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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2019

Ein halbes Jahr mit Adele

Flammenwand.
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Marlene Streeruwitz ist eine österreichische Autorin. Der Roman „Flammenwand“ ist existenziell, sprachlich mit leichter Ironie. Es beginnt am Montag den19. März 2018 in Stockholm, Adele fällt ein Bild ...


Marlene Streeruwitz ist eine österreichische Autorin. Der Roman „Flammenwand“ ist existenziell, sprachlich mit leichter Ironie. Es beginnt am Montag den19. März 2018 in Stockholm, Adele fällt ein Bild auf, das Soldaten aus dem Vietnam Krieg auf.
Dann gab gab es eine Aufreihung der Gedanken über weitere Kriege, das hat mir gefallen.
Adele sieht ihren Freund in einem Café, wie er einen Text ins Handy schreibt, sie glaubt er schreibt ihr, aber der Text kam nie an. Es gibt eine Abrechnung.
Weiter geht es mit mehr kruden Gedanken. Sie rechnet noch mit ihrem Vater ab und mit dem Tod der Mutter. Der Roman endet am Dienstag den 19. Oktober in Wien. Am Ende gibt es einen Überblick von der Politik Österreichs.
Mich konnte der Roman leider nicht richtig erreichen, aber er ist eigentlich gut geschrieben..

Veröffentlicht am 04.09.2019

Eine hinreißende Geschichte

Washington Black
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Die Autorin Esi Edugyan schreibt ihren Roman „Washingtom Black“ ergreifend und aufregend.
Es ist 1830 auf Barbados. Da lernen wir den Sklavenjungen Washington Black kennen.
Die Geschichte wird von ihm ...


Die Autorin Esi Edugyan schreibt ihren Roman „Washingtom Black“ ergreifend und aufregend.
Es ist 1830 auf Barbados. Da lernen wir den Sklavenjungen Washington Black kennen.
Die Geschichte wird von ihm erzählt. Er musste schon als kleines Kind auf einer Zuckerrohrfarm arbeiten. Die Grausamkeit seines Lebens hat ihn gezeichnet. Christoph der Bruder seines Besitzers nahm ihn als Hilfe in Betracht. Der lehrte ihn das Lesen und Washington Black konnte sehr gut zeichnen. Dann war er dabei, als sich der Cousin der Brüder selbst erschoss. Das ist für einen Sklaven schon ein Todesurteil. Christoph floh mit ihm. So beginnt eine große Reise.

Die Autorin hat die Figur sehr gut und detailliert gezeichnet. Sein Schicksal hat sie aufregend werden lassen. Ihre Sprache ist mitreißend.
Der Roman hat mich gut unterhalten.


Veröffentlicht am 03.09.2019

Norwegen in der Besatzungszeit

Vergesst unsere Namen nicht
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Der norwegische Autor Simon Stranger hat seinen Roman „Vergesst unsere Namen nicht“
nach wahren Begebenheiten geschrieben. Er beginnt vor 80 Jahren. In Trondheim.
Es ist erschreckend gut geschrieben, ...


Der norwegische Autor Simon Stranger hat seinen Roman „Vergesst unsere Namen nicht“
nach wahren Begebenheiten geschrieben. Er beginnt vor 80 Jahren. In Trondheim.
Es ist erschreckend gut geschrieben, aber teilweise schwer zu verdauen.
Das die Kriegszeit in Norwegen genau so schlimm war wie in Deutschland, habe ich nicht so richtig gedacht.
Der Autor schreibt über die Familie Komissar.
In der Familie wurde nicht viel über die Vergangenheit erzählt.
Der Werdegang des Henry Oliver Rinnan war erschreckend. Die Vorgänge in dem Haus kann man sich nicht vorstellen. Ich möchte in so einem Haus auch nicht leben. Da bekommt man ja Alpträume.
Der Roman hat den norwegischen Buchhändlerpreis und den Riksmal Preis wirklich verdient.
Simon Stranger hat die Geschichte ehrlich und hart geschrieben. Dieses Thema darf nicht vergessen werden.
Eine wirklich hervorragende Lektüre.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Gesellschaftsroman

Der junge Doktorand
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Jan Peter Bremers Roman „Der junge Doktorand“ hat einen besonderen Stil.

Günter Greilach ist Maler, ein neuer Doktorand soll seine Bilder anpreisen.
Als der Doktorand Florian ankommt beginnt eine eigenartige ...


Jan Peter Bremers Roman „Der junge Doktorand“ hat einen besonderen Stil.

Günter Greilach ist Maler, ein neuer Doktorand soll seine Bilder anpreisen.
Als der Doktorand Florian ankommt beginnt eine eigenartige Vorstellung. Günter Greilachs Frau nimmt ihn in Beschlag und textet ihn voll . Der Maler ist grummelig. Das Ehepaar macht sich gegenseitig Vorwürfe. Die Beiden irritieren Florian und mich.

Jan Peter Bremer versteht es gut, diesem dünnen Buch einen besonderen Flair zu geben.
Der Roman ist spritzig mit einer schönen Prosa mit Sprachwitz geschrieben.
Das Cover passt und besticht von seiner Einfachheit.
Ich war von der Geschichte sehr angetan.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Ergreifend

Die Zeit der Töchter
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Katja Maybachs Roman „Die Zeit der Töchter“ ist die großartige Fortsetzung von Die Stunden unserer Mütter.
Es sind die 1950er Jahre in München. Anna zieht zu ihrer Cousine Antonia. Anna beginnt mit Ihrer ...


Katja Maybachs Roman „Die Zeit der Töchter“ ist die großartige Fortsetzung von Die Stunden unserer Mütter.
Es sind die 1950er Jahre in München. Anna zieht zu ihrer Cousine Antonia. Anna beginnt mit Ihrer Kariere als Schauspielerin. Beide Frauen sind gezeichnet von den Kriegsjahren.
Ihre Mütter leben im Elternhaus und betätigen sich in der Flüchtlingshilfe. Das bringt ihnen keine Freunde. Vivian trifft auf dem Bahnhof den kleinen Daniel, der ein dunkelhäutiges Besatzungskind ist. Die Autorun schreibt über die Anfeindungen der Flüchtlinge aus dem Osten Deutschlands, sie wurden genau so angefeindet wie heutzutage die Asylanten. Ich weiß aus Erzählungen meiner Mutter, das die Autorin das genau getroffen hat. Sie beschreibt die Schicksale aller Beteiligten sehr gut.
Der Roman ist manchmal richtig traurig. Ich war gefesselt und habe mit allen mitgefiebert. Die Autorin schreibt wunderbar voller Emotionen.