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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Betrifft jeden - jeder kann es lesen

Als die Welt stehen blieb
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"Was für ein Jahr"
... Das ist wohl das erste, was einem zu 2020 einfällt. Eine Pandemie, Aufstände, Demonstrationen, eine Wahl, die die ganze Welt aufhorchen lies ... Ein Wandel der Welt. So kann man ...

"Was für ein Jahr"
... Das ist wohl das erste, was einem zu 2020 einfällt. Eine Pandemie, Aufstände, Demonstrationen, eine Wahl, die die ganze Welt aufhorchen lies ... Ein Wandel der Welt. So kann man 2020 finde ich am besten beschreiben. Es hat sich alles geändert. Wir müssen mit neuen Herausforderungen klar kommen. Heilt sich die Erde vielleicht selbst? Ist dies der weit ausgestreckte Mittelfinger, den wir schon so lange verdienen? Ich weiß es nicht, aber ich glaube es.

Maja Lundes Buch "Als die Welt stehen blieb" ist kein Roman, keine Dystopie, wie man vielleicht denken mag, wenn man den Titel sieht. Nein, ist vielmehr eine Sammlung von Tagebucheinträgen, die jeder auf der Welt zu dieser Zeit genau so geschrieben haben könnte. Sie beschreibt das Homeoffice in Verbindung mit Homeschooling. Ob das Problematisch ist? Sicherlich. Denn wir Menschen trennen gerne Arbeit und Privatleben. Zu Hause ist ein Ort, an dem man entspannen kann. Den Arbeitsstress niederlegen kann - während einer Pandemie gar nicht so einfach. Maja Lunde spricht von Dingen, die sie schon immer machen wollte, aber nie die Zeit dazu hatte - bis jetzt?! Ist ein Virus der richtige Zeitpunkt neue Hobbies zu finden? Viele Fragen, auf die viele keine Antwort haben.
Möchte man in Zeiten wie diesen überhaupt noch Nachrichten sehen? Und doch ... sind wir alle süchtig nach den aktuellen Zahlen und Bestimmungen.

Es gibt nicht mehr, was ich über den Inhalt groß verraten kann und möchte, doch "Als die Welt stehen blieb" ist ein Buch für jeden. Denn dieses Buch betrifft aktuell einfach jeden.


Es ist eine schwierige Zeit, doch wir stehen sie als Menschheit gemeinsam durch - wir müssen!

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Nicht ganz so genial ...

Tasty Das Original - Die geniale Jeden-Tag-Küche
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Ihr wisst ja, dass ich die Tasty Kochbücher wirklich gut finde und auch jedes, bis jetzt erschienene davon besitze, leider muss ich diesmal sagen "Die geniale Jeden-Tag-Küche" überzeugt mich so gar nicht ...

Ihr wisst ja, dass ich die Tasty Kochbücher wirklich gut finde und auch jedes, bis jetzt erschienene davon besitze, leider muss ich diesmal sagen "Die geniale Jeden-Tag-Küche" überzeugt mich so gar nicht und ist für mich alles andere als genial.
Wie ich oben schon vermerkt habe, liebe ich es wirklich zu kochen. Klar, ab und zu bestellen mein Mann und ich uns auch mal essen aber in den meisten Fällen koche ich natürlich selbst. Dabei ist es mir wichtig, so frisch und ausgewogen wie möglich zu kochen und ich probiere auch super gerne neues aus. Wenn es dann noch schnell gehen kann - umso besser!
Ich weiß nicht, ob es viele von euch wissen, aber wir essen zu Hause so gut wie nie Fleisch. Wir greifen da eher auf die veganen Alternativen zurück und wenn es Fleisch gibt, dann auch nur direkt vom Bauern (bitte versucht selbst so wenig wie möglich das billige Supermarktfleisch zu kaufen, zu eurem wohle und dem der Tiere!).

Ich empfand dieses Tasty Kochbuch als das, mit den meisten Fleischgerichten - für mich also eher schade. Jedoch kann man ja auch viel umwandeln. Ersatzprodukte benutzen, oder einfach das Fleisch weg lassen und sich inspirieren lassen. Für jeden, der aber gerne Fleisch isst - ist dieses Buch absolut perfekt.
Ich habe euch wie immer hier die einzelnen Kapitel aufgelistet


Alles aus einem Topf
Schongarer und Multikocher
5 Zutaten (oder weniger)
In 20 Minuten auf dem Tisch
Besser als der Lieferservice
Ganz ohne Kochen
Bowls
Für Unterwegs
Zum Naschen

Mein persönliches Highlight-Kapitel sind die Bowls. Ich liebe es, alles was man so an Resten zu Hause hat in eine große Schale zu werfen und es schmeckt einfach immer super. Einfacher kann eine Mahlzeit ja schon gar nicht mehr sein.
Bitte lasst euch von meiner Meinung wie immer nicht abschrecken, jeder hat ja (Gott sei Dank) einen anderen Geschmack - was für mich zu viel sein kann, kann für euch evtl genau richtig sein.
Also werft ruhig mal einen Blick ins neue Tasty Kochbuch, wenn ihr auch nach einem stressigen Arbeitstag eine frische und gesunde Mahlzeit in kurzer Zeit auf dem Tisch haben wollt.

Veröffentlicht am 22.10.2020

Grandioses Manifest über das Wunder der Frau

Periode ist politisch
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Habt ihr euch (solltet ihr eine Frau sein) euch auch schon mal geschämt, weil ihr eure Periode hattet? Hättet ihr euch am liebsten dann auch schon mal im Bett verkrochen, Unmengen an Süßkram in euch reingestopft ...

Habt ihr euch (solltet ihr eine Frau sein) euch auch schon mal geschämt, weil ihr eure Periode hattet? Hättet ihr euch am liebsten dann auch schon mal im Bett verkrochen, Unmengen an Süßkram in euch reingestopft und wärt lieber erst nach 2-3 Tagen wieder raus gekommen? Habt ihr vielleicht beim Einkaufen eure Tampons, Binden etc. auch schon mal voller Scham unter eurem restlichen Einkauf versteckt und gehofft, das euch keine angewiederten Blicke der anderen Personen treffen, wenn der Kassierer eure Hygieneartikel über das Band zieht? Doch warum?! Das ist die große Frage, die auch in meinem Kopf schon lange schwirrt. Warum muss ich mich für etwas schämen, was die Hälfte aller auf der Erde lebenden Menschen jeden Monat durchmachen muss! Und doch - die Periode ist und bleibt ein Tabu Thema. Und das auch oft in Beziehungen. Das finde ich allerdings etwas befremdlich. Mein Mann merkt sofort, wenn es an der Zeit ist, da ich leider mit ziemlich starken Schmerzen "gesegnet" bin. Wie kann man in einer Ehe, im gleichen Haushalt, als Frau die Menstruation vorm eigenen Partner verbergen? Und muss man das? Ich finde nicht! Menstruation ist etwas ganz normales und ohne die wären wir schließlich alle gar nicht auf der Welt, denn sie gehört nunmal zum weiblichen Zyklus dazu, wie auch der Eisprung.

Franka Frei beschreibt in ihrem Manifest über die besagte "Erdbeerwoche" die verschiedenen kulturellen Hintergründe und auch wie verschiedene Kreise auf dieses monatliche Ereignis reagieren.

Was mich besonders erschüttert hat, aber es allgegenwärtig ist, ist die so genannte Periodenarmut. Frauen mit geringem Einkommen, Frauen in nicht so priviligierten Ländern leiden sehr oft darunter. Was passiert, wenn das Geld für die Hygieneartikel fehlt? Verzichtet man auf ein Paar Tage essen, nur um überteuerte (versteuerte) Binden oder Tampons zu kaufen? Greift man zu den billigen Tampons zurück, die Gesundheitsschädlich sein können? Meldet man sich auf der Arbeit krank, um zu hoffen, dass es auch der alte Putzlappen für zu Hause tut? Meiner Meinung nach ist das ein großes Problem an dem Weltweit dringend gearbeitet werden muss! Ich kann mir gut vorstellen, dass auch während einer Pandemie, während viele Frauen (auch in Deutschland und den USA) ihre Jobs verloren haben oder auf Kurzarbeit sind (und die können sich noch glücklich schätzen, in einem Sozialstaat wie unserem) es nun schwerer haben ihre Monatshygiene-Artikel zu kaufen. Das darf nicht passieren!

Franka beschreibt außerdem in anderen Kapiteln z.B. die Angst vor der Periode, die oft auch durch zu wenig Aufklärung leider noch immer Thema ist. Man muss jungen Mädchen die Angst nehmen und ihnen zeigen und sagen, dass die Menstruation etwas ganz normales ist, wovor sie keine Angst haben müssen oder sich gar schämen müssen, denn auch die Männer, die sich vielleicht davor ekeln oder ähnliches, würde es ja ohne uns Frauen und unseren Zyklus schlichtweg nicht geben! Diese Aufklärungsarbeit muss allerdings zu Hause stattfinden, natürlich kann eine Mutter da viel besser helfen, allerdings gibt es auch genug Alleinerziehende Väter und auch die müssen ihrer Tochter diesen Vorgang erklären.

Franka hat mit diesem Buch etwas ganz besonderes geschaffen und nicht die Hand vor den Mund gehalten, sondern Fakten gerade raus geschrieben - für jeden eigentlich ein Muss um zu verstehen, dass Periode kein Tabu Thema sein muss oder sollte!

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Veröffentlicht am 22.10.2020

Unverblühmt und einfach echt!

Amanda
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Ich musste nachdem ich "Amanda" beendet habe, tatsächlich erstmal ein paar Tage warten, bis ich diese Rezension jetzt schreiben kann. Das ganze Buch sacken lassen und all die Emotionen ordnen.
Wie ihr ...

Ich musste nachdem ich "Amanda" beendet habe, tatsächlich erstmal ein paar Tage warten, bis ich diese Rezension jetzt schreiben kann. Das ganze Buch sacken lassen und all die Emotionen ordnen.
Wie ihr im Klappentext schon lesen könnt, geht es um die junge Kasia, diese möchte ihr Studium beginnen und Lehrerin werden, weit weg von zu Hause. Nach einer Party wird sie kurz vor ihrem Wohnheim von Arto angesprochen. Dieser scheint völlig betrunken zu sein und vergewaltigt sie. Kasia kann sich nicht wehren, schämt sich danach und traut sich nicht zur Polizei zu gehen oder mit jemandem darüber zu sprechen. Kurz danach bemerkt sie, dass sie schwanger ist. Sie entscheidet sich dazu, das Kind zu behalten und liebt es von Tag zu Tag mehr. Kurz vor ihrer Entbindung trifft sie wieder auf Arto, er bedroht sie wieder. Zum wohl ihrer Tochter gibt Kasia nach und geht eine toxische "Beziehung" zu Arto ein. Dieser spielt nach außen hin den liebenden Ehemann und Vater, doch nach täglichem Drogenmissbrauch als Amanda noch klein ist, zeigt er immer wieder sein wahres Gesicht.
Warum geht Kasia nicht zur Polizei? Nun, evtl. könnt ihr euch das anhand des Zitates schon denken. Für alle, die es nicht können - Arto ist Polizist. Er schüchtert Kasia so sehr ein, das sie 17 Jahre lang ein Spiel spielt, welches für sie schon fast zur Normalität wird. Fängt ihre Fassade an zu bröckeln? Wie viel kann sie vor ihrer mitlerweile im Teenager Alter angekommenen Tochter noch verstecken?
Zum Inhalt verrate ich euch natürlich jetzt nichts mehr... sonst wäre es ja für euch auch langweilig, obwohl Sophie Nuglisch's Buch alles andere als langweilig ist!

"Amanda" war mein erstes Buch aus dem SadWolf Verlag, dieser Verlag hat sich auf "Noir" Romane spezialisiert. Also alles andere als Mainstream. Es ist alles nicht Rosa-Rot, sondern eben oft dunkel .. dafür aber echt. "Amanda" wirkt für mich alles andere als ausgedacht, genau so eine Geschichte könnte es geben. Genau so ein Schicksal passiert jeden Tag unzähligen Frauen und viele davon haben nicht den Mut ihren Vergewaltiger anzuzeigen oder mit jemandem darüber zu sprechen.
Man durchläuft in diesem einen Roman so viele Emotionen, man erfährt so viel Schmerz. Dessen muss man sich vor dem Lesen bewusst sein, daher erwähne ich es auch lieber. Tatsächlich denke ich auch, "Amanda" sollte man erst lesen, wenn man ein gewisses Alter und eine gewisse Reife hat, denn es ist nicht nur die Geschichte einer Vergewaltigung. Kasia muss ihr ganzes Leben umkrempeln und opfern, um ihre Tochter zu schützen. Wenn man sich in diese Lage versetzt, und das kann man bei dem Schreibstil von Sophie Nuglisch sehr gut, läuft einem nicht nur einmal ein Schauer von Ekel über den Rücken.

So viel möchte ich noch zum Ende der Geschichte sagen, denn dieses kam für mich so unvorhersehbar wie der ganze Rest des Buches. Sophie Nuglisch schafft eine unglaublich düstere Atmosphäre in einer Geschichte über eine Frau gespalten von voller Liebe (für ihre Tochter) und voller Angst (vor ihrem Ehemann).

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Schöne Lektüre über die weiße Magie

Die Magie der Hexen
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Seit ich ein Kind bin, interessiere ich mich schon für das "Übernatürliche", ich bin mit Gruselgeschichten aufgewachsen, war schon immer fasziniert von Hexen, Vampiren und co. und noch heute ist für mich ...

Seit ich ein Kind bin, interessiere ich mich schon für das "Übernatürliche", ich bin mit Gruselgeschichten aufgewachsen, war schon immer fasziniert von Hexen, Vampiren und co. und noch heute ist für mich der Oktober ein sehr wichtiger Monat.
Ich habe mich für wirkliche Magie interessiert und bin auch spitituell davon überzeugt, dass man sich Kraft aus der Erde holen kann. Wir alle kennen die heilende Wirkung von Kräutern, alleine bei einer Erkältung oder Magenverstimmung, hilft Kräutertee. Das war es, was mich an Claires Buch gereizt hat.
Dann habe ich auch noch die Edelstein Rubrik entdeckt und da muss ich zugeben - ich glaube wirklich an die Kraft von Edelsteinen und trage auch selbst welche bzw. habe einige in meiner Wohnung stehen. Bei Vollmond werden diese rausgestellt um die Energien wieder aufzuladen.
Von Liebeszaubern etc. halte ich gar nicht so viel, finde es aber super spannend, wie moderne Hexen wie Claire diese ausüben. Wer jetzt an Blutopfer und Tierknochen denkt, liegt da vollkommen fehl - in die Magie der Hexen geht es um reine weiße Magie, diese bedient sich keiner Opfer, sondern schöpft ihre Kraft einzig und allein aus den Elementen und der Natur.
Auch heilende Bäder aus Kräutern oder allerhand anderen Zutaten, die man oft schon zu Hause hat sind im Buch zu finden. Ebenso wird das Legen von Tarotkarten erklärt und verschiedene Sigillen werden erläutert. Hier einmal die verschiedenen Kapitel in der Übersicht

Ein Exkurs vorab
Meditation und Chakra-Energie
Kleidung, Schmuck(Steine) und Kosmetik
Mit Düften zaubern
Geldzauber
Liebe & Erotik
Divination
Die Welt der Geister
Magisches Mehr



Die Magie der Hexen ist alles in allem ein schönes Buch, welches weiße Magie erklärt oder einem evtl. sogar näher bringt. Es gibt viele Ansätze auf spirituelle Weise zu sich selbst zu finden oder sich selbst zu unterstützen.

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