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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2018

Tagebücher

Louise und die Liebe
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Der Niederländische Autor Marcel Vaarmeijer schreibt einen warmherzigen Roman.
Mit „Louise und die Liebe“ zeichnet er ein tragisches, tapferes Frauenleben. Übersetzt wurde der Roman von Simone Schroth.
Louise ...

Der Niederländische Autor Marcel Vaarmeijer schreibt einen warmherzigen Roman.
Mit „Louise und die Liebe“ zeichnet er ein tragisches, tapferes Frauenleben. Übersetzt wurde der Roman von Simone Schroth.
Louise Veldman ist inzwischen 90 Jahre alt und lebt in einem Heim, aus ihrer Sicht wird die Geschichte erzählt. Sie will langsam verschwinden, wie sie es nennt. Sie bekommt ein Päckchen zugeschickt, in dem ihre alten Tagebücher sind. Erst will sie sie nicht haben, dann überredet ihr Lieblingspfleger Fabio dazu, das er sie ihr vorliest. So erfahren wir abwechselnd von ihrem jungen Leben und der Zeit im Altersheim.
Das erste Tagebuch beginnt 1934 in Looburg und endet in Amsterdam 1960. Louise hat sich in den Mitschüler Daniel Beck verliebt. Daniel ist Jude und als die Deutschen nach Holland kamen, begann das Drama. Er wird deportiert und Louise will ihn finden.
Im Altersheim erfahren wir wie es Louise und ihren Mitbewohnern ergeht. Manchmal ziemlich deftig aber nachvollziehbar.
Der Roman ist aufregend und interessant. Mit wunderbarer spritziger Sprache geschrieben.


Veröffentlicht am 18.10.2018

Neuauflage von Wohin das Herz uns trägt von 2008

Das Mädchen mit dem Schmetterling
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Kristin Hannah schreibt berührende Romane, ich habe schon einige Bücher von ihr gelesen. Der neue „Das Mädchen mit dem Schmetterling“ gefällt mir außerordentlich gut. Allerdings hatte ich Glück, das ...



Kristin Hannah schreibt berührende Romane, ich habe schon einige Bücher von ihr gelesen. Der neue „Das Mädchen mit dem Schmetterling“ gefällt mir außerordentlich gut. Allerdings hatte ich Glück, das ich es noch nicht unter dem anderen Titel gelesen habe.

Julia Cates hat als Kinderpsychologin gerade einen Tiefpunkt erreicht. Da wird sie von ihrer Schwester in ihren Heimatort am Mystic Lake um Hilfe gebeten. Da wurde ein wildes kleines Mädchen gefunden, das mit einem Wolfswelpen aufgetaucht ist. Das Mädchen kann nicht sprechen und ist verängstigt und traumatisiert. Es ist interessant, die Arbeit der Psychologin zu beobachten. Ein Roman voller Emotionen. Es ist spannend zu lesen.
Ich gebe eine Leseempfehlung, aber Vorsicht mit dem Titel.

Veröffentlicht am 13.10.2018

Humorvoll

Ich hab’s auch nicht immer leicht mit mir
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Anne Vogds Roman „Ich hab´s auch nicht immer leicht mit mir“ ist humorvoll, locker und spritzig. Ich hatte erst Bedenken, ob ich das Lesen mochte. Überraschender Weise konnte ich mich mit vielen von Anne ...

Anne Vogds Roman „Ich hab´s auch nicht immer leicht mit mir“ ist humorvoll, locker und spritzig. Ich hatte erst Bedenken, ob ich das Lesen mochte. Überraschender Weise konnte ich mich mit vielen von Anne Vogds Sprüchen identifizieren. Ihre Selbstironie macht sie sympathisch.

Sie spricht viele Themen an, da ght es um Ehe, Muttersein, Familie, Arbeit und das Älter werden. Ihre Erziehungsmethoden sind gut nachvollziehbar. Heut zu Tage geht das mit Wlan, gefällt mir. Anne Vogd lacht auch über ihre eigenen Schwächen.
Es macht Spaß, wenn man liest, das andere die gleichen Erfahrungen gemacht hat, die wir selber erlebten. Da fühle ich mich gleich besser.

Dieses Buch passt gut für Zwischendurch, wenn man mal ausspannen muss. Es ist ein witziges aufmunterndes Buch für Frauen.


Veröffentlicht am 12.10.2018

Eine Familie in Quarantäne

Sieben Tage Wir
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Francesca Hornak hat sich mit dem Roman „Sieben Tage Wir“ etwas besonderes einfallen lassen.

Der Roman wird von mehreren Personen erzählt. Der Name steht jeweils als Überschrift, mit Datum und Ort. Dadurch ...


Francesca Hornak hat sich mit dem Roman „Sieben Tage Wir“ etwas besonderes einfallen lassen.

Der Roman wird von mehreren Personen erzählt. Der Name steht jeweils als Überschrift, mit Datum und Ort. Dadurch erfährt man die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven.
Die Familie Birch feiert Weihnachten in Norfolk. Die Eltern Emma und Andrew haben beide Geheimnisse. Die jüngere Tochter Phoebe hat sich gerade verlobt.
Die ältere Tochter Olivia war als Ärztin in Liberia und hat Kranke einer Epidemie behandelt . Sie muss 7 Tage in Quarantäne leben, ob sie sich auch nicht angesteckt hat. Also ist die ganze Familie isoliert, weil sie zusammen sein wollen. Sie sind gezwungen die Tage miteinander auszukommen.
In der Familie liegt einiges im Argen. Da gibt es viel aufzuarbeiten.

Die Autorin versteht es die Geschichte manchmal ernst und dann wieder humorvoll darzustellen. Der Roman ist eine lesenswerte Lektüre.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Vergangenheit im Banat

Mutters Flucht
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Andreas Wunns Mutter stammt aus dem Banat einem Gebiet in Jugoslawien. Sie war noch ein 5jähriges Kind, als sie 1947 mit Mutter und Bruder und Großmutter nach Deutschland flüchten mussten.
Der Autor unternimmt ...

Andreas Wunns Mutter stammt aus dem Banat einem Gebiet in Jugoslawien. Sie war noch ein 5jähriges Kind, als sie 1947 mit Mutter und Bruder und Großmutter nach Deutschland flüchten mussten.
Der Autor unternimmt 2017 mit seiner jetzt 75jährigen Mutter eine Reise in die Vergangenheit. Er sucht nach Antworten und daraus entsteht der Roman „Mutters Flucht“.
Die ersten Stationen sind die Flüchtlingslager in denen die Flüchtlinge wohnten, bevor sie eine Wohnung bekamen.
Dann geht es weiter über Ungarn nach Serbien und von den Lagern, aus denen sie flüchteten. Gleichzeitig erfahren sie und wir, wie ab 2015 Flüchtlinge aus Syrien und Afghanista , den gleichen Weg wie vor 70 Jahren über die Grenze, nahmen.
Die Mutter erinnert sich an Kleinigkeiten, aber sie schiebt vieles von sich. Eine Flucht bedeutet für Kinder, das sie traumatisiert sind.

Andreas Wunn schildert diese Reise mit gut konstruierten Fakten. Eine eindrucksvolle Geschichte der Donauschwaben.