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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2023

Humorvoll

Nur zwei alte Männer
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Der Roman „Nur zwei alte Männer“ ist mit Witz und feinem Gespür von dem österreichischen Schriftsteller Thomas Sautner. Es ist ein Buch mit sprachlicher und bildlicher Intensität.

Mich konnte Die Erfindung ...



Der Roman „Nur zwei alte Männer“ ist mit Witz und feinem Gespür von dem österreichischen Schriftsteller Thomas Sautner. Es ist ein Buch mit sprachlicher und bildlicher Intensität.

Mich konnte Die Erfindung der Welt schon beeindrucken und dieses Buch ist auch wieder Klasse.
Das Cover ist ganz ordentlich, ich sehe allerdings keinen Bezug zu dem Roman.

Die Freundschaft der zwei alten Männer ist gut getroffen.
Joseph Wasserstein und sein Nachbar Hakim Elvedin führen skurrile Dialoge.
Die beiden alten Männer sind grantelig , aber liebenswert.
Julia hat erfahren, das Joseph Wassermann ihr Vater sein könnte.
Sie will ihn kennenlernen und gibt vor, das sie eine Publikation über den Fotografen zu arbeiten.

Der Autor lässt auch wieder ein wenig Mystik mit Außerirdischen, einfließen.

Das Buch ist ein wunderbar Roman mit Tiefgang.

Veröffentlicht am 22.02.2023

Dramatisch

Nacht in Caracas
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Karina Sainz Borgo wurde 1982 in Caracas geboren.
Nachts in Caracas, ist ihr Debütroman.
Er ist im lateinamerikanischen Stil geschrieben und zeigt ein Zeitdokument übe das brutales Regimes in Venezuelas.
Die ...



Karina Sainz Borgo wurde 1982 in Caracas geboren.
Nachts in Caracas, ist ihr Debütroman.
Er ist im lateinamerikanischen Stil geschrieben und zeigt ein Zeitdokument übe das brutales Regimes in Venezuelas.
Die Protagonistin, die 38jährige Adelaide beerdigt ihre Mutter. Sogar auf dem Friedhof ist es gefährlich. Sie kämpft uns Überleben.
Ihre Geschichte ist zwar ein Roman, aber es gibt viel wirkliches.
Man hat schon oft im Fernsehen von vielen Morden gehört und hier erleben wir es bildhaft.

Das Land fällt in eine politische, moralische und soziale Katastrophe.
Die Autorin spricht mit starke poetische Sprache.





Veröffentlicht am 22.02.2023

Großmutter, Tochter und Enkelin

Als Großmutter im Regen tanzte
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Die norwegische Journalistin und Autorin Trude Teige behandelt in ihrem Roman, Als Großmutter im Regen tanzte, die Liebe zwischen Deutschen Soldaten und norwegischen Frauen.

Juni erbt nach dem Tod ...



Die norwegische Journalistin und Autorin Trude Teige behandelt in ihrem Roman, Als Großmutter im Regen tanzte, die Liebe zwischen Deutschen Soldaten und norwegischen Frauen.

Juni erbt nach dem Tod ihrer Mutterl Lila das Haus ihrer Großeltern.
Sie findet Fotos ihrer Großmutter Tekla.
Da erfährt Juni erst, das Tekla mit einem deutschen Besatzungssoldaten verheiratet war.

Tiefsinnig erzählt die Autorin über diese Frauen. Bei der Heirat wurde Tekla der norwegische Pass abgenommen.

Mit ihrem Mann Otto fährt Tekla in das zerbombt Deutschland.
Otto schwärmt von dem Gut seiner Eltern im Demin einem Städtchen in Vorpommern. Aber als sie da ankommen ist seine Familie tot und im Gutshaus lebt ein Russe.
Tatsächlich habe ich von dem Massensuizid von dem Ort Demin noch nichts gehört oder gelesen.
Da erfahren wir von den grausamen Taten während und nach dem Krieg.
Da hat die Autorin gut recherchiert und ist sogar in den Ort gefahren.

Der Roman ist eine interessante Genetationengeschichte, der sehr gut geschrieben wurde.


Veröffentlicht am 20.02.2023

Mutter

Maman
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Maman, ist eine Geschichte über die Mutter der Schriftstellerin Sylvie Schenk.
Die ist 1916in der Nähe von Lyon geboren. Weil ihre Mutter gleich stirbt ist es ein schwieriger Lebensanfang. Sie kommt ...



Maman, ist eine Geschichte über die Mutter der Schriftstellerin Sylvie Schenk.
Die ist 1916in der Nähe von Lyon geboren. Weil ihre Mutter gleich stirbt ist es ein schwieriger Lebensanfang. Sie kommt erst in einige Pflegefamilien, in denen sie verkümmert. Dann wird sie Adoptiert. Da muss es ihr eigentlich ganz gut gehen., aber glücklich ist sie nicht.
Dann heiratet sie und bekommt Kinder

Die Autorin schreibt das raffiniert und geistreich. Es ist ein schweres Thema mit tiefem Ernst.
Die Maman ist nicht sehr mitteilsam.
So das die Kinder nicht viel von ihrer Herkunft wissen.
Die Kinder wuchsen ziemlich frei auf, das ist doch eigentlich schön. Früher war das auch üblich und es wurde nicht so viel zerredet.
Traurig fand ich den Ausspruch des Bruders, der nicht traurig bei dem Tod der Mutter und auch nicht bei dem Vater war.

Der Roman ist präzise und poetisch geschrieben und ist eine gute Lektüre.





Veröffentlicht am 20.02.2023

Schnörkellos

Wovon wir leben
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Die österreichische Schriftstellerin Birgit Birnbacher hat 2019 den Ingeborg Bachmannpris bekommen.
Das sie den zu Recht bekommen hat, bemerkt man an ihren Romane.
Der neue Roman „Wovon wir leben“
schreibt ...



Die österreichische Schriftstellerin Birgit Birnbacher hat 2019 den Ingeborg Bachmannpris bekommen.
Das sie den zu Recht bekommen hat, bemerkt man an ihren Romane.
Der neue Roman „Wovon wir leben“
schreibt sie eine Einfühlsame Lebensgeschichte
Sie schreibt unverschnörkelt.
Julia ist Krankenschwester, ihr ist ein Fehler unterlaufen, so das sie von der Klinik entlassen wurde.
Sie zieht zurück aufs Dorf. Der Vater wohnt allein, die Mutter hat die Familie wegen seiner Art verlassen. Julias Bruder ist behindert und lebt im Heim.

In dem Dorf gibt es keine Arbeit für die Einwohner. Das macht die Stimmung nicht besser.

Ihr Vater ist ein eigenartiger Mann, der Frauen nur für Küche und Familie sieht. Dafür ist ihm nichts zu schade.

Birgit Birnbacher bringt diese emotionelle Geschichte mit ruhiger Stimme , trotz allem Ernst auch noch etwas Witz zu einem besonderen Ende
Ihr Schreibstil ist gekonnt und einfühlsam.
Ich gebe auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.