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Veröffentlicht am 22.12.2017

Jefferson Winters zweiter Fall

Watch Me – Ich werde es wieder tun
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In einer Stadt in Louisiana wird ein bekannter Anwalt ermordet, indem er mit Benzin übergossen und angezündet wird. Nach seiner Ermordung wird das Video davon als E-Mail versandt zusammen mit einem Countdown, ...

In einer Stadt in Louisiana wird ein bekannter Anwalt ermordet, indem er mit Benzin übergossen und angezündet wird. Nach seiner Ermordung wird das Video davon als E-Mail versandt zusammen mit einem Countdown, der in 24 Stunden abläuft.

Hier tritt Jefferson Winter, Ex-FBI-Agent und Sohn eines Serienmörders, auf den Plan, um der örtlichen Polizei zu helfen.

„Watch me – Ich werde es wieder tun“ ist das zweite Buch des Autors und auch der zweite Fall von Jefferson Winter. Ich habe bereits „Broken Dolls – Er tötet ihre Seelen“, den ersten Fall von Jefferson Winter gelesen.

Dieses Buch steht seinem Vorgänger in nichts nach. Der Schreibstil des Autors ist einfach nur fesselnd. Einmal angefangen schaffe ich es nicht mehr, das Buch aus der Hand zu legen. Gemeinsam mit Winter fängt man an zu spekulieren, überlegt, wer wohl der Täter sein könnte und welches Motiv wohl dahinter stecken könnte.

Mit Jefferson Winter hat der Autor einen echt tollen Charakter geschaffen. Er ist alles andere als glattgebügelt und seine Methoden und Denkweisen sind definitiv unkonventionell. Ebenso die Personen, mit denen er in diesem Band zusammen arbeitet. Und immer haben diese Tiefe, eine Seele, was ich enorm wichtig finde bei einem Buch. Oberflächlich beleuchtete Charaktere schwächen die Qualität einer Geschichte nämlich enorm ab.

Watch me war mit jeder Seite spannend und mir gefällt es sehr gut, dass der Autor immer wieder Einblicke und Rückblicke in das Leben von Winter mit einbringt. Denn dessen eigene Geschichte zieht genauso an, wie jeder Fall, in dem er ermittelt.

Dieses Buch und auch schon den ersten Fall von Jefferson Winter kann ich nur wärmstens jedem empfehlen, der Thriller mag und der gerne rätselt. Denn das tut man das ganze Buch hindurch. Und mit diesem Täter hätte ich am Ende nicht gerechnet. Ich hoffe, dass der Autor noch viele Geschichten im Kopf hat, die er mit uns teilen wird.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Blasse Charaktere und so gut wie keine Spannung

Gefährliche Jagd
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In dem Buch „Gefährliche Jagd“ geht es um ein Spiel, an dem fast 200 Jugendliche teilnehmen. Diese werden unterteilt in Jäger und Gejagte. Ziel ist es, zwei Wochen im Wald zu verbringen, ohne ins Hauptgefängnis ...

In dem Buch „Gefährliche Jagd“ geht es um ein Spiel, an dem fast 200 Jugendliche teilnehmen. Diese werden unterteilt in Jäger und Gejagte. Ziel ist es, zwei Wochen im Wald zu verbringen, ohne ins Hauptgefängnis gesteckt zu werden. Die Jugendlichen müssen sich dabei selbst Schlafplätze suchen und sich Essen an sogenannten Essensstationen besorgen. Wer am Ende noch komplett zusammen ist und die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt dieses Spiel. Es winkt natürlich Geld.

Hauptprotagonistin in diesem Buch ist Maria, 17 Jahre alt, mit ihrer Gruppe Gejagten, die aus Ben, Coco und Luis besteht.

Erwartet hatte ich mich von diesem Buch wirklich viel, da die Geschichte so ein wenig nach Tribute von Panem klang und auch das Cover durchaus Ähnlichkeiten aufweist. Mir hat der Klappentext und die Idee dahinter einfach gut gefallen

Leider bin ich bitter enttäuscht. Es fiel mir schwer, das Buch überhaupt zu beenden, da es einfach nur unsäglich langweilig ist. Das Buch ist eine einzige Wiederholung und leider fast gänzlich ohne Spannung, die ich mir definitiv erwartet hatte. Denn schließlich soll es ja darum gehen, dass plötzlich alles anders läuft als gedacht. Doch wo war die Gefahr? Wo war der Nervenkitzel?

Dazu kommt, dass die Protagonisten absolut blass und farblos geblieben sind. Sie haben keinerlei Tiefe von der Autorin mitbekommen. Ich konnte zu keinem der Protagonisten und schon gar nicht zu der Hauptprotagonistin eine Beziehung aufbauen. Maria hat mich teilweise sogar richtig genervt mit ihrer Art und ich hätte sie niemals für 17 gehalten, da sie sich ganz anders verhält.

Leider gibt es auch keine wirkliche Vorinfo, was mich generell überhaupt nicht stört bei Büchern, sofern es dann Rückblenden gibt, in denen aufgedeckt wird, was vorher geschehen ist. Die Autorin versucht zwar, immer wieder Rückblenden einzubringen, irgendwann hat sie das aber wohl vergessen. So zum Beispiel weiss ich immer noch nicht, was in Marias Familie eigentlich so Sache ist, denn das wird zwar angeschnitten, aber nicht richtig. Ebenso bei ihrem Teammitglied Luis.

Hier und da lässt die Logik auch ganz schön zu wünschen übrig. Es mag sein, dass man über sich hinaus wächst, wenn man Angst hat, doch eine richtige Flucht hinzulegen, dann ein wenig Wasser zu trinken und gleich wieder fit zu sein – also bitte...

Und ich bin wirklich enttäuscht vom schlechten Lektorat. Normalerweise sehe ich über Fehler gerne hinweg, aber wenn ein Buch bei einem großen Verlag erscheint, bin ich etwas kritischer als bei Selfpublishern. Und da die Geschichte an sich ja schon so unendlich langweilig für mich war, sind mir die Schreib- und Grammatikfehler umso mehr aufgefallen und haben mich in meinem „Lesefluss“, sofern man ihn denn so nennen kann, echt gestört.

Ich kann für diese Buch leider überhaupt keine Empfehlung aussprechen. Es hätte richtig was aus der Idee gemacht werden können, leider ist das total in die Hose gegangen. Echt schade.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Die Geschichte einer alten Prophezeihung

Rabenherz
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Das Buch „Rabenherz“ handelt von der Hauptprotagonistin Juniper Adams, genannt June, die ein Stipendium an der Saint Gilbert High School erhält und deren großer Traum sich damit erfüllt.

Doch rund um ...

Das Buch „Rabenherz“ handelt von der Hauptprotagonistin Juniper Adams, genannt June, die ein Stipendium an der Saint Gilbert High School erhält und deren großer Traum sich damit erfüllt.

Doch rund um diese Schule und den dazugehörigen Park und den See dort, ranken sich uralte Legenden, eine Prophezeihung, ein Fluch.

June sieht Personen, Geister, die andere nicht sehen und plötzlich geschehen merkwürdige Dinge an ihrer Schule? Doch was steckt dahinter? Kann June das Geheimnis lüften, den Fluch beenden?

Zunächst einmal möchte ich auf das Cover des Buches eingehen. Denn Cover sind das, was mich an Büchern als allererstes anspricht. Und dieses Cover hat mich angesprochen. Nicht so sehr wegen des Mädchens, das auf dem Cover zu sehen ist, denn dazu sind zu viele dunkle Schatten unter ihren Augen. Es sind die Raben, die sich über die Hälfte des Buches ziehen, die mich total fasziniert haben. Bis auf die schon erwähnten dunklen Schatten um die Augen des Mädchens gefällt mir das Cover wirklich sehr gut. Die Farben sind toll gewählt und die Raben natürlich passend zum Titel und auch zur Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir gut, er lässt sich sehr gut lesen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Sie lässt den Protagonisten im Buch viele Geheimnisse und so gut wie jeder ist umrankt mit einem solchen. Das wiederum macht natürlich neugierig, mehr darüber zu erfahren, die Geheimnisse zu lüften.

Nach und nach lösen sich manche Rätsel auf, viele bleiben jedoch auch zum Ende des Buches ungelöst. Im September diesen Jahres soll jedoch noch der zweite Band erscheinen und ich bin schon ganz gespannt, wie die Geschichte weiter geht.

Mir ist es auch sehr gut gelungen, mir das Internatsgebäude und vor allem auch das „Drumherum“ vorzustellen, den Friedhof, den Park, die beeindruckende Bibliothek. Und natürlich auch den Buchladen, die Falknerei... Für mich als Leserin im Bereich Fantasy sehr wichtig, dass sich vor meinem inneren Auge Bilder formen. Und das hat die Autorin definitiv geschafft.

Was mir gefehlt hat, war mehr Tiefe der Hauptprotagonistin. Sie erschien mir etwas blass. Und leider gibt es zwar viele Rätsel, aber die große Gefahr, von der immer gesprochen wird, kommt nicht so rüber. Da hat mir ein wenig der Nervenkitzel gefehlt, um nachvollziehen zu können, weshalb sowohl ihre Tante als auch der Ausschuss der Stiftung so reagieren.

Alles in allem hat mir das Buch echt gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Band, den ich auf jeden Fall gerne lesen möchte.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Wenn zwei Welten aufeinander treffen

Des Königs Verräter - Die Entführung
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Peter ist 13 und lebt ein absolut gewöhnliches Leben zusammen mit seinen Eltern und seiner älteren Schwester in Kleinnordfurth.

Retep, ebenfalls 13, Prinz und Schuhputzer, lebt in Ru-Tan, mitten im Elf-Stämme-Reich ...

Peter ist 13 und lebt ein absolut gewöhnliches Leben zusammen mit seinen Eltern und seiner älteren Schwester in Kleinnordfurth.

Retep, ebenfalls 13, Prinz und Schuhputzer, lebt in Ru-Tan, mitten im Elf-Stämme-Reich und nach einem blöden Zufall, bei dem er Ungeheuerliches erfahren hat, schwebt er in größter Gefahr.

Nun kommt es, dass Peter sich plötzlich in Ru-Tan wieder findet und Retep fortan in Kleinnordfurth gestrandet ist – alles dank Xavox, dem alten Halbmagier, der bestrebt ist, Retep zu helfen.

Was es damit genau auf sich hat, welche Abenteuer beide erleben, erzählt der erste Teil der Trilogie „Des Königs Verräter – Die Entführung“.

Der Autor hat einen tollen Schreibstil. Dieser ist sehr gut und flüssig zu lesen. Er hat in seiner Geschichte Charaktere erschaffen, die sehr facettenreich sind. Ich habe mehr als einmal herzhaft gelacht und vor allem den schrulligen Xavox in mein Herz geschlossen. Doch auch viele andere, die nach und nach zu der Geschichte hinzu kommen, konnten mich absolut begeistern.

Anfangs hat es ein wenig gedauert, bis die Geschichte Fahrt aufgenommen hat, doch sobald es soweit war, hab ich eine Seite nach der anderen verschlungen und wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht.

Es gelingt dem Autor sehr gut, die beiden Geschichten miteinander zu verknüpfen und so das Leben von Peter und Retep zumindest im Elf-Stämme-Reich zu einen.

Mit Ende des ersten Bandes ist ein kleiner Sieg errungen, doch noch ein weiter Weg liegt vor allen, sowohl im Elf-Stämme-Reich, als auch in der sogenannten „Sagenwelt“, in der Retep gelandet ist. Denn die Grenzen sind nicht so undurchdringlich, wie zunächst gedacht.

Empfehlen kann ich dieses Buch jedem, der gerne Fantasy liest und der wirkliche Char mag, die nicht nur oberflächlich beleuchtet werden. Und gern gelacht werden sollte auch, denn das habe ich wirklich öfters beim lesen. Das Alter der Hauptprotagonisten sollte hier jedoch nicht als Maßstab genommen werden, denn die Geschichte ist meiner Meinung nach zu komplex für 13-Jährige. Ich denke, für Leser ab 16 ist sie bestens geeignet.

Auf jeden Fall freue ich mich schon, wenn der nächste Band erscheint, denn ich werde die Geschichte definitiv weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Spannung von der ersten bis zur letzten Seite

Shadows
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Jakob hat den Freitod gewählt und er hat Natasha zurück gelassen, seine einzige Verbündete. Doch er ging nicht, ohne ihr etwas zu hinterlassen – seine Aufzeichnungen. Und er hatte eine letzte Bitte, Natasha ...

Jakob hat den Freitod gewählt und er hat Natasha zurück gelassen, seine einzige Verbündete. Doch er ging nicht, ohne ihr etwas zu hinterlassen – seine Aufzeichnungen. Und er hatte eine letzte Bitte, Natasha soll diese der Klasse 8B vorlesen, in die sie beide gegangen sind. Was steht in seinem „Tagebuch“? Und welche Welle bringt Natasha damit ins Rollen? Sind die Menschen das, was sie zu sein scheinen?

Die Autorin hat einen für mich sehr gut lesbaren Schreibstil. Sie schreibt in vielen verschachtelten Sätzen, was vielleicht nicht jedermanns Sache sein mag. Wer die Eigenheiten der österreichischen Sprache kennt, merkt beim Lesen deutlich, woher die Autorin stammt. Mich hat es allerdings überhaupt nicht gestört, manch anderer könnte vielleicht darüber stolpern.

Die Geschichte hat mich unheimlich gefesselt und zwar von Anfang bis zum letzten Satz. Durch die Kapitel aus den Aufzeichnungen von Jakob, die immer wieder vorgelesen werden und die Ereignisse, die darauf folgen, war eine wahnsinnige Spannung gegeben, die zu keiner Zeit abriss.

Mich hat das Buch sowohl von der Spannung, als auch emotional total gepackt. Ich habe sehr viele Tränen vergossen, habe total mit gelebt und konnte mich so sehr in manche Gefühle hineinversetzen, wie es definitiv nicht viele Bücher schaffen. Die Autorin greift Themen auf, die auf jeden Fall brisant sind und wenn man die Augen auf macht, kann man sie wohl auch oft beobachten. Mitten aus dem Leben gegriffen würde ich sagen.

An dieser Stelle kann ich eine absolute Empfehlung aussprechen für jeden Fan von Jugendbüchern, der Spannung mag und der nicht nur glaubt, eine heile Welt vorzufinden. Denn heil ist in dieser Geschichte gar nichts.