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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2019

Brutal

1793
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Der schwedische Schriftsteller Niklas Natt och Dag hat mit seinem Debütroman „1793“ einen historischen Kriminalroman geschrieben. Nach einem etwas scheren Einstieg wird es sehr spannend,
Der Schauplatz ...

Der schwedische Schriftsteller Niklas Natt och Dag hat mit seinem Debütroman „1793“ einen historischen Kriminalroman geschrieben. Nach einem etwas scheren Einstieg wird es sehr spannend,
Der Schauplatz ist Stockholm im Jahr 1793. Diese Zeit ist brutal, da gibt es Verstümmelungen, Vergewaltigungen.

Es wird eine Leiche gefunden, die chirurgisch verstümmelt wurde. Der Kriegsveteran Jean Michael Cardell, hat im Krieg seinen Arm verloren und hat einen Holzarm. Der Jurist Cecil Winge ist bei der Polizei für besondere Verbrechen zuständig, allerdings gibt es hier ja nur solche Verbrechen. Die Beiden ermitteln.
Der Autor unterteilt den Roman in Winter, Sommer, Herbst und Frühling. Wir Leser erleben eine brutale Atmosphäre. Wir werden Zeugen, wie der Henker arbeitet. Besonders deprimierend ist die Situationen der Frauen. Dann wird das Verstümmeln eines Menschen genau beschrieben. Die Obrigkeit ist korrupt.

Der Krimi ist spannend und gut geschrieben, aber er ist nichts für schwache Nerven.


Veröffentlicht am 20.03.2019

Spritzig

Weil es Liebe ist
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Die Autorin Christina Lauren schreibt spritzig und interessant.
Ihr neuester Liebesroman „Weil es Liebe ist“ bringt uns in die USA.
Holland jobt als T-Shirtverkäuferin in der Musikerszene, ihr Onkel ...

Die Autorin Christina Lauren schreibt spritzig und interessant.
Ihr neuester Liebesroman „Weil es Liebe ist“ bringt uns in die USA.
Holland jobt als T-Shirtverkäuferin in der Musikerszene, ihr Onkel leitet ein Orchester. Sie verliebt sich in den Straßenmusiker Calvin, der keine Greenkarte besitzt.
Hollands Onkel braucht einen neuen Musiker, Calvin würde gut passen, da überredet sie Calvin zu einer Scheinehe. Es beginnt eine Luebesgeschichte, aber sie traut Calvin nicht richtig, meint er es ernst? Calvin ist eine etwas undurchsichtige Person, die im Roman nicht so gut ausgearbeitet ist. Holland ist als eine engagierte liebenswerte Person angelegt.
Solche Romane gibt es viele, aber uch lese sie immer mal wieder gern.
Die Autorin hat diese Geschichte mit Schwung und flüssig geschrieben.

Veröffentlicht am 20.03.2019

Italienische Zeitgeschichte

Bella Ciao
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Die italienische Schriftstellerin Raffaella Romagnolo hat mit ihrem Roman „Bella Ciao“ einen intensiven bewegenden Roman geschrieben.

Giulia Masca besucht 1946 Piemont. Sie will den Ort besuchen, in ...

Die italienische Schriftstellerin Raffaella Romagnolo hat mit ihrem Roman „Bella Ciao“ einen intensiven bewegenden Roman geschrieben.

Giulia Masca besucht 1946 Piemont. Sie will den Ort besuchen, in dem sie geboren und aufgewachsen ist. Sie waren zwar arm aber voller Zukunftsplänen. In dieser Geschichte geht es um zwei Freundinnen Giulia und Anita , die sich trennen, weil die Liebe zu Pietro dazwischen kommt.
Es ist ein typische italienische Atmosphäre.
Guilia wandert nach Amerika aus, da bekommt sie ihren Sohn und heiratet einen netten Mann.
Wir dürfen beide Familien begleiten.
Es geht sprunghaft zwischen den Zeiten und Personen hin und her.
Für Guilia hat sich die Heimat sehr verändert aber es lagen ja 2 Weltkriege dazwischen. Ihr Sohn begleitet sie und es wird mal ehrlich miteinander geredet.
Die Figuren in diesem Roman sind stark.

Raffaella Romagnolo schreibt ergreifend und intensiv.
Man erlebt den Unterschied der Personen aus Italien und Amerikaner.Es ist eine manchmal traurige tolle Lektüre.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Frankfurt in Aufruhr

Der Horizont der Freiheit
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Die Autorin Ines Thorn ist für mich ein Garant für gute historische Romane.

Der Roman „Der Horizont der Freiheit“ zeigt die revolutionäre Atmosphäre von 1848 in Frankfurt.
In der Paulskirche tagt die ...

Die Autorin Ines Thorn ist für mich ein Garant für gute historische Romane.

Der Roman „Der Horizont der Freiheit“ zeigt die revolutionäre Atmosphäre von 1848 in Frankfurt.
In der Paulskirche tagt die Nationalversammlung und Frankfurt ist in Aufruhr.
Wilhelmine Pfaff wird gerade Witwe und muss sehen wie sie ihre Druckerei weiter führt. Sie hat nicht viel mit der Politik am Hut, aber ihre Freundin Henriette
Zobel um so mehr, sie kämpft für mehr Rechte der Frauen und der Meinungsfreiheit.
Der Verleger Joseph Rüten und sein Geschäftspartner haben Probleme, sie dürfen nicht alles drucken was sie wollten. Dann werden auch noch zwei Delegierte ermordet. Ines Thorn fasst die Stimmung perfekt ein.

Dieser Roman ist politisch korrekt und es sind einige Personen dabei, die wirklich integriert waren. Joseph Rütten und Henriette Zobel gehören zu den historischen Personen.
Wir erleben wieder ein eindrucksvolles Stück Zeitgeschichte. Mit starken Figuren.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Ein Cello erzählt

Mara
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Der Roman „Mara“ von dem Schriftsteller Wolf Wondratschek ist das erste Buch das ich aus seiner Feder gelesen habe.

Das Cello Mara, einer Stradivari, ist der Protagonist des Romans. Das ist eine witzige ...

Der Roman „Mara“ von dem Schriftsteller Wolf Wondratschek ist das erste Buch das ich aus seiner Feder gelesen habe.

Das Cello Mara, einer Stradivari, ist der Protagonist des Romans. Das ist eine witzige Idee.
Mara Geburtsjahr 1711 wurde nach dem Cellisten Giovanni Mara benannt.
Das berühmte Cello Mara erzählt mit bewegenden Worten von seiner Reise durch die Zeiten.
Anfangs wird von seinem Vater Antonio Stradivari erzählt, dann von seinen wechselnden Besitzern. Außerdem erfahren wir von den Empfindungen eines Cellos.

Es hat Spaß gemacht von Mara zu lesen. Es ist ein eindrucksvolles Werk von Wolf Wondratschek. Eine wunderbare Prosa. Empfehlenswert.