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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2018

Fessend

SOFIAN Der Sarazene
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Caroline Sesta hat einen ungewöhnlichen Roman geschrieben. Als erstes gibt es eine Einführung in das Leben der Sarazenen im 10. Jahrhundert. Sie schreibt wir bräuchten ihn nicht lesen, sonder gleich zum ...

Caroline Sesta hat einen ungewöhnlichen Roman geschrieben. Als erstes gibt es eine Einführung in das Leben der Sarazenen im 10. Jahrhundert. Sie schreibt wir bräuchten ihn nicht lesen, sonder gleich zum Anfang. Aber für mich war es informativ.
Federica fährt über eine Brücke und sieht im Wasser einen Mann mit Turban stehen und er sieht sie an.
Dann geht Tausende Jahre zurück. Die Sarazenen wüten in Piemont. Der Sarazene Sofian verliebt sich in eine Überlende Federica die er in einer Truhe findet und rettet sie. Er versucht ihr seine Liebe zu übernitteln, aber sie werden entdeckt.
Die heutige Federica leidet jetzt an schweren Alpträumen.
Die beiden Zeitebenen wechseln sich ab.
Die Autorin arbeitet mit Wiedergeburt, Wahrnehmungen, Esoterik und Trauer. Der Roman ist voller Emotionen und stellenweise poetisch. Der Schreibstil ist eindrucksvoll. Caroline Sesta konnte mich ungemein fesseln und ich habe die Lektüre genossen.





Veröffentlicht am 05.04.2018

Theodora und Sharon

Das Liliencottage
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Ich habe schon 2 oder 3 Romane von Ricarda Martin gelesen.Der neue „Liliencottage“ hat mir besonders gut gefallen. Der Handlungsort sind London und die britischen Kanalinsel Guernsey in zwei Zeitebenen.

2017 ...

Ich habe schon 2 oder 3 Romane von Ricarda Martin gelesen.Der neue „Liliencottage“ hat mir besonders gut gefallen. Der Handlungsort sind London und die britischen Kanalinsel Guernsey in zwei Zeitebenen.

2017 geht es um Sharon ein Model, das in einer Krise steckt. Für ihren Beruf isst sie fasst nichts mehr und trainiert die letzten Reserven weg. Nach der Trennung von ihrem Freund fährt sie zu ihrer mütterlichen Freundin Theodora, die ihr Liliencottage als Bed and Breakfast betreibt.

Mit Theodora erfahren wir die Besetzung der Deutschen im 2. Weltkrieg. Entsetzlich was sie alles mitmacht. Als 10jährige überlebt sie als einzige der Familie einen Unfall, ihr bleibt ein kürzeres Bein und schlimme Narben im Gesicht. Alles was sie erlebt ist interessant und erschütternd. Tapfer, wie sie ihr Leben in die Hand nimmt.

Die Autorin schreibt so einfühlend das ich alles direkt miterleben konnte. Der Roman ist fesselnd und spannend. Es ist bestimmt nicht der letzte Roman den ich von Ricarda Martin lese-



Veröffentlicht am 02.04.2018

Geschichtsträchtig

Revolution im Herzen
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Claudia und Nadja Beinert haben gemeinsam den Roman „Revolution der Herzen, Die heimliche Liebe des Karl Marx geschrieben. Zum 200. Geburtstag Karl Marx entwickeln sie einen historischen Roman mit Tatsachen ...

Claudia und Nadja Beinert haben gemeinsam den Roman „Revolution der Herzen, Die heimliche Liebe des Karl Marx geschrieben. Zum 200. Geburtstag Karl Marx entwickeln sie einen historischen Roman mit Tatsachen und Fiktion.

Sie lassen Helene Demuth, genannt Lenchen mit ruhiger Sprache aus ihrem Leben erzählen. Von Anfang an bin ich gefesselt. Sie kommt aus einer armen Familie, anheimelnd war die Szene als ihr Vater ihr Schachspielen beibringt. Als sie 10 Jahre alt ist, macht sie sich nach dem Tod des Vaters, auf den Weg um Dienstmädchen zu werden. Auf dem Weg kann sie Baroness Jenny vor einem Hund retten und die nimmt sie mit der Kutsche mit, schon da lernt sie den düsteren schwarzen Karl, wie sie ihn nennt, kennen. In Jennys Familie bekommt sie eine Anstellung und so geht alles seinen Weg.
Ihr Weg geht von Trier nach Paris , Brüssel und London. Sie ist der Fels der Familie Marx und nimmt Karls Meinung auf. Durch Lenchen wird besonders das Ergehen der Dienstmädchen in verschiedenen Familien beleuchtet.

Die Autorinnen haben Lenchens Geschichte und Karl Marx undd seine rFrau Jennys Leben interessant beschrieben. Die Leser erleben so den Kampf Mary und Engels, gegen die Armut und Ausbeutung. Bedrückend ist die große Kindersterblichkeit.

Claudia und Nadja Beinert erzählen im Nachwort noch wie das leben und der Kampf Karl Marx, seiner Frau, Lenchen und den Kindern weitergeht. Das ist informativ und interessant.
Den Roman ist ein Stück Weltgeschichte und ich kann ihn empfehlen.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Afghanistan

Das Licht von vierzig Monden
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Das Licht von vierzig Monden von Nadia Hashimi
Ein Roman über die Kultur und das Rechtssystem Afghanistans.Ein beeindruckendes Buch.
Zeba, eine dreifache Mutter wird beschuldigt, ihren Mann erschlagen ...

Das Licht von vierzig Monden von Nadia Hashimi
Ein Roman über die Kultur und das Rechtssystem Afghanistans.Ein beeindruckendes Buch.
Zeba, eine dreifache Mutter wird beschuldigt, ihren Mann erschlagen zu haben. Yusuf ist als Kind nach Amerika gekommen und war Rechtsanwalt geworden und nach Afghanistan zurückgekommen um für eine Vereinigung zu arbeiten und Einheimische zu verteidigen. Das war jetzt seine Aufgabe bei Zeba, denn sie schweigt über die Tat. Erst nach und nach erfährt Jusuf mehr. Zebas Schicksal hat mich erschüttert.
Man erfährt wegen welchen einfachen Taten Zebas Mitgefangene, oft unschuldig, im Gefängnis sitzen, und das geschieht in der heutigen Zeit.

Die Autorin erzählt so intensiv und real was die Frau in Afghanistan wert ist und bringt uns Afghanistan und deren Mentalität nahe. Sie weiß von was sie schreibt. Diese Geschichte kann ich nicht so einfach abtun, sie wird mir länger im Gedächtnis bleiben.
Ein empfehlenswerter Roman.





Veröffentlicht am 29.03.2018

Meerjungfrau

Die letzte Reise der Meerjungfrau
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Die letzte Reise der Meerjungfrau ist ein Debütroman der Autorin Imogen Hermes Gowar. Sie beschreibt die Gesellschaft Londons im 18. Jahrhundert. Es ist ein ziemlich komplexer Roman, er liest sich nicht ...

Die letzte Reise der Meerjungfrau ist ein Debütroman der Autorin Imogen Hermes Gowar. Sie beschreibt die Gesellschaft Londons im 18. Jahrhundert. Es ist ein ziemlich komplexer Roman, er liest sich nicht so ganz einfach und oft nicht realistisch. Die Szenen mit der Meerjungfrau sind wie ein trauriges Märchen. Die Hauptpersonen sind der Kaufmann Jonah Hancock und die Edelkurtisane Angelica. Von ihrem und einigen Prostituierten wird der Alltag erzählt.
Der Schreibstil ist flüssig und detailliert. Der Roman ist nicht schlecht, nur mich konnte er nicht fesseln. Wahrscheinlich liegt es an mir, oder ich habe ihn zu einem falschen Zeitpunkt gelesen.
In England bekam die Autorin und der Roman von der Presse gute Kritiken.







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