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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2018

Ein Frauenleben

Ida
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Katharina Adlers „Ida“ ist eine Familienanekdote, die sie in diesem Roman lebendig werden lässt. Es ist ihr erster Roman.

Als Ida 1941 in Ellis Island vom Einwanderungsarzt als gesund ins Land gelassen ...


Katharina Adlers „Ida“ ist eine Familienanekdote, die sie in diesem Roman lebendig werden lässt. Es ist ihr erster Roman.

Als Ida 1941 in Ellis Island vom Einwanderungsarzt als gesund ins Land gelassen wurde, lächelte sie.
Katharina Adler erzählt mit scharfem Auge die Geschichte einer Frau zwischen Nervenkrankheit und Weltkriegen. Mal war Ida krank, dann wieder lange Zeit gesund.

So erfahren wir wie es begann.
Um 1892 wurde die 12jährige Ida krank, sie bekam Zustände. In ihrer Familie waren eigenartige Zustände. Ihre ärztlichen Behandlungen waren altertümlich und gruselig. Dann wird sie von Dr. Freud behandelt, Ida bricht die Behandlung ab. Dann diese Annäherungen von diesem Hans und vom Vater gibt es keine Unterstützung. Vielleicht wurde Ida deshalb so nervenkrank.
Das alles wurde in dem Ton der Zeit gehalten.

Idas Leben ging ziemlich normal weiter. Als Mutter war sie für ihren Sohn Kurt oft etwas zu anhänglich.

Das Weltbild und die Politik wurde detailliert dargestellt.

Der Roman wechselt oft in den Zeiten, mal ist Ida erwachsen und dann wieder ein Kind, er liest sich fesselnd und ist mitreißend.
Er konnte mich in die Zeit eintauchen lassen. Ein interessanter Roman.




Veröffentlicht am 07.07.2018

Ergreifend

Solange der Fluss uns trägt
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Joe Monnningers Roman „Solange der Fluss un trägt“ ist ein fesselnder Frauen- und Liebesroman mit 400 Seiten, den der Ullsteinverlag herausgebracht hat. und von Sibylle Schmidt übersetzt wurde.

Es ...


Joe Monnningers Roman „Solange der Fluss un trägt“ ist ein fesselnder Frauen- und Liebesroman mit 400 Seiten, den der Ullsteinverlag herausgebracht hat. und von Sibylle Schmidt übersetzt wurde.

Es fängt mit dem Ende an und wird von dem Protagonisten dem Lehrer Jonathan Cobb erzählt. Er trifft Mary beim Kajakfahren auf dem Allagash River in der Wildnis von Maine. Sie gefallen sich auf Anhieb und es wird die große Liebe.
So wird in dem Roman ihre Lebensgeschichte erzählt. Mary leidet an einer unheilbaren Erbkrankheit, da möchte sie ihr Leben auskosten. Sie rettet sich in mysteriösen Geschichten und im Wildwasser Kajakfahren. Dann ist da noch ihre Arbeit als Biologin mit Raben und Krähen.

Es wird in einem wunderbaren berührenden Schreibstil geschrieben. Die Natur und ihre Gewalten kann ich gut nachempfinden. Es ist ein Roman über eine große Liebe, einen Kampf so viel Glück wie möglich zu bekommen.
Eine liebenswerte etwas traurige Geschichte.

Veröffentlicht am 06.07.2018

Neuseelandkrimi

Schwarze Bucht (Neuseeland sehen und sterben 2)
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K. C. Crowes Roman „ Schwarze Bucht“ ist ein Neuseelandkrimi.
Weil ich noch keinen Krimi von Neuseeland kenne, habe ich mich für diesen entschieden. Es gab schon einen Krimi mit Inspektor Parnell. Den ...


K. C. Crowes Roman „ Schwarze Bucht“ ist ein Neuseelandkrimi.
Weil ich noch keinen Krimi von Neuseeland kenne, habe ich mich für diesen entschieden. Es gab schon einen Krimi mit Inspektor Parnell. Den Autor kannte ich noch nicht.

Inspektor Frank Parnell macht nach einer schmerzhaften Trennung
Urlaub in Dunedin, einem kleinen Städtchen im Süden Neuseeland. Er ist mal wieder ein Protagonist, über den ich mich ärgern muss. Er trinkt zu viel Alkohol, das er am anderen Tag nicht mehr weiß, wie er in sein Zimmer gekommen ist und was passiert ist. Der Einstieg ist etwa schleppend.

Dann wird die Tochter eines reichen Mannes bestialisch getötet. Parnell wird verdächtigt. Der Vater ist ein unmöglicher Kerl, dem geht es nicht um die Tochter.

Der Autor hat einen eigenartigen Schreibstil. Oft sind die Sätze sehr kurz und abgehackt. Dadurch gelingt kein Lesefluss.
Ich konnte mit diesem Krimi leider nicht warm werden.


Veröffentlicht am 05.07.2018

Gute Unterhaltung

Nie wieder Amore!
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Tessa Hennigs Schreibstil ist entspannend und humorvoll.
Der Roman „Nie wieder Amore“ führt uns nach Sizilien.

Moni ist Rentnerin und soll in eine Altersresidenz umziehen. Das kam mir schon etwas übertrieben ...


Tessa Hennigs Schreibstil ist entspannend und humorvoll.
Der Roman „Nie wieder Amore“ führt uns nach Sizilien.

Moni ist Rentnerin und soll in eine Altersresidenz umziehen. Das kam mir schon etwas übertrieben vor, denn so alt und gebrechlich ist sie ja nicht. Wenn der Höhepunkt des Tages, der tägliche Einkauf ist, stimmt es einen nachdenklich.
In Sizilien wollen Francisca und ihre deutsche Freundin Lena eine Sprachschuele eröffnen. Beim Kellerentrümpeln finden sie alte Filme und Briefe. Lena ruft Moni an und die fliegt nach Sizilien, denn es geht um ihren totgeglaubzen Geliebten.
Die Autorin lässt uns an den Intriegen und Kämpfen um Franciscas Haus teilnehmen. Moni wächst über sich hinaus, um ihren neuen Freundinnen zu helden. Sie zeigt auch keine Angst vor der Mafia. Witzig war ihre Aromatherapie.
Amore kommt auch nicht zu kurz.

Dieser Roman ist leichte und Locker, die mich aufgemuntert und gut unterhalten hat.


Veröffentlicht am 04.07.2018

2 starke Frauen

Der Weg der verlorenen Träume
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Rebecca Micheles Romane habe ich schon länger gerne gelesen, auch unter ihren Pseudonymen. Sie lässt ihren neuen bewegenden Roman „Der Weg der verlorenen Träume“ ab 1918 in Masuren Ostpreußen stattfinden. ...


Rebecca Micheles Romane habe ich schon länger gerne gelesen, auch unter ihren Pseudonymen. Sie lässt ihren neuen bewegenden Roman „Der Weg der verlorenen Träume“ ab 1918 in Masuren Ostpreußen stattfinden. In diesen schweren Zeiten ist das Geld knapp.

Hedwig kann nach ihrer Schneiderlehre mit Nähen etwas verdienen, oft auch gegen Naturalien. Stolz ist sie, das sie ihren Meister für Damen- und Herrenschneiderei besteht. Sie heiratet den Musiker Albert, aber der läßt sie bei seinen Eltern, wo sie in der Fleischerei arbeiten muss.

Man erlebt den Aufstieg der Nazizeit mit. Hedwig hat keine Zeit sich um Politik zu kümmern, erst als ihr bekannte Personen als Juden verfolgt werden, wird sie hellhörig.
Dann geht es mit der Tochter Margarethe auf die Flucht über das Haff mach Norddeutschland. Die Jahre auf dem Land sind für Beide arbeitsam,

Die Autorin hat die Zeit detailliert und genau erzählt.Meine Mutter war eine Vertriebene, so kann ich von ihren Erfahrungen sagen, genau so war es. Da konnte ich mich beim Lesen wieder erneut erinnern.

Der Roman ist angenehm und interessant zu Lesen. Eine gute Unterhaltung.