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Veröffentlicht am 11.10.2022

Australien Ureinwohner

Wie rote Erde
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Die Schriftstellerin Tara June Winch schreibt in ihrem Roman Die rote Erde, über die indogene Bevölkerung Australiens.

Es ist eine Generationrngeschichte, in der man die Grausamkeit der Weißen miterlebt.
Die ...



Die Schriftstellerin Tara June Winch schreibt in ihrem Roman Die rote Erde, über die indogene Bevölkerung Australiens.

Es ist eine Generationrngeschichte, in der man die Grausamkeit der Weißen miterlebt.
Die Autorin lässt eine fiktive Familie zu Wort kommen.
Albert Gondiwindi erzählt seine Geschichte, seine Erlebnisse und von dem Untergang der Sprache.

Seine Enkelin August kämpft weiter.
Ich war erst irritiert, das August ein Mädchen ist, aber sie heißt wirklich so.

Es ist immer wieder erschreckend von dem Schicksal der Ureinwohner zu lesen, vor allem, weil man weiß, das die Lage immer noch nicht so rosig ist.

Die Autorin schreibt diesen Roman mit Gefühl und sehr direkt.
Es ist eine Geschichte, die ihre eigene Vorfahren auch erleben mussten.

Dieser Roman ist ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.

Veröffentlicht am 10.10.2022

Heldin Ellie

Ein Kind namens Hoffnung
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Ein Kind namens Hoffnung . Die Geschichte einer heimlichen Heldin, von der Schriftstellerin Marie Sand zeigt wieder die Schrecken der Zeiten des Krieges.

Es beginnt mit dem Prolog, in dem man in etwas ...



Ein Kind namens Hoffnung . Die Geschichte einer heimlichen Heldin, von der Schriftstellerin Marie Sand zeigt wieder die Schrecken der Zeiten des Krieges.

Es beginnt mit dem Prolog, in dem man in etwas ahnt, wie der Roman endet.
Im Jahre 1938 ist Pfarrerstochter Ellie Köchin bei der Familie Sternberg.
Die Eltern werden von der Gestapo abgeholt und Ellie gibt den sechsjährigen Sohn Leon als ihr Kind aus.
Jetzt gilt es den Jungen zu retten, sie opfert sich für ihn auf.

Die Autorin beschreibt Leon als angeblich sofort erkennbaren Juden aus, das ist mir nicht ganz plausibel.
Eigentlich habe ich aus der Zeit schon so viel gelesen, das mir das reicht. Weil es um ein Kind ging habe ich es trotzdem gelesen. Einiges war mir nicht ganz glaubhaft.
Die Kriegszeit auf einem Bauernhof in einem Dorf war glaubhaft. In einem Dorf wird es für eingeheiratete Städterin immer schwierig.

Der Schreibstil war nicht richtig harmonisch. Da fehlte mir zu viel.

Ich habe das Hörbuch gehört.
Die Sprecherin Heike Warmuth hat ihre Sache gut gemacht. Durch ihre Stimme konnte ich die Emotionen gut verstehen.

Veröffentlicht am 08.10.2022

Erschreckende Zukunft

Unsre verschwundenen Herzen
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Die Schriftstellerin Celeste Ng schreibt immer über aktuelle Themen. Sie gehört zu einer meiner Lieblingsautoren.

Der neue Roman, Unsere verschwundene Herzen, spielt in der nahen Zukunft, deren Anfang ...



Die Schriftstellerin Celeste Ng schreibt immer über aktuelle Themen. Sie gehört zu einer meiner Lieblingsautoren.

Der neue Roman, Unsere verschwundene Herzen, spielt in der nahen Zukunft, deren Anfang man schon miterlebt.
In Amerika zeichnet sich der Rassismus schon immer stark aus. Dieses Mal werden die Personen, die einen asiatischen Hintergrund haben, diskriminiert.
Die Regierung hat Pakt ins Leben gerufen, die wollen alle nichtamerikanischen Elemente vergraulen. Es wurden oft die Kinder einfach abgeholt.

Vor 9 Jahren ist Margaret, Mutter von Noah verschwunden. Sie war eine Tochter von chinesischen Einwanderen. Sie hat ein Gedichtband geschrieben und ein Gedicht wurde von Demonstranten Paktgegner zum Slogan, das war unsere verschwundenen Herzen. Noahs Vater ist Amerikaner. Als Noah 12 Jahre alt ist, geht er auf die Suche nach seiner Mutter.

Die Autorin spricht ernst und mit Poesie in diesem Roman. Der ist ihr wieder spannend und aufrüttelnd gelungen.
Es ist ein wahres Leseerlebnis, zwar eine ernste Geschichte, aber einfach brillant.

Veröffentlicht am 06.10.2022

Brillant erzählt

Miss Kim weiß Bescheid
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Die koreanische Schriftstellerin Cho Nam-Joo konnte mich mit ihrem letzten Roman total begeistern.

Miss Kim weiß Bescheid, besteht aus acht Stories von verschiedenen Frauen und Themen, die sie auch ...



Die koreanische Schriftstellerin Cho Nam-Joo konnte mich mit ihrem letzten Roman total begeistern.

Miss Kim weiß Bescheid, besteht aus acht Stories von verschiedenen Frauen und Themen, die sie auch brillant erzählt.

Die Autorin schafft es gut die Situationen mit sprachlicher Lebendigkeit zu erzählen.
Sie spricht die sozialen Probleme Koreas an.
Es sind Geschichten, die eindrucksvoll sind und zum Nachdenken anregen.
Die Geschichten der acht Fraue sind nicht nur typisch in Korea, sondern sie passen überall hin. Es sind Frauen von zehn bis achtzig Jahren. Witzigerweise beginnt es mit der achtzigjährigen und endet mit der zehnjährigen. Die letzte zeigt auch die Problematik mit der Coronaepedemie. Kinder können nicht immer zur Schule gehen und miteinander dürfen sie auch nichts unternehmen. Da zerplatzt eine junge niedliche Liebe.

Jede Story hat einen anderen Hintergrund, sind aber alle gleich gut.

Ich hoffe, das nächste Buch der Autorin ist wieder ein Roman. Mir sind so kurze Geschichten immer zu kurz. Da wird es gerade besonders spannend, da sind sie schon zu Ende.
Das ist mein einziger Kritikpunkt.

Veröffentlicht am 04.10.2022

Lebenserinnerung

Lektionen
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Der britische Schriftsteller Ian McEwan hat mit seinem Roman Lektionen einen 720 Seiten starken Wälzer geschaffen.

Er erzählt die Lebensgeschichte sies Protagonisten Ronald in der Erinnerung. Einige ...



Der britische Schriftsteller Ian McEwan hat mit seinem Roman Lektionen einen 720 Seiten starken Wälzer geschaffen.

Er erzählt die Lebensgeschichte sies Protagonisten Ronald in der Erinnerung. Einige seiner eigenen Familiengerechte flicht er ein.Die Gedanken Ronald gehen oft hin und her, so kommen immer wieder Geschehnisse aus seiner Kindheit dazwischen.

Ronalds Vater ist Armeeoffizier, deshalb kommt Ronalds schon früh ins Internat.
In der Familie wird viel verschwiegen, was dann erst Jahrzehnte später ans Licht kommt.Da gibt es Stiefgeschwister, die vom Vater nicht beachtet werden, später sogar noch einen Bruder.
Man erlebt seine Zeit bis ins hohe Alter mit.
Allerdings hat Ronald im Leben und der Liebe wenig Glück, allerdings ist er mir manchmal etwas zu unentschlossen.

Der Autor flicht auch die Politik ein. So ist Ronald gerade beim Mauerfall in Berlin. Auch lässt er Ronald über die jeweiligen Situationen nachdenken.
Der Roman liest sich gut, allerdings war er mir etwas zu lang. Aber ich wurde gut unterhalten.
Es ist ein lesenswertes Buch