..

Jon Osborne ist hier ein wahrhaft fieser Serienkillerthriller gelungen. Beide sind traumatisiert. Dana und Nathan, der in Finsternis wandelt. Die Kindheit beider war schlimm, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Nur nach und nach enthüllt der Autor die Hintergründe von Danas Vergangenheit und ihrer Nemesis Nathan. Heißt er überhaupt Nathan? Gute Frage!

Er schreibt in einem atemlosen, unmittelbaren Schreibstil, der einen direkt an die Nieren geht und die Nerven ordentlich beben läßt. Das Timing ist nahezu perfekt und was er über diverse Serienkiller schreibt, ist sehr gut recheriert.

Sehr gewiefte Thrillerleser werden einen entscheidenden Twist vorhersehen, aber das tut dem Leseerlebnis keinen Abbruch, weil man dann erst recht wissen will, wie es weitergeht.

Beide, Dana als auch ihr Antagonist Nathan sind im Grunde genommen gebrochene Menschen. Dana spricht dem Alkohol ein wenig zu sehr zu, was aber unter den Umständen nicht weiter verwunderlich ist. Nathan hat nicht nur eine grauenhafte Kindheit hinter sich, sondern mußte als junger Erwachsener einen weiteren unsäglichen Horror erleben, der etwas in ihn zerbrochen hat und ihn endgültig triggerte die Dunkelheit in sich auszuleben.

Der Autor jedoch entschuldigt keineswegs die Taten Nathans. Er behält die Perspektive des neutralen Erzählers bei. Dana ist diejenige, die expressiv ihre Emotionen äußert.

Die Spannung ergibt sich aus der Jagd auf den Täter, aber ebenso aus den Innenansichten verschiedener Finsternisse - Danas, bei der aber Hoffnung auf eine Dämmerung besteht und Nathans, der scheinbar in der ewigen Nacht verloren ist.

Das Buch ist fesselnd und unheimlich bis zum Ende!

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Wir lagen vor Madagaskar und hatten Louise an Bord! Die Automechanikerin Louise kann

Im Schatten des Flammenbaums
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Eine un - und außergewöhnliche Frau, die 1926 nach Madagaskar aufbricht und dort in Turbulenzen gerät! Wunderbar süchtigmachender Lesestoff!

Die Automechanikerin Louise kann
Zwillingsbruder Adrien auf ...

Eine un - und außergewöhnliche Frau, die 1926 nach Madagaskar aufbricht und dort in Turbulenzen gerät! Wunderbar süchtigmachender Lesestoff!

Die Automechanikerin Louise kann
Zwillingsbruder Adrien auf Madagaskar besuchen. Ein von ihrem Arbeitgeber gespendetes Fahrzeug, das einer Missionsstation zugute kommen sollen. Sie soll die Spende persönlich dorthin begleiten. Adrien arbeitet in einer Auffangstation für wilde Tiere.

Als sie dort ankommt, ist sie von der betörenden Schönheit Madagaskars hin und weg, von der Tierwelt sowieso und der Freundlichkeit der Einheimischen. Etwas allerdings passiert, was Louises Durchhaltevermögen und Sturheit herausfordert ...

All die Impressionen sind plastisch geschrieben, die Reise von Europa bis nach Madagaskar, die Insel, all die Erlebnisse, auch die Interaktionen zwischen den Protagonisten.

Ich finde, daß Mina Baites sehr gut über Madagaskar recheriert und das hervorragend in den Kontext umgesetzt hat. Das Geheimnisvolle, das sich ereignet, ist fesselnd.

Wie eine Serpentine weist die Handlung uneinsehbare Kurven auf. Das Setting und die Protagonisten sind authentisch. Eine angenehm becircenden Erzählweise umflüstert einen.

Es ist kein abgehobener Wolkenkuckucksheim - Buch, sondern der Realität soweit wie möglich verpflichtet.

Schade nur, daß die Madegassen von heute ihr wertvollstes Kapital, den Urwald und damit auch die Tiere immer mehr vernichten.

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