Die Magie des Rotkehlchens, die Magie der Vögel! 🦃🐔🐓🐣🐤🐥🐦🕊🐧
Duette mit ihmWunderbares Buch über die Freundschaft zwischen einer Frau und einem Rotkehlchen! Poetisch und einfach schön, zum Seufzen!
Die Magie des Rotkehlchens, die Magie der Vögel! 🦃🐔🐓🐣🐤🐥🐦🕊🐧
Dieses Buch beruht ...
Wunderbares Buch über die Freundschaft zwischen einer Frau und einem Rotkehlchen! Poetisch und einfach schön, zum Seufzen!
Die Magie des Rotkehlchens, die Magie der Vögel! 🦃🐔🐓🐣🐤🐥🐦🕊🐧
Dieses Buch beruht auf wahren Ereignissen.
Alexandra Röhl, wohnhaft im Odenwald, entdeckt am 17. November 1957 ein verletztes Rotkehlchen als sie auf dem Weg in ein Nachbardorf ist. Offenbar hat er ein gebrochenes Bein und sie nimmt ihn mit nach Hause, um ihn aufzupäppeln. Zuerst jedoch will er nichts essen. Alexandra selbst besitzt keine wirklich ornithologischen Erkenntnisse, wie sie mit ihm umzugehen hat.
Aber ein glücklicher Umstand führt dazu, daß er doch ißt. Sie richtet das Zimmer vogelsicher ein, damit er sich beispielsweise nicht am heißen Ofenrohr verletzen kann und dimmt das Licht mit schwarzen Tüchern, weil ihn die Helligkeit verstört. Aber es bereitet ihr kein Problem ihre Schneiderarbeiten derart zu erledigen.
Die Heilung seines Beines schreitet voran. Alexandra eignet sich nötiges Wissen aus Büchern an und wird den Bedürfnissen des Rotkehlchens immer mehr gerecht.
Er fängt sogar wieder an zu tirilieren und zu singen. Mozart und Beethoven aus dem Radio scheinen ihm ausnehmend gut zu gefallen, weil er mitsingt.
Alexandra selbst übt fleißig um sich seine Töne anzueignen und es kommt tatsächlich zu den Duetten mit ihm, wie im Titel verheißen.
Sein Bein ist längst verheilt, aber noch zögert Alexandra ihn freizulassen wegen des Bussards und der Katzen. Letztendlich entläßt sie ihn doch schweren Herzens in die Freiheit nach ca. einem halben Jahr. Und erlebt noch einige wundersame Überraschungen ...
Ein Absatz gibt einem sehr zu denken. Und dieser Abschnitt stammt aus dem Jahre 1958. Ich zitiere:
"Die Nesseln durften grade an diesem Platz nicht überhand nehmen, und zum Glück gab es noch an allen Weg - und Wiesenrändern des Odenwaldes wahre Musterexemplare von Nesseln. Ich wünsche den Singvögeln dort, daß im Zuge der landwirtschaftlichen Intensivierung die Nessel - die heilige Pflanze des Thor, dessen besonderer Schützling das Rotkehlchen ist - nicht allzu schnell ausgerottet wird. ( Sie bildet übrigens auch die Wiege für unsere schönsten Schmetterlinge. )"
Hellsichtig, oder? Alexandra Röhl ware schockiert, wenn sie aus dem Totenreich zurückkehren könnte. Dezimierung der Vogelarten und Insekten, auch der Schmetterlinge und die extensive Landwirtschaft ist nicht unschuldig daran, obwohl die Agraristen das immer empört weit von sich weisen.
Feldlerchen und Wachteln habe ich schon ewig nicht mehr gesehen. Viele Schmetterlinge und andere Insekten sieht man auch nicht mehr. Ein Armutszeugnis, denn solch massive Eingriffe in die Biodiversität werden unvorhersehbare Folgen zeitigen. Deswegen füttern wir die Vögel das ganze Jahr, wird auch von den anerkanntesten Ornithologen dringendst empfohlen.
Früher machten solch bekloppte Argumente die Runde, daß, wenn man Vögel ganzjährig füttere, sie zu "faul" würden sich eigenes Futter zu suchen. Sogar heute noch stören sich einige an der ganzjährigen Fütterung, aus sehr dubiosen Gründen. Jemand, den ich kenne, aus meinem persönlichen Umfeld hier im Dorf negiert sogar komplett den Schwund der Vögel.
Alexandra Röhl betrieb bereits so etwas wie ganzjährige Fütterung und wurde von einigen scheel angesehen, was sie aber nicht im geringsten bekümmerte. Warum auch? Sie war sehr engagiert und gewann tiefe Einblicke in die Welt der Rotkehlchen. Auf einer metaphysischen Ebene entstand sogar eine Seelenverwandtschaft. Und ich habe nie daran gezweifelt, daß jedes Tier eine Seele hat, natürlich Vögel ebenso! Daß bezweifelte Alexandra ebensowenig.
Schönes Buch, mit einigen Schwarzweißbildern, mit poetischer Färbung und Tiefe. Herrlich und engagiert! Ein moderner Klassiker in der bereits 21. Auflage seit Veröffentlichung 1968.