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Veröffentlicht am 12.10.2018

Eine Familie in Quarantäne

Sieben Tage Wir
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Francesca Hornak hat sich mit dem Roman „Sieben Tage Wir“ etwas besonderes einfallen lassen.

Der Roman wird von mehreren Personen erzählt. Der Name steht jeweils als Überschrift, mit Datum und Ort. Dadurch ...


Francesca Hornak hat sich mit dem Roman „Sieben Tage Wir“ etwas besonderes einfallen lassen.

Der Roman wird von mehreren Personen erzählt. Der Name steht jeweils als Überschrift, mit Datum und Ort. Dadurch erfährt man die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven.
Die Familie Birch feiert Weihnachten in Norfolk. Die Eltern Emma und Andrew haben beide Geheimnisse. Die jüngere Tochter Phoebe hat sich gerade verlobt.
Die ältere Tochter Olivia war als Ärztin in Liberia und hat Kranke einer Epidemie behandelt . Sie muss 7 Tage in Quarantäne leben, ob sie sich auch nicht angesteckt hat. Also ist die ganze Familie isoliert, weil sie zusammen sein wollen. Sie sind gezwungen die Tage miteinander auszukommen.
In der Familie liegt einiges im Argen. Da gibt es viel aufzuarbeiten.

Die Autorin versteht es die Geschichte manchmal ernst und dann wieder humorvoll darzustellen. Der Roman ist eine lesenswerte Lektüre.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Vergangenheit im Banat

Mutters Flucht
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Andreas Wunns Mutter stammt aus dem Banat einem Gebiet in Jugoslawien. Sie war noch ein 5jähriges Kind, als sie 1947 mit Mutter und Bruder und Großmutter nach Deutschland flüchten mussten.
Der Autor unternimmt ...

Andreas Wunns Mutter stammt aus dem Banat einem Gebiet in Jugoslawien. Sie war noch ein 5jähriges Kind, als sie 1947 mit Mutter und Bruder und Großmutter nach Deutschland flüchten mussten.
Der Autor unternimmt 2017 mit seiner jetzt 75jährigen Mutter eine Reise in die Vergangenheit. Er sucht nach Antworten und daraus entsteht der Roman „Mutters Flucht“.
Die ersten Stationen sind die Flüchtlingslager in denen die Flüchtlinge wohnten, bevor sie eine Wohnung bekamen.
Dann geht es weiter über Ungarn nach Serbien und von den Lagern, aus denen sie flüchteten. Gleichzeitig erfahren sie und wir, wie ab 2015 Flüchtlinge aus Syrien und Afghanista , den gleichen Weg wie vor 70 Jahren über die Grenze, nahmen.
Die Mutter erinnert sich an Kleinigkeiten, aber sie schiebt vieles von sich. Eine Flucht bedeutet für Kinder, das sie traumatisiert sind.

Andreas Wunn schildert diese Reise mit gut konstruierten Fakten. Eine eindrucksvolle Geschichte der Donauschwaben.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Interessante Familienforschung

Der Apfelbaum
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Christian Berkel hat nach seinen Wurzeln gesucht und danach den Familienroman „Der Apfelbaum“ geschrieben.

Seine Eltern sind aus Berlin, Otto und Sala kennen sich seit sie 13 und 17 Jahre alt sind. Das ...


Christian Berkel hat nach seinen Wurzeln gesucht und danach den Familienroman „Der Apfelbaum“ geschrieben.

Seine Eltern sind aus Berlin, Otto und Sala kennen sich seit sie 13 und 17 Jahre alt sind. Das war 1932
Jetzt ist Otto tot und Sala wird vergesslich. Ihr Sohn fragt nach der Vergangenheit. Sala ist Halbjüdin. Sie hat einiges mitgemacht, aber sie hat überlebt. Ihr Vater schickt sie zu einer Tante nach Paris. Heute weiß man, das sie da nicht sicher war. Was für ein Schicksal, sie ist zu bewundern. Sie kämpft sich immer wieder durch.
Der Autor gibt den Vorfahren interessante Lebensgeschichten. Einige Personen haben größere Macken, aber so ist das eben. Wenn man nach den Vorfahren sucht, ist man manchmal erfreut und dann wieder geschockt.
Seine Forschungen in Archiven gehen sogar bis Polen. Das kann ich gut nachvollziehen, da ich selber auch nach meinen Vorfahren geforscht habe.
Der Roman fesselt und ist überaus spannend.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Deutsche Geschichte aus einem Eifeldorf

Eifel-Trilogie / Die Stille im Dorf
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Karl Blaser hat seinen Roman „Die Stille im Dorf“ im Selbstverlag herausgegeben.

Der Roman zeigt eine Dorfgemeinschaft in der Eifel, ab den letzten Jahren des Krieges. Es ist eine Geschichte über das ...

Karl Blaser hat seinen Roman „Die Stille im Dorf“ im Selbstverlag herausgegeben.

Der Roman zeigt eine Dorfgemeinschaft in der Eifel, ab den letzten Jahren des Krieges. Es ist eine Geschichte über das Schicksal Margaretes, ihrer Familie und ihrer Freunde.
Margarete war am Anfang 19 Jahre alt, so richtig gefällt sie mir da noch nicht. Es kann kann ja sein, das sie nicht gut kochen kann, aber sie kommt mir faul vor. Da kommt sie nach ihrem Vater Johannes, sonst der ziemlich dominant und ein grausam mit seinen Kriegsgefangenen Polen. In dem Dorf waren die Männer nicht angenehm. Auch Margaretes Mann war kein Guter, sein Ende hat er verdient.
Die Hälfte des Romans ging es um die Kriegs- und Nachkriegszeit. Dann geht es in großen Sprüngen bis 1991.
Man erfährt einige Lebensgeschichten mehr aus dem Erzählen.

Karl Blaser hat seinen Personen mit verschiedenen Charakteren versehen. Einige gefielen mir gut, andere waren das Letzte. Der Autor hat einen besonderen Stil.
Der Roman zeigt die Geschichte einfacher Leute, mit manchmal derber Sprache, wie es auf dem Dorf oft war.

Ein empfehlenswerter Roman.


Veröffentlicht am 08.10.2018

Erinnerung an die Hippiebewegung

Hippie
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Der bekannte brasilianische Autor Paulo Coelho beschreibt in seinem neuen Roman „Hippie“seine Jugendjahre, als er sich aufmachte die Welt zu entdecken.

Der junge Paulo kommt aus Brasilien, durch Südamerika ...

Der bekannte brasilianische Autor Paulo Coelho beschreibt in seinem neuen Roman „Hippie“seine Jugendjahre, als er sich aufmachte die Welt zu entdecken.

Der junge Paulo kommt aus Brasilien, durch Südamerika nach Amsterdam. Es ist 1970 in der Zeit der Hippies. Er beobachtet wissbegierig die ungewohnten Personen. Hier trifft er Karla, die einen Begleiter für eine Reise nach Nepal sucht. Der Autor lässt uns an den Gedanken und Empfindungen teilnehmen.
Also fahren sie mit dem Magic Bus nach Katmandu.
An Bord des Buses lernen sie die verschiedensten Menschen kennen. Sie fahren über Österreich, Jugoslawien und die Türkei, hier wurde ein Halt zur Erholung eingelegt. Unterwegs werden die Hippies nicht immer gern gesehen. Man erfährt von den Schicksalen der Mitfahrenden kennen. Die Politischen Unruhen und die Lage verschiedener Länder beeinflussen die Reise.

Der Autor lässt uns an der Zeit seines Lebens teilnehmen. Sein Stil ist wie gewohnt imposant.
Eine lesenswerte Geschichte.