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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2019

Heimat

Aber Töchter sind wir für immer
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Die Schriftstellerin Christiane Wünsche hat bis jetzt Krimis geschrieben.
Mit ihrem neuen Werk „Aber Töchter sind wir immer“ ist ihr ein schöner Familienroman gelungen.
Das Haus am Bahndamm in Büttgen ...


Die Schriftstellerin Christiane Wünsche hat bis jetzt Krimis geschrieben.
Mit ihrem neuen Werk „Aber Töchter sind wir immer“ ist ihr ein schöner Familienroman gelungen.
Das Haus am Bahndamm in Büttgen ist der Schauplatz dieser Geschichte. Es ist das Elternhaus von Hans Frantzen, das er nach dem Tod der Eltern mit seiner Familie bewohnt. Zu seinem 80. Geburtstag reisen die drei Töchter Johanne Heike und Britta an. Nur Hermine fehlt, sie ist schon vor vielen Jahren gestorben, aber sie ist immer noch präsent. Die Sorgen um sie haben das Familienleben geprägt.
Es wird viel verschwiegen und keiner weiß, wieviel die anderen wissen.Die Familie ist so normal, das man sich mit den Freuden und dem Kummer identifizieren kann. Die Geschichte führt uns bis ans Ende des Krieges, als Christa als Flüchtlingskind Hans kennenlernt.
Die Autorin lässt jedes Familienmitglied abwechselnd zu Wort kommen.
Sie lässt die Eifersüchteleien der Geschwister und ihre Empfindungen gut herüber kommen. So geht es in vielen Familien zu, deshalb gefällt mir der Roman besonders gut.
Der Roman hat mich total gefesselt und ich möchte ihn gerne empfehlen.

Veröffentlicht am 20.07.2019

Extrem spannend

Dunkelsommer
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Stina Jacksons Debüt „Dunkle Wasser“ ist eine interessante imposante Spannungsgeschichte. Ihr Schreibstil ist imposant und der Roman ist spannend. Eigentlich gefallen mir skandinavische Thriller nicht ...


Stina Jacksons Debüt „Dunkle Wasser“ ist eine interessante imposante Spannungsgeschichte. Ihr Schreibstil ist imposant und der Roman ist spannend. Eigentlich gefallen mir skandinavische Thriller nicht so sehr, aber dieser ist anders. Einfach Klasse.

Der Thriller hat zwei Stränge.
Vor drei Jahren ist die Tochter von dem Lehrer Lelles verschwunden. Seit dem fährt er Nachts durch die Gegend und sucht Lina. Er kann nicht glauben, das sie tot ist. Seine Frau hat ihn durch diesen Schicksalsschlag verlassen. Verlassen. Die Autorin lässt den Leser an seinen Empfindungen teilnehmen.

Die zweite Geschichte geht um die siebzehnjährige Meja und ihre unfähigen Mutter. Die schleppt ihre Tochter von einem Mann zum Anderen.

Die Geschichte wird immer spannender und dramatischer. Es kommt zu unerwarteten Entwicklungen und ich war total gefesselt. Dir Protagonisten sind echt gut getroffen.
Stina Jackson versteht ihr Handwerk und ich wünsche mir noch viele gute Romane von ihr.









Veröffentlicht am 20.07.2019

Lecker vegan

Vegan mit Familie geht doch!
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Anke Lüßenhops Kochbuch „Vegan mit Familie geht doch“ liest sich auf Anhieb gut.
Ich bin zwar kein Veganer, esse aber zwischendurch ganz gerne mal vegan.
Die einzige Kritik in zwei Rezepttitel z. B. ...


Anke Lüßenhops Kochbuch „Vegan mit Familie geht doch“ liest sich auf Anhieb gut.
Ich bin zwar kein Veganer, esse aber zwischendurch ganz gerne mal vegan.
Die einzige Kritik in zwei Rezepttitel z. B. Hähnchencurry ohne Huhn oder Rinderfiletsuppe ohne Rind. Da braucht man meiner Meinung keinen Fleischhinweis.
Die Rezepte lesen sich schon echt schmackhaft und die Linsensuppe mit Tomaten ist total lecker. Die Rezepte sind leicht nach zu kochen.
Aus dem Kochbuch wird meine Familie bestimmt öfter bekocht.


Veröffentlicht am 18.07.2019

Ein poetischer ernster Roman

Auf Erden sind wir kurz grandios
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Ocean Vuong erster Roman „Auf Erden sind wir kurz grandios“ ist ein Brief des Protagonisten an seine vietnamesische Mutter.
Sie ist die Tochter eines amerikanischen Soldaten und einer vietnamesischen ...


Ocean Vuong erster Roman „Auf Erden sind wir kurz grandios“ ist ein Brief des Protagonisten an seine vietnamesische Mutter.
Sie ist die Tochter eines amerikanischen Soldaten und einer vietnamesischen Bauerntochter. Es gibt zahlreiche Mischlinkskinder aus der Zeit des Vietnamkrieges, die von keiner Seite anerkannt wurden.
Der Autor ist in Vietnam geboren und kam mit zwei Jahren nach Amerika. Der Roman scheint viel tatsächlich Begebenheiten zu zeigen.

In dem Brief Little Dogs an seine Mutter geht es in die Vergangenheit, es wird viel von der Mutter Rosa und der Großmutter und seinem Leben erzählt. Man erfährt von den Ängsten und Wünschen der Familie. Es gibt einige dramatische Szenen.
Der Leser begleitet das groß werden eines kleinen Jungen bis zu einem Erwachsenen.

Der Roman verlangt Aufmerksamkeit beim Lesen. Es ist eine ernste, aber spannende , offene, direkte und berührende Geschichte.
Der Autor hat einen besonderen Schreibstil. Den Roman kann ich empfehlen.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Ein Highlight

Die geheime Mission des Kardinals
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Rafik Schami ist seit vielen Jahren mein Lieblingsautor. Mit seinem neuen Roman „Die geheime Mission des Kardinals“ hat er ein wirklich gutes Werk geschaffen. Er schreibt über sein Heimatland Syrien mit ...


Rafik Schami ist seit vielen Jahren mein Lieblingsautor. Mit seinem neuen Roman „Die geheime Mission des Kardinals“ hat er ein wirklich gutes Werk geschaffen. Er schreibt über sein Heimatland Syrien mit Ernst und einem gewissen Humor.

Es ist im Jahre 2010, vor dem Krieg. Das Leben ist da schon nicht so leicht, wer etwas gegen den Präsidenten sagt, ist schnell tot.

In der italienischen Botschaft in
Damaskus wird ein Kardinal aus de, Vatikan in einem Fass mit Olivenöl gefunden.

Kommissar Barudi soll ermitteln. Er ist kurz vor seiner Rente, es soll sein letzter Fall werden. Barudi ist manchmal etwas aufbrausend. Sein Arzt und Freund rät ihm, Traue niemand, auch mir nicht, denn unter Folter rede ich. Darum soll er Tagebuch schreiben, aber es gut verstecken, das macht er dann auch.
Aus Italien wird ihm sein Kollege Kommissar Mancini zur Seite gestellt. Die beiden müssen gefährliche Situationen bestehen. So werden sie von Auf ständigen gefangen genommen.

Der Autor lässt uns die Atmosphäre seines Landes lebendig werden. Da ist einmal der Glaube und der Aberglaube des Volkes und es kommt zu Verrat und Mord.
Der Roman hat mich gefesselt, ich habe mit den Kommissaren ermittelt.

Wie immer hat mich Rafik Schami mit seiner Geschichte berührt. Diesen Roman empfand ich als den Besten seit langer Zeit.