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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2017

Interessanter Roman

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Von John Green hatte ich noch nichts gelesen, obwohl er mit vielen Preisen als Jugendautor ausgezeichnet wurde. Mit diesem Roman „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ ist es ein guter Einstieg und man merkt, ...

Von John Green hatte ich noch nichts gelesen, obwohl er mit vielen Preisen als Jugendautor ausgezeichnet wurde. Mit diesem Roman „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ ist es ein guter Einstieg und man merkt, das er seine Preise verdient hat. Su, wie er seine Protagonistin, die 16jährige Aza Holmes über ihre psychische Krankheit erzählen lässt, ist einfach brillant. Azas Ängste sind dramatisch, überall sieht sie böse Bakterien und ihre fiesen Gedanken sagen ihr immer wieder, da kann man dran sterben. Dabei ist sie ein kluges Mädchen. Da passt sogar der Titel besonders gut.
Azas Freundin Daisy ist ein guter Kontrast. Sie ist zwar etwas überdreht, aber sonst könnte sie mit Azas Macken, nicht so gut umgehen. Das stelle ich mir etwas nervig vor.
Mit dem schüchternen Milliardärssohn Davis freundet Aza sich an. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man das witzig finden, wie sie über die Mikroben beim Küssen nachdenkt. Die Sache mit seinem verschwundenen Vater ist irgendwie unrealistisch.
Der Autor muss sich gut mit der Materie befasst haben, da er Azas Problem so detailliert beschrieben hat.
Im Großen und Ganzem war ich von dem Roman angetan und habe ihn gerne und mit Interesse gelesen. Ich kann ihn empfehlen.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Herzlich

Unsere Tage am Ende des Sees
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Vom Linda Winterberg habe ich schon einiges gelesen. Sie hat einen angenehmen Schreibstil. Ihre Romane haben meist einen etwas romantisch Teil und einen mit ernstem Thema daneben.
So auch bei „Unsere Tage ...

Vom Linda Winterberg habe ich schon einiges gelesen. Sie hat einen angenehmen Schreibstil. Ihre Romane haben meist einen etwas romantisch Teil und einen mit ernstem Thema daneben.
So auch bei „Unsere Tage am Ende des Sees“.
Hannas Mann ist bei einem tödlichen Autounfall gestorben Dann fährt ihre Tochter für ein Austauschjahr in die USA. Plötzlich ruft ihre Mutter an, mit der sie 25 Jahre keinen Kontakt hatte. Ihre Mutter Gabi war Alkoholikerin. Hanna hat sich in Hamburg nie so richtig wohlgefühlt, also zieht sie zu ihrer Mutter in einen kleinen Ort Nähe Münchens.
Dabei erfährt man von ihren Jugendjahren mit der schwachen Mutter.
Tja, dann ist da noch ihr Jugendfreund Alex.Mit den jährlichen Briefen Alex, die er in einem Bauwagen deponiert bin ich nicht so glücklich, das kommt mir etwas unrealistisch vor. Ist aber sonst ganz nett.
Das Verhältnis zwischen Hanna und Gabi wird wieder immer besser. Die Autorin beleuchtet eindrucksvoll das Schicksal dieser beiden Frauen und gibt ihnen die Chance, wieder zueinander zu finden.
Ich war wieder ganz gefangen von dieser Geschichte.So richtig etwas fürs Herz.
Empfehlenswerter Roman.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Unsichtbar

Alles wird unsichtbar
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Alles wird unsichtbar ist Gerry Haddens Debütroman. Er beschreibt ergreifend, unsentimental und realistisch die Lebensgeschichte des Milano. Der ist als blondes weißes Kind von afrokubanischen Eltern ...


Alles wird unsichtbar ist Gerry Haddens Debütroman. Er beschreibt ergreifend, unsentimental und realistisch die Lebensgeschichte des Milano. Der ist als blondes weißes Kind von afrokubanischen Eltern adoptiert worden. Er wächst in den siebziger Jahren in der Bronx auf. Bis er fünf Jahre alt wird ist er ein glückliches Kind. Dann verliert er bei einem Unfall einen Arm und bald darauf stirbt seine Mutter. Jetzt fängt es an, das er sich unsichtbar fühlt.
Dann entwickelt er sich langsam zum Randalierer.
Der Autor lässt Milano sein Leben erzählen und man wird in die Handlung hineingezogen. Da ist er achtzehn Jahre alt und er redet inner mal wieder von seiner frühen Kindheit. Die Sprache ist manchmal etwas vulgär, wie sie in dem Milieu oft ist und zeigt den Bildungsstand der Mitwirkenden.
Dann geht es etwas ruhiger weiter. Am Ende gibt es endlich etwas Hoffnung.
Mir hat der Roman gut gefallen, ich war von dem Schicksal gefesselt und kann ihn nur empfehlen.

Veröffentlicht am 03.11.2017

Untiefe

Untiefen (Ein Nora-Watts-Thriller 1)
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Untiefen ist der erste Thriller der kanadischen Autorin Sheena Kamal. Der Roman ist ihr gut gelungen, ich war total gefesselt von dieser Geschichte. Sie schreibt genau und intensiv.
Die Protagonistin ...


Untiefen ist der erste Thriller der kanadischen Autorin Sheena Kamal. Der Roman ist ihr gut gelungen, ich war total gefesselt von dieser Geschichte. Sie schreibt genau und intensiv.
Die Protagonistin Nora Watts, hatte eine schwere Kindheit und ihr Leben bleibt schwierig. Ohne Schulabschluss und als Alkoholikerin wird sie schnell zu einem Opfer, aber was ihr passiert ist wirklich zu viel.Sie ist zwar etwas kompliziert, aber sie wird trocken und findet einen Job, bei einem Detektivbüro.
Fünfzehn Jahre später wird ihre Vergangenheit wieder publik. Sie soll ein Mädchen suchen, das ihre zur Adoption freigegeben Tochter Bonnie ist. Die ist zwar schon öfter ausgerissen, aber diesmal ist es ernst, sie ist entführt worden.
Die Suche wird zu einer aufregenden und gefährlichen Sache. Ein wahrer Alptraum.
Nora schont sich nicht und gibt nicht auf. Sie muss ziemlich viel einstecken, aber sie ist schlagfertig und wehrt sich auch mal brutal.
Der Schauplatz des Romans ist Kanada, interessanter Weise regnet es die ganze Zeit.
Dieser Thriller soll der erste Fall von Nora Watts sein. Da kann man nur hoffen, das Noras Situation sich bessert und sie sich weiter entwickelt. Nach dem Anfang erwarte ich, das die Autorin nicht nachlässt, sondern das ihr wieder ein interessantes Thema einfällt.
Ein mitreißender Roman, mit viel Potential. Empfehlenswert.



Veröffentlicht am 01.11.2017

Bayrisch

Die schwarze Jagd
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Dinesh Bauer ist ein Urbayer und sein neuer Roman „Die schwarze Jagd“ ist es auch, typisch bayerisch.
Im Anfang lernen wir die Gedanken des Braunbären Bruno kennen, der vor einigen Jahren tatsächlich ...

Dinesh Bauer ist ein Urbayer und sein neuer Roman „Die schwarze Jagd“ ist es auch, typisch bayerisch.
Im Anfang lernen wir die Gedanken des Braunbären Bruno kennen, der vor einigen Jahren tatsächlich in der Gegend unterwegs war.
Dann geht es mit dem Dorfbullen Schorsch Wammetsberger und dem Kripo-Kommissar Korbinian Eyrainer, dem Ermittlerteam weiter. Die Personen in dem Roman sind alles derbe Dickschädel und die Sprache ist meist deftig und leger. Die Handlung ist teils witzig, teils rustikal.
Da geht es um Mörder, Menschenhandel und Wilderer.
Witzigerweise sind die Überschriften der Kapitel
immer Speisenamen, ganz schön fies, da bekommt man ja Appetit. Dann gibt es am Ende noch ein prima Rezept, sogar mit Vorspeise und Dessert. Hm köstlich, Fantastisch, außer der Deko!

Ein hintergründiger humorvoller Alpenkrimi mit wunderbaren Landschaftsbildern.